DE4017454C2 - Vorrichtung zum Steuern der Verteilung der Antriebsleistung eines Kraftfahrzeugs mit Vierradantrieb - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern der Verteilung der Antriebsleistung eines Kraftfahrzeugs mit VierradantriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der
Verteilung der Antriebsleistung eines Kraftfahrzeugs mit
Vierradantrieb nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der prioritätsälteren aber nicht Vorveröffentlichten DE
39 00 638 A1 ist eine Vorrichtung zum Antrieb eines Paares
von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Straßen
rädern eines Kraftfahrzeugs bekannt, die zwei Drehmoment
übertragungseinrichtungen aufweist. Die erste Drehmoment
übertragungseinrichtung dient der Übertragung eines An
triebsmomentes auf ein Differential von Straßenrädern. Die
zweite Drehmomentübertragungseinrichtung dient der Über
tragung eines Antriebsmomentes auf die Straßenräder par
allel zum Differential. Zum Variieren von Beträgen des auf
die Straßenräder zu übertragenden Drehmoments sind steuer
bare Kupplungen vorgesehen. Ein Steuerschaltkreis steuert
die Kupplungen in Abhängigkeit vom Betriebszustand des
Kraftfahrzeugs.
Bei Kraftfahrzeugen, wie Kraftfahrzeugen mit Vierradantrieb,
sind sowohl die Vorder- als auch die Hinterräder durch die
vorgesehene Brennkraftmaschine angetrieben. Bei einigen neu
eren Kraftfahrzeugen mit angetriebenen Vorder- und Hinterrä
dern wird das Verhältnis der zwischen den Vorder- und Hinter
rädern verteilten Antriebsleistung in Abhängigkeit von den
Fahrbedingungen der Kraftfahrzeuge zur Erzielung eines bes
seren Laufverhaltens gesteuert. Es ist auch bei derartigen
Kraftfahrzeugen erwünscht, das Verhältnis der zwischen den
linken und rechten Räder verteilten Antriebsleistung so zu
steuern, daß das Kurvenfahrverhalten verbessert wird, wenn das
Kraftfahrzeug eine Kurve fährt. Jedoch haben sich bisher
Schwierigkeiten beim gleichzeitigen Steuern des Verhältnis
ses der zwischen den Vorder- und Hinterrädern aufgeteilten An
triebsleistung und dem Verhältnis der zwischen den linken und
rechten Rädern aufgeteilten Antriebsleistung ergeben, so daß
diese Antriebsleistungsverteilungsverhältnisse mit optimalen
Werten verwirklicht werden können.
Im Hinblick auf die voranstehende Schwierigkeit bei der
Üblichen Vorrichtung zum Steuern der Antriebsleistungsver
teilung ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, bei der das
Verhältnis der zwischen den Vorder- und Hinterrädern aufge
teilten Antriebsleistung unverändert bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch
1 angegeben.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachstehenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Prinzipschaltung eines
Antriebsleistungsübertragungssystems bei
einem Kraftfahrzeug mit vorderen und hin
teren Antriebsrädern, wobei das Kraftfahr
zeug eine Vorrichtung zum Steuern der Vertei
lung der Antriebsleistung gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform nach der Erfindung ent
hält,
Fig. 2 ein Schaltdiagramm einer hydraulischen Schal
tung der Vorrichtung zum Steuern der Vertei
lung der Antriebsleistung nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Blockdiagramm einer Steuereinrichtung
für die Antriebsleistungs-Verteilersteuer
einrichtung,
Fig. 4 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Brennkraft
maschinenabgabecharakteristika, die sich bei
einer ersten Steuerart der Antriebsleistungs
verteilersteuervorrichtung ergibt,
Fig. 5 ein Diagramm zur Verdeutlichung einer Daten
tabelle von Korrekturkoeffizienten KV, auf
getragen über den Fahrzeuggeschwindigkeiten,
welche bei einer zweiten Steuerart der An
triebsleistungs-Verteilersteuervorrichtung
zur Anwendung kommen,
Fig. 6 ein Diagramm zur Verdeutlichung einer Daten
tabelle von Korrekturkoeffizienten KT, auf
getragen über den Abtriebsdrehmomenten TM,
welche bei einer dritten Steuerart der An
triebsleistungsverteilersteuervorrichtung
zur Anwendung kommen, und
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht zur Verdeut
lichung der Art und Weise, mit der die Be
lastungen der Vorder- und Hinterräder auf
einer Fahrbahn sich ändern, wenn das Kraft
fahrzeug eine Beschleunigung erfährt.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Antriebsleistungsübertragungs
system bei einem Kraftfahrzeug mit Vierradantrieb, bei
welchem eine Vorrichtung zum Steuern der Verteilung der An
triebsleistung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach
der Erfindung vorgesehen ist. Das Kraftfahrzeug mit Vier
radantrieb ist auf der Basis eines Kraftfahrzeugs mit Front
motor und Vorderradantrieb in Verbindung mit einem zusätzli
chen Hinterradantrieb entworfen. Das Fahrzeug hat eine Brenn
kraftmaschine 11, ein Getriebe 12, das einteilig mit der
Brennkraftmaschine 11 verbunden ist, ein vorderes Differential
13F, mit dem die Ausgangswelle des Getriebes 12 verbunden ist,
und ein hinteres Differential 13R, das betriebsmäßig mit dem
vorderen Differential 13F über eine Getriebeeinrichtung 15
und eine Kardanwelle 16 verbunden ist.
Linke und rechte Vorderräder, die als Hauptantriebsräder 14FL,
14FR dienen, sind mit in Querrichtung gegenüberliegenden Aus
gangswellen jeweils des vorderen Differentials 13F über zu
geordnete Achsen verbunden. In ähnlicher Weise sind die linken
und rechten Hinterräder, welche als Hilfsantriebsräder 14RL,
14RR dienen, mit in Querrichtung gegenüberliegenden Ausgangs
wellen jeweils des hinteren Differentials 13R über zugeordne
te Achsen verbunden.
