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Bienenkasten Die Erfindung betrifft einen quaderförmigen Bienenkasten,
insbesondere einen Waflderbienenkasten, aus einem rahmenförmigen Magazin, einem
Boden und einem Deckel.
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Bienenkästen werden bis heute aus Holz hergestellt.
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Qbwohl Bienenkästen und insbesondere Wanderbienenkästen vielfach im
Freien aufgestellt sind und aus Holz
hergestellte Kästen innerhalb
weniger Jahre verwittern, rissig, unaosehnlich und schließlich unbrauchbar werden,
ist bisher noch kein Bienenkasten aus Kunststoff hergestellt worden. Gründe hierfür
liegen darin, daß ein aus Kunstharz hergestellter, beispielsweise gegossener Bienenkasten
schwer und relativ teuer wäre. Die üblichen Kunststoffe weisen außerdem eine höhere
Wärmeleitfähig ke; auf als Holz, sie isolieren also schlechter.
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Außerdem weisen sie eine sehr glatte Oberfläche auf, so daß die Bienen
auf diesen Oberflächen nur schlecht einen Halt finden und auf senkrechten derartigen
Flächen nicht hochlaufen könnten. Durch die Verwendung eines Schaumstoffes ließe
sich zwar das Gewicht eines Bienenkastens verringern und die Isolierung gegenüber
einem Holzbienenkasten sogar noch verbessern. Viele Schaumstoffe sind jedoch schon
deshalb nicht für Bienenkästen verwendbar, weil ihre mechanische Stabilität gering
oder ihre Poren offen oder ihre Oberfläche so rauh und uneben ist, daß sie sehr
schnell verschmutzen.
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Diese aufgezählten Gründe haben wohl bisher den Imker und den Hersteller
von Bienenkästen davon abgehalten, Bienenkästen aus anderen Werkstoffen als Holz
herzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen preiswert herstellbaren,
dauerhaften, stabilen und pflegeleichten Bienenkasten zu schaffen. Gelöst wird die
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß Magazin, Boden und Deckel aus einem geschlossenporigen,
äußerlich
glattflächigen, schlagzähen Hartschaum hergestellt sind
und daß einzelne der im Kasteninneren befindlichen Oberflächenbereiche derart aufgerauht
sind, daß die Bienenfüße auf diesen Flächen aufflh in senkrechter oder tiborkopflage
ausreichenden Halt finden.
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Die Vorteile eines derartigen Bienenkastens liegen einmal darin, daß
sein Gewicht sehr gering gehalten werden kann und daß er eine gute thermische Isolierung
aufweist. Außerdem ist ein derartiger Kasten beständig gegen Witterungseinflüße
und läßt eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer erwarten. Durch die geschlossene Außenhaut
kann keine Feuchtigkeit eindringen. Der Kunststoffschaum "arbeitet" nicht und ist
maßhaltig.
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Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß wegen der geschlossenen glattflächigen
Oberfläche keine Oberflächenbehandlung erforderlich ist. Durch die Verwendung eines
schlagzähen Hartschaumes wird eine hohe Stabilität des Bienenkastens erzielt. Außerdem
ist der erfindungsgefäße Bienenkasten leicht zu reinigen, da der Schmutz nicht in
das Material eindringt und von den glatten Oberflächen leicht abzulösen ist. Durch
das Aufrauhen derjenigen Flächen, an denen die Bienen sollen kriechen können ohne
herabzufallen wird auch ein im übrigen glattflächiger Kunststoffkasten als Bienenkasten
brauchbar. Besonders vorteilhaft ist es, einen Hartschaum wie zum Beispiel Polyurethanschaum
zu verwenden, der beim Aufschäumen an den Außenflächen eine "Schwarte" bildet..
