DE826526C - Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten - Google Patents

Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten

Info

Publication number
DE826526C
DE826526C DET1913A DET0001913A DE826526C DE 826526 C DE826526 C DE 826526C DE T1913 A DET1913 A DE T1913A DE T0001913 A DET0001913 A DE T0001913A DE 826526 C DE826526 C DE 826526C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rent
heaps
ridge
straw
covered
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET1913A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Teschner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DET1913A priority Critical patent/DE826526C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE826526C publication Critical patent/DE826526C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F25/00Storing agricultural or horticultural produce; Hanging-up harvested fruit
    • A01F25/02Clamps; Pits

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Greenhouses (AREA)

Description

Bodenfrüchte werden in Mieten überwintert. Sie werden dazu in Haufen gestapelt, mit Stroh und dann mit einer schützenden Erdschicht bedeckt.
Die zugedeckten Fruchthaufen entwickeln warme Dünste. Diese beeinträchtigen die Haltbarkeit der eingemieteten Früchte und werden daher durch besondere Luftkanäle, Entlüftungskammern und Schornsteine abgeleitet. Die Luftkanäle sind unter oder über dem Fruchthaufen angeordnet. Der langgestreckte Fruchthaufen wird auch schon durch Einsatzgestelle mit unterbrochenen Wänden geteilt, die quer zum langgestreckten Fruchthaufen angeordnet sind. Die Einsatzgestelle teilen also den großen Fruchthaufen in mehrere kleine, die an ihren Stirnseiten durch unterbrochene Wandungen begrenzt sind. Auch hier werden Kanäle über oder unter den Fruchthaufen angeordnet, die in den Einsatzgestellen und im Freien münden.
Bei allen diesen Einrichtungen handelt es sich darum, die im Haufen entwickelten Dünste nach außen abzuleiten. Die nach außen führenden Öffnungen sind daher verhältnismäßig klein.
Es ist auch schon bekannt, den Fruchthaufen zu belüften, indem man ein Gebläse an ein kurzes, in die Miete führendes Rohrstück anschließt.
Alle diese Maßnahmen befriedigen aber nicht, wenn es sich darum handelt, erhebliche Fruchtmengen in einer Miete zu überwintern. Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß sie mitten in dem Fruchthaufen einen langen, schmalen und hohen Luftkanal schafft, der auf einer Stirnseite offen und auf der anderen Stirnseite zugedeckt ist. Die offene Stirn wird dabei auf der Windseite angeordnet.
Die Miete ist im Querschnitt in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Dabei kommt es aber auf die Maße nicht entscheidend an, wenn diese sich auch als zweckmäßig erwiesen haben. Danach reicht die Miete etwa o,8o m tief in die Erde in einer Breite von 2,50 m und einer Höhe bis zur Firstspitze von etwa 2 m. Eine Absteifung der Wände ist insbesondere bei sandigem Boden empfehlenswert. Sie dient gleichzeitig der Entlüftung der Kartoffeln an den Seitenwänden und kann leicht
026
aus stärkerem Holzreisig oder aus Brettern hergestellt werden.
Der Luftkanal zieht sich durch die ganze Miete der Länge nach in der Mitte hindurch und dient der Lüftung und Temperaturregulierung. Empfehlenswert ist dafür die Form, wie sie in der Zeichnung im Querschnitt als langschenkliges Dreieck mit einer Hypothenuse von etwa 0,40 m und einer Höhe bis zur Spitze von etwa 1,25 m wiedergegeben ist. Die Seitenwandungen des Luftkanals zum Lagerraum der Kartoffeln sind luftdurchlässig. Das kann erreicht werden durch Verwendung von Holzplatten oder von Maschendraht, wobei ein Anschlag der Kartoffeln nicht zu befürchten ist. Da die Sortiermaschine beim Sortieren laufend weitergezogen werden muß, sind Unterteilungen des Luftkanals in Abständen von etwa 3 m erforderlich, damit die Teile beiseite gerückt werden können. Die Miete muß so angelegt werden, daß der Luftkanal
ao mit der öffnung zur Windseite liegt. Die andere Seite des Luftkanals wird luftdicht abgeschlossen, damit der Luftzug durch die gelagerten Kartoffeln nach dem First hinauf dringt. Durch Auf- bzw. Abdecken der offenen Seite des Luftkanals wird