Das hintere Differential 13R hat ein Gehäuse 24, in dem eine
Getriebeeinrichtung 21 aufgenommen ist, das zwei Planetenge
triebeanordnungen 26H, 26L aufweist. Das hintere Differential
13R hat auch zwei hydraulische Mehrscheibenkupplungen 22L,
22R der Bauart mit variabler Übertragungsleistung, die jeweils
auf den linken und rechten Seiten der Getriebeeinrichtung 21
angeordnet sind. Das Gehäuse 24, die Getriebeeinrichtung 21 und
die hydraulischen Mehrscheibenkupplungen 22L, 22R sind in ei
nem Gehäuse 18 (in Fig. 1 schraffiert dargestellt) unterge
bracht, welches von einer Fahrzeugkarosserie getragen wird.
Ein Kegelrad 16a, das fest mit dem hinteren Ende der Kardan
welle 16 verbunden ist, ist in Kämmeingriff mit einem Kegel
rad 24a gehalten, das fest mit einer äußeren Umfangswand des
Gehäuses 24 verbunden ist. Eine Hauptwelle 25, die quer bezüg
lich des Kraftfahrzeugs verläuft, ist in dem Gehäuse 24 dreh
bar gelagert. Die Planetengetriebeanordnungen 26H, 26L sind
um die Hauptwelle 25 in dem Gehäuse 24 angeordnet.
Die Planetengetriebeanordnung 26H, 26L weisen jeweils Hohl
räder 27H, 27L auf, die fest mit einer inneren Wandfläche
des Gehäuses 24 verbunden sind, ferner jeweils zugeordnete
Sonnenräder 28H, 28L, die an der Hauptwelle 25 drehbar ge
lagert sind und weist zwei Sätze von Planetenrädern 29H,
29L auf, die zwischen den Hohlrädern 27H, 27R und den Sonnen
rädern 28H, 28L angeordnet und in Kämmeingriff mit diesen ge
halten sind. Die Planetenräder 29H, 29L sind an einem im we
sentlichen rohrförmigen Träger 30 gelagert. Das Sonnenrad
28H ist in Eingriff mit dem Gehäuse 18 über eine Sperrkupp
lung 31H bringbar, und das Sonnenrad 28L ist ebenfalls in
Eingriff mit dem Gehäuse 18 über eine Sperrkupplung 31L bring
bar. Der Träger 30 hat an seinem inneren Umfangsmittelabschnitt
als Verbindungsteile Keile o. dgl., um eine drehfeste Verbin
dung mit der Hauptwelle 25 herzustellen.
Wenn das Sonnenrad 28H der links liegenden Planetengetriebe
anordnung 26H fixiert ist, d. h. in Eingriff mit dem Gehäuse
18 ist, sind das Hohlrad 27H und der Träger 30 miteinander
über ein Geschwindigkeitsreduzierverhältnis verbunden, um die
Drehzahl bei der Antriebsleistung zu erhöhen, die von dem
Hohlrad 27H auf den Träger 30 übertragen wird. Wenn das
Sonnenrad 28L der rechts liegenden Planetengetriebeanord
nung 26L festgelegt ist, sind das Hohlrad 27L und der Trä
ger 30 miteinander (im wesentlichen direkt miteinander)
unter einem Geschwindigkeitsreduzierverhältnis gekoppelt, um
im wesentlichen die Drehzahl der Vorderräder 14FL, 14FR
und die Drehzahl der Hinterräder 14RL, 14RR auszugleichen.
Die links liegende Sperrkupplung 31H weist eine Einweg-
Kupplung 32H und eine hydraulische Kupplung 33H auf, die
in Serie zwischen dem Sonnenrad 28H und dem Gehäuse 18 ge
schaltet ist. Die hydraulische Kupplung 33H weist eine
Mehrzahl von Platten auf, die mit Hilfe von Keilen o. dgl.
auf der inneren Umfangsfläche einer Trommel gelagert sind,
die einteilig mit dem Gehäuse 18 ausgelegt ist, und sie
weist eine Mehrzahl von Platten auf, die mit Hilfe von Kei
len o. dgl. auf der äußeren Umfangsfläche einer Hülse gela
gert sind, die der inneren Umfangsfläche der Trommel zuge
wandt liegt. Diese Platten können über einen axialen Reib
schluß untereinander zusammenarbeiten. Die hydraulische
Kupplung 33H umfaßt auch einen Kolben (nicht gezeigt), der
in Abhängigkeit von einem Hydraulikdruck arbeitet, der von
einer Hydraulikschaltung (diese wird nachstehend näher be
schrieben) zugeführt wird, um diese Platten in Reibschluß
eingriff zu bringen. Die Einweg-Kupplung 32H ist zwischen
dem Sonnenrad 28H und der Hülse der hydraulischen Kupplung
33H angeordnet und sie ermöglicht, daß das Sonnenrad 28H
und die Hülse sich relativ zueinander nur in einer Richtung
drehen. Wenn das Drehmoment von dem Hohlrad 27H auf den
Träger 30 übertragen wird, d. h. wenn die Antriebsleistung
von der Brennkraftmaschine 11 auf die Hinterräder 14RL,
14RR übertragen wird, verbindet die Einweg-Kupplung 32H
das Sonnenrad 28H und die Hülse der hydraulischen Kupplung
33H fest miteinander.
Die rechts liegende Sperrkupplung 31L weist eine Einweg-
Kupplung 32L und eine hydraulische Kupplung 33L auf, die
in Parallelschaltung zwischen dem Sonnenrad 28L und dem
Gehäuse 18 vorgesehen ist. Wie bei der hydraulischen Kupp
lung 33H weist die hydraulische Kupplung 33L eine Mehr
zahl von Platten auf, die an einer Trommel gelagert sind,
die einteilig mit dem Gehäuse 18 ausgeführt ist, und sie
weist eine Mehrzahl von Platten auf, die an einer Hülse ge
lagert sind, die mit dem Sonnenrad 18 gekoppelt ist, wo
bei die Platten mit axialem Reibschluß untereinander zusam
men arbeiten können. Die hydraulische Kupplung 33L umfaßt
auch einen Kolben (nicht gezeigt), der in Abhängigkeit von
einem Hydraulikdruck arbeiten kann, der von einer Hydrau
likschaltung zugeführt wird, um einen Reibschluß dieser Plat
ten herzustellen. Die Einweg-Kupplung 32L ist zwischen dem
Gehäuse 18 und dem Sonnenrad 28L angeordnet, und sie ermög
licht, daß das Gehäuse 18 und das Sonnenrad 28H sich rela
tiv nur in einer Richtung drehen können. Wenn die Antriebs
leistung von der Brennkraftmaschine 11 auf die Hinterräder
14RL, 14RR übertragen wird, verbindet die Einweg-Kupplung
32L das Sonnenrad 28L fest mit dem Gehäuse 18.
