Stallbaute
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Stallbaute mit einem Gerüst aus sowohl die Vertikalstützen als auch die Dachbalken bildenden Trägern.
Die Hauptanforderungen, die an eine Stallbaute, insbesondere für Klein- und Federvieh, gestellt werden, sind die Vermeidung von allen die Reinigung erschwerenden, vorstehenden Teilen, wie