DE4114415A1 - Nisthoehle - Google Patents
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
- A01K31/00—Housing birds
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Description
Die Erfindung betrifft eine künstliche Nisthöhle mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Als Nistmöglichkeit für die heimischen Vogelarten dienen
in zunehmendem Maße Nistkästen, weil die natürlichen Nist
plätze wie Fäulnishöhlen oder Spechthöhlen der Durchfor
stung der Wälder oder der zunehmenden Bebauung zum Opfer
fallen. Zur Regulierung der Häufigkeit schädlicher Insek
ten ist die Erhaltung der insektenfressenden Vogelbestände
für Gartenbau sowie Land- und Forstwirtschaft unverzicht
bar. Bei einem bestimmten Schädlingsbefall ist eine ge
zielte Bekämpfung der Schädlinge durch bevorzugte Ansied
lung einer bestimmten Vogelart möglich. Die in eine künst
liche Nisthöhle einziehende Vogelart ist z. B. steuerbar
durch das Nisthöhlenvolumen, die Höhe des Fluglochs über
dem Boden der Nisthöhle und die Fluglochdimensionen.
Eine spezielle Anforderung an die künstliche Nisthöhle ist
eine gute Wärmeisolation, wodurch die Bildung von Schwitz
wasser vermieden wird, das zur Durchfeuchtung des Nistma
terials und damit zur Auskühlung und zum Absterben der
Brut führt. Außerdem ist ein Schutz vor Nesträubern wie
z. B. Mardern oder Katzen zweckmäßig.
Um dieses zu erreichen, ist es aus der gattungsbildenden
DE-PS 8 29 078 bekannt, als Marderschutz an das Flugloch
ein nach außen weisendes und nach unten geneigtes Rohr
anzusetzen, das im Durchmesser so bemessen ist, daß der
Marder nicht mit seiner Vorderpfote in den Brutraum grei
fen kann. Das eigentliche Flugloch mit einem geringen
Durchmesser liegt an dem innenraumseitigen Ende des Roh
res. Der Vogel muß deswegen, um die Umgebung vor dem Ab
flug beobachten zu können, durch das Flugloch bis in die
als Marderschutz dienende Röhre schlüpfen und kann bei
Gefahr nicht in die Nisthöhle zurück. Die Erfahrung lehrt,
daß diese Nisthöhle von den Vögeln praktisch nicht ange
nommen wird.
Bei manchen Vogelarten gibt es auch das Bestreben, das
Nest so hoch zu bauen, daß ein gewisser Lichteinfall ge
währleistet ist. Durch das enge Flugloch mit vorgesetzter
Rohre fällt wenig Licht, wodurch die Vögel veranlaßt wer
den, bis nahe an das Flugloch heran ihr Nest zu bauen.
Dadurch kann der Nistraum wiederum in die Reichweite von
Mardern gelangen, die in das Nest greifen wollen.
Andere Probleme ergeben sich hinsichtlich der Fertigungs
technik, da der übliche Werkstoff für Nisthöhlen ein Holz
beton mit 60 bis 80% Holzanteil ist, dessen Bruchfestig
keit sehr gering ist. Die bei dem Stand der Technik vor
stehende Röhre ist dementsprechend bruchempfindlich.
Schwierigkeiten bereitet auch das Formen der Teile, da es
sich um relativ dünnwandige Strukturen ohne ausgeprägte
Gußschrägen handelt.
Aus der Praxis ist es ferner bekannt, das Flugloch in dem
Giebel an der Vorderseite der Nisthöhle anzubringen und
als Rohr auszubilden. Das Einflugrohr, das den Marder
schutz bildet, muß als separates Formteil hergestellt und
in einem zusätzlichen Arbeitsgang an der Nisthöhle ange
bracht werden. Die abnehmbare Vorderwand erstreckt sich
nur etwa über die untere Hälfte der Vorderseite der Nist
höhle und weist kein Flugloch auf. Da die Vögel aufgrund
des geringen Lichteinfalls durch das Flugloch ihr Nest
hoch bauen, sieht man bei abgenommener Vorderwand nur die
Vorderseite des Nestes. Ein Einblick in das Nest zu Kon
trollzwecken ist dadurch erschwert.