Durch diese Schwarte erhält man einen Kasten,
dessen Außenflächen
in gewünschter Weise glatt sind und die sich gegeneinander durch eine Schaumzwischenschicht
abstützen. Ein derartiger Kasten ist sehr leicht und dennoch sehr stahil. Dabei
bleibt dieser Schaum in gewissen Grenzen elastisch, so daß der Bienenkasten, der
in einer Form aufgeschäumt wird, bereits in der Form die aufgerauhten Flächen erhalten
kann, da wegen der Elastizität des Hartschaumes ein Entformen auch dann noch gut
möglich ist, wenn die Form nicht völlig zerlegbar ist und der Kasten aus seiner
Form herausgezogen wird. Durch die hohe Festigkeit der Schwarte und die Elastizität
ist es möglich, die aufgerauhte äußere Schwartenfläche entlang der aufgerauhten
Formoberfläche zu entformen. Unterstützt wird dieses Entformen durch eine gewisse
Konizität der Formwände zueinander.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Bienenkasten
mit einer an sich bekannten Wanderkammer versehen, die durch eine zu der kleineren
Stirnwand des Magazins parallelen Trennwand von dem Wabenraum getrennt ist; dabei
ist die Wanderkammer durch an der Stirnwand des Magazins vorgesehene Öffnungen belüftet
und diese Belüftungsöffnungen sind in je einer Reihe in Bodennähe und in Deckennähe
angeordnet und im Inneren der Wanderkammer durch ein feinmaschiges Gitter abgedeckt.
Diese belüftete Wanderkammer ist bei Wanderbienenkästen deshalb vorteilhaft, weil
beim Transport der Bienenkästen zu einem anderen
Aufstellort das
Flugloch verschlossen ist und durch die Wanderkammer der Bienenkasten ausreichend
Frischluft erhält, ohne daß Zugluft in den eigentlichen Wabenraum gelangen kann.
Es wird dadurch ein Einhalten günstiger Temperaturwerte in dem Wabenraum und das
Zuführen ausreichender Frischluft in die Wanderkammer gewährleistet. Vorzugsweise
sind die in die Wanderkammer führenden Öffnungen konisch zur Kammer hin verengt,
damit etwa auf die Öffnungswand auftreffendes Regenwasser nach außen abfließt und
nicht in die Wanderkammer eindringt. Durch die Anordnung von zwei in der Höhe gestaffelten
Reihen von Öffnungen wird in vorteilhafter Weise eine Kaminwirkung erzielt, es wird
also hierdurch eine Luftzirkulation erreicht, die eine praktisch zugfreie Frischluftzu-
und abfuhr ergibt. Dabei können zur Unterstützung dieser Kaminwirkung die Öffnungen
der einen Reihe einen größeren Querschnitt aufweisen als die Offnungen der anderen
Reihe.
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Das Gitter kann an der Innenfläche der Wand der Wanderkammer unmittelbar
auf die Mündungen der Offnungen aufgelegt sein. Das hat jedoch den Nachteil, daß
die Öffnungen von auf. dem Gitter wimmelnden Bienen praktisch verstopft sind. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist daher das Gitter in Abstand
von der mit den Öffnungen versehenen Innenfläche angeordnet. Es ist dadurch die
Luftdurchtrittsfl
Elcllo durch duo Gittor wenantltch vergrößert
gegenüber der LuStdurchbrlttflfl(iche der Öffnungen und eelbst wenn das Gitter völlig
von Bienen bedeckt ist kommt wegen der vergrößerten Fläche immer noch genügend Frischluft
hindurch.
