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Bienenkasten Zusatz zu Patent ... (Az.: P 20 40 242.0) Die Erfindung
betrifft einen quaderförmigen 3ienenkasten, insbesondere einen Wanderbienenkasten,
mit einem Boden und einem Deckel sowie minaestens einem rahmenförmigen zwischen
Boden und Deckel angeordneten Magazin, wobei nach Patent ... (P 20 40 242.0) Magazin,
Boden und Deckel aus einem geschlossenporigen, äuberlich glattflächtigen, schlagzähen
Hartschaum hergestellt sind und ein an/den
Äujenflächen beim Aulachäumen
eine Schwarze bildender, in gewissen Grenzen elastischer Hartschaum, wie z. B. Polyurethanschaum,
verwendet ist und einzelne der im Kasteninneren befindlichen Oberflächen so aufgerauht
sind, daß die Bienenfüße auf derartigen Flächen auch in senkrechter oder in Überkopflage
ausreichenden Halt finden.
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Bei Bienenkästen aus Kunststoff ist zwar das- Problem einer ausreichenden
Isolierung durch Verwendung von Schauiakunststoff praktisch gelöst. Insbesondere
bei stärkeren Bienenvölkern und bei ungünstigen Witterungsbedingungen, beispielsweise
bei starker Sonneneinstrahlung oder raschen Temperaturwechseln, können auch bei
derartigen Bienenkästen Schwierigkeiten dadurch auftreten, da sich ein Wärmestau
ausbildet oder daß sich Kondenswasser in unerwünscht starkem Maße niederschlägt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, einen Bienenkasten
zu schaffen, der unter Beibehaltung der Vorteile des Bienenkastens nach der Stammanneldung
auch noch die vorstehend geschilderten Nachteile überwindet.
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Gelöst wird diese Aufgabe, ausgehend von einem Bienenkasten aer eingangs
genannten Art, erfindungsgemälS dadurch, daß der Boden mit einer einen großen Bereich
der Bodenfläche erfassenden Belüftungszone versehen ist, daß diese Belüftungszone
viele kleine Öffnungen umfaßt und daß an dem Boden einen Abstand seiner Unterseite
von einer Auflagefläche sichernde Leisten vorgesehen sind, die parallel zur Bodenfläche
gerichtete Luftdurchtrittsöffnungen freilassen.
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Besondere Vorteile des erfindungsgemäßen Bienenkastens liegen darin,
dab durch die Belüftung, aie sich insbesondere bei der Wänderung einstellt, das
Auftreten eines Wärmestaus unG die damit verbundenen negativen Auswirkurgen auf
das Bienenvolk vermieden werden. Die Belüftung reicht auch aann noch aus, wenn zwischen
Boden und Deckel mehrere magazine vorgesehen sind. Darüber hinaus wird durch die
verbesserte Belüftung eine geringere Kondenswasserbildung (Schwitzwasserbildung)
erreicht. Dadurch ist die Menge anfallenden Kondenswassers von vornherein vermindert.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, wie bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen,
die Beluftungszone so zu gestalten und anzuordnen, daß sie von aen Magazinwänden
herabfließendes Kondenswasser ableitet. Es wird also nicht nur die Kondenswasserbildung
vermindert, sondern es wird trotzdem noch entstehenees Kondenswasser so abgeleitet,
daß keine Schädigungen des Bienenvolkes auftreten können. Bei Bienenkästen, bei
denen sich Wasser im Bodenbereich sammelt, besteht stets die Gefahr, dab Bienen
an diesem Wasser kleben bleiben und ihre Flügel verkleben, was bis zu Verstopfungen
des Anflugloches führen kann.Bei dem erfindungsgemäßen Bienenkasten dagegen wird
das trotz der verbesserten Belüftung sich unter ungünstigen l"itterungsverhältnissen
noch bildende Kondenswasser unschädlich abgeleitet.
