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Bienenstock
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Die Erfindung betrifft einen Bienenstock, der aus einem Unterkasten
und mindestens einem darauf angeordneten Magazin besteht.
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Bekannte Bienen stöcke aus Holz mit einem oder mehreren aufeinander
gestellten Magazinen haben die durch diesen Werkstoff bedingten Nachteile, wie Feuchtigkeitsaufnahme
und dadurch bedingtes Aufquellen des Werkstoffes. Als weitere Folge bei anhaltender
Feuchtigkeit verschimmelt der aus Holz bestehende Bienenstock und führt schließlich
zur vollständigen Unbrauchbarkeit. Auch ein nachträgliches Anstreichen oder Ausbessern
mit Farbe führt nicht wieder zur gewünschten Witterungsbeständigkeit, da das Holz,
wenn es erst einmal Feuchtigkeit auf genommen hat, wie ein Schwamm das Wasser hält.
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Auch kann die eingedrungene Feuchtigkeit die Leimverbindung angreifen
und zerstören, so daß die Bienenstöcke nur durch aufwendige Reparaturen vor dem
Totalverlust gerettet werden können.
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Es sind aber auch Bienenstöcke bekannt, die -vollständig aus Metall
bestehen.
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Den bisher bekannten Bienenstöcken, ob aus Holz oder Metall, ist aber
gemeinsam, daß der sog. Wanderboden, der beim Versetzen des ganzen Bienenstockes
an einen geeigneten Wanderplatz im Wald oder auf einer Wiese vorhanden sein muß,
um den Bienenstock mit den Bienen als Ganzes transportieren zu
können,
an verschiedenen Stellen im Bienenstock angeordnet ist, und zwar unten oder oben
in ihm. Darüber hinaus weisen die Bienenstöcke eine Pollenfalle auf, in der die
an den Beinen anhaftenden Pollen abgestreift werden. Die bekannten Pollenfallen
sind ein vom eigentlichen Bienenstock getrennter Teil, der anstelle des Bodens des
Unterteils des Magazins angebracht wird.
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Um die Pollenfalle anbringen zu können, müssen das oder mehrere oberhalb
der Pollenfalle befindliche Magazine ent£ernt werden, was zeitraubend und umständlich
ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung einen Bienenstock der eingangs genannten
Art zu schaffen, der gegen Witterungseinfluß unempfindlich ist und bei dem das bei
Holzkästen auftretende Verschimmeln auch im Inneren des Bienenstocks vermieden ist
und der ohne zusätzliche Isoliermaßnahmen unmittelbar auf das Erdreich, d. h. Wald-,
Wiesen- oder Ackerboden gesetzt werden kann und auch gegen durch Aufsetzen oder
Stöße auftretende mechanische Beanspruchungen unempfindlich ist. Darüber hinaus
soll der Bienenstock einfach im Aufbau und in der Bedienung sein. Diese Aufgabe
wird mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst.
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Durch die gemeinsame Anordnung der Pollenfalle und des Wandergitters
im Unterkasten und somit getrennt von den Magazinen, sind wesentliche Funktionselemente
des Bienenstocks in einem Kasten zusammengefaßt, so daß sie leicht zugänglich sind
und gereinigt und repariert werden können. Die bei den
bekannten
Bienenstöcken dafür notwendige vollständige und zettaufwendige und beschwerliche
Demontage des Bienenstockes entfällt somit. Die schräge Anordnung des Wandergitters
mit einer von der Flugeintrittsöffnung nach innen in den Unterkasten hinein ansteigende
Neigung hat den Vorteil, daß die Bienen eine verkürzten, zwangsläufig nach oben
führenden Anflugweg haben. Die schräge Anordnung des Wandergitters hat aber auch
noch den außerordentlichen Vorteil, daß darunter ein Raum für die Unterbringung
der Schublade geschaffen wurde, die den Boden des Unterkastens bildet und zur Aufnahme
des durch das schräg darüber angebrachte Wandergitter hindurchfallende Pollenkörner
dient.