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Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung iss innerhalb
der Wanderkammer zwischen den beiden Öffnungsreihen ein sich über die ganze Länge
der Stirnwand erstreckender Vorsprung vorgesehen. Dieser Vorsprung, der vorzugsweise
parallel zu den beiden Öffnungsreihen verläuft, bewirkt, daß die in der unteren
Offnungsreihe eintretende Frischluft nicht unmittelbar an der inneren Wandfläche
entlangstreicht und sogleich wieder durch die obere Reihe von Entlüftungsöffnungen
wieder entweicht, ohne eigentlich in das Innere der Wanderkammer einzudringen. Durch
diesen Vorsprung wird die eintretende Luft in das Innere der Wanderkammer hin abgelenkt
und erfüllt somit ihre Aufgabe, die Wanderkammer zu belüften. Dabei kann in vorteilhafter
weiterer Ausgestaltung der Erfindung das Gitter sich von der einen zu der anderen
Reihe von Öffnungen gewölbt erstrecken. Der Vorsprung dient dabei als Auflage im
Scheitelbereich der Wölbung des Gitters. Es wird dadurch die zu der. unteren offnungsreihe
eindringende Luft gezwungen, durch das Gitter hindurch in die Wanderkammer einzutreten,
da durch den Vorsprung und das Gitter der Lufteintrittsraum abgeschlossen ist. Außerdem
wird dadurch die Luft
auch wieder gezwungen, aus der Wanderkammer
durch das Gitter zu der oberen Reihe von Entlüftungsöffnungen hinauszuströmen. Es
ist also eine Art Zwangskonvektion erzielt. Die Stärke der Entlüftung kann durch
Wahl der Größe der Öffnungen und ihrer Anzahl bestimmt werden, ohne daß die Lüftungswirkung
durch auf dem Gitter befindliche Bienen merklich beeinträchtigt wird, da diese Fläche,
durch die die Luft zweimal hindurchtritt, der halben Wandfläche entspricht, also
wesentlich größer ist als die Fläche der Entlüftungsöffnungen. Um eine gute allseitige
Auflage des Gitters zu erzielen, können dem Wölbungsbogen entsprechende seitliche
Auflageräennder in der Wanderkammer vorgesehen sein, auf der/das Gitter aufliegt.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung führt von der Wanderkammer
eine zentrale, an sich bekannte Öffnung durch die Trennwand zu dem Wabenraum; dabei
ist diese Öffnung im dunklen zentralen Bereich zwischen den in der gegenüberliegenden
Wand befindlichen Entlüftungsöffnungen vorgesehen. Durch diese Öffnung kann Frischluft
in begrenztem Umfang auch in den Wabenraum gelangen.Durch die gewählte Lage dieser
Öffnung ist jedoch verhindert, daß Licht in den Wabenraum eindringt.
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In dem Wabenraum sind entlang der Trennwand und entlang der gegenüberliegenden
Stirnwand des Magazins Auflageränder für die Wabenrahmen vorgesehen. Bei einer
bevorzugten
Ausführungnform der Erfindung weisen diese Auflageränder eine abfallende Rinne auf,
an deren tieferen Enden Abflußaussparungen vorgesehen sind.
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Vorzugsweise verlaufen die Rinnen von der Mitte der Auflageränder
nach beiden Seiten hin abfallend und die Abflußaussparungen sind jeweils im Bereich
der mit der angrenzenden Wand des Magazins gebildeten Ecke vorgesehen. Außerdem
sind im Bereich der Enden der Auflageränder für die Wabenrahmen in der Magazin wand
Aussparungen vorgesehen. Diese Aussparungen erleichtern das Herausnehmen der Wabenrahmen,
da sie unter die Auflageholme der jeweils äußeren Wabenrahmen zu fassen geraten;
nach dem Herauonehmen des äußeren Wabenrahmens ist es auch möglich, unter den dann
jeweils nächsten Wabenrahmen zu fassen, so daß alle Wabenrahmen ohne Schwierigkeiten
herausgehoben werden können.
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Ist das Flugloch in einer Stirnwand, vorzugsweise der kleineren Stirnwand
des das Magazin bildenden Rahmens vorgesehen, dann kann der Boden als einfache Platte
ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dagegen weist
das Magazin kein Flugloch auf und der Boden ist als Platte mit an drei Seiten umlaufenden,
dem Magazin zugewandten Randleisten ausgebildet. Der Ort der fehlenden vierten Randleiste,
die an der Schmalseite des rechteckigen Bodens fehlt,ist als Flugloch ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der dem Deckel
zugewandte Rand des Magazins und/oder der dem Magazin zugewandte Rand der Randleisten
des Bodens im äußeren Bereich ihrer Fläche nach außen abfallend ausgebildet. Dadurch
wird erreicht, daß auch bei Regen kein Wasser in das Innere des Bienenkastens eindringt,
da selbst seitlich auf den Bienenkasten auftreffendes Wasser durch diese Schrägfläien
nach außen abgeleitet wird.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die dem Magazin zugewandte Fläche des Bodens und/oder die nach außen gekehrte Oberseite
des Deckels über ihre ganze Fläche hinweg mit Längsrillen versehen. Diese Längsrillen
haben eine ganz wesentliche Bedeutung insofern, als sie den Tod vieler Bienen verhindern
können. Insbesondere auf die dem Magazin zugewandte Fläche des Bodens tropft immer
wieder Si>itzwasser aus dem Inneren des Bienenkastens. Viele auf dem Boden entlangkriechende
Bienen verkleben ihre Flügel an diesem Wasser und kommen um. Viele von einem Flug
zurückkehrende Bienen landen auf der Oberseite des Deckels. Durch von Bäumen herabtropfendes
Wasser oder durch Reste von Regenwasser nach einem Regenschauer befindet sich auch
Hier oft noch Wasser, was ebenfalls zum Tod vieler Bienen führt, die sich ihre Flügel
hier verkleben.