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Die Belüftungszone kann unterschiedlich ausgebildet sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Belüftungszone als rechteckige,
grobflächige Aussparung ausgebildet, die durch ein Gitter, insbesondere ein Maschendrahtgewebe
abgedeckt ist. Diese Ausführungsform ist nicht nur sehr
preiswert
herstellbar, sonaern es ist auch die Herstellungsform -zum Aufschäumen des Bodens
einfach gestaltet.
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Das Maschendrahtgewebe läßt einerseits eine gute l<uftzirkulation
zu, ergibt andererseits für die Bienen--eine brauchbare Laufflächeu.verhindert,
daß Bienen durch die Belüftung nach außen und Schädlinge oder Ungeziefer durch das
Gitter nach innen gelangen.
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Die Leisten, die die Bodenunterfläche in Abstand von einer Aufstellfläche
halten, sind mit ausreichend bemessenen Luftdurchtrittsöffnungen versehen. Zusätzlich
sind, gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, die Leistenanordnung an
der Bodenunterseite und die Gestaltung der Deckeloberfläche so aufeinander abgestimmt,
daß der Boden auf den Deckel aufgesetzt formschlüssig gegen -seitliches Verschieben
gehalten ist. Dadurch ist es möglich, praktisch beliebig viele erfindungsgemäße
Bienenkästen sicher übereinander zu stapeln. Die Belüftung jedes einzelnen Bienenkastens,
der jeweils aus einem Boden, einem Deckel und einem oder mehreren dazwischen befinflichen
Magazinen besteht, bleibt unbeeinträchtigt.
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In bevorzugter weiterer Ausgestaltung weisen die Magazine an ihrem
oberen und unteren Rand miteinander korrespondierende Vorsprünge und Vertiefungen
auf, so daß die Magazine stapelbar und formschlüssig gegen seitliches Verschieben
gesichert sind; dabei sind Boden und Deckel an ihren den siagazinen zugewandten
Seiten mit entsprechenden Vorsprüngen und Vertiefungen versehen. Diese husführungsform
hat den Vorteil, daß der erfindungsgemäße Bienenkasten oßne Beschläge verwendbar
ist. Es wird dadurch nicht nur der
Aufwand für die Beschläge und
das Anbringen der beschläge eingespart, sondern es werden auch noch die durch sion
der Beschläge bedingten Erschwernisse bei Ner Hanchabung der Bienenkästen vermieden.
Die einzelnen teile der Bienenkästen halten durch ihr eigenes Gewietit aufein--ander
und sina durch die zweckmäßige Gestaltung gegeneinander fixiert.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt nach der linie I-I der Fig. 2, und
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Boden eines Bienenkastens in
Richtung des Pfeiles II der Fig. 1.
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Der Bienenkasten besteht im wesentlichen aus einem Deckel 1, mindestens
einem als Magazin dienenden Rahmen 2 und einem Boden 3. Der Deckel 1 weist die Gestalt
einer Flatte auf, die rings umlaufend mit einem Rand aus Leisten 60 versehen ist.
An der inneren, von der Deckelfläche entfernten Kante sind dietLeisten 60 mit einer
umlaufenden, zweiseitig offenen Nut 61 versehen.
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Das Ralimenmagazin 2 besteht aus vier Seitenwänden 62. An der oberen
Stirnseite ist eine vorspringende Feaerleiste 63 angeformt, die in die Nut 61 des
Deckels 1 eingreift.
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Damit ist der Deckel 1 relativ zum Rahmen 2 seitlich unverschiebbar
gehalten und nur nach oben abnehmbar. An der gegenüberliegenden Stirnwand ist der
Rahmen 2 mit einer Nut 64 versehen, die der Nut 61 im Deckel 1 gleicht. Ist der
Bienenkasten aus mehreren Rahmen 2 zusammengesetzt, so greift jeweils die Federleiste
63 des unteren Rahmens in die Nut 64 des darüber befindlichen Rahmens 2 ein. Damit
sind die Rahmen 2 gegeneinander ebenso gehalten wie der Deckel 1 gegenüber dem obersten
der Rahmen 2.