Bei Nisthöhlen mit einer glatten abnehmbaren Vorderwand,
die das Flugloch enthält, ist es bekannt, auf der Innen
seite unter dem Flugloch eine horizontale Platte als Vor
sprung anzubringen. Dadurch wird die direkte Linie von dem
Flugloch in den Nistraum verbaut. Das Anbringen solcher
Platten als Marderschutz hat sich ebenfalls in der Praxis
nicht bewährt, weil einerseits die Befestigung in dem Ma
terial der Vorderwand schwierig und umständlich ist und
andererseits z. B. die gebräuchlichen Kunststoffplatten von
Siebenschläfern abgefressen werden.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, eine künstliche Nisthöhle zu schaffen, die einen
zuverlässigen Marderschutz aufweist und von den Vögeln gut
angenommen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die künstliche
Nisthöhle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der in dem Vorbau befindliche Innenraum, der sich an den
ansonsten konventionellen Nistraum mit rechteckigem Quer
schnitt anschließt, bildet für die Bewohner der Nisthöhle
und insbesondere für ausfliegende Jungvögel einen Sitz
platz, von dem aus die Umgebung vor der Nisthöhle beob
achtbar ist. Bei Gefahr durch einen Marder oder derglei
chen kann sich der Vogel problemlos umdrehen und in den
Nistraum zurückziehen, da er das enge Flugloch noch nicht
passiert hat. Ein in die Nisthöhle greifender Marder kann
die Vögel nicht erreichen, weil der Abstand zwischen dem
Flugloch und dem Übergang von dem Innenraum des Vorbaus in
den Nistraum mindestens so groß ist, wie die Reichweite
der Pfote des Marders. Außerdem gewährt der Innenraum in
Verbindung mit der geringen Tiefe des Fluglochs einen aus
reichendem Lichteinfall, der die Vögel davon abhält, ihr
Nest so hoch zu bauen, daß es zu nahe an das Flugloch
kommt.
Fertigungstechnische Vorteile ergeben sich bei der neuen
Nisthöhle, weil die Vorderwand mit ihrer Wölbung insgesamt
dickwandig ausgeführt werden kann und ohne Hinterscheidun
gen auskommt.
Die Wände und besonders das Dach sind gegen eindringendes
Regenwasser mit einer Farbschicht geschützt. Das vorgezo
gene Dach des Grundkörpers der Nisthöhle deckt das an der
Vorderwand vorstehende Flugloch gegen Regen ab. Eventuell
bei Wind eindringende oder von den Vögeln selbst einge
brachte Feuchtigkeit kann durch den wasserdampfdurchlässi
gen Holzbeton der nicht lackierten bzw. unbehandelten Vor
derwand abgegeben werden.
Die abnehmbare Vorderwand ermöglicht einerseits eine ein
fache Reinigung der Nisthöhle, andererseits kann durch
Austauschen der ursprünglichen Vorderwand gegen eine Vor
derwand mit einem anderen Flugloch eine andere Vogelart
zum Einzug in die Nisthöhle veranlaßt werden. So bevorzu
gen Sumpfmeisen, Tannenmeisen, Blaumeisen und Haubenmeisen
Nisthöhlen mit einem Fluglochdurchmesser von 26 mm, Kohl
meisen, Kleiber und Trauerschnäpper etc. benötigen einen
Fluglochdurchmesser von 32 mm und der Gartenrotschwanz be
vorzugt Nisthöhlen mit ovalem Flugloch von 29 mm Breite
und 55 mm Höhe.