Die links liegende, hydraulische Mehrscheibenkupplung 22L
weist eine Trommel auf, die fest an dem linken Ende der
Hauptwelle 25 angebracht ist, und eine Hülse auf, die fest
an einer Ausgangswelle 20L angebracht ist, die über eine
Achse mit dem linken Hinterrad 14RL verbunden ist. Die Kupp
lung 22L hat auch eine Mehrzahl von Platten 44L, die mit
dem inneren Umfang der Trommel verkeilt oder auf andere Art
und Weise dort festgelegt sind, und sie weist eine Mehrzahl
von Platten 45L auf, die fest mit dem äußeren Umfang der Hül
se mittels einer Keilverbindung oder anderen Einrichtungen
verbunden sind, wobei die Platten 44L, 45L untereinander
mittels eines axialen Reibschlusses zusammenarbeiten kön
nen. Die Platten 44L, 45L werden miteinander in Reibschluß
gebracht, wenn sie mit Hilfe eines Kolbens (nicht gezeigt)
gegeneinandergedrückt werden, der von einem Hydraulikdruck
beaufschlagt wird, der von einer Hydraulikschaltung ange
legt wird. Somit verbindet die hydraulische Mehrscheiben
kupplung 22L die Hauptwelle 25 und die Ausgangswelle 20L
unter einer Kraft, die von dem Hydraulikdruck abhängig ist,
der von der hydraulischen Schaltung anliegt. Die rechts
liegende, hydraulische Mehrscheibenkupplung 22R ist im
wesentlichen gleich wie die links liegende, hydraulische
Mehrscheibenkupplung 22L ausgelegt. Jene Teile der Kupp
lung 22R, die mit jenen der Kupplung 22L übereinstimmen,
sind mit den gleichen Bezugszeichen, aber mit einem Zusatz
R bezeichnet, und sie werden nachstehend nicht mehr näher
beschrieben. Die hydraulische Mehrscheibenkupplung 22L ver
bindet die Hauptwelle 25 und die Ausgangswelle 20L unter
der Eingriffskraft, die von dem Hydraulikdruck abhängig ist,
der von der Hydraulikschaltung anliegt.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, umfaßt die Hydraulikschaltung,
die dort insgesamt mit dem Bezugszeichen 41 versehen ist,
eine Pumpe 51, ein Druckentlastungssteuerventil 52, ein Si
cherheitsventil 53, drei Drucksteuerventile 54, 55L, 55R
und ein Schaltventil 56. Unter Druck stehendes Öl, das von
der Pumpe 51 abgegeben wird, wird über das Druckentlastungs
steuerventil 52 und das Sicherheitsventil 53 zugeführt und
der Druck wird mit Hilfe der Drucksteuerventile 55L, 55R
reguliert. Der regulierte Druckmitteldruck liegt an den links
liegenden und rechts liegenden hydraulischen Mehrscheibenkupp
lungen 22L, 22R an. Das Öl von der Pumpe 1 wird auch bezüglich
des Drucks durch das Drucksteuerventil 54 geregelt, und der
geregelte Hydraulik- oder Druckmitteldruck liegt alternativ
an den linken und rechten Hydraulikkupplungen 33H, 33L an.
Die Pumpe 51 weist eine bekannte Flügelpumpe auf und wird direkt
durch die Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 11 oder einen
Elektromotor zur Abgabe des Öls aus einem Vorratsbehälter 57
unter Druck angetrieben wird. Das Druckentlastungssteuerven
til 52 führt das Öl unter Druck zu dem Vorratsbehälter 57
zurück, wenn der Förderdruck der Pumpe 51 größer als ein vor
bestimmter Druckwert ist.
Das Sicherheitsventil 53 weist einen Steuerschieber 59 auf,
der gleitbeweglich in einem Gehäuse 58 angeordnet ist. Der
Steuerschieber 59 wird im Grundzustand mit der Kraft einer
Rückholfeder 60 axial in eine Richtung gedrückt, welche unter
Kompression zwischen einer Seite des Gehäuses 58 und dem Ende
des Steuerschiebers 59 angeordnet ist. Ein elektrisch mit einer
Steuereinrichtung 35 (nachstehend näher beschrieben) elektrisch
verbundener Magnet 61 ist fest mit der gegenüberliegenden Seite
des Gehäuses 58 verbunden. Das Gehäuse 58 hat eine Einlaßöff
nung 85, eine Rücklauföffnung 86, und eine Auslaßöffnung 87,
die darin ausgebildet sind. Die Einlaßöffnung 85 ist mit dem
Druckentlastungssteuerventil 52 verbunden, die Rücklauföff
nung 86 mit dem Vorratsbehälter 57, und die Auslaßöffnung 87
mit den drei parallel zueinander geschalteten Drucksteuerven
tilen 54, 55L, 55R.
Der Steuerschieber 59 hat zwei Nuten 88, 89, die in einem den
Öffnungen 85, 86, 87, zugeordneten Bereich vorgesehen sind.
Wenn der Steuerschieber 59 sich in einer Stellung (I) befindet,
die in der oberen Hälfte gezeigt ist, steht die Auslaßöffnung
87 mit der Einlaßöffnung 85 über die Nut 89 in Verbindung.
Wenn der Steuerschieber 59 sich in einer Stellung (II) be
findet, die in der unteren Hälfte gezeigt ist, steht die Aus
laßöffnung 87 mit der Rücklauföffnung 86 über die Nut 88 in
Verbindung. Wenn das Fahrzeug im Grundzustand fährt, wird der
Magnet 61 erregt, um den Steuerschieber 59 in die Stellung (I)
zu bewegen, und Öl unter Druck den Drucksteuerventilen 54, 55L,
55R zuzuführen. Wenn die Hydraulikschaltung 41 ausfällt oder
gestört ist, oder wenn die Brennkraftmaschine 11 anhält, wird
der Magnet 61 entregt, um den Steuerschieber 59 in die Stellung (II)
unter der Vorbelastung der Rückholfeder 60 zu bewegen, wodurch
die Ölzufuhr zu den Drucksteuerventilen 54, 55L, 55R unterbrochen
wird und das Öl unter Druck von diesen Drucksteuerventilen
zu dem Vorratsbehälter 57 zurückkehrt.
