DE4134230C2 - Heizeinrichtung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Heizeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des ersten unabhängigen Patentanspruchs und auf ein Verfahren zum Steuern dieser Heizeinrichtung gemäß dem zweiten unabhängigen Patentanspruch.

Bei bekannten derartigen Einrichtungen, die meist einen Sturzbrenner aufweisen, der seine Flammen nach unten gegen einen Wärmetauscher richtet, erfolgt die Abfuhr des Kon­ densats über eine einfache Rohrleitung nach außen oder in einen Behälter. Dabei ergibt sich jedoch der Nachteil, daß über den Kondensatablauf Luft von abströmenden Rauchgasen unkontrolliert von außen angesaugt werden kann. Außerdem kann, wenn kein Kondensat vorhanden ist, das Abgas ungehindert in den Aufstellraum des Gerätes gelangen.

Aus der DE 33 25 200 C1 ist ein als Brennwertverfahren arbeitender Heizungskessel bekanntgeworden, bei dem unterhalb des Wärmetauschers des Heizkessels eine Kondensatkammer vorgesehen ist, die einen verschließbaren Ablaß aufweist, an dem sich eine Kondensatleitung anschließt, die eine Pumpe enthält. Der Abschluß ist durch einen mit einem Schwimmerventil ausgestatteten Siphon ausgestaltet, und das Schwimmerventil weist einen Kontakt auf, der eine Kondensatablaufpumpe betätigt. Das sich während des Betriebs am Wärmetauscher niederschlagende Kondensat sammelt sich in der Kammer, fließt über die Kondensatleitung in den Siphon, und nach Ansammlung einer gewissen Menge wird diese über die Kondensatpumpe abgesaugt. Es wird im Betrieb eine gewisse Mindestflüssigkeitsmenge im Siphon aufrechterhalten, die sich aber erst nach einem gewissen Betrieb des Gerätes einstellen kann.

Weiterhin ist aus der DE 33 07 330 C2 ein Kondensationskessel bekanntgeworden, der einen Kondensatüberlauf aufweist. Dadurch wird gewährleistet, daß die Wärmetauscherrohre im Bereich der Kondensatsammelkammer stets mit Kondensat bedeckt sind, was aber auch erst nach einer gewissen Betriebszeit des Gerätes ge­ währleistet ist.

Aus der DE 37 30 863 A1 ist gleichermaßen ein Kondensationsheizgerät bekanntgeworden, bei dem die Kondensationskammer eine Neutralisationseinrichtung und einen Wärmebehälter für gereinigtes Kondensat aufweist.

Dem gesamten Stand der Technik ist der Nachteil zu eigen, daß bei einer Erstinbetriebnahme der Heizvorrichtung gleich ein bestimmter Kondensatmindeststand im Siphon nicht zu erzielen ist.

Sinngemäß liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, dies zu erreichen und für eine Aufrechterhaltung dieses Mindestkondensatstandes zu sorgen.

Die Lösung dieser Aufgabe liegt bei einer Heizeinrichtung gemäß dem unabhängigen ersten Patentanspruch und bei einem Verfahren zum Steuern dieser Heizeinrichtung gemäß dem zweiten unabhängigen Patentanspruch in deren Merkmalen.

Weitere Ausgestaltung besonders vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung liegen in den abhängigen Patentansprüchen.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigt:

Die Figur schematisch eine Ausführungsform einer neuerungsgemäßen Heizeinrichtung.

Bei der Ausführungsform nach der Figur ist der als Gebläsebrenner 31' ausgebildete Brenner 31 nach unten gegen den Boden 32 des Heizraumes 33 gerichtet, in dem ein Wärmetauscher 34 angeordnet ist. Der Wärmetauscher 34 ist mit dem Rücklauf RL, in dem eine Umlaufpumpe 41 angeordnet ist, und dem Vorlauf VL verbunden, wobei in letzterem an einer erhöht liegenden Stelle ein Entlüftungsventil 42 angeordnet ist.

Im untersten Bereich des Heizraumes 33 ist ein Anfang eines Rauchgasabzuges 35 angeordnet. Weiter ist am tiefsten Punkt des im wesentlichen trichterförmig ausgebildeten Bodens 32 ein Kondensatablauf 36 angeordnet, der mit einem Siphon 37 versehen ist, der mit Wasser gefüllt ist.

An dem Entlüftungsventil 42 ist eine flexible Leitung 43 angeschlossen, die in den Siphon 37 mündet. Beim Entlüften des Wärmetauschers 34 mittels des Entlüftungsventiles 42 gelangt das aus dem Entlüftungsventil 42 austretende Wasser-LuftGemisch über die Leitung 43 in den Siphon und füllt diesen auf. Da das Entlüften des Wärmetauschers 34 zumeist vor der ersten Inbetriebnahme nach einer längeren Betriebspause erfolgt, wird auf diese Weise auch sichergestellt, daß der Siphon gefüllt wird und daher bei der Inbetriebnahme keine Brenngase über den Kondensatablauf in den Aufstellraum des Heizgerätes gelangen können.

Stromab des Siphons 37 ist in dem Kondensatablauf 36 ein Temperaturfühler 38 angeordnet, der mit einem Temperaturschalter 39 verbunden ist. Dieser schaltet bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur den Brenner 31 durch Sperren der Öl- oder Gaszufuhrleitung 40' mittels eines Magnetventiles 40 ab. Dies ist dann der Fall, wenn das Wasser im Siphon 37 verdunstet ist und daher Rauchgas durch den Kondensatablauf 36 austreten kann. In diesem Fall steigt die Temperatur am Temperaturfühler 38 an, wodurch dieser Störfall einfach erkannt werden kann.

Dabei kann weiter vorgesehen sein, daß in einem solchen Fall das Entlüftungsventil 42 automatisch für eine kurze Zeit geöffnet wird, um den Siphon 37 aufzufüllen. Dazu ist es lediglich notwendig, das Entlüftungsventil 42 als Magnetventil auszubilden und ein Zeitglied vorzusehen.

Claims (5)

1. Heizeinrichtung mit einem Brenner (31), einem in einem Heizraum (33) angeordneten, von den Brenngasen beaufschlagten und von Wasser durchströmten Wärmetauscher (34) und einem im Bodenbereich des Heizraumes (33) angeordneten Rauchgasabzug (35) sowie einem mit einem Siphon (37) versehenen Kondensatablauf (36) und einem Entlüftungsventil (42), das mit dem Wärmetauscher (34) verbunden ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an dem Entlüftungsventil (42) eine in den Siphon (37) des Kodensatablaufs (36) mündende Leitung (43) angeschlossen ist.

2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (43) als flexible Leitung ausgebildet ist.

3. Verfahren zum Steuern einer Heizeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner zeitweise in einen einen Kondensatanfall ermöglichenden Teillastbetrieb geschaltet wird, während der Kühlmitteldurchsatz unverändert verbleibt.

4. Heizgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung (59) vorgesehen ist, die mit dem siphonartigen Abschnitt (6) des Kondensatablaufes (7) angeordneten Niveaufühler (63) verbunden ist.

5. Verfahren zum Steuern eines Heizgerätes, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmitteldurchsatz zeitweise über das der jeweiligen Brennerleistung entsprechende Maß erhöht wird.