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Zu gegebener Zeit kann so die Schublade herausgezogen werden und die
Pollenkörner entfernt werden, ohne ebenfalls den Bienenstock abbauen zu müssen.
Darüber hinaus verhindert das Wandergitter durch eine geeignet gewählte Maschenweite,
daß die Bienen wieder an die abgestreiften Pollen gelangen können. Vorteilhafterweise
weist das Wandergitter eine Maschenweite von 2 - 3 mm auf und gewährleistet so,
daß die Pollenkörner ungehindert in die Schublade fallen können, ohne den Bienen
einen Durchschlupf zu ermöglichen, um die Pollen wegzutragen. Darüber hinaus sind
die Löcher im Wandergitter aber so groß, daß durch sie bestimmte Milbenarten (Varoa),
von denen die Bienen möglicherweise befallen werden können, hindurchfallen können,
so daß eine Kontrolle über die Stärke des Milbenbefalls möglich ist.
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Die Pollenfalle wlrd vorteilhafterweise oberhalb des Wandergitters
horizontal angeordnet und ist ebenfalls herausnehmbar. k fällt beispielsweise die
Varoa-Milbe die Bienenbrut und fallen diese Milben in der Winterzeit von der Biene
ab, kann
die Pollenfalle herausgenommen werden, so daß die Milben
durch das Wandergitter hindurch in die Schublade fallen können. Obwohl die Pollenfalle
als Gitter mit einer Maschenweite von 4,4 - 5 mm ausgebildet ist, die Milben also
auch durch dieses Gitter ebenfalls hindurchfallen können, ist es aber zweckmäßig1
es im Winter zu entfernen. Um den Erkrankungsbefall feststellen zu können, wird
der Boden der Schublade mit einem Einlegetuch bedeckt, das einerseits luftdurchlässig
ist, andererseits feste, kleinste Teile, wie die Milben, zurückhält. Zweckmäßigerweise
wird dabei ein weißes Tuch gewählt, daß die herabfallenden Milben deutlich erkennbar
sind. Je nach der Menge der auf dem Tuch liegenden Milben kann die Stärke des Krankheitsbefalls
festgestellt werden und können sofort die erforderlichen Mittel zur Bekämpfung dieser
Bienenkrankheit ergriffen werden.
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Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß kleine Schälchen mit
Ameisensäure in die Schublade gestellt werden. Die Ameisensäure verdunstet und füllt
den oberhalb der Schublade befindlichen Raum und gelangt auch in die Magazinräume,
wo die Bienen die gasförmige Ameisensäure einatmen und äußerlich von ihr umgeben
werden. Dadurch wird ein weiterer Befall unterbunden und die Krankheit zurückgedrängt.
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Um eine Korrosion durch verdampfende Ameisensäure zu verhindern ist
vorteilhafterweise der Unterkasten aus gegen Ameisensäure beständigem Werkstoff
hergestellt. Das kann vorzugsweise Aluminium oder Edelstahl sein, aber auch Edelmetall
oder Kunststoff.
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Auf den Unterkasten. kann ein Magazin und darauf, je nach Bedarf mehrere.
weitere gestellt werden. Vorteilhafterweise ist deshalb das auf den Unterkasten
aufsetzbare, zargenartige Magazin an seinen Unterkanten mit einem Vorsprung versehen,
der in eine durch eine Leiste an der Oberseite des Unterkastens gebildete falzartige
Vertiefung so einfaßt, daß er das aufgesetzte Magazin seitlich unverschiebbar aufnimmt.
Durch diese Ausbildung der Magazinunterkanten wird trotz der leichten Variierbarkeit
der
Anzahl der Magazine ein absolut dichter Abschluß zwischen der Magazinzarge und dem
Unterkasten geschaffen, der bei den bisherigen Magazinen aus Holz nicht erreicht
wurde, zumal diese den Witterungseinflüssen nicht standhalten konnten und verrotteten.
Die auftretenden Risse oder herausgefallenen Stopfen von Astlöchern im Holz ermöglichten
so den Bienen einen ungehinderten Zu- oder Austritt, der in jedem Falle unerwünscht
ist.