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Durch die Rillen jedoch kann sich das Wasser in diesen Vertiefungen
ansammeln, so daß die Gefahr, daß die Bienenflügel mit dem Wasser in Berührung kommen,
wesen-tlich
tormLndert jot. Außerdem flt(ißt dnn Wasser tn don
Rillen gut ab. Dabei ist dafür genorgt, daß die Rillen in AbfluBrichtung einen fallenden
Boden aufweisen, beispielsweise indem die Rillen über ihre Länge hinweg eine unterschiedliche
Tiefe aufweisen oder indem die gesamte Rillenfläche zur Horizontalen geneigt angeordnet
ist. Besonders gefördert wird die durch die Rillen erreichte Wirkung noch dadurch,
daß die Stege zwischen den Rillen eine gering gewölbte und/oder die Rillen eine
im Querschnitt gerundete Oberfläche aufweisen. Insbesondere durch die Wölbung der
Stege wird ein gutes Abfließen des Wassers in die Rillen erreicht. Die Stege haben
dabei vorzugsweise mindestens die Breite, die eine Biene als Standflächenbreite
benötigt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der randleistenlosen
Schmalseite des Bodens ein Flugbrett vorgesehen, das um zwei seitlich in die Längsrandleisten
eingelassene Stifte schwenkbar ist. Das Flugbrett dient also außer seinem Bestimmungszweck
als Start- und Landefläche für die Bienen gleichzeitig noch als Verschlußklappe
für das Flugloch, beispielsweise wenn der Kasten zu einem anderen Aufstellort transportiert
wird. Dabei endet, wie in weitercr Ausgestaltung dieser Ausführungsform vorgesehen,
im Bereich des Flugbrettes die fliilenfläche in einer Stufe und die Schwenkachse
des Flugbrettes liegt im Bereich der Aussparung dieser Stufe, derart, daß das Flugbrett
in
ausgeschwenkter Lage auf der unteren Stufenfläche in zur Bodenfläche paralleler
Lage aufliegt. Es erübrigt sich hierdurch, für das Flugbrett eine besondere zusätzliche
Unterstützung oder Rastung vorzusehen.
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Für die Lage des Flugbrettes, in der es das Flugloch abschließt, ist
eine Verriegelung in Form von durch Öffnungen in den seitlichen Längsrandleisten
gesteckten Stiften vorgesehen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführung-sform der Erfindung besteht
das Flugbrett aus einer Lochplatte und ist auswechselbar am Boden des Bienenkastens
gelagert. Durch die Lochung der Platte kann auch bei verschlossenem Flugloch noch
etwas Luft in den Kasten gelangen. Im Herbst kann die Lochplatte, die mit einer
relativ kleinen Lochung versehen ist, ausgewechselt und gegen eine Platte mit größerer
Lochung ausgetauscht werden. Die größere Lochung ist so groß bemessen, daß sie es
ermöglicht, daß Bienen hindurchkönnen, daß aber beispielsweise Mäuse, die im Winter
in Bienenkästen einzudringen pflegen, nicht hindurchkönnen.
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Außerdem ist es dadurch nicht erforderlich, daß der Imker während
des Winters oder während des Uberganges zum Frühjahr an jedem etwas wärmeren Tag
das Flugloch öffnet, wenn einzelne Bienen schon herauskommen.
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Bei Ausführungsformen der Erfindung sind die Außenkanten der unteren
Fläche des Bodens und der oberen Fläche des Deckels mit eingeschäumten Kantenschutzstreifen,
insbesondere
aus Metall, versehen.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind Boden, Magazin
und Deckel mit beim Aufschäumen ausgesparten Vertiefungen für Beschläge versehen
und es sind Gewindebuchsen mit eingeschäumt. Dadurch entfällt jegliche nachträgliche
formgebende Bearbeitung des Bienenkastens. Zur Fertigstellung des Kastens genügt
es, die Beschläge einzusetzen und fest zuschrauben.