Für besonders lichtbedürftige Vogelarten können auch meh
rere Fluglöcher in der Vorderwand angebracht werden, bei
spielsweise drei. Der zusätzliche Lichteinfall veranlaßt
die Vogel, ihr Nest niedrig zu bauen, so daß der Marder
schutz erhalten bleibt und der Einblick in das Nest zu
Kontrollzwecken bei abgenommener Vorderwand möglich ist.
Die zusätzlichen Öffnungen verbessern auch die Durchlüf
tung der Nisthöhle.
Vom Gesichtspunkt der Fabrikation her ergeben sich bei der
neuen Nisthöhle Vorteile, weil verschiedene Varianten der
Nisthöhle durch ein einheitliches Gehäuse mit unterschied
lichen einsetzbaren Vorderwänden gebildet werden können.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstan
des der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Nisthöhle in einer Vorder
ansicht,
Fig. 2 die Nisthöhle aus Fig. 1 in einer Seitenansicht,
Fig. 3 die Nisthöhle gemäß Fig. 1 in einem Querschnitt
entlang der Linie III-III in einer Seitenansicht,
Fig. 4 die Nisthöhle gemäß Fig. 1 in einem Querschnitt
entlang der Linie IV-IV von oben,
Fig. 5 eine Vorderwand für die Nisthöhle aus Fig. 1 mit
drei Fluglöchern in einer Vorderansicht,
Fig. 6 die Vorderwand aus Fig. 5 in einem Querschnitt
entlang der Linie VI-VI, in einer Seitenansicht, und
Fig. 7 die Vorderwand aus Fig. 5 in einem Querschnitt
entlang der Linie VII-VII, in einer Draufsicht.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine künstliche Nisthöhle 1 mit
einem quaderförmigen Gehäuse 2, das an der Vorderseite
eine große, im wesentlichen rechteckige und bis zu einem
Boden 3 reichende Öffnung 4 aufweist, die mit einer ein
gesetzten und abnehmbaren Vorderwand 5 verschlossen ist.
Das Gehäuse 2 mit zwei Seitenwänden 6, einer Rückwand 7,
einem Dach 8 und dem Boden 3 umschließt einen Nistraum 11.
Die Seitenwände 6 und die Rückwand 7 sind mit dem Dach 8
einstückig, während der Boden 3 zwischen die Seitenwände 6
eingesetzt und mit diesen sowie mit der Rückwand 7 stoff
schlüssig verbunden ist. Die Nisthöhle 1 ist bezüglich der
zu den Seitenwänden 6 parallelen und in der Mitte zwischen
den Seitenwänden 6 liegenden Ebene spiegelbildlich.
Das Material der Nisthöhle 1, ein Holzbeton mit einem
Holzanteil von 60% bis 80%, ist ausreichend wärmeisolie
rend, so daß in der Nisthöhle 1 der Taupunkt auch bei kal
tem Wetter nicht erreicht und die Bildung von Schwitzwas
ser somit vermieden wird. Schwitzwasser würde das Nestma
terial durchfeuchten und zum Tod der Vögel durch Unterküh
lung führen.
Das Gehäuse 2 ist durch Behandlung mit wasserabweisender
Farbe von außen gegen eindringendes Regenwasser geschützt.
Durch die unbehandelte und wasserdampfdurchlässige Vorder
wand 5 kann Feuchtigkeit aus dem Nistraum 11 abgegeben
werden. Die Vorderwand 5 liegt unter dem nach vorne aus
kragenden Dach 8 gegen Regenwasser geschützt.
Die Seitenwände 6 sind senkrecht, parallel und im Abstand
von 14 cm voneinander angeordnet und als rechteckige plan
parallele Platten mit einer Stärke von etwa 15 mm, einer
Höhe von etwa 20 cm sowie mit einer Tiefe von etwa 21 cm
ausgebildet. Dachseitig gehen die Seitenwände 6 nahtlos in
das Dach 8 über. An ihrer Hinterseite schließen sie direkt
an die Rückwand 7 an. Unten umgreifen die Seitenwände 6
den zwischen ihnen mit Zement eingeklebten Boden 3. An
ihren geraden und zu der Rückwand 7 parallel verlaufenden
Stirnseiten 12 weisen die Seitenwände 6 je einen über die
gesamte Höhe verlaufenden Falz 13 auf, der als etwa 12 mm
tiefer und eine halbe Wandstärke breiter Rücksprung an der
Innenseite der Seitenwände 6 ausgebildet ist. Der Falz 13
bildet eine in vertikaler Richtung verlaufende ebene
Schulter 14.