as die Temperatur in der Miete geregelt. Die Winterdecke kann also sofort bis auf den First gegeben werden, während man eine gewöhnliche Miete erst im Herbst winterfest eindecken kann und oftmals vom Frost überrascht wird. In den praktisch erprobten Mieten hat die Temperatur nie mehr als 4V20 C betragen. Im übrigen besteht die Möglichkeit, die Temperatur durch ein kleines Gebläse jederzeit herunterzudrücken. Bei Kartoffeln besteht nämlich weniger die Gefahr des Erfrierens als die des Verfaulens.
Die Miete erhält ein Firstdach. Es soll das Stroh auf dem First vor Regen schützen. Bei der gewöhnlichen Miete ist man, wenn das Winterwetter unregelmäßig ist, gezwungen, die Miete vollkommen mit Erde abzudecken. Das ist bei Verwendung des Firstdaches nicht erforderlich. Vielmehr wird dann tyei Frostwetter nur die Überdachung mit Kurzstroh und Kaff zugedeckt. Bei einer Änderung des Wetters läßt sich dies sehr leicht wieder entfernen.
Das Firstdach besteht aus zwei rechteckigen Dachflächen, die in der Länge der Länge der Miete entsprechen und etwa 0,40 m breit sind. Die Dachflächen sind an der unteren Längskante mit Füßen versehen, damit das Firstdach, wie aus der Zeichnung ersichtlich, so auf die Erddecke der Miete gesetzt werden kann, daß die darunter befindliche, an der oberen Kante freiliegende Strohdecke vor Regen schützt, aber nach wie vor luftdurchlässig bleibt.
Das Einmieten der Kartoffeln unter Verwendung des Firstdaches und des Luftkanals bringen verschiedene erhebliche Vorteile mit sich, von denen als wichtigste genannt seien: a) Arbeitsersparnis beim Einmieten selbst, b) Strohersparnis im Verhältnis 1 : 4 je Ztr. Kartoffeln, c) Arbeitskräfteersparnis beim Eindecken mit Erde, d) die gleichen Ersparnisse im Frühjahr beim Abdecken von Erde und Stroh, e) die einfache Temperaturregulierung, f) das erheblich größere Fassungsvermögen der Mieten, in denen je laufenden Meter etwa 42 Ztr. Kartoffeln, etwa 3,25 cbm, untergebracht werden können, während die gewöhnlichen Mieten auf diesem Räume höchstens 9 bis 10 Ztr. Kartoffeln fassen.
Bei kaltem Winterwetter wird die Erddecke, die der einer gewöhnlichen Miete entspricht, zweckmäßigerweise noch mit einer Kaffschicht bedeckt. Die Strohdecke muß ziemlich dick sein, um die Kartoffeldünste aufnehmen zu können und gleichzeitig die Miete frostsicher zu machen, wofür die Verwendung von Langstroh vorteilhaft ist.
Veranlassung zu der Erfindung des Luftkanals und des Firstdaches gaben die Schwierigkeiten und Sorgen vieler Landwirte um die ordnungsgemäße Überwinterung der Kartoffeln. Nur wenige Betriebe sind in der Lage, moderne Kartoffelhäuser zu errichten und müssen sich mit der üblichen Einmietung begnügen. Durch die Erfindung ist ein langersehnter Wunsch in der praktischen Landwirtschaft erfüllt worden, da auf diese Weise Kartoffelhäuser praktisch ersetzt werden und die Kosten der Anlage verhältnismäßig gering sind.
Die Figuren zeigen schematisch beispielsweise eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. ι den Querschnitt;
Fig. 2 zeigt die Einrichtung teilweise geöffnet in perspektivischer Darstellung; darin bedeutet 1 den Fruchthaufen, 2 die Absteifung der Erdwände, 3 den Luftkanal, 3' das Gestell, 4 das Firstdach, 5 den Dachfuß, 6 die Erddecke auf der Miete, 7 ihre Strohdecke, 8 die Erdoberfläche.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Einrichtung zur Aufbewahrung von Früchten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten, die in üblicher Weise mit Stroh und Erde bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Fruchthaufen ein ihn der Länge nach durchziehendes schmales und hohes giebelartiges Gestell mit luftdurchlässigen Wandungen bedeckt, dessen eine Stirnfläche eingemietet und dessen andere Stirnfläche frei ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Miete mit dem offenen Luftschlitz nach der Windseite hin angelegt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Miete einen Strohfirst und ein auf der Erddecke der Miete abgestütztes Dach zum Schutz des Strohfirstes hat.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 158707, 258265, 285 263 und 739 922.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
012652 12.»
DET1913A 1950-07-23 1950-07-23 Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten Expired DE826526C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET1913A DE826526C (de) 1950-07-23 1950-07-23 Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET1913A DE826526C (de) 1950-07-23 1950-07-23 Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE826526C true DE826526C (de) 1952-01-03