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Dabei können, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
die Aussparungen für das Schloß mit einer Wasserablaufrinne versehen sein. Durch
diese Wasserablaufrinne kann das in das Schloß eindringende Wasser, dessen Eindringen
sich nie verhindern läßt, wieder abfließen, so daß kein Wasser im Schloß zurückbleibt
und das Schloß ist deshalb weniger korrosions-und störanfällig als ein in einer
Aussparung ohne Ablaufrinne eingesetztes Schloß.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind die beiden langen Randleisten
des Deckels innen mit Aussparungen versehen zum Einlegen eines Fluglochverschlußbalkens,
der das Flugloch ganz oder teilweise abschließt.
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Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung ist an der Unterseite
des Bodens in einer Aussparung in an sich bekannter Weise ein Schloß zum Befestigen
des Bienenkastens an einem mit einer Schloßplatte versehenen Gegenstand angebracht.
Dadurch hat der Imker die Möglichkeit,
den Bienenkasten beispielsweise
an dem Boden eines Fahrzeuges anzuschließen. Er kann jedoch auch mehrere Bienenkästen
hierdurch übereinander anordnen und miteinander zu einer festen Baugruppe verbinden.
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Dieses Schloß hält nicht nur den Bienenkasten während des Transportes
fest, er schützt den Bienenkasten auch nach der Aufstellung gegen mutwilliges Umstoßen
und gegen Diebstahl.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist zumindest ein
Teil der Außenflächen des Bienenkastens versenkt ausgebildet,derart, daß ein umlaufender
erhöhter Rand diese Flächen umgibt. Dadurch ist der Bienenkasten sehr handlich und
griffig. Außerdem wird hierdurch das Gewicht des Bienenkastens ohne Beeinträchtigung
seiner Stabilität weiter vermindert.
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Durch die Herstellung des Bienenkastens aus einem Schaumstoff und
durch die Wahl eines hierfür geeigneten Schaumstoffes eröffnen sich also dem Fachmann
neue Gestaltungsmöglichkeiten für Bienenkästen. Beispielsweise war es bei Holzbienenkästen
praktisch nicht möglich, Rillen für den Wasserablauf an Boden und Deckel vorzusehen.
Zum einen wäre das Einfräsen von Rillen in Boden und Deckel bei Holzkästen sehr
teuer. Zum andern aber würde das Einfräsen von Rillen bei Holzkästen die Verwendung
von Massivholz voraussetzen, weil bei der Verwendung von Sperrholz die einzelnen
Schichten angeschnitten werden und dann das Wasser selbst bei wasserfest verleimten
Schichtholz
in die angeschnittenen Schichten eindringen kann.
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Die Verwendung von Massivholz jedoch würde die Bienenkästen unerträglich
verteuern, ganz abgesehen davon, daß Massivholz sich unter Witterungseinflüssen
stark wirft und arbeitet was die Lebensdauer der Kästen stark beeinträchtigen würde.
Erst durch die Verwendung eines ausgesuchten Schaumkunststoffes mit besonders ausgesuchten
Eigenschaften sind die vorstehend beschriebenen nicht ohne weiteres voraussehbaren
Möglichkeiten zu Verbesserungen an Bienenkästen geschaffen worden.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Bienenkasten
mit im Abstand voneinander gezeichneten Deckel, Magazin und Boden, Fig. 2 einen
ausschnittsweise dargestellten Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 1 in Vergrößerung,
Fig. 3 eine Ansicht auf das Magazin in Richtung des Pfeiles III der Fig. 1, und
Fig. 4 die Ansicht eines vergrößert dargestellten Ausschnittes auf die Stirnseite
des Bodens in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1.
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Der Bienenkasten besteht im wesentlichen aus einem Deckel 1, einem
als Magazin dienenden Rahmen 2 und einem Boden 3. Deckel 1, Magazin 2 und Boden
3 sind miteinander durch entsprechende Beschläge verbindbar.