Die Rückwand 7 ist senkrecht stehend an der Hinterseite
der Nisthöhle 1 angeordnet. An ihrer Unterkante schließt
die Rückwand 7 bündig mit den Seitenwänden 6 ab. Die Wand
stärke der Rückwand 7 entspricht der Wandstärke der Sei
tenwände 6 mit etwa 15 mm. Die Höhe der Rückwand 7 ent
spricht ebenfalls der Höhe der Seitenwände 6 von 20 cm,
und die Breite beträgt etwa 17 cm.
Das Dach 8 ist eine Art Walmdach mit um etwa 45 Grad ge
genüber der Senkrechten geneigten Seitenflächen 15, dessen
First 16 senkrecht auf der von der Rückwand 7 definierten
Ebene steht. Ein vorderer Giebelwalm 17 ist nach Art eines
längs halbierten Kegels abgerundet und abgeschrägt. An der
Hinterseite befindet sich ein planer, um etwa 30 Grad von
der Senkrechten nach vorn geneigter Giebelwalm 18. Der
vordere Giebelwalm 17 überragt die Stirnseiten 12 der Sei
tenwände 6 in der Mitte um etwa 6 cm, während die Abrun
dung so beschaffen ist, daß der Giebelwalm 17 an den Sei
ten mit den Stirnseiten 12 der Seitenwände 6 abschließt.
Im Bereich des Giebelwalms 17 ist das Dach 8 mit etwa 50
bis 60 mm verdickt gegenüber einer Stärke von 20 bis 30 mm
im Bereich der Seitenflächen 15. Die Unterseite 21 des
Giebelwalms 17 ist von einer Vorderkante 22 zu einer Hin
terkante 23 hin ansteigend, so daß sich für Regenwasser,
das vom Dach abläuft, mit der Vorderkante 22 eine Tropf
kante bildet.
Der Boden 3 ist als rechteckige, planparallele Platte mit
etwa 2 cm Stärke ausgebildet. Zwischen den Seitenwänden 6
und der Rückwand 7 ist der Boden 3 so eingesetzt, daß die
Unterseite des Bodens 3 mit den Unterkanten der Seitenwän
de 6 und der Rückwand 7 bündig abschließt. Mit seiner
Stirnseite 24 springt der Boden 3 um etwa 10 mm gegenüber
den Schultern 14 der Seitenwände 6 zurück. Hinter der
Stirnseite 24 des Bodens 3 ist ein horizontal und parallel
zu dem First 16 liegender Kunststoffdübel 25 von 8 mm
Durchmesser derart mittig eingegossen, daß von vorne her
eine Schraube in die Stirnseite 24 des Bodens 3 eindrehbar
ist.
Die Stirnseiten 12 der Seitenwände 6, die Stirnseite 24
des Bodens 3 sowie die Unterkante 22 des vorderen Giebel
walms 17 begrenzen die Öffnung 4 des Gehäuses 2.
An dem Übergang von den Seitenwänden 6 zu dem Dach 8 ist
eine Aufhängevorrichtung 26 angebracht, die zwei Drahtösen
27 aufweist, in die ein halbkreisförmiger, quer über das
Dach 8 reichender Drahtbügel 28 beweglich eingehängt ist.
In der Mitte an seiner Oberseite weist der Drahtbügel 28
eine Aufhängeschlaufe 29 auf.