Das Drucksteuerventil 54 weist einen Steuerschieber 64 auf,
der gleitbeweglich in einer Bohrung 63a in einem Gehäuse 63
aufgenommen ist.
Eine Rückholfeder 65 zur Beaufschlagung des Steuerschie
bers 64 mit einer Druckkraft in einer Richtung ist unter
Kompression zwischen einer Seite des Gehäuses 63 und dem
Ende des Steuerschiebers 64 angeordnet. Ein Magnet 66 zur
axialen Bewegung des Steuerschiebers 64 entgegen der Vor
belastung der Rückholfeder 65 ist auf der gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses 63 angeordnet. Der Magnet 66 ist elek
trisch mit der Steuereinrichtung 35 verbunden. Das Gehäuse
63 hat eine Einlaßöffnung 67, die mit dem Sicherheitsventil
53 verbunden ist, eine Auslaßöffnung 68, die mit dem Schalt
ventil 56 verbunden ist, eine Rücklauföffnung 69, die mit
dem Vorratsbehälter 57 verbunden ist, eine erste Steuer
öffnung 70a, die mit der Auslaßöffnung 68 in Verbindung
ist, und eine zweite Steueröffnung 70b, die mit der Aus
laßöffnung 68 über eine Drosseleinrichtung 71 in Verbin
dung steht. Der Steuerschieber 64 hat eine Nut 64a und
einen schmalen Steuerschieber 64b, der einen Zwischenraum
zwischen dem Steuerschieber 64 und einer Umfangswand der
Bohrung 63a begrenzt. Die Nut 64a bildet eine variable Dros
seleinrichtung 72a zwischen der Einlaßöffnung 67 und der
Auslaßöffnung 68, während die wenig tiefe Nut 64b eine va
riable Drosseleinrichtung 72b zwischen den Steueröffnungen
70a, 70b und der Rücklauföffnung 69 bildet. Wenn der Magnet
66 erregt ist, drückt dieser den Steuerschieber 64 zu einer
Bewegung in axialer Richtung unter einer Kraft, die abhän
gig von dem am Magneten 66 anliegenden Strom ist, wodurch
die Strömungswiderstände der variablen Drosseleinrichtungen
72a, 72b in Gegenrichtungen verändert werden, um den Hy
draulikdruck zu regulieren, der von der Auslaßöffnung 68
abgegeben wird.
Das Schaltventil 56 weist einen Steuerschieber 74 auf, der
in einem Gehäuse 73 gleitbeweglich angeordnet ist. Eine
Rückholfeder 75, welche den Steuerschieber 74 in einer Rich
tung mit der Druckkraft beaufschlagt, ist unter Kompression
zwischen einer Seite des Gehäuses 23 und dem Ende des Steu
erschiebers 74 angeordnet. Ein Magnet 76 zum axialen Bewe
gen des Steuerschiebers 74 entgegen der Vorbelastung der
Rückholfeder ist fest auf der gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses 73 angeordnet. Der Magnet 76 ist mit der Steuerein
richtung 35 elektrisch verbunden. Das Gehäuse 73 hat eine
Einlaßöffnung 77, die mit dem Drucksteuerventil 54 verbunden
ist, eine Auslaßöffnung 78H, die mit der links liegenden
hydraulischen Kupplung 33H verbunden ist, eine Auslaßöff
nung 78L, die mit der rechts liegenden Hydraulikkupplung 33L
verbunden ist, und zwei Rücklauföffnungen 79a, 79b, die mit
dem Vorratsbehälter 57 verbunden sind. Der Steuerschieber
74 hat Nuten 74a, 74b, 74c, mittels welchen die Auslaßöff
nungen 78H, 78L wechselseitig in Verbindung mit der Einlaß
öffnung 77 oder den Rücklauföffnungen 79a, 79b gebracht
werden. Wenn der Magnet 76 durch die Steuereinrichtung er
regt ist, drückt dieser den Steuerschieber 74 derart, daß
dieser entgegen der Vorbelastung der Rückholfeder 75 axial
bewegt wird. Wenn der Magnet 76 entregt ist (wie gezeigt),
stehen die Einlaßöffnung 77 und die Auslaßöffnung 78H mit
einander in Verbindung, und die Rücklauföffnung 79a und
die Auslaßöffnung 78L stehen miteinander in Verbindung, so
daß der Druckmitteldruck an die links liegende Hydraulik
kupplung 33H angelegt wird. Wenn der Magnet 76 erregt ist,
wird eine Fluidverbindung zwischen der Einlaßöffnung 77
und der Auslaßöffnung 78L und auch zwischen der Auslaßöff
nung 78H und der Rücklauföffnung 79a hergestellt, so daß
ein Hydraulikdruck an die rechts liegende Hydraulikkupplung
33L angelegt wird.
Die Drucksteuerventile 55L, 55R haben denselben Aufbau wie
das Drucksteuerventil 54. Das Drucksteuerventil 55L hat ei
ne Auslaßöffnung 68, die mit der links liegenden, hydrauli
schen Mehrscheibenkupplung 22L verbunden ist und den Druck
mitteldruck, der an der Kupplung 22L anliegt, in Abhängig
keit von einem Strom reguliert, der dem Magneten 66 von der
Steuereinrichtung 35 zugeführt wird. In ähnlicher Weise hat
das Drucksteuerventil 55R eine Auslaßöffnung 68, die mit der
rechts liegenden, hydraulischen Mehrscheibenkupplung 22R ver
bunden ist und über die ein geregelter Druckmitteldruck an
die Kupplung 22R angelegt wird. Jene Teile der Drucksteuer
ventile 55L, 55R, die mit jenen des Drucksteuerventils 54
übereinstimmen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen
und werden nachstehend nicht mehr näher erläutert. Ein Samm
ler 62 ist mit der Hydraulikschaltung 41 zum Speichern von
Öl und Druck auf an sich bekannte Weise verbunden.