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Der Deckel 1 weist die Gestalt einer Platte auf, deren obere Außenseite
mit Längsrillen 4 versehen ist. An seiner dem Magazin 2 zugekehrten Innenseite weist
der Deckel 1 eine große Aussparung 5 und eine kleine Aussparung 6 auf, die als flache
Vertiefungen, von einem Rand umgeben, ausgebildet sind. An seiner einen Schmalseite
ist der Deckel mit einem haken 7 versehen, der zum Einhängen in ein entsprechendes
Beschlagteil an dem Magazin 2 dient. An der anderen Schmalseite ist der Deckel 1
mit einer Schloßplatte 8 versehen, in die ein Sperr-Riegel 9 eines Schloßes 10 eingreift,
dasan dem Magazin 2 befestigt ist und das zur Fiihrung noch einen ebenfalls in die
Schloßplatte 8 einfallenden Führungsstift 11 aufweist.
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Das Magazin 2 umfaßt zwei Längsseitenwände 12, eine vordere Stirnwand
13 und eine rückwärtige Stirnwand 14.
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Die vier Wände umschliessen im Grundriß ein Rechteck.
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Sie sind als rechteckige Platten ausgebildet mit einem ringsum laufenden
Versteifungsrand. Der obere, an der Trennfuge zum Deckel ringsum laufende Versteifungsrand
15 weist eine in ihrem inneren Bereich in einer Ebene liegende Fläche 16 auf, die
im äußeren Bereich nach außen hin abfällt. Dieser schräg abfallende
Flächenabechnitt
17 sorgt dafür, daß auch bei seitlich an den Bienenkasten herangepeitschten Regen
kein Wasser in den Kasten eindringt, sondern daß das Wasser entlang dem geneigten
Flächenabschnitt 17 abläuft. In einem Abstand von der vorderen Stirnwand 13, der
etwa 1/5 bis 1/10 der Länge des Magazins entspricht, ist eine zur vorderen Stirnwand
13 parallele Trennwand 18 vorgesehen. Die Trennwand 18 schließt einen Wabenraum
19 von einer kleineren, an die Stirnwand 13 anschließenden Wanderkammer 20 ab. Die
Stirnwand 13 weist in der Nähe eines unteren Versteifungsrandes 21 vorgesehene,
nach innen sich konisch verengende Öffnungen 22 auf.
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Gleichartige, sich von außen zur Wanderkammer 20 hin verengende Öffnungen
sind in einer Reihe unterhalb und entlang des oberen Versteifungsrandes 15 vorgesehen.
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Zwischen den Mündungen der beiden Reihen von Öffnungen 22 und 23 ist
im Inneren der Wnnderkammer eine quer von der einen Längsseitenwand 12 zur anderen
Längsseitenwand 12 verlaufende Rippe 24 angeformt. Ein Gitter, beispielsweise ein
Maschendrahtgitter 25, dessen Breite gleich der Breite der Innenfläche der vorderen
Stirnwand 13 ist und dessen Länge etwas größer ist als die Höhe des Magazins, ist
gewölbt über die Rippe 24 gespannt, derart, daß der obere und der untere Rand des
Gitters 25 an der Innenfläche der vorderen Stirnwand 13 anliegt. Etwa im Scheitel
seiner Wölbung liegt das Gitter 25 an der Rippe 24 an. An den Längsseitenwänden
12 sind der Wölbung des Gitters entsprechende, an den Rand der Innenfläche der vorderen
Stirnwand 13
angrenzende Auflageränder 26 vorgesehen, an denen
entlang das Gitter 25 ebenfalls befestigt t. Durch das Gitter 25, die Innenfläche
der vorderen Stirnwand 13 und die Rippe 24 sind zwei im Längsschnitt gemäß Fig.
1 dreieckförmige Räume begrenzt. In den unteren dieser beiden Räume münden die Öffnungen
22, in den oberen dieser beiden Räume münden die Öffnungen 23. Auch bei im übrigen
geschlossenen Bienenkasten kann also durch die Öffnungen 22 Luft eintreten, die
durch das Gitter 25 hindurch in den übrigen Raum der Wanderkammer 20 auch dann eintritt,
wenn das Gitter 25 völlig mit Bienen bedeckt ist. In der Wanderkammer 20 erwärmt
sich diese Luft etwas, tritt durch den oberen Bereich des Gitters 25 wieder hindurch
und durch die oberen Öffnungen 23 aus. Es bildet sich also eine Art Kamineffekt
aus, der zu einer vorteilhaften praktisch zugfreien Be- und Entlüftung der Wanderkammer
20 führt. Diese Art der Belüftung ist wesentlich günstiger als eine Belüftung durch
in Richtung vom Boden zum Deckel verlaufende Schlitze, da bei solchen Schlitzen
die Kaminwirkung sich nicht ausbilden kann und durch die Schlitze die gesamte Wanderkammer
in unerwünschtem Ausmaß erhellt wird.
