DE412406C - Mechanische Ausloesung elektrischer Tastensperren - Google Patents
Mechanische Ausloesung elektrischer TastensperrenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L23/00—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains
- B61L23/08—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only
- B61L23/10—Control, warning or like safety means along the route or between vehicles or trains for controlling traffic in one direction only manually operated, e.g. block arrangements
Landscapes
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die elektrische Streckentastensperre ist eine Einrichtung im Eisenbahnsicherungswesen,
welche eine Blocktaste eines Endfeldes so lange festhält, bis die betreffende Zugfahrt
vorschriftsmäßig verlaufen ist. Der fahrende Zug schließt durch einen am Gleise angebrachten Stromschließer den Magnetstromkreis
der Tastensperre, wodurch die Auslösung, Freigabe des Blockendfeldes, bewirkt wird. Die elektrische Streckentastensperre
ist für die Betriebssicherheit von großer Wichtigkeit, da mit dem Bedienen des Endfeldes die rückliegende Strecke freigegeben
und eine neue Zugfahrt erlaubt wird.
Trotz der Einfachheit hat die Anlage, wie die Erfahrung lehrt, unter mancherlei
Störungen zu leiden. Kann infolge einer Störung der rückliegende Streckenabschnitt
nicht freigegeben werden, so treten Betriebs-Stockungen auf, weil die Signale der rückliegenden
Blockstelle unbedienbar sind. Alle nun folgenden Züge müssen auf schriftlichen Befehl fahren. Diese unliebsame Folge dehnt
sich auf alle Ausfahr- und Blocksignale der betreffenden Blockstrecke aus.
Um diese hemmenden und unwirtschaftlichen Betriebsstörungen zu vermeiden, ist
die Streckentastensperre mit einer mechanischen Auslösevorrichtung versehen. Nach
Lösung eines Bleisiegels kann mit einem Griff an den Magnetanker die Sperre aufgehoben
werden. So notwendig diese Vorrichtung ist, birgt sie aber auch den größten Gefahrpunkt
der ganzen Anlage. Sobald nämlich das betreffende Bleisiegel entfernt ist, kann der rückliegende Streckenabschnitt jederzeit
freigegeben werden, also auch dann, wenn die Zugfahrt noch nicht ordnungsmäßig beendet
ist. Dieser Zustand dauert so lange ohne Kontrolle fort, bis die Störung beseitigt und
ein neues ßleisiegel angelegt ist. (Vgl. die große Zahl von Unfällen, die durch unzeitiges
Freigeben der Strecke entstanden sind.)
Für diesen Fall sind besondere Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen: Benachrichtigung
des Bahnmeisters, telegraphische Rückmel-' dung der Züge. (Bl. V. § 22 ls und St. V.
§43.) Werden die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, ist der Betriebssicherheit
gedient. Wird dieser Vorschrift aber nicht genügt, sind die ersten Bedin-
gütigen zu einem Unfall gegeben. Hier spielen Bequemlichkeit und Gutmütigkeit eine
große Rolle. Dies lehrt die Erfahrung.
Dieser Mangel ist seit langer Zeit erkannt, und ist die Eisenbahnverwaltung bemüht,
denselben zu beseitigen. (Glasschutzkasten zur Weckung des Verantwortlichkeitsgefühls.)
Die folgend beschriebene Vorrichtung beseitigt die genannten Nachteile auf einfache
ίο Weise. Insbesondere werden erreicht:
1. Der bedienende Beamte wird gezwungen, die Benutzung der Hilfsvorrichtung sofort
zu melden.
2. Desgleichen die Fahrdienstleiter zur Einführung der telegraphischen Zurückmeldung.
3. Der Bahnmeister muß die Störung innerhalb einer gesetzten Frist beseitigen.
4. Erfolgt die Beseitigung nicht in dieser Frist, so gelangt der Vorfall zur Kenntnis
ao des vorgesetzten Betriebsamtes, und zwar ohne Mitwirkung des beteiligten Personals.
5. Die Vorrichtung ermöglicht eine genaue Kontrolle der beteiligten Bediensteten sowie
der eingeführten Sicherheitsmaßnahmen.
Die recht einfache Einrichtung besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen: Auslöseschlüssel
b, gezahnter Schieber s mit Zahlenskala, Sperrhebel h1 und Auslösehebel h2.
Diese Hilfsvorrichtung kann an der vorderen Innenseite der Tastensperrenschutzhaube
angebracht werden.
Der Vorgang ist folgender: Wird Schlüssel b, der nur nach rechts drehbar ist (Sperrad r mit Sperrkegel g verhindern die Linksdrehung), gedreht, so hebt sich Nase η aus Zahnlücke 2, Unterarm Λ2 senkt sich und drückt auf den Elektromagnetanker a. Damit ist die Auslösung bewirkt. Gleichzeitig hebt der untere Schlüsselbart den Schieber s um einen Zahn. Durch den Stift c, der auf dem Hebel ί sitzt, wird die Vorrichtung mit der Tastensperre in Beziehung gebracht, c sperrt die Auslösevorrichtung in der Stellung 1 bis nach der Blockbedienung. Dieses ist nötig, damit für jeden Zug nur eine Bedienung möglich ist. Ferner gibt in der Stellung 2 der Hebel h1 die Tastensperre nicht eher frei, bis die Auslösung beendet ist. Nach einer beliebig festzusetzenden Zahl von Auslösungen (Zugfahrten) wird die weitere Benutzung der Hilfsvorrichtung gesperrt. Sperrschraube p, Zahnlücke 24. Mittels dieser Schraube kann die \~orrichtung dem durchschnittlichen Verkehre entsprechend für eine bestimmte Zahl Auslösungen, also Zugfahrten, eingestellt werden.
