DE2313321C3 - Bienenkasten - Google Patents
BienenkastenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen quaderförmigen Bienenkasten mit einem im Bodenbereich angeordneten Flugloch,
bestehend aus einem rahmenförmigen Magazin mit Auflagerändern für Wabenr.ähmchen, einem Boden
und einem Deckel, die jeweils einstückig hergestellt sind, wobei alle Wände polyurethanartigen Kunststoffschaum
enthalten und glatte, widerstandsfähige Wandoberflächen aus hartem Kunststoff aufweisen, und wobei
Magazin, Boden und Deckel ausschließlich und
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durchgehend aus einem geschlossenporigen schlagzähen Hartschaummaterial bestehen und die glaiten
Wandoberflächen sich aus der Bildung einer Schwarte beim Aufschäumen ergeben, von denen einzelne der im
Kasteninneren befindlichen Wandoberflächen so aufgerauht sind, daß die Bienen auch in senkrechter oder
in Überkopflage mit ihren Füßen ausreichenden Halt finden, nach Patent 20 40 242.
Bei diesem bekannten Bienenkasten ist zwar das Problem einer ausreichenden Isolierung durch die Verwendung
von Schaumkunststoff praktisch gelöst. Insbesondere bei stärkeren Bienenvölkern und bei ungünstigen
Witterungsbedingungen, beispielsweise bei starker Sonneneinstrahlung oder raschen Temperaturwechseln,
können sich jedoch Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß sich ein Wärmestau ausbildet oder daß sich
Kondenswasser in unerwünscht starkem Maße niederschlägt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den bekannten Bienenkasten derart zu verbessern,
daß die vorstehend geschilderten Schwierigkeiten nicht auftreten können.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Boden mit einer einen großen Bereich der Bodenfläche erfassenden
Belüftungszone versehen ist, daO diese Belüftungszone viele kleine Öffnungen umfaßt und daß an
dem Boden einen Abstand seiner Unterseite von einer Auflagefläche sichernde Leisten vorgesehen sind, die
parallel zur Bodenfläche gerichtete Luftdurchtrittsöffnungen freilassen.
Besondere Vorteile des erfindungsgemäßen Bienenkastens liegen darin, daß durch die Belüftung, die sich
insbesondere bei der Wanderung einstellt, das Auftreten eines Wärmestaus und die damit verbundenen negativen
Auswirkungen auf das Bienenvolk vermieden werden. Die Belüftung reicht auch dann noch aus, wenn
zwischen Boden und Deckel mehrere Magazine vorgesehen sind. Darüber hinaus wird durch die verbesserte
Belüftung eine geringere Kondenswasserbildung (Schwitzwasserbildung) erreicht. Dadurch ist die Menge
anfallenden Kondenswassers von vornherein vermindert. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, wie
bei einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, die Belüftungszone so zu gestalten und anzuordnen, daß sie
von den Magazinwänden herabfließendes Kondenswasser ableitet. Es wird also nicht nur die Kondenswasserbildung
vermindert, sondern es wird trotzdem noch entstehendes Kondenswasser so abgeleitet, daß keine
Schädigungen des Bienenvolkes auftreten können. Bei Bienenkästen, bei denen sich Wasser im Bodenbereich
sammelt, besteht stets die Gefahr, daß Bienen an diesem Wasser kleben bleiben und ihre Flügel verkleben,
was bis zu Verstopfungen des Anflugloches führen kann. Bei dem erfindungsgemäßen Bienenkasten dagegen
wird das trotz der verbesserten Belüftung sich unter ungünstigen Witterungsverhältnissen noch bildende
Kondenswasser unschädlich abgeleitet.
Die Belüftungszone kann unterschiedlich ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die
Belüftungszone als rechteckige, großflächige Aussparung ausgebildet, die durch ein Gitter, insbesondere ein
Maschendrahtgewebe abgedeckt ist. Diese Ausführungsform ist nicht nur sehr preiswert herstellbar, sondern
es ist auch die Herstellungsform zum Aufschäumen des Bodens einfach gestaltet. Das Maschendrahtgewebe
läßt einerseits eine gute Luftzirkulation zu, ergibt andererseits für die Bienen eine brauchbare Lauffläche,
verhindert, daß Bienen durch die Belüftune nach
außen und Schädlinge oder Ungeziefer durch das Gitter nach innen gelangen.