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Von der Wanderkammer 20 führt eine Bohrung 27 durch die Trennwand
18 in den Wabenraum 19. Damit erhält auch der Wabenraum einen Frischluftanschluß.
Die Bohrung 27 ist dabei derart in der Trennwand 18 plaziert, daß kein Licht durch
die Öffnungen 22 oder 23 unmittelbar in den Wabenraum 19 fallen kann.
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Die Trennwand 18 und die rückwärtige Stirnwand 14 sind in ihrem oberen,
dem Deckel 1 zugewandten und an den Wabenraum 19 angrenzenden Bereich mit je einer,
von der einen Längsseitenwand 12 zur anderen Längsseitenwand 12 verlaufenden, absatzförmigen
Aussparung 28 versehen. Eine Fläche 29 der absatzförmigen Aussparung dient als Auflagefläche
für in den Wabenraum 19 einzuhängende Wabenrähmchen.
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An die Auflagefläche 29 schließt sich zum Wandinneren hin eine Nut
30 an, die von der Mitte der Wand nach außen hin abfällt und in einen seitlichen
Auslauf 31 mündet. Etwa sich bildendes Schwitzwasser kann daher durch die abfallenden
Nuten 30 nach außen fließen und wird durch den Auslauf 31 abgeleitet. In den beiden
Längsseitenwänden 12 ist im Bereich der angrenzenden Auflagefläche 29 je eine Vertiefung
32 vorgesehen. Die Vertiefungen 32 gestatten es dem Imker mit einem Finger unter
das äußere Wabenrähmchen zu fassen und es herauszuheben.
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Der Boden 3 ist an dem Magazin 2 in gleicher Weise befestigt wie das
Magazin 2 an dem Deckel 1. Das Magazin weist also an seinem unteren Rand an der
vorderen Stirnwand 13 mindestens einen Haken 7 auf, der in ein an dem Boden 3 angebrachtes
Beschlagteil eingreift. Die rückwärtige Stirnwand 14 ist mit einer Schloßplatte
versehen, in die ein Sperr-Riegel 9 eines am Boden 3 in eine Aussparung eingesetzten
Schlosses 10 eingreift. Der Boden 3 umfaßt eine Grundplatte
33,
die mit zwei nach oben ragenden Längsrandleisten 34 versehen ist, die an der der
rückwärtigen Stirnwand 14 des Magazins entsprechenden Schmalseite durch eine Querrandleiste
35 miteinander verbunden sind, in der auch das Schloß 10 des Bodens untergebracht
ist. Die innere, dem Magazin 2 zugewandte Oberfläche 36 des Bodens 3 ist ebenfalls
mit Längsrillen 4 versehen. Die Längsrillen 4 sind im Querschnitt abgerundet halbkreisförmig;
die dazwischen befindlichen Stege 37 weisen eine leicht nach oben gewölbte Oberfläche
auf. Durch diese Gestaltung wird erreicht, daß Wasser von den Stegen 37 stets sofort
in die Rillen 4 hinabfließt. Es wird dadurch in vorteilhafter Weise erreicht, daß
die Stege 37, auf denen sich die Bienen entlangbewegen, wasserfrei sind, wodurch
ein Verkleben der Flügel der Bienen vermieden ist, wodurch die Zahl der Bienen die
wegen Verkleben ihrer Flügel eingehen, erheblich reduziert wird. Die innere Oberfläche
36 des Bodens 3 ist dabei von der Querrandleiste 35 ausgehend nach unten geneigt.
Entweder ist die gesamte Oberfläche geneigt oder es ist zumindest der Rillengrund
von der Querrandleiste 35 wegführend geneigt, um einen guten Wasserablauf zu erzielen
und jegliche Wasseransammlungen zu vermeiden.