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ist Um diese Nachteile auch bei den Magazinzargen zu beheben, das
Magazin vorteilhafterweise aus einem unteren und oberen doppel-T-förmigen Metallrahmen
aufgebaut, der im Eckenbereich durch Winkelstützen auf Abstand gehalten wird. Zwischen
den unteren und oberen Profilteilen des Doppel-T-Profiles befindet sich vorteilhafterweise
eine aus Kunststoff bestehende Wand, die als Begrenzungswand an allen vier Wänden
dient und vorzugsweise aus geschäumten Polystyrol besteht. Anstelle von geschäumten
Polystyrol kann aber auch anderer, zur Auskleidunq der Seitenwände geeigneter, wasserfester
werden.
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Da das Magazin gut belüftet sein muß, ist die Wand vorteilhafterweise
mit Luftlöchern versehen, die in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung so angeordnet sein können, daß sie in Richtung auf das Magazininnere schräg
nach oben verlaufend angeordnet sind, um damit jede Sonneneinstrahlung in den Kasten
hinein zu verhindern.
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Um optimale Wärmebedingungen für die Bienen zu gewährleisten, ist
in einer weiteren außerordentlich vorteilhaften-Ausführungsform der Erfindung die
Außen- und Innenfläche der Wand mit einem luftdurchlässigen, witterungsbeständigen
Gewebe, vorzugsweise einem Kunststoffgewebe, verkleidet, das zusammen mit der Wand
mit dem Doppel-T-Profil verspannt ist. Bei feuchter Witterung oder Regen wird das
Tuch feucht und dehnt sich infolge seiner speziellen Eigenschaften aus und hebt
sich von der Wand, so daß
es beidseitig dem Wind- oder Lufteinfluß
ausgesetzt leicht trocknet und sich wieder zusammenzieht, um wieder eine feste Verkleidung
des Magazins zu bilden. Ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Magazininnere wird
somit vollständig verhindert.
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Um das oberste Magazin des Bienenstockes nach oben hin abzuschließen,
ist es erfindungsgemäß durch einen separaten Filterdeckel abgeschlossen, der in
einer vorteilhaften Ausführungsform aus einer Metallrahmenkonstruktion gebildet
ist, zwischen der verspannt ein Tuch, vorzugsweise ein Kunststofftuch, angeordnet
ist, welches in seinem Zentrum eine Ausnehmung (Loch) von ca. 100 mm Durchmesser
aufweist.
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Das Kunststofftuch ist hierbei vorteilhafterweise von gleicher Art
wie das an den Seitenwänden der Magazinzargen verwendete und bietet somit vor allen
Witterungseinflüssen den gleichen Schutz wie das an den Seitenwändenverwendete Tuch.
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Die Erfindung wird nun im Detail unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen
dargestellten Einzelheiten beschrieben. Darin zeigen: Fig. 1 einen schematischen
Schnitt durch den Unterkasten entlang der Linie C-C von Fig. 2, Fig. 2 in gegenüber
Fig. 1 verkleinertem Maßstab eine Vorderansicht des Unterkastens, Fig. 3 einen Vertikal-Schnitt
durch eine Wand eines noch näher dargestellten Magazines, das im übrigen kastenförmig
und auf den Unterkasten passend ausgebildet ist.
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mit Dachkasten Fig. 4 einen schematischen Schnitt durch den Filterdeckel',
der die oberste Zarge des Magazines abschließt.
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In dem in Fig. 1 dargestellten Unterkasten A, auf den ein oder mehrere
Magazine aufgesetzt werden können, ist anstelle des bisher üblichen Bodens eine
Schublade vorgesehen, die mit 1 bezeichnet ist. Sie istinRichtung des Pfeiles 2
mit der Hand herausziehbar. Hierzu sind an der vertikalen Stirnseite Offnungen 3
zum Einfassen vorgesehen. Am Boden der Schublade 1 befinden sich in der Zeichnung
nicht dargestellte LufteinlaB-öffnungen 4, die für die Belüftung der Schublade einschließlich
der darüber liegenden Magazine sorgen, wenn das gesamte Magazin einschließlich der
Schublade unmittelbar auf den Boden gestellt wird. Die Schublade 1 sitzt auf Leisten,
die in Fig.
