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Trockenkammer, insbesondere zum Trocknen von Holz. In den bisher gebräuchlichen
Trockenkammern für Holz und ähnliche Stoffe wird die warineTrockenluftmeistens an
eineinKammerende eingeführt und in einer Richtung durch dieKaminern geleitet. Dabei
steigt die heißeste Luft infolge ihres geringeren Gewichtes schnell in die Höhe
und streicht mit wenig Nutzen an der oberen Kammerdecke entlang dem Ausgang zu,
anstatt, wie es erwünscht wäre, durch den Holzstapel selbst zu ziehen. Die Folge
ist, daß die unteren und in der Mitte lagernden Holzschichten langsamer trocknenals
die oberen. verliert der Holzstapel infolge des Sehwindens noch an Höhe, so vergrößert
sich der freie Ouerschnitt an der Decke und begünstigt das nutzlose Abströmen der
besten Trockenluft an der Kammerdecke entlang. Vielfach strömt die Luft auch seitlich
neben dem Holzstapel vorbei, da sie nicht gezwungen ist, durch diesen selbst zu
streichen und infolgedessen den nächsten Weg zu nehmen sucht. Häufig wird dieses
seitliche und obere Abströmen der Trockenlift auch durch die Stapellatten begünstigt,
die die Luft ablenken, so daß sie nur an den äußeren Brettkanten vorbciströmt -und
nur diese austrocknet, anstatt die ganzen Brettflächen zu bestreichen. Die Folge
ist Wärmevergeudung und ungleiche und langsame Trocknung trotz über.. mäßigem Dampfverbrauch,
also ein schlechter Wirkungsgrad.
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Es ist bereits vorgeschlagen' worden, (las nutzlose Vorbeiziehen der
Trockenluft bei `'orrichtungen zum Trocknen von hängendem Gut durch Anbringung von
Leitklappen unter dem Gut einzuschränken. Solche Klappen sind aber wenig wirksam,
wenn es sich wie bei Holz um Trockengut handelt, das in langen breiten Flächen den
Boden der Kammer abdeckt. Es wird durch diese Klappen die an den unteren Hölzern
entlang streichende Luft zwar aufgehalten, aber keine wirksame Trocknung der Hölzer
im Stapelinnern erzielt.
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Die Erfindung bezweckt, die Trockenlift zii zwingen, ihre Richtung
mehrfach zu ändern und wiederholt, in Schlangenlinie, durch den Holzstapel hindurchzustreichen,
anstatt au ihm vorbeizugehen, und auf diese Weise mit der gleichen Wärmemenge eine
gleichmäßigere und wirksamere Trocknung zu erzielen als bisher.
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Eine Ausführunsform einer solchen Trokkenkammer ist in der Zeichnung
veranschaulicht, und zwar zeigt Ablr. t in Ansicht einen senkrechten Längsschnitt
durch die Mitte einer Kammer, Abb. a einen wagerechten Schnitt durch diese Kammer
und Abb. 3 einen senkrechten Querschnitt durch die Kammer.
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Das auf Wagen gestapelte Holz wird in der üblichen Weise in die Trockenkarmner
a. eingefahren. Die heiße Trockenluft wird in üblicher Weise an dem einen Ende der
Kammer durch einen oder mehrere Luftkanäle b von unten eingeführt und am entgegengesetzten
Ende durch die Öffnung e nach oben abgeleitet. Die von unten einströmende heiße
Luft
soll nun auf ihrem Wege durch die Kammer a durch die aufgestapelten
Hölzer oder Bretter streichen und nach Aufnahme der Feuchtigkeit aus dem Trockengut
durch den Kanal c wieder abziehen. Die heißeste Luft zeigt das natürliche Bestreben-,
sofort nach oben zu steigen und den nächsten Weg zum Al)ztigkanal zu nehmen, während
die reit Wasser beschwerte, weniger wirksame Trockenluft die unteren Teile der Kammer
anfüllt. Die Folge ist ein starkes und schnelles Austrocknen der obersten Bretter
und ein langsames Trocknen cler unten und im Innern des Stapels befindlichen Id;ilzer.