Der Vorgang ist folgender: Wird Schlüssel b, der nur nach rechts drehbar ist (Sperrad r mit Sperrkegel g verhindern die Linksdrehung), gedreht, so hebt sich Nase η aus Zahnlücke 2, Unterarm Λ2 senkt sich und drückt auf den Elektromagnetanker a. Damit ist die Auslösung bewirkt. Gleichzeitig hebt der untere Schlüsselbart den Schieber s um einen Zahn. Durch den Stift c, der auf dem Hebel ί sitzt, wird die Vorrichtung mit der Tastensperre in Beziehung gebracht, c sperrt die Auslösevorrichtung in der Stellung 1 bis nach der Blockbedienung. Dieses ist nötig, damit für jeden Zug nur eine Bedienung möglich ist. Ferner gibt in der Stellung 2 der Hebel h1 die Tastensperre nicht eher frei, bis die Auslösung beendet ist. Nach einer beliebig festzusetzenden Zahl von Auslösungen (Zugfahrten) wird die weitere Benutzung der Hilfsvorrichtung gesperrt. Sperrschraube p, Zahnlücke 24. Mittels dieser Schraube kann die \~orrichtung dem durchschnittlichen Verkehre entsprechend für eine bestimmte Zahl Auslösungen, also Zugfahrten, eingestellt werden.
i ist ein einfacher, gebräuchlicher Ausschalter, ■ der bei der erstmaligen Benutzung der Vor-
: richtung die Elektromagnetleitung unterbricht. Dies hat den Zweck, die Wirkungen
; der Auslösevorrichtung auch dann sicher eintreten zu lassen, wenn eine Tastensperrenstörung
nur zeitweise auftritt.
Die Wirkungen der Auslösevorrichtung sind folgende:
Die Wirkungen der Auslösevorrichtung sind folgende:
Bei der ersten Benutzung wird an dem Schieber die Zahl 1 sichtbar, bei dem folgenden
Zuge die Zahl 2 usw. Hat die erlaubte Zahl von Zugfahrten stattgefunden, und ist
die Störung nicht beseitigt, so wird die Hilfsvorrichtung gesperrt, es treten nun die bereits
erwähnten Betriebsstörungen auf. Alle schriftlichen Befehle gelangen zwecks Kontrolle
nach beendeter Zugfahrt an das vorgesetzte Betriebsamt. Es ist nun leicht, an Hand der Dienstbücher festzustellen, durch
wessen Nachlässigkeit die Betriebsstörung entstanden ist. Es ist ferner genaue Nachprüfung
der eingeführten Sicherheitsmaßnahmen möglich. Ebenso kann die Ursache festgestellt werden, warum die Störung nicht
rechtzeitig beseitigt worden ist. Der Zug um Zug aus dem Tastensperrengehäuse hervortretende
Schieber ist eine auffällige örtliche Kontrolle und eine immer stärker werdende Mahnung für den bedienenden
Wärter. Unterläßt trotzdem einer der beteiligten Beamten seine Pflicht, so setzt er
sich bestimmt eintretender Bestrafung aus.
Ohne Zweifel wird die Sicherheit des Betriebes, durch die Wirkung der beschriebenen
Auslösevorrichtung gewährleistet, weil ein direkter Zwang auf das Personal ausgeübt
wird. Ist die Hilfsvorrichtung einmal benutzt, so bleibt den Beteiligten keine andere
Wahl wie die baldige Wiederherstellung des ordnungsmäßigen Zustandes. Im Vergleich
mit der bisherigen Behelfsweise bedeutet die Vorrichtung einen wesentlichen Fortschritt.
Claims (1)
100 Patent-Anspruch:
Mechanische Auslösung elektrischer Streckentastensperren, dadurch gekennzeichnet,
daß sie die Auslösungen sichtbar und zwangläufig übereinstimmend mit den tatsächlich vorgekommenen Versagern
zählt, die Auslösungen gegebenenfalls nach einer vorgeschriebenen Zahl sperrt und
eine genaue Kontrolle ermöglicht: a) über den bedienenden Wärter, b) über die ausgeführten
Sicherheitsmaßnahmen, c) über die Beseitigung der Störung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES66730D DE412406C (de) | 1924-08-06 | 1924-08-06 | Mechanische Ausloesung elektrischer Tastensperren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES66730D DE412406C (de) | 1924-08-06 | 1924-08-06 | Mechanische Ausloesung elektrischer Tastensperren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE412406C true DE412406C (de) | 1925-04-21 |
Family
ID=7499031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES66730D Expired DE412406C (de) | 1924-08-06 | 1924-08-06 | Mechanische Ausloesung elektrischer Tastensperren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE412406C (de) |
-
1924
- 1924-08-06 DE DES66730D patent/DE412406C/de not_active Expired
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