DE41280C - Selbsttbätige Hobelmaschinen - Umsteuerung - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49: Mechanische Metallbearbeitung.

O. MULEER.in NEUSCHONEFELD bei LEIPZIG. Selbstthätige Hobelmaschinen-Umsteuerung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom g. März 1887 ab.

Auf beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 die Vorderansicht, Fig. 2 die Seitenansicht, Fig. 3 ein Verticalschnitt durch das Rädervorgelege, Fig. 4 ein Horizontalschnitt durch das Rädervorgelege, Fig. 5 eine Seitenansicht der Räderanordnung, Fig. 6 eine Ansicht der Aufhängung des beweglichen Getriebes und Fig. 7 eine Ansicht der Umsteuerung für das bewegliche Getriebe einer Hobelmaschine.

Der zweitheilige schwingende Hebel d, welcher in der Achse des Zahnstangenrades e aufgehängt ist, trägt die Welle /; auf dieser ist das Getriebe g und damit das eigentliche bewegliche Getriebe h mit doppelter Breite befestigt. Wird der Hebel d, Fig. 5, so weit nach links bewegt, dafs sich derselbe mit dem Ansatz i an den Knaggen k (Stellung r) anlegt, so greift das Getriebe h in das Rad /; da nun h mit g fest verbunden ist, so greift dadurch letzteres in e, und da das Rad / mit dem Rade m (welches auf der Antriebsachse η der Maschine sitzt) correspondirt, so wird hierdurch der beschleunigte Rücklauf des Tisches bewirkt.

Wird dagegen der Hebel d durch den Steuerknecht ο (welcher von den am Tische befindlichen und am Ende des Tischlaufes eingestellten Knaggen ρ bezw. p¹ bewegt wird) nach rechts in Stellung s geschoben, so dafs h in Z¹ greift, so wird dadurch, weil Z¹ mit q correspondirt und letzteres mit Z fest verbunden ist, Z aber, wie bereits oben bemerkt, mit m in Eingriff ist, der langsame Vorgang des Tisches bewirkt.

Die Spiralfedern b, Fig. 7, in der Oeffnung des Steuerknechtes ο dienen dazu, den Hebel d mit dem beweglichen Getriebe h nach dem Anlegen der Steuerknaggen ρ bezw. p¹ gegen den Steuerknecht ο nach der entgegengesetzten Richtung zu treiben und dadurch h in Eingriff mit / bezw. Z¹ zu bringen. Die Spannung und damit die Kraftansammlung in den Federn b wird dadurch bewirkt, dafs das Getriebe h durch den Zahndruck mit den Rädern Z und Z¹ in Eingriff bleibt; dabei sammelt die Feder b auf der entsprechenden Seite so viel Kraft an, bis die letztere die Stärke des Zahndruckes übersteigt und dann durch diese Kraft das Getriebe h aus dem correspondirenden Rade Z oder Z¹ heraus- und in das entgegenstehende hineingetrieben wird. Die Knaggen k dienen dem Hebel d als Stütze und bewirken dadurch, dafs das bewegliche Getriebe h nicht tiefer als nöthig in Z oder Z¹ eingreift.

Das Verhältnifs der Getriebe g und h wird der jedesmaligen Gröfse der Maschine angepafst und so construirt, dafs die Räder nach dem Einrücken durch den Zahndruck in Eingriff bleiben und der Hebel d so lange in seiner Stellung r bezw. s ruht, bis er durch den Steuerknecht 0 in eine andere Lage geschoben wird.

Soll diese selbstthätige Umsteuerung mittelst beweglichen Getriebes an Hobelmaschinen Anwendung finden, welche mit einem Stahl beim Vor- und Rückgang des Tisches arbeiten (Patent No. 25984), so ist es nur nöthig, die Uebersetzungsverhältnisse der Räder entsprechend zu verändern.

Die selbstthätige Umsteuerung mittelst beweglichen Getriebes kann an allen Hobelmaschinen angebracht werden, auch an solchen, welche zu Handbetrieb eingerichtet sind; die

Claims (1)

1. beiliegende Zeichnung zeigt eine Maschine, welche sowohl für Motoren- als auch für Handbetrieb eingerichtet ist, je nachdem die Riemscheibe α oder die Kurbel c benutzt wird.

   Patent-Ansρruch:
   Eine selbstthätige Hobelmaschinen-Umsteuerung, welche durch Einschaltung eines beweglichen Getriebes h in eine geeignete Räderanordnung den Vor- bezw. Rückgang des Hobelmaschinentisches bewirkt, darin bestehend, dafs das bewegliche Getriebe h in einem Hebel d gelagert ist, welcher durch den Steuerknecht ο bezw. die Steuerknaggen ρ p^l bewegt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.