Die ungefähr plattenförmige Vorderwand 5 ist von unten in
die Öffnung 4 des Gehäuses 2 einsetzbar und weist eine
plane Innenseite 31 sowie eine Außenseite 32 auf, die etwa
in ihrer oberen Hälfte einen erkerartigen Vorbau 33 trägt,
der einen geräumigen Innenraum 34 begrenzt. Dieser Vorbau
33 bildet den Marderschutz der Nisthöhle 1. In der Vorder
ansicht ist die Vorderwand 5 etwa rechteckig, mit einer
Oberkante 35, Seitenkanten 36 und einer Unterkante 37.
Die Seitenkanten 36 weisen Falze 38 auf, die nach der In
nenseite 31 hin mit einem Rücksprung versehen sind. Die
Breite der Vorderwand 5 ist so bemessen, daß sie in bzw.
zwischen die Falze 13 der Seitenwände 6 einsetzbar ist und
auf den Schultern 14 aufliegt. Die Außenseite 32 der Vor
derwand 5 schließt dann bündig mit den Stirnseiten 12 der
Seitenwände 6 ab. Die Falze 38 bilden mit den dazu passen
den Falzen 13 der Seitenwände 6 eine Labyrinthdichtung,
wenn die Vorderwand 5 in die Öffnung 4 eingesetzt ist.
Die Oberkante 35 der Vorderwand 5 ist mittig auf etwa 7 cm
horizontal und fällt dann nach links und rechts in einem
Winkel von etwa 30 Grad zu den Seitenkanten 36 hin ab.
Die Unterkante 37 der Vorderwand 5 ist auf der gesamten
Breite der Vorderwand 5 gerade. In der Mitte der Unterkan
te 37 ist ein senkrechter Schlitz 41 von 8 mm Breite und
12 mm Höhe in Richtung des Firstes 16 angeordnet, der mit
der Öffnung des Dübels 25 in dem Boden 3 zusammenfällt,
wenn die Vorderwand 5 in das Gehäuse 2 eingesetzt ist.
Außerdem schließt in diesem Fall die Unterkante 37 der
Vorderwand 5 bündig mit der Unterseite des Bodens 3 ab.
Der an der Außenseite 32 der Vorderwand 5 befindliche er
kerartige Vorbau 33 erstreckt sich über die gesamte Breite
der Vorderwand 5 und etwa über die obere Hälfte. Der Vor
bau 33 mit einer Frontfläche 42 begrenzt den Innenraum 34.
Der Abstand zwischen der Frontfläche 42 und der Innenseite
31 beträgt 5 bis 6 cm. Die Frontfläche 42 des Vorbaus 33
ist eine bandförmige Fläche, deren Erzeugende parallel zu
den Seitenkanten 36 ist. Die Frontfläche 42 ist in der
Mitte parallel zu der Innenseite 31 sowie rechts und links
leicht in Richtung auf die Innenseite 31 abgewinkelt. Im
Bereich des Vorbaus 33 ist die Wandstärke der Vorderwand 5
im wesentlichen konstant, nämlich etwa 15 bis 20 mm. Der
Übergang von der Außenseite 32 zu der oberen Vorderkante
des Vorbaus 33 ist durch eine nur leicht nach vorne abfal
lende Dachfläche 43 gebildet. Oberhalb des Vorbaus 33 ist
noch ein Stück der Außenseite 32 parallel zu der Innensei
te 31. Von der unteren vorderen Kante des Vorbaus 33 ist
der Übergang auf die Außenseite 32 durch eine sanfte Hohl
kehle 44 ausgebildet, die sich etwa über ein Drittel der
Höhe der Vorderwand 5 erstreckt. Die Dachfläche 43 und die
Hohlkehle 44 des Vorbaus 33 bilden Gußschragen, die die
Formung der Vorderwand 5 erleichtern.
Von der planen und senkrechten Innenseite 31 der Vorder
wand 5 ausgehend enthält der Vorbau 33 den Innenraum 34,
der in seinem horizontalen Querschnitt der Außenseite des
Vorbaus 33 ähnlich ist und etwa einem halbierten regelmä
ßigen Achteck entspricht, wobei die Schnittlinie durch
zwei sich gegenüberliegende Seiten des Achtecks verläuft.