Die Steuereinrichtung 35 weist einen Ein-Chip-Kleinrechner
o. dgl. auf. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, ist die Steuerein
richtung 35 elektrisch mit dem Magneten 61 des Sicherheits
ventils, den Magneten 66 der Drucksteuerventile 54, 55L,
55R und dem Magneten 76 des Schaltventils 56 verbunden.
Mit der Steuereinrichtung 35 sind ebenfalls auch elektrisch
ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 40 verbunden, welcher
die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs erfaßt, ferner ein
Drehzahlsensor 39, welcher die Drehzahl (l/min) der Brenn
kraftmaschine erfaßt, ein Beschleunigungssensor 42, welcher
die Öffnung S der Drosselklappe der Brennkraftmaschine 11
erfaßt, ein Geschwindigkeitsreduzierverhältnissensor 43,
welcher das Geschwindigkeitsreduzierverhältnis des Getriebes
12 erfaßt, und ein Seitenbeschleunigungssensor 38 verbun
den, welcher die Seitenbeschleunigung erfaßt, welche das
Kraftfahrzeug erfährt. Die Steuereinrichtung 35 verarbeitet
Ausgangssignale von diesen Sensoren 38, 39, 40, 42, 43
nach Maßgabe eines Steuerprogramms, das in einem Festwert
speicher (ROM) o. dgl. gespeichert ist, und sie steuert das
Sicherheitsventil 53, das Schaltventil 56 und die Druck
steuerventile 54, 55L, 55R.
Der Beschleunigungssensor 42 kann durch einen Sensor er
setzt werden, der den Ansaugunterdruck der Brennkraftma
schine 11 oder den Hub derselben oder das Intervall er
faßt, innerhalb dessen das Gaspedal bzw. Fahrpedal nie
dergedrückt wird. Der Seitenbeschleunigungssensor 38 und
der Geschwindigkeitsreduktionssensor 43 können von übli
cher Auslegung sein.
Die Vorrichtung zum Steuern und der Verteilung der Antriebs
leistung für das Kraftfahrzeug mit Vierradantrieb arbeitet
auf die nachstehend näher beschriebene Weise.
Das Verhältnis, mit dem die Antriebsleistung nur von der
Brennkraftmaschine 11 zwischen den Vorderrädern 14FL,
14FR und den Hinterrädern 14RL, 14RR verteilt wird, wird
gesteuert, wenn die Eingriffskräfte der links liegenden
und rechts liegenden, hydraulischen Mehrscheibenkupplungen
22L, 22R verändert werden, und das Verhältnis, mit dem die
Antriebsleistung von der Brennkraftmaschine 11 zwischen den
linken und rechten Hinderrädern 14RL, 14RR aufgeteilt wird,
wird eingestellt, d. h. die Differentialdrehung zwischen den
Hinterrädern 14RL, 14RR wird begrenzt. Die Getriebeeinrich
tung 21 kann die Drehzahl der Antriebsleistung variieren,
die von der Brennkraftmaschine 11 auf die Hinterräder 14RL,
14RR übertragen wird.
Wenn die links liegende Hydraulikkupplung 33H eingerückt
ist, und wenn die Antriebsleistung an den Hinterrädern
14RL, 14RR angelegt werden soll, ist das Sonnenrad 28H
durch die Hydraulikkupplung 33H und die Einwegkupplung
32H blockiert, wodurch die Planetengetriebeanordnung 26H
bewirkt, daß die Hinterräder 14RL, 14RR mit den Vorderrä
dern 14FL, 14FR mit einem Geschwindigkeitsreduzierverhält
nis zur Erhöhung der Drehzahl der Antriebsleistung gekop
pelt wird, die auf die Hinterräder 14RL, 14RR übertragen
wird. Wenn die rechts liegende Hydraulikkupplung 33L ein
gerückt ist, ist das Sonnenrad 28L durch die hydraulische
Kupplung 33L festgehalten, so daß die Planetengetriebe
anordnung 26L bewirkt, daß die Hinterräder 14RL, 14RR di
rekt mit den Vorderrädern 14FL, 14FR gekoppelt sind. Wenn
beide hydraulische Kupplungen 33H, 33L ausgerückt sind,
und wenn die Antriebsleistung an die Hinterräder 14RL, 14RR
angelegt werden soll, ist das Sonnenrad 28L durch die
Einwegkupplung 32L blockiert, wodurch die Hinterräder 14RL,
14RR direkt mit den Vorderrädern 14FL, 14FR gekoppelt wer
den.
Unterschiedliche Steuerweisen der Antriebsleistungsver
teilungssteuervorrichtung werden nachstehend näher be
schrieben.
In den jeweiligen Steuerweisen sind das in Fig. 1 gezeigte
Antriebsleistungsübertragungssystem, die Hydraulikschal
tung nach Fig. 2 und die Steuervorrichtung nach Fig. 3 ein
gebunden.
Zuerst wird eine erste Steuerweise der Antriebsleistungs
verteilungssteuervorrichtung nachstehend beschrieben.
Basierend auf der Brennkraftmaschinendrehzahl NE, die mit
tels des Drehzahlsensors 39 festgestellt wird, und der
Drosselklappenöffnung S, die mittels des Beschleunigungs
sensors 42 festgestellt wird, bestimmt die Steuereinrich
tung 35 ein Abtriebsdrehmoment TE der Brennkraftmaschine 11
nach Maßgabe der Datentabelle, die in Fig. 4 gezeigt ist.
Dann ermittelt die Steuereinrichtung 35 Sollantriebsleistun
gen TRL, TRR für die linken und rechten Hinterräder 14RL,
14RR nach Maßgabe der Gleichungen (1), (2), die nachstehend
angegeben sind, und zwar basierend auf dem bestimmten Ab
triebsmoment TE, dem Geschwindigkeitsreduktionsverhältnis R
des Getriebes 12, das mittels des Geschwindigkeitsreduktions
verhältnisses des Sensors erfaßt wird, und der Seitenbe
schleunigung Y, die mittels des Seitenbeschleunigungssensors
38 erfaßt wird.