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2 mit 5 bezeichnet sind und durch die umgebogenen Seitenwandungen
gebildet werden. Mit 7 ist eine Klappe bezeichnet, mit der die Zugangsöffnung zur
Schublade verschlossen werden kann und mit 8 ein Verschlußriegel, der die geschlossene
Klappe sichert. Die Schublade ist vorzugsweise aus einem mit Kunststoff beschichtetem
Aluminiumblech ausgebildet. Sie kann aber auch nur aus Kunststoff bestehen oder
aus einer anderen Werkstoffkombination. Die in der Zeichnung abgebildete Schublade
ist aus einem Blechteil gebildet, wobei die Öffnungen 3 auch zur Belüftung der Magazine
vorgesehen sind. Die Absperrklappen 7 sind deswegen gleichfalls aus luftdurchlässigem
Gitter ausgebildet.
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Auf der der Öffnung für die Entnahme der Schublade 1 gegenüber liegenden
Seite des Kastens befindet sich die Flugöffnung 9 für den Eintritt der Bienen in
den Stock, die durch eine Flugklappe 8' abgeschlossen werden kann, die gleichfalls
aus Gittermaterial besteht und durch die Riegelvorrichtung 10 verriegelbar ist.
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Zweckmäßigerweise sind die beiden Klappen 7 und 8 von gleicher Größe.
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Wie in Fig. 1 gezeigt, kann in die Flugeintrittsöffnung 9 in bekannter
Weise, z. B. im Winter, als Schutz gegen Fremdtiere, wie beispielsweise Mäuse oder
dergl., ein Keil aus Holz oder dergl. eingesetzt werden und mit 10 verriegelt werden.
Das Wandergitter 11 mit einer Maschenweite von 2 - 3 mm ist im Unterkasten angebracht
und hat eine von der Eintrittsöffnung der Flugöffnung nach innen in den Unterkasten
hinein ansteigende Neigung. Durch die schräge Anordnung wird ein Raum für die Unterbringung
der Schublade 1 geschaffen und darüber hinaus haben die Bienen einen verkürzten,
zwangsläufig nach oben führt renden Anflugweg. Oberhalb des Wandergitters 11 befindet
sich ein herausnehmbares Zwischengitter 12, das horizontal liegt und eine Maschenweite
von 4,4 - 5 mm hat. Die Maschenweite ist so bestimmt, daß die Bienen mühelos durch
dieses Maschengitter hindurchkriechen können. Das Zwischengitter dient als an sich
bekannte Pollenfalle, an der sich die Bienen beim Durchschlüpfen durch die Maschen
des Gitters den an ihnen haftenden Pollen abstreifen. Dieser fällt nach unten zunächst
auf das Gitter 11 und durch die Öffnung dieses Gitters in die Schublade 1. Da die
Maschenweite des Wandergitters kleiner ist als die Körpergröße der Bienen, verhindert
es, daß die Bienen zurück in die Schublade, die einen Pollensammelraum bildet, gelangen
und diesen wieder verzehren können. Zur Halterung des Zwischengitters 12 sind vier
durchgehende Schrauben 13 so verlängert ausgebildet, daß sie jeweils über eine Leiste
14, z. B. aus Holz, die einen -Rahmen bildet, herausragen. Sie bilden so eine Vierpunktauflage
für das Gitter 12. An der Vorder- und Rückseite sowie den anderen Seiten wird der
Kasten durch Seitenteile 15 aus Metall abgeschlossen, die ihm zugleich die erforderliche
Festigkeit geben und in die auf der einen Seite eine Ausnehmung, die die Einflugöffnung
9 bildet, und auf der anderen Seite eine Entnahmeöffnung 9', die zum Herausnehmen
der Schublade 1 dient, ausgebildet sind.