Oben und unten wird der Innenraum 34 von einer zu der In
nenseite 31 hin leicht abfallenden Bodenfläche 45 bzw. ei
ner zu der Innenseite 31 hin leicht ansteigenden Decke 46
begrenzt. Die größte Breite des Innenraums 34 beträgt etwa
11 cm, seine größte Tiefe in der Mitte des Vorbaus 33 be
tragt etwa 5 cm und seine Höhe in der Mitte beträgt etwa 6
cm.
Eine am weitesten vorgewölbte, plane und senkrechte Teil
fläche 47 der Frontfläche 42 trägt ein Flugloch 48 von 29
mm Breite und 55 mm Höhe. Die Form des Fluglochs 48 ist
etwa oval, mit zwei Halbkreisen oben und unten und einem
dazwischen liegenden senkrechten Abschnitt. An seiner
tiefsten Stelle geht das Flugloch in die Bodenfläche 45
über, während das Fluglochs 48 an seiner höchsten Stelle
etwa an die Decke 46 des Innenraums 34 anschließt.
Ein drehbarer Knebel 51 sitzt mit einer Achse 52 in dem
Dübel 25 des Bodens 3. Die Achse 52 des Knebels 51 ist mit
einem Holzschraubengewinde von 5 mm Durchmesser versehen
und dadurch in dem Dübel 25 drehbar, aber axial gesichert.
Der aus dem Dübel 25 herausstehende Teil der Achse 52 un
terstützt die Vorderwand 5 in dem Schlitz 41 von unten in
senkrechter Richtung und sichert die Vorderwand 5 so in
der Öffnung 4 des Gehäuses 2. Ein an die Achse 52 an
schließender und dazu rechtwinkliger Vorreiber 53 hält die
Vorderwand 5 in Richtung parallel zu der Achse 52 an ihrem
Platz. Ein an den Vorreiber 53 anschließender Griff 54 ist
zu der Achse 52 parallel versetzt und dient zur leichteren
Betätigung des Knebels 51.
Bei der Nisthöhle 1 wird die Vorderwand 5 von unten her in
die Öffnung 4 eingesetzt, so daß die Oberkante 35 der Vor
derwand 5 hinter dem Giebelwalm 17 sitzt. Die Dachfläche
43 des Vorbaus 33 liegt dann parallel im Abstand von ca. 1
bis 2 mm zu der Unterseite 21 des Giebelwalms 17. Die
seitlichen Falze 13 des Gehäuses 2 umfassen die dazu pas
senden Falze 38 der Vorderwand 5 von außen, wodurch sich
die erwähnte Labyrinthdichtung bildet, die weitgehend
licht- und regendicht ist. Die Seitenwände 6 übergreifen
seitlich die Vorderwand 5. Mit dem entsprechenden Teil der
Innenseite 31 liegt die Vorderwand 5 fast oder ganz stumpf
an der Stirnseite 24 des Bodens 3 an. In dem Schlitz 41
sitzt die Vorderwand 5 auf der Achse 52 des Knebels 51 von
oben auf. Dadurch wird die Vorderwand 5 von unten unter
stützt. Der Vorreiber 53 zeigt bei dem Einsetzen der Vor
derwand 5 nach unten und wird dann mit Hilfe des Griffs 54
nach oben gedreht, liegt vor der Außenseite 32 der Vorder
wand 5 und sichert die Vorderwand 5 gegen Abrutschen von
der Achse 52. An ihrer Oberkante 35 ist die Vorderwand 5
dadurch gegen Herausfallen aus der Öffnung 4 gesichert,
daß der Giebelwalm 17 die Vorderwand 5 vorne übergreift.
Mit ihrem Drahtbügel 28 wird die Nisthöhle 1 dann an einem
in einem Baum befindlichen Haken oder Nagel aufgehängt.