TRL = TE × R × η × (l + k × Y) (1)
TRR = TE × R × η × (l - k × Y) (2)
TRR = TE × R × η × (l - k × Y) (2)
wobei η ein Anfangswert des Antriebsleistungsverteilungs
verhältnisses für ein Hinterrad ist, welcher auf der Basis
der näheren Einzelheiten des Kraftfahrzeugs bestimmt wird,
und k ein Koeffizient zur Anpassung von unterschiedlichen
Werten ist. Die Seitenbeschleunigung Y ist in Richtung nach
rechts positiv. Wie sich aus den Gleichungen (1) und (2)
ergibt, ist nach der Erfindung die Summe (die nachstehend
als "gesamte Hinterradantriebsleistung" bezeichnet wird)
TR der Antriebsleistungen TRL, TRR für die linken und rech
ten Hinterräder 14RL, 14RR (TR = TRL + TRR = TE × R × 2 η)
auf einem konstanten Wert konstant gehalten, und ein Wert,
der der Seitenbeschleunigung entspricht, wird zu den An
triebsleistungen TRL, TRR addiert oder von diesen subtra
hiert. Dann wird, basierend auf den Soll-Antriebsleistungen
TRL, TRR so vorgegangen, daß die Steuereinrichtung 35 den
Magneten 66 der Drucksteuerventile 55L, 55R Ströme zuführt,
die Werte entsprechend den Soll-Antriebsleistungen TRL,
TRR haben. Hierdurch werden Druckmitteldrücke in Abhängig
keit von den Soll-Antriebsleistungen TRL, TRR an die hy
draulischen Mehrscheibenkupplungen 22L, 22R angelegt.
Somit wird das Verhältnis der zwischen den linken und
rechten Hinterrädern 14RL, 14RR aufgeteilten Antriebslei
stung in Abhängigkeit von einer Kurve gesteuert, die mit
dem Fahrzeug durchfahren ist, d. h. man erhält eine Zuord
nung zu der Seitenbeschleunigung. Die Summe (gesamte Vor
derradantriebsleistung) der Antriebsleistungen für die
linken und rechten Vorderräder 14FL, 14FR wird auf einen
Wert [TE × R × (1-2 η)] bestimmt, während die gesamte
Hinterradantriebsleistung auf einen Wert [TE × R × 2 η]
bestimmt wird. Somit bleibt die Antriebsleistungsverteilung
zwischen den Vorder- und Hinterrädern unverändert. Da die
Antriebsleistungsverteilung zwischen den Vorder- und Hin
terrädern auf einem geeigneten Wert konstant bleibt, und
das Antriebsleistungsverhältnis zwischen den linken und
rechten Hinterrädern 14RL, 14RR in Abhängigkeit davon ge
steuert wird, auf welche Weise das Fahrzeug eine Kurve fährt,
kann das Kraftfahrzeug mit einem guten Laufverhalten betrie
ben werden.
Bei der vorstehend beschriebenen ersten Steuerweise wird
zuerst das Antriebsleistungsverteilungsverhältnis zwischen
den Vorder- und Hinterrädern bestimmt, und dann wird die
gesamte Hinterradantriebsleistung bestimmt und zwischen den
linken und rechten Hinterrädern 14RL, 14RR in Abhängigkeit
von der Seitenbeschleunigung aufgeteilt, welche das Kraft
fahrzeug erfährt. Daher läßt sich das Antriebsleistungs
verteilungsverhältnis zwischen den linken und rechten Hin
terrädern 14RL, 14RR auf einen geeigneten Wert bestimmen,
ohne daß eine Beeinflussung durch das Antriebsleistungs
verteilungsverhältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern
gegeben ist. Somit kann man gute Laufeigenschaften für das
Fahrzeug beim Durchfahren einer Kurve sicherstellen.
Eine zweite Steuerweise der Antriebsleistungsverteilungs
steuervorrichtung wird nachstehend beschrieben.
Bei der zweiten Steuerweise wird ein Korrekturkoeffizient
KV aus der in Fig. 5 gezeigten Datentabelle, basierend
auf der Fahrzeuggeschwindigkeit, bestimmt, die mittels
des Fahrzeuggeschwindigkeitssensors 40 erfaßt wird, und es
werden Soll-Antriebsleistungen TRL, TRR für die linken und
rechten Hinterräder 14RL, 14RR nach Maßgabe der folgenden
Gleichungen (3) und (4) bestimmt:
TRL = TE × R × η × (l + k × KV × Y) (3)
TRR = TE × R × η × (l - k × KV × Y) (4)
TRR = TE × R × η × (l - k × KV × Y) (4)
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, wird der Korrekturkoeffizient
KV kleiner als 1 im Hochgeschwindigkeitsbereich des Fahr
zeugs. Somit werden alle Änderungen des Antriebsleistungs
verteilungsverhältnisses zwischen den linken und rechten
Hinterrädern 14RL, 14RR im Hochgeschwindigkeitsbereich des
Fahrzeugs herabgesetzt. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit an
steigt, nähert sich das Antriebsleistungsverteilungsver
hältnis zwischen den Hinterrädern 1. Folglich wird das
Antriebsleistungsverteilungsverhältnis zwischen den linken
und rechten Hinderrädern 14RL, 14RR derart gesteuert, daß
es einen geeigneten Wert für die Fahrzeuggeschwindigkeit V
hat. Nach Maßgabe der zweiten Steuerweise wird dem Fahr
zeug ein günstigeres Laufverhalten insbesondere ein besse
res Kurvenfahrverhalten verliehen.
Eine dritte Steuerweise der Antriebsleistungsverteilungs
steuervorrichtung wird nachstehend näher beschrieben.