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An diesen vier Seitenwandungen ist innen je ein U-Profil 17 aus Metall,
vorzugsweise Aluminium, angebracht. Dieses U-Profil 17 Oberen Rahmen sichert den
aus vier Leisten 14 bestehenden in seiner Lage und schließt zusammen mit dem horizontalen
U-Schenkel des vorderen 15 und hinteren 15' Bleches die Oberkante des Unterkastens
A ab.
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Der Unterkasten A mit der Schublade 1, mit dem schräg liegenden
Wandergitter
11 und dem herausnehmbaren Zwischengitter 12 ermöglicht innerhalb des Unterkastens
die für die Bienenzucht notwendige lageunabhängige, stets gute Belüftung, wobei
der Bienenstock ohne Untergestell unmittelbar auf den Boden eines geeigneten Wanderplatzes
auf dem Waldboden, einer Wiese oder einem Acker abgestellt werden kann. Weiter übernimmt
das Unterteil die Funktion der Pollenfalle und zugleich die wichtige Funktion der
Kontrolle über einen Milbenbefall der Bienen. Die mindestens an der Vorder- und
Rückseite vorgesehenen und in Fig. 1 mit 20 bezeichneten Rahmenleisten dienen zur
Stabilisierung des Unterkastens A und bilden gleichzeitig Füße zum Aufsetzen auf
den Boden.
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Auf den Unterkasten können ein oder mehrere Magazine aufgesetzt werden,
die in ihren Abmessungen etwa denen des Unterkastens A entsprechen. Diese Magazine
weisen an ihren unteren Rahmen umlaufende Vorsprünge 21 auf, die in entsprechende
Falze 14' der Leisten 14 an der Oberseite des Unterkastens A eingreifen und so das
aufgesetzte Magazin unverschiebbar aufnehmen.
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Die bisherigen Magazine bestehen überwiegend aus Holz, haben die eingangs
erwähnten Nachteile des Verschimmelns, Verrottens, des Farbverlustes sowie der Feuchtigkeitsaufnahme
und weisen oft nach relativ kurzer Zeit Schadstellen wie Astlöcher, Risse und dergl.
auf.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, weist das erfindungsgemäße Magazin
einen Rahmenaufbau aus Metall oder Kunststoff mit einem unteren Metallrahmen 30
a und einen oberen Metallrahmen 30 auf, der aus einem Metallprofil, vorzugsweise
einem Doppel-T-Profil, besteht. Zwischen den verbreiterten Schenkeln 30', 30" jedes
der an den vier Seiten des Magazines befindlichen Doppel-T-Profile 30, 30 a ist
je eine Wand 31 aus Kunststoff, vorzugsweise geschäumtem Polystyrol oder aus einem
anderen wasserfesten Kunststoff, als Auskleidung der Seitenwände des Magazins angeordnet.
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Zur Belüftung des Magazines ist in diesen Seitenwände eine Vielzahl
von Kanälen 32 (vergl. Fig. 3) angebracht. Vorteilhaft ist mindestens eine der beiden
vertikalen Wandflächen dieser Kunststoffseitenwände,
vorzugsweise
beide, nämlich die Außen- und die Innenfläche, mit je einem verschleißfesten, witterungsbeständigen,
jedoch luftdurchlässigen Gewebe, beispielsweise einem Kunststofftuch 37, verkleidet,
das)wie wiein Fig. 3 dargestellt, durch die Doppel-T-Profile verspannt werden kann.