Der Nistraum 11 ist im wesentlichen quaderförmig, mit ei
nem zusätzlichen, vorne oben an den Nistraum 11 anschlie
ßenden Innenraum 34 in dem Vorbau 33. Von diesem Innenraum
34 aus kann ein zum Abflug bereiter Vogel die Umgebung der
Nisthöhle 1 beobachten und bei Gefahr problemlos in den
Nistraum 11 zurückweichen. Wegen des Abstands zwischen dem
Flugloch 48 und dem Nistraum 11, der um den Betrag der
Vorwölbung gegenüber Nisthöhlen mit glatter Vorderwand
verlängert ist, kann ein Marder nicht in das Nest greifen.
Die direkte Linie von dem Flugloch 48 zu dem Nest ist au
ßerdem durch eine Kante 56 zwischen der Bodenfläche 45 des
Innenraums 34 und dem unteren Teil des Nistraums 11 ver
baut, wodurch ein hineingreifender Marder zusätzlich am
Erreichen der Brut gehindert wird. Zum Erreichen des Ne
stes mußte der Marder seine Pfote hinter dieser Kante 56
nach unten abwinkeln, was nur eingeschränkt möglich ist.
In den Fig. 5 bis 7 ist eine andere Vorderwand 61 für
die Nisthöhle 1 aus Fig. 1 dargestellt. Gezeigt ist die
Vorderwand 61, die im wesentlichen identisch mit der Vor
derwand 5 aus den Fig. 1 bis 4 ist, wobei jedoch die
Frontfläche 42 drei kreisrunde Fluglöcher 62, 63 und 64
aufweist.
Das mittlere Flugloch 63 ist in der Teilfläche 47 etwa am
Ort des Fluglochs 48 der Vorderwand 5 angeordnet. Die
Fluglöcher 62 und 64 sind jeweils in seitlich neben der
Teilfläche 47 liegenden, planen und abgewinkelten Ab
schnitten 65 der Frontfläche 42 angeordnet. Durch die zu
sätzlichen beiden Fluglöcher 62 und 64 fällt mehr Licht in
den Nistraum 11.
Manche Vogelarten bauen ihr Nest so weit in die Höhe, bis
eine gewisse Helligkeit im Nest erreicht ist. Wenn der
Nistraum 11 zu dunkel ist, wird das Nest bis nahe an das
Flugloch gebaut. Dies führt dazu, daß Marder oder Katzen
eventuell trotz der oben beschriebenen Schutzmaßnahmen an
die Brut gelangen können, weil der Abstand zwischen Nest
und Flugloch zu gering wird. Um diesem Effekt vorzubeugen,
ist die Vorderwand 61 mit den drei Fluglöchern 62, 63 und
64 versehen.
Vorteilhaft wirkt sich im Hinblick auf die Helligkeit in
der Nisthöhle 1 der große Innenraum 34 in Verbindung mit
der relativ geringen Wandstärke der Vorderwand 5 bzw. 61
im Bereich des Fluglochs aus, weil dadurch ein großer
Lichteinfallswinkel ermöglicht wird.
Claims (14)
1. Künstliche Nisthöhle (1) aus wärmeisolierendem
Material mit einem Boden (3), einer von dem Boden (3) auf
ragenden Seitenwandanordnung (6,7) und einem Dach (8), die
zusammen einen Nistraum (11) umgeben und an der Vordersei
te eine große Öffnung (4) begrenzen, mit einer in die Öff
nung (4) einsetzbaren abnehmbaren Vorderwand (5) mit we
nigstens einem Flugloch (48), dem ein Marderschutz zuge
ordnet ist, sowie mit einer in der Nähe des Daches (8) be
festigten Aufhängevorrichtung (26), dadurch gekennzeich
net, daß die Vorderwand (5) in ihrem oberen Bereich einen
erkerartigen Vorbau (33) trägt, daß sich in dem Vorbau
(33) ein sich zu dem Nistraum (11) hin erweiternder Innen
raum (34) erstreckt, daß der Innenraum (34) in den Nist
raum (31) übergeht, daß der Vorbau (33) eine Frontfläche
(42) aufweist, in der als Zugang zu dem Nistraum (11) ein
Flugloch (48) angeordnet ist.
2. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorbau (33) der Vorderwand (5) in der oberen Hälf
te der Vorderwand (5) angeordnet ist.
3. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in dem Bereich des Vorbaus (33) befindliche Innen
raum (34) eine Höhe von ca. 6 cm, eine Tiefe von ca. 6 cm
sowie eine Breite von ca. 10 cm aufweist und daß der Ab
stand zwischen der Außenkante des Fluglochs (48) bis zu
der inneren unteren Kante (56) des Innenraums (34) minde
stens so groß ist wie die Reichweite des abzuwehrenden
Raubtieres.
4. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flugloch (48) rund ist und einen Durchmesser von
24 bis 29 mm aufweist.
5. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flugloch (48) rund ist und einen Durchmesser von
30 bis 35 mm aufweist.
6. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Flugloch (48) eine Breite von 24 bis 35 mm und
eine Höhe von 29 bis 60 mm aufweist.
7. Nisthöhle nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frontfläche (42) drei
Fluglöcher (62, 63, 64) aufweist.
8. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderwand (5) an ihrer unteren Kante (37) durch
einen Knebel (51) gesichert ist.
9. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frontfläche (42) des Vorbaus (33) bombiert ist.
10. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Vorbau (33) mit einer Hohlkehle (44) in die
Außenseite (32) der Vorderwand (5) übergeht.
11. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Innenraum (34) des Vorbaus (33) oben von ei
ner ebenen Decke (46) und unten von einer ebenen Bodenfla
che (45) begrenzt ist, die in Richtung auf den Nistraum
(11) leicht divergieren.
12. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenwände (6) an den Stirnseiten (12) Falze
(13) aufweisen, daß die Vorderwand (5) seitlich Falze (38)
aufweist, und daß bei eingesetzter Vorderwand (5) die Fal
ze (13) mit den Falzen (38) eine Labyrinthdichtung bilden.
13. Nisthöhle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Dach (8) ein Walmdach ist, dessen vorderer
Giebelwalm (17) bis über den Vorbau (33) vorgezogen ist
und einen Regenschutz bildet.
14. Nisthöhle nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich
net, daß der Giebelwalm (17) die Vorderwand (5) an ihrer
Oberkante (35) übergreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114415 DE4114415C2 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Nisthöhle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914114415 DE4114415C2 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Nisthöhle |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114415A1 true DE4114415A1 (de) | 1992-11-05 |
DE4114415C2 DE4114415C2 (de) | 1994-04-28 |
Family
ID=6430869
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914114415 Expired - Fee Related DE4114415C2 (de) | 1991-05-03 | 1991-05-03 | Nisthöhle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4114415C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4326141C1 (de) * | 1993-08-04 | 1995-01-26 | Tillmann Gernert | Vogelnistbehältnis |
DE29507756U1 (de) * | 1995-05-11 | 1995-07-27 | Krämer, Otto, 59955 Winterberg | Nisthöhle für Vögel |
US6530344B2 (en) * | 2000-05-11 | 2003-03-11 | Joseph Finn | Nesting structure for northern rough-winged swallows |
US7100536B2 (en) * | 2003-06-25 | 2006-09-05 | Cliff Hartsell | Fowl retention and territory compression system |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE829078C (de) * | 1949-12-18 | 1952-01-21 | Karl Schwegler & Soehne | Nistgeraet |
DE7104534U (de) * | 1971-05-19 | Pfannenberg Gmbh | Vogelnisthohle | |
GB2040662A (en) * | 1979-02-07 | 1980-09-03 | Juggins M | Bird nesting box |
-
1991
- 1991-05-03 DE DE19914114415 patent/DE4114415C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4114415C2 (de) | 1994-04-28 |
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