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Um das zu verhindern, wird gemäß der Erfindung der freie Raum an den
Seiten und im oberen Teile der Kammer, d. h. außerhalb des Holzstapels d, mit entsprechend
angeordneten Ableitungswänden versehen. Zu diesem Zwecke werden zu beiden Seiten
der Kammer a an den Längswänden schräg- nach dem Innern der Kammer gerichtete Ablenkbretter
oder durchlaufende Ablenkwände c° eingebaut, die wieder durch seitliche, in der
Längsrichtung schräg gestellte, wechselseitig gegeneinander versetzte Leitbretter
f unterbrochen sind. Die vier Ecken der Kainnie.- a werden durch eingebaute Kästen
g aus Holz o. d-1. abgeschlossen, zwischen denen die schräg gestellten Ableitungswände
c und f sich anschließen können. An der Decke der Kammer sind in an sich bekannter
Weise jalotisieartige Klappen h angebracht, die nach dem Einfahren der Holzstapel
d heruntergeklappt werden und sich auf die oberste Holzschicht lege:.
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Man erkennt aus der Darstellung, insbesondere nach Abb. i und 3, daß
die schräg 1-.Ich innen gerichteten Ablenkwände e unterbrochen von den Leitbrettern
f und zusa1nnienwirkend mit den Jalousieklappen 1i, die Luft zwingen, ihre Durchströmrichtung
mehrinals zu ändern und in Schlangenlinie durch den Holzstapel cl hindurchzustreichen.
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Die aus den Luftz_uleitungskanal eintretende heiße Luft wird zunächst
in Pfeilrichtung (Abb. i) nach oben aufzusteigen suchen. Auf dein Wege nach dein
Ausgang trifft sie auf die erste Klappe h und streicht an dem ersten hinteren Abschnitt
der Schrägwand c# und deni Leitbrett f entlang, die sie hindern, nach vorn abzuströmen.
Sie wird durch den Holzstapel auf die andere Seite der Kammer gelangen und trifft
auch dort auf eine Ablenkwand c und Leitbrett f, die sie wie@deruin veranlassen.
durch den Holzstapel d auf die gegenüberliegende Seite zurückzukehren und so fort,
bis die Luft endlich nach mehrfachem Richtung-Wechsel am vorderen Ende der Kamiher
anlangt und durch den Abzugkanal abstrriint.
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In dein Ausführungsbeispiel sind an den Seiten je zwei Leitbretter
f versetzt eingerichtet. Es ist ohne weiteres erkennbar, claß die Zahl dieser Ablenkbretter
f beliebig geändert werden kann und allein abhängig ist von den Größenverhältnissen
der Kammer und dein Wirkungsgrad, der durch den Richtungswechsel erzielt werden
soll. Ebenso ist die Zahl der Klappen veränderlich; auch bleibt es unbenommen, die
Ablenkwand e an den Seiten im einzelnen anders auszubilden, als in der Zeichnung
veranschaulicht, insbesondere ihr eine gekrümmte Form zu geben und den hinteren
Raum abzuschließen.
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Auf ihrem Wege durch die Kammer wird die heißeste Luft immer von neuem
mit der unten liegenden feuchteren Luft durchmischt, s:e wird sich unter gleichzeitiger
Trocknung aller Holzschichten gleichmäßiger sättigen und abkühlen. Das Ergebnis
wird daher nicht mir eine gleichmäßigere, sondern auch eine schnellere Trocknung
und Ableitung der entweichenden Feuchtigkeit sein.
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Ein Gebläse, sowie Dampfzuleitungen usw. können nach Bedarf eingebaut
werden. Da aber die ruft in der Hauptsache durch ihren eigenen Auftrieb bewegt wird,
ist der Energiebedarf der durchströmenden Luft nur gering.
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Die in denBodenecken eingebauten Kästen j können als Ltiftverteilungsscliächte
ausgeführt sein, durch deren seitliche Öffnungen i Heiß-Itift in die Kammer eintritt.