Bei der dritten Steuerweise wird ein Korrekturkoeffizient
KT aus der Datentabelle in Fig. 6, basierend auf dem Ab
triebsdrehmoment TM (TM = TE × R) des Getriebes 12 bestimmt,
und die Soll-Antriebsleistungen TRL, TRR für die linken und
rechten Hinterräder 14RL, 14RR werden nach Maßgabe der fol
genden Gleichungen (5) und (6) ermittelt:
TRL = TE × R × η × KT × (l + k × Y) (5)
TRR = TE × R × η × KT × (l - k × Y) (6)
TRR = TE × R × η × KT × (l - k × Y) (6)
Da bei der dritten Steuerweise das Antriebsleistungsver
teilungsverhältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern
oder die Hinterradantriebsleistung insgesamt gesehen sich
in Abhängigkeit von dem Abtriebsdrehmoment TM des Getriebes
12 ändert, läßt sich das Antriebsleistungsverteilungsver
hältnis zwischen den Vorder- und Hinterrädern auf einem ge
eigneten Wert selbst dann konstant halten, wenn sich die Be
lastungen auf die Vorder- und Hinterräder zu dem Zeitpunkt
ändern, wenn das Kraftfahrzeug beschleunigt oder verzögert
wird. Wenn insbesondere nach Fig. 7 eine Beschleunigung
an dem Kraftfahrzeug auftritt, das beschleunigt wird, ändert
sich eine Belastung WF der Vorderräder auf die Fahrbahn
und eine Belastung WR der Hinterräder auf die Fahrbahn in
Abhängigkeit von dem Abtriebsdrehmoment TM des Getriebes 12
nach Maßgabe der nachstehend angegebenen Gleichungen, und
daher ändert sich auch ein geeigneter Wert für das Antriebs
leistungsverteilungsverhältnis zwischen den Vorder- und Hin
terrädern. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes wird bei
der dritten Steuerweise die Antriebsleistungsverteilung zwi
schen den Vorder- und Hinterrädern in Abhängigkeit von dem
Abtriebsdrehmoment TM des Getriebes 12 derart verändert, daß
das Antriebsleistungsverteilungsverhältnis zwischen den Vor
der- und Hinterrädern auf einem optimalen Wert konstant ge
halten wird. Auf diese Weise läßt sich das Laufverhalten des
Kraftfahrzeugs, insbesondere das Beschleunigungsverhalten
verbessern.
WR = WRO + (½) × (H/L) × W × α
= WRO + (½) × (H/L) × TE × R (7)
WF = WFO - (½) × (H/L) × W × α = WFO - (½) × (H/L) × TE × R (8)
WF = WFO - (½) × (H/L) × W × α = WFO - (½) × (H/L) × TE × R (8)
wobei WFO eine Belastung der Vorderräder auf die Fahrbahn
ist, wenn sich das Kraftfahrzeug in Ruhe befindet, WRO eine
Belastung der Hinterräder auf die Fahrbahn ist, wenn sich
das Fahrzeug in Ruhe befindet, W das Gewicht des Kraftfahr
zeugs ist, L das Radgrundteil des Kraftfahrzeugs ist, und
H die Höhe des Schwerpunkts G des Kraftfahrzeugs ist.
Das Arbeiten der Antriebsleistungsverteilungssteuervorrich
tung nach der Erfindung ist nicht auf die vorstehend angege
benen ersten, zweiten und dritten Steuerweisen beschränkt,
sondern es sind zahlreiche Modifikationen möglich, um An
passungen an die jeweils vorhandenen Gegebenheiten vorzuneh
men. Beispielsweise können die zweiten und dritten Steuer
weisen miteinanderkombiniert werden.
Bei der Antriebsleistungsverteilungssteuervorrichtung nach
der Erfindung wird gemäß der vorstehenden Beschreibung das
Antriebsleistungsverteilungsverhältnis zwischen den Vorder-
und Hinterrädern auf einem geeigneten Wert konstant gehal
ten, und die Antriebsleistungsverteilung zwischen den linken
und rechten Rädern einer der Vorder- und Hinterradpaare.
Somit erhält man ein gutes Laufverhalten für das Kraftfahr
zeug.
Obgleich voranstehend eine bevorzugte Ausführungsform nach
der Erfindung erläutert worden ist, ist die Erfindung nicht
auf die dort beschriebenen Einzelheiten beschränkt, sondern
es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich,
die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Er
findungsgedanken zu verlassen.
Zusammenfassend gibt die Erfindung eine Verteilung für die
Antriebsleistung, die von einer Antriebsleistungsquelle er
zeugt wird, in gesteuerter Weise für ein Kraftfahrzeug mit
Vierradantrieb an, das Hauptantriebsräder und Hilfsan
triebsräder hat. Die Antriebsleistungen, die von der An
triebsleistungsquelle erzeugt werden, werden auf die lin
ken und rechten Hilfsantriebsräder unabhängig geregelt und
übertragen. Während das Antriebsleistungsverhältnis zwi
schen den Haupt- und Hilfsantriebsrädern auf einem geeigne
ten Wert konstant gehalten wird, werden die Antriebsleistun
gen, die zwischen den linken und rechten Hilfsantriebsrädern
aufgeteilt werden, mittels einer Antriebsleistungsvertei
lungssteuervorrichtung aufgeteilt. Die Antriebsleistungs
verteilungssteuervorrichtung bestimmt das Antriebsleistungs
verteilungsverhältnis zwischen den linken und rechten Hilfs
antriebsrädern in Abhängigkeit von einer ermittelten Seiten
beschleunigung, welche das Fahrzeug erfährt, und sie über
trägt die Antriebsleistungen auf die linken und rechten
Hilfsantriebsräder gemäß einem vorbestimmten Antriebslei
stungsverteilungsverhältnis.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Steuern der Verteilung der Antriebs
leistung (TE; TM) eines Kraftfahrzeugs mit Vierradantrieb,
das ein Antriebsleistungsübertragungssystem (13F, 15, 16,
13R), eine Antriebsleistungsquelle (11, 12), welche die
Antriebsleistung (T) an das Antriebsleistungsübertragungs
system (13F, 15, 16, 13R) anlegt, und Haupt- und Hilfs
antriebsräder (14FL, 14FR, 14RL, 14RR) aufweist, die an
das Antriebsleistungsübertragungssystem (13F, 15, 16, 13R)
gekoppelt sind, mit einer Antriebsleistungsverteilungs