Die Leisten, die die Bodenunterfläche in Abstand von einer Abstellfläche halten, sind mit ausreichend bemessenen
Luftdurchtrittsöffnungen versehen. Zusätzlich sind, gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,
die Lejstenanordnung an der Bodenunterseite und die Gestaltung der Deckeloberfläche so aufeinander
abgestimmt, daß der Boden auf den Deckel aufgesetzt formschlüssig gegen seitliches Verschieben gchalten
ist. Dadurch ist es möglich, praktisch beliebig viele erfmdungsgemäße Bienenkästen sicher übereinander
zu stapeln. Die Belüftung jedes einzelnen Bienenkastens, der jeweils aus einem Boden, einem Deckel und
einem oder mehreren dazwischen befindlichen Magazinen besteht, bleibt unbeeinträchtigt
In bevorzugter weiterer Ausgestaltung weisen die Magazine an ihrem oberen und unteren Rand miteinander
korrespondierende Vorsprünge und Vertiefungen auf, so daß die Magazine stapelbar und formschlüssig
gegen seitliches Verschieben gesichert sind; dabei sind Boden und Deckel an ihren den Magazinen zugewandten
Seiten mit entsprechenden Vorsprüngen und Vertiefungen versehen. Diese Ausführungsform hat den
Vorteil, daß der erfindungsgemäße Bienenkasten ohne Beschläge verwendbar ist. Es wird dadurch nicht nur
der Aufwand für die Beschläge und das Anbringen der Beschläge eingespart, sondern es werden auch noch die
durch Korrosion der Beschläge bedingten Erschwernisse bei der Handhabung der Bienenkästen vermieden.
Die einzelnen Teile der Bienenkasten halten durch ihr
eigenes Gewicht aufeinander und sind durch die zweckmäßige Gestaltung gegeneinander fixiert.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt
Fig.! einen Schnitt nach der Linie l-l der Fig.2
und
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Boden eines Bienenkastens in Richtung des Pfeiles Il
der F i g. 1.
Der Bienenkasten besteht im wesentlichen aus einem Deckel 1, mindestens einem als Magazin dienenden
Rahmen 2 und einem Boden 3. Der Deckel 1 weist die Gestalt einer Platte auf, die rings umlaufend mit einem
Rand aus Leisten 60 versehen ist. An der inneren, von der Deckelfläche entfernten Kante sind die Leisten 60
mit einer umlaufenden, zweiseitig offenen Nut 61 versehen.
Das Rahmenmagazin 2 besteht aus vier Seitenwänden 62. An der oberen Stirnseite ist eine vorspringende
Federleiste 63 angeformt, die in die Nut 61 des Deckels 1 eingreift.
Damit ist der Deckel 1 relativ zum Rahmen 2 seitlich unverschiebbar gehalten und nur nach oben abnehmbar.
An der gegenüberliegenden Stirnwand ist der Rahmen 2 mit einer Nut 64 versehen, die der Nut 61 im
Deckel I gleicht. Ist der Bienenkasten aus mehreren Rahmen 2 zusammengesetzt, so greift jeweils die
Federleiste 63 des unteren Rahmens in die Nut 64 des darüber befindlichen Rahmens 2 ein. Damit sind die
Rahmen 2 gegeneinander ebenso gehalten wie der Deckel 1 gegenüber dem obersten der Rahmen 2.
Der Boden 3 besteht im wesentlichen aus einem entlang dreier Seiten umlaufenden Vielkantprofil 65. An
der vierten Seite, an der ein Flugbrett 41 vorgesehen ist, sind die beiden freien Enden des Vieikantprofils 65
durch eine Leiste 66 miteinander verbunden, die im Querschnitt dem mittleren Bereich des Vieikantprofils
65 entspricht. Das Vielkantprofil 65 weist einen nach oben vorstehenden Rand 67 auf, aus dem wiederum
eine Federleiste 68 nach oben vorsteht, die der Federleiste 63 der Rahmen 2 entspricht und die in gleicher
Weise in die Nut 64 des angrenzenden Rahmens 2 eingreift. Dadurch sind Rahmen 2 und Boden 3 gegen seitliches
Verschieben relativ zueinander gesichert. Nach unten hin weisen die beiden an das Flugbrett 41 angrenzenden
Vielkantprofilabschnitte Leisten 69 auf, die bei dem diese beiden Vielkantprofiiabschnitte verbindenden
mittleren Vielkantprofilabschnitt ganz oder teilweise fehlen. Bei der Leiste 66 fehlen diese nach
unten gezogenen Leisten 69 ohnedies, so daß in einer Richtung senkrecht zur Länge des Flugbrettes 41 ein
Luftkanal gebildet ist.
Die Vielkantprofile 65 und die Leiste 66 weisen einen
nach innen hin vorstehenden Abschnitt 70 auf, an dessen innerer oberer Kante eine Ansenkung 71 vorgesehen
ist. Nach innen gerichtete Stirnflächen 72 der Abschnitte 70 der Leiste 66 und der Vielkantprofile 65
begrenzen einen rechteckigen oder quadratischen Ausschnitt, der durch ein Maschendrahtgewebe abgedeckt
ist, das im Bereich der Ansenkung 71 ringsum aufliegt und dort, beispielsweise durch Anheften, befestigt ist.