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Hierzu ist außen eine U-förmige metallische Spannleiste 33 vorgesehen,
die mit durchgehenden Schrauben 36 auf der Rückseite, also von innen, zugleich eine
Leiste 35, beispielsweise aus Holz, gegen das Doppel-T-Profil verspannt. Die Spanneinrichtung,
die aus den Spannprofilen 33, 33' und den Gegenleisten 35, 35' mit Spannschrauben
36 besteht, ist leicht lösbar, so daß bei Abnutzung oder Beschädigung der Tuche
37 diese leicht ersetzt werden können. Um Korrosionen zu vermeiden, sind die Spannschrauben
36, 36' aus Edelstahl.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Magazines gewährleistet optimale
Wärmebedingungen für die Bienenzucht. Bei feuchter Witterung oder Regen, wenn die
Außen- und/oder Innenverkleidung, also die Tücher 37, 37' feucht werden, dehnt sich
das Tuch infolge seiner speziellen Eigenschaften aus. Dabei hebt sich jedes einzelne
Tuch von der zugeordneten Kunststoffwand 31 ab, so daß das Tuch 37, 37' auf der
Außen-und auf seiner der Seitenwand 31 zugewandten Seite dem Wind und der Luft ausgesetzt
ist und dadurch leicht trocknen und sich wieder zusammenziehen kann und somit wieder
eine feste Umkleidung der Magazinwände bildet.
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Diese Kunststoffumhüllung 37, 37' verhindert somit zusammenwirkend
mit der wärmedämmenden Kunststoffwand 31, insbesondere wenn diese aus geschäumtem
Polystyrol besteht, ein Eindringen von Feuchtigkeit in das Magazin selbst und hält
Innenraum und Innenwände des Magazines trocken, da aufgetretene Feuchtigkeit infolge
der Luftdurchlässigkeit des Tuches 37, 37' in Verbindung mit der erfindungsgemäß
vorgesehenen Belüftung des Magazines über die Kanäle 32 trocknet, so daß die Wandungen
des Magazines selbst stets trocken bleiben. Dadurch sind die bei Holzmagazinen insbesondere
auch im Inneren auftretende ungünstige Feuchtigkeit-und Schimmelbildung vermieden.
Andererseits ist jedoch im Gegensatz
zu Metall-Magazinen, infolge
der Wärmespeicherwirkung der aus Poylstyrol oder dergl. wärmedämmenden Stoffen bestehenden
Seitenwände 31 eine optimale Wärmehaltung auch bei wechselnden Witterungsverhältnissen,
insbesondere im Winter, gewährleistet.
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Im Gegensatz zu Magazinen aus Holzkästen wird ferner verhindert, daß
Wasser oder Feuchtigkeit von außen nach innen wandern kann und daß auch Feuchtigkeit
infolge Kondensatbildung vermieden ist.
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Erfahrungsgemäß läßt sich eine gewisse Feuchtigkeitsbildung im Inneren
des Magazins, die durch die Körperwärme des Bienenvolkes sowie durch die in der
Umgebungsluft enthaltene Feuchtigkeit entsteht, nicht verhindern. Durch die erfindungsgemäß
vorgesehene Auskleidung der seitlichen Innenflächen des Magazines mit einem luftdurchlässigen
Tuch 37' kann in Verbindung mit den Luftkanälen 32 auch das Innere des Magazines
schnell trocknen, wobei sich das Tuch 37', da es sich beim Feuchtwerden ausdehnt,
von der Kunststoffwand 31 leicht abheben und so beidseitig der trocknenden Luftströmung
ausgesetzt ist. Im trockenen Zustand legt sich das Tuch 37' wieder an die Innenwandung
an. Feuchte Luft wird somit schnell und vollständig aus dem Inneren über die Kanäle
32 in den Seitenwandungen nach außen entweichen. Der so geschaffene, ständige Luftaustausch
fördert optimale Bedingungen für die Aufzucht und die Gesundheit des Bienenvolkes.
Diese Bedingungen werden vornehmlich durch die Kunststoffwände 31 in Verbindung
mit den Öffnungen 32 sowie der Innen- 37' und Außenumkleidung 37 mit luftdurchlässigem,
feinmaschigem Kunststoffgewebe geschaffen.
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Das oberste Magazin des Bienenstockes wird durch einen Filterdeckel
F abgeschlossen, der in Fig. 4 dargestellt ist. Er besteht aus einem dem Querschnitt
des Magazins angepaßten, vorzugsweise viereckigen Aluminiumrahmen 40, aus U-Profil,
der Holzprofilleisten 41, 42 einfaßt. Zwischen den Schenkeln 40', 40" des Rahmens
40 befinden sich die Holzleisten 41, 42 im Abstand, so daß zwischen ihnen ein Kunststofftuch
43,vorzugsweise von derselben Art wie die Seitenbespannung 37, 37',eingespannt werden
kann, wobei das
Kunststofftuch 43 im Zentrum einer Ausnehmung,
beispielsweise von der Größe von ca. 100 mm Durchmesser, aufweist.