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Der Boden 3 besteht im wesentlichen aus einem entlang dreier Seiten
umlaufenden Vielkantprofil 65. An der vierten Seite, an der ein Flugbrett 41 vorgesehen
ist, sind die beiden freien Enden des Vielkantprofils 65 durch eine Leiste 66 miteinander
verbunden, die im Querschnitt dem mittleren Bereich des Vielkantprofils 65 entspricht.
Das Vielkantprofil 65 weist einen nach oben vorstehenden Rand 67 auf, aus dem wiederum
eine Federleiste 68 nach oben vorsteht, die der Federleiste 63 der Rahmen 2 entspricht
und die in gleicher Weise in die Nut 64 des angrenzenden Rahmens 2 eingreift. Dadurch
sind Rahmen 2 und Boden 3 gegen seitliches Verschieben relativ zueinander'gesichert.
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Nach unten hin weisen die beiden an das Flugbrett 41 angrenzenden
Vielkantprofilabschnitte Leisten 69 auf, die bei diese beiden Vielkantprofilabschnitte
verbindenden mittleren Vielkantprofilabschnitt ganz oder teilweise fehlen. Bei der
Leiste 66 fehlen diese nach unten gezogenen Leisten 69 ohnedies, so daß in einer
Richtung senkrecht zur Länge des Flugbrettes 41 ein Luftkanal gebildet ist.
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'fie Vielkantprofile 65 und die Leiste 66 weisen einen nach innen
hin vorstehenden Abschnitt 70 auf, an dessen innerer oberer Kante eine Ansenkung
71 vorgesehen ist.
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Nach innen gerichtete Stirnflächen 72 der Abschnitte 70 der Leiste
66 una der Vielkantprofile 65 begrenzen einen rechteckigen oder quaaratischen Ausschnitt,
der durdh ein Maschendrahtgewebe abgedeckt ist, das im Bereich der Ansenkung 71
ringsum aufliegt und dort, beispielsweise aurch Anheften, befestigt ist. Das iaschendrahtgewebe
73 weist eine Maschenweite von ca. 3 bis 4 mm auf; es kann jedoch diese idaschenweite
auch kleiner gewählt sein. Die Raschenweite ist so bemessen, daß weder Bienen noch
Schä«-linge oder Ungeziefer dieses Gitter passieren können. Die von der Ansenkung
71 zum Rand 67 führende Oberflache 74 fällt zur Ansenkung 71 hin ab, damit etwa
von der Seitenwana 62 abtropfenaes Kondenswasser abfließt.
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In dem Bereich, in dem die vordere Seitenwand des' Ilagazins 2 verläuft,
ist in den Rändern 67 je eine Aussparung 43' vorgesehen, in die eine nicht dargestellte
Fluglochleiste einsetzbar ist. Diese Fluglochleiste reicht nach unten hin nur so
weit, daß sie einen Spalt zur Fläche 74 der Leiste 66 freiläßt, der ausreicht, daS
die Bienen durcnkönnen. Bei sehr starken Bienenvölkern kann diese Leiste auch entfernt
werden.
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Das Flugbrett 41 ist an den vorderen Enden der beiden Vielkantprofile
65 schwenkbar gelagert; es ist Z-förmig abgekröpft und besteht vorzugsweise aus
Lochblech, wodurch auch bei durch Hochklappen des Flugbrettes 41 verschlossener
Anflugöffnung eine Belüftung des Bienenkasteninneren
durch das Flugloch
hindurch erhalten bleibt.
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Der Deckel 1 ist an seiner Oberfläche entlang seines äuBeren Randes
mit einer flachen Vertiefung 75 versehen, die in ihrer Breite auf die Breite der
Leisten 69 abgestimmt ist, so daß auf dem Deckel 1 eines' ersten Bienenkastens ein
Boden 3 eines darüber angeordneten weiteren Bienenkastens sicher gehalten ist.
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Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern bweichungen davon möglich sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere kann die Belüftungsöffnung unterschiedlich
gestaltet sein. Beispielsweise kann statt des Maschengewebes auch, ein Lochblech
verwendet werden, oder es kann der Boden durchgehend aus Kunststoff gebildet sein,
in den kleine Aussparungen eingeformt oder eingearbeitet sind.