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Die innere Oberfläche 36 endet bereits vor dem der vorderen Stirnwand
13 des Magazins entsprechenden vorderen Rand des Bodens 3. Es ist hier eine parallel
zur
Querrandleiste 35 verlaufende Nut 38 vorgesehen, die durch einen am Rand des Bodens
3 entlangverlaufenden Steg 39 begrenzt ist. Der Steg 39 ist mit mehreren in Rillenlängsrichtung
verlaufenden Aussparungen versehen, die in die Nut 38 münden.
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Das durch die Rillen 4 herabsickernde Wasser durchquert die Nut 38
und fließt durch diese Vertiefungen im Steg 39 nach außen ab. Im Bereich der Nut
38 ist eine Welle 40 vorgesehen, die an ihren beiden Enden in den Längsrandleisten
34 gelagert ist. Um die Welle 40 schwenkbar ist ein Flugbrett 41, das durch Hochklappen
in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Lage das Flugloch verschließt. Bei geöffnetem
Flugloch liegt das Flugbrett 41 an der oberen Fläche des Steges 39 auf. Dabei befindet
sich die Flugbrettfläche in etwa horizontaler Lage. Das Flugbrett ist zweimal abgekröpft
und weist im Querschnitt eine Z-ähnliche Form auf. Der von der Welle 40 ausgehende
Steg des Z entspricht in seiner Breite etwa der lichten Höhe des Flugloches, der
anschließende mittlere Bereich des Z entspricht etwa dem Abstand.
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der Welle 40 von der Außenkante des Bodens 3. Der an diesen Steg angrenzende
kurze Abschnitt des Z liegt bei geschlossenem Flugloch an der Stirnseite des Versteifungsrandes
21 des Magazins 2 an. In dieser Lage ist das Flugbrett durch seitlich durch Öffnungen
der Längsrandlei6ten 34 hindurchgesteckte Stifte 42 gesichert. Das Flugbrett 41
ist durch Herausziehen
der Welle 40 auswechselbar. Es besteht
vorsugsweise aus einem Lochblech.
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In dem Bereich, in dem die Tre wand 18 Dabei zusammengebautem Bienenkasten
m die obere Seite der Länge randleiste 34 angrenzt sind in den beiden Längs randleisten
34 äe eine Aussparung 43 vorgesehen0 Die Aussparungen 43 dienen in an sich bekannter
Weise zum Einsetzen eines Fluglochverschlußbalkens, der den Wabenraum 19. völlig
oder zumindest teilweise nach außen hin abschließt. Die obere, dem Magazin 2 zugewandte
Fläche der Längsrandleiste 34 und der Querrandleiste 35 verläuft im inneren Bereich
als zum Boden etwa parallele lage fläche 44 und geht nach außen hin in eine nach
außen geneigte Schrägfläche 45 über. Die Schrägfläche 45 entspricht dem Flächenabschnitt
17 und dient ebenfalls zum Ableiten ton Regenwasser, um das Eindringen oder Einsickern
von Wasser zu verhindern.
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Die Außenkanten des Bienenkastens sind gerundet ausgeführt. Um diese
Kanten gegen Beschädigung bei besonders harter Beanspruchung su schützen, sind Kantenschutzleisten
46 gleich bei der Herstellung mit eingeschäumt.
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Der Boden 3 und das Magazin 2 sind mit Aussparungen zur Aufnahme je
eines Schloßes 10 versehen. Die Aussparungen für das Schloß 10 sind im mittleren
Bereich nach unten mit nach außen schräg verlaufender
Fläche erweitert.
Diese Erweiterung bildet einen Wasserablauf 47, durch den in den Schloßbereich eingedrungenes
Wasser oder sich dort bildendes Schwitzwasser wieder abfließen können.
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Verschiedene der Innenflächen des Bienenkastens sind aufgerauht, beispielsweise
die Fläche der kleinen Aussparung 6 und/oder der großen Aussparung 5. Ebenfalls
können die senkrechten Flächen der Trennwand 18 zumindestan der der Wanderkammer
;?O ugewandten Seite aufgerauht sein, damitdie Bienen hier entlangkriechen könne
Im übrigen sind die Oberflächen, insbesondere im Wasenraum 19 und alleAußenflächen
völl@@ @@@ @@führt, so daß sich diese Flächen mi@@@ @@wand gutreinigenlassen.
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Es vers@eht sich,daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Insbesondere ist es möglich, einzelne der Merkmale für sich oder zu
mehreren kombiniert anzuwenden.