einrichtung (13F, 13R) zum voneinander unabhängigen Regeln
der auf die linken und rechten Hilfsantriebsräder (14RL,
14RR) zu übertragenden Antriebsleistungen (TRL, TRR), zum
variablen Verteilen der auf die linken und rechten Haupt
antriebsräder (14FL, 14FR) zu übertragenden Antriebslei
stungen (TFL, TFR) und zum variablen Verteilen der auf
die Haupt- und die Hilfsantriebsräder (14FL, 14FR, 14RL,
14RR) zu übertragenden Antriebsleistungen (TF, TR), mit
einer Steuereinrichtung (35), die die Antriebsleistungs
verteilungseinrichtung (13F, 13R) derart steuert, daß
die Antriebsleistungen (TRL, TRR) der linken und rechten
Hilfsantriebsräder (14RL, 14RR) aufgeteilt werden und zu
gleich das Verhältnis (TF/TL) der auf die Haupt- und die Hilfs
antriebsräder (14FL, 14FR, 14RL, 14RR) zu übertragenden
Antriebsleistungen (TF, TL) auf einem geeigneten Wert
konstant gehalten wird, mit einem Drehmomentsensor (39)
zum Erfassen des Abtriebsdrehmoments (TM) der Antriebs
leistungsquelle (11, 12), und mit einem Beschleunigungs
sensor (38) zum Erfassen einer auf das Kraftfahrzeug ein
wirkenden Seitenbeschleunigung (Y),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (35) eine Einrichtung auf
weist, die die auf die linken und rechten Hilfsantriebs
räder (14RL, 14RR) zu übertragenden Soll-Antriebsleistun
gen (TRL, TRR) aus dem erfaßten Abtriebsdrehmoment (TM)
und der erfaßten Seitenbeschleunigung (Y) - abgesehen von
Korrekturkoeffizienten - nach Maßgabe der Gleichungen
TRL = T × η × (l + k × Y)
TRR = T × η × (l - k × Y)ermittelt, in denen TRL die Soll-Antriebsleistung des linken Hilfsantriebsrades (14RL), TRR die Soll-Antriebsleistung des rechten Hilfsantriebsrades (14RR), T die zu verteilende Antriebsleistung (TE; TM) des Kraftfahrzeugs, η ein durch Gegebenheiten des Kraftfahrzeugs bestimmter Anfangswert für das Ver hältnis TRL/TRR der Antriebsleistungen (TRL, TRR) der linken und rechten Hilfsantriebsräder (14RL, 14RR), k ein Anpaßkoeffizient und Y die auf das Kraftfahrzeug einwirkende Seitenbeschleunigung ist, und daß das Steuern der Steuereinrichtung (35) nach Maßgabe dieser Soll-Antriebs leistungen (TRL, TRR) erfolgt.
TRR = T × η × (l - k × Y)ermittelt, in denen TRL die Soll-Antriebsleistung des linken Hilfsantriebsrades (14RL), TRR die Soll-Antriebsleistung des rechten Hilfsantriebsrades (14RR), T die zu verteilende Antriebsleistung (TE; TM) des Kraftfahrzeugs, η ein durch Gegebenheiten des Kraftfahrzeugs bestimmter Anfangswert für das Ver hältnis TRL/TRR der Antriebsleistungen (TRL, TRR) der linken und rechten Hilfsantriebsräder (14RL, 14RR), k ein Anpaßkoeffizient und Y die auf das Kraftfahrzeug einwirkende Seitenbeschleunigung ist, und daß das Steuern der Steuereinrichtung (35) nach Maßgabe dieser Soll-Antriebs leistungen (TRL, TRR) erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Fahrzeuggeschwindigkeitssensor (40) zum Erfassen
einer Fahrzeuggeschwindigkeit (V) des Kraftfahrzeugs vor
gesehen ist und daß die Steuereinrichtung (35) eine Ein
richtung aufweist, die die auf die linken und rechten
Hilfsantriebsräder (14RL, 14RR) zu übertragenden Soll-
Antriebsleistungen (TRL, TRR) unter Verwendung eines wei
teren Korrekturkoeffizienten mit dem Formelzeichen KV, wenigstens in einem
Hochgeschwindigkeitsfahrbereich kleiner als 1 ist, nach
Maßgabe der Gleichungen
TRL = T × η × (l + k × KV × Y)
TRR = T × η × (l - k × KV × Y)ermittelt.
TRR = T × η × (l - k × KV × Y)ermittelt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (35) eine Einrichtung
aufweist, die die auf die linken und rechten Hilfsantriebs
räder (14RL, 14RR) zu übertragenden Soll-Antriebsleistungen
(TL, TR) unter Verwendung eines weiteren Korrekturko
effizienten mit dem Formelzeichen KT, der mit zunehmendem Abriebsdrehmoment
(TM) größer wird, nach Maßgabe der Gleichungen
TRL = T × η × KT × (l + k × Y)
TRR = T × η × KT × (l - k × Y)ermittelt.
TRR = T × η × KT × (l - k × Y)ermittelt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der weitere Korrekturkoeffizient (KV) mit zunehmender
Fahrzeuggeschwindigkeit (V) derart abnimmt, daß sich
das Verhältnis (TRL/TRR) der Antriebsleistungen (TRL,
TRR) zwischen den linken und rechten Hilfsantriebsrädern
(14RL, 14RR) dem Wert 1 annähert.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (35)
eine Einrichtung aufweist, die, basierend auf dem Ab
triebsdrehmoment (TM), einen optimalen Wert für das
Verhältnis (TF/TR) der Antriebsleistungen (TF, TR) zwi
schen den Haupt- und den Hilfsantriebsrädern (14FL, 14FR,
14RL, 14RR) derart bestimmt, daß die auf die Hilfsantriebs
räder (14RL, 14RR) übertragene Antriebsleistung (TR)
mit größer werdendem Abtriebsdrehmoment (TM) ansteigt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (35) eine
Einrichtung aufweist, die einen optimalen Wert für das
Verhältnis (TF/TR) der Antriebsleistungen (TF, TR) zwi
schen den Haupt- und den Hilfsantriebsrädern (14RL, 14RR,
14FL, 14FR) im vorhinein festlegt und die die Antriebslei
stungen (TRL, TRR) auf die linken und rechten Hilfsan
triebsräder (14RL, 14RR) in Abhängigkeit von der Seiten
beschleunigung (Y) derart verteilt, daß die insgesamt auf
die Hilfsantriebsräder (14RL, 14RR) übertragene Antriebs
leistung (TR) nach Maßgabe des optimalen Werts aufrecht
erhalten wird.
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