Das Maschendrahtgewebe 73 weist eine Maschenweite von etwa 3 bis 4 mm auf; es kann jedoch diese Maschenweite
auch kleiner gewählt sein. Die Maschenweite ist so bemessen, daß weder Bienen noch Schädlinge
oder Ungeziefer dieses Gitter passieren können. Die von der Ansenkung 71 zum Rand 67 führende Oberfläche
74 fällt zur Ansenkung 71 hin ab, damit etwa von der Seitenwand 62 abtropfendes Kondenswasser abfließt.
In dem Bereich, in dem die vordere Seitenwand des Magazins 2 verläuft, ist in den Rändern 67 je eine Aussparung
43' vorgesehen, in die eine nicht dargestellte Fluglochleiste einsetzbar ist. Diese Fluglochleiste reicht
nach unten hin nur so weit, daß sie einen Spalt zur Fläche 74 der Leiste 66 freiläßt, der ausreicht, daß die
Bienen durch können. Bei sehr starken Bienenvölkern kann diese Leiste auch entfernt werden.
Das Flugbrett 41 ist an den vorderen Enden der beiden Vielkantprofile 65 schwenkbar gelagert; es ist
Z-förmig abgekröpft und kann aus Lochblech bestehen, wodurch auch bei durch Hochklappen des Flugbrettes
41 verschlossener Anflugöffnung eine Belüftung des Bienenkasteninneren durch das Flugloch hindurch erhalten
bleibt.
Der Deckel 1 ist an seiner Oberfläche entlang seines äußeren Randes mt einer flachen Vertiefung 75 versehen,
die in ihrer Breite auf die Breite der Leisten 69 abgestimmt ist, so daß auf dem Deckel 1 eines ersten
Bienenkastens ein Boden 3 eines darüber angeordneten weiteren Bienenkastens sicher gehalten ist.
Die Belüftungsöffnung kann unterschiedlich gestaltet sein, ferner kann statt des Maschengewebes auch ein
Lochblech verwendet werden, oder es kann der Boden durchgehend aus Kunststoff gebildet sein, in den kleine
Aussparungen eingeformt oder eingearbeitet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Quaderförmiger Bienenkasten mit einem im
Bodenbereich angeordneten Flugloch, bestehend aus einem rahmenförmigen Magazin mit Auflagerändern
für Wabenrähmchen, einem Boden und einem Deckel, die jeweils einstückig hergestellt
sind, wobei alle Wände polyurethanartigen Kunststoffschaum enthalten und glatte, widerstandsfähige
Wandoberflächen aus hartem Kunststoff aufweisen und wobei Magazin, Boden und Decke! ausschließlich
und durchgehend aus einem geschlossenporigen schlagzähen Hartschaummaterial bestehen und die
glatten Wandaberflächen sich aus der Bildung einer Schwarte beim Aufschäumen ergeben, von denen
einzelne der im Kasteninnerer, befindlichen Wandoberflächen so aufgerauht sind, daß die Bienen auch
in senkrechter oder in Überkopflage mit ihren Füßen ausreichenden Halt finden, nach Patent
20 40 242, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden mit einer einen großen Bereich der Bodenfläche
erfassenden Belüftungszone versehen ist, daß diese Belüftungszone viele kleine Öffnungen
umfaßt, und daß an dem Boden einen Abstand seiner Unterseite von einer Auflagefläche sichernde
Leisten (69) vorgesehen sind, die parallel zur Bodenfläche gerichtete Luftdurchtrittsöffnungen freilassen.
2. Bienenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungszone so gestaltet
und angeordnet ist, daß sie von den Magazinwänden (62) abfließendes Kondenswasser ableitet.
3. Bienenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungszone als rechtekkige,
großflächige Aussparung ausgebildet ist, die durch ein Gitter, insbesondere ein Maschendrahtgewebe
(73), abgedeckt ist.
4. Bienenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistenanordnung
an der Bodenunterseite und die Gestaltung der Deckeloberfläche so aufeinander abgestimmt
sind, daß der Boden (3) auf den Deckel (1) aufgesetzt formschlüssig gegen seitliches Verschieben gehalten
ist.
5. Bienenkasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Magazine
(2) an ihrem oberen und unteren Rand miteinander korrespondierende Vorsprünge (63) und Aussparungen
(64) aufweisen, so daß die Magazine stapelbar und formschlüssig gegen seitliches Verschieben
gesichert sind, und daß Boden (3) und Deckel (1) an ihren den Magazinen zugewandten Seiten mit
entsprechenden Vorsprüngen (68) und Vertiefungen (61) versehen sind.
Priority Applications (1)
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DE2313321B2 DE2313321B2 (de) | 1976-05-13 |
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