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Beidseitig des Tuches 43 können Holzleisten 43', 4) " zum Verspannen
des Tuches 43 eingesteckt werden. Diese Öffnung kann bei der Wanderung mit einem
Absperrgitter versehen werden. Darüber hinaus kann die Offnung aber auch zur Befestigung
der Bienenflucht dienen. Hierzu wird in bekannter Weise ein Deckel in die Öffnung
eingesetzt, der als Schleuse dient, durch die die Bienen in die unteren Magazine
gehen, in denen die Königin ist und aus denen der Honig nicht entnommen werden soll.
Dadurch findet eine eindeutige Trennung der Bienen von solchen Waben statt, die
zur Schleuderung vorgesehen sind und Jenen bei denen noch Brut in den Waben ist.
Zur Wanderung kann auf die vorgesehene LfOung ein Abschlußdeckel, der als Gitter
ausgebildet ist, aufgesetzt werden, so daß während der Wanderung auch eine Entlüftung
gewährleistet ist. Die erwähnte Öffnung ist gleichzeitig zum Aufsetzen eines Futtertroges
geeignet, der einerseits mit einem Zusatzblechdach abgedeckt wird. Dieses Blechdach,
der sogenannte Dachkasten 45 ist in Fig. 4 schematisch dargestellt. Er hat an seinen
Seitenwänden 46 Öffnungen 47 zur Belüftung des oberen Dachraumes. Diese Öffnungen
47 sind nach Art sogenannter Hutsen ausgebildet, deren jalousieartige Vorsprünge
48 die Öffnungen 47 teilweise überdecken und so das Innere gegen Regen und Windeinfall
weitgehend schützen. Der ganze, vorzugsweise aus Aluminium bestehende Dachkasten
birgt zugleich Raum für das Wandergitter und den Futtertrog. Nach Fig. 4 wird der
Dachkasten 45 auf dem Zwischen- bzw. Filterdeckel F einfach mittels zweier aus Edelstahl
bestehenden, miteinander verbundenen Klammern 49, 50 befestigt. Die Klammer 49 untergreift
mit ihrem
Schenkel 49a den Rahmen 40 des Deckels F; die obere Klammer
50 hat eine Kröpfung 50a, die in eine Ausnehmung 47 des Daches eingehängt wird.
Vorteilhaft ist in den parallelen horizontalen Schenkeln der Klammern 49, 50 eine
Bohrung 51 zur Befestigung eines sogenannten Wanderstabes 18 vorgesehen, der mit
seinem am unteren Ende angebrachten Gewindestift 18d das Gewinde der Edelstahlplatte
18b des Unterkastens befestigt ist und annähernd über die ganze Höhe des Bienenstockes
reicht, so daß der ganze Bienenstock beim Wandern transportiert werden kann, wenn
in die Öffnungen 18c die Stäbe 18 eine Hebe- oder Aufhängevorrichtung eingesteckt
wird.
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Der Rahmen 40 kann auch zur Einleitung der Bienenflucht als Ganzes
als Zwischenrahmen zwischen ein zu entleerendes Magazin und ein noch nicht zu entleerendes
Magazin eingesetzt werden. In diesem Falle bildet der Rahmen einen Zwischendeckel,
während er bei der Wanderung oder bei einem festen Standort des Bienenstockes den
Abschlußdeckel bildet.
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Er behält dann die Abdeckung, die lediglich zum Füttern abgenommen
wird, so daß in die Öffnung der Trog eingesetzt werden kann. Diese Abdeckung, die
eine Art Haube aus Blech bildet, ist wie oben beschrieben gleichfalls zur Entlüftung
und Belüftung mit Luftöffnungen, vorzugsweise nach Art von Hutsen versehen.
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