Family

ID=7543600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET1913A Expired DE826526C (de) 1950-07-23 1950-07-23 Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE826526C (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE258268C (de) *
DE285263C (de) *
DE158707C (de) * 1904-02-03 1900-01-01
DE739922C (de) * 1942-03-27 1943-10-08 Otto Braeuer Einrichtung fuer feldmaessiges Einmieten von Kartoffeln

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE258268C (de) *
DE285263C (de) *
DE158707C (de) * 1904-02-03 1900-01-01
DE739922C (de) * 1942-03-27 1943-10-08 Otto Braeuer Einrichtung fuer feldmaessiges Einmieten von Kartoffeln

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2152571A1 (de) Gewaechshaus mit einem traggeruest und zumindest ueberwiegend durchsichtigen oder durchscheinenden wand- und/oder bedachungselementen
DE826526C (de) Einrichtung zur Aufbewahrung von Fruechten in vorzugsweise langgestreckten Feldmieten
DE2620977A1 (de) Komposter fuer hausmuell und gartenabfaelle
DE202019106290U1 (de) Hochbeet aus Kunststoff mit erhöhter Stabilität
DE3429917C2 (de) Erdkeller für die Lagerung von Feldfrüchten
DE2445838A1 (de) Gewaechshaus
DE3430761C1 (de) Pyramidenstumpfförmiger Komposter
DE3150674A1 (de) Verfahren zum trocknen und lagern von maiskolben und eine zu dessen ausfuehrung dienende bauliche anlage
DE395028C (de) Trockenkammer, insbesondere zum Trocknen von Holz
DE3007316A1 (de) Bienenstock
DE7907840U1 (de) Beet- und/oder mieten-einfassung
CH381395A (de) Einrichtung zur zugfreien Belüftung eines Raumes, insbesondere eines Viehstalles
AT85U1 (de) Vorrichtung zum kompostieren organischen materials
DE8213632U1 (de) Doppelmantel-komposter
DE826639C (de) Silo fuer landwirtschaftliche Zwecke
DE872852C (de) Anlage zum Lagern und Sortieren von Kartoffeln
EP4093915A1 (de) Begrüntes funktionsmodul, gebäude und lärmschutzwand
DE2946925C2 (de) Pflanzbehälter
DE2910970A1 (de) Beet- und/oder mieten-einfassung
DE1955642U (de) Kompostlege.
AT84077B (de) Einrichtung zum Trocknen von Torf.
CH595057A5 (en) Hot bed for cultivating plants
CH684947A5 (de) Behälter zum Kompostieren von Abfällen, Kompostieranlage aus derartigen Behältern, sowie Bausatz für derartige Behälter.
DE8327921U1 (de) Schneckenfalle
DD273871A1 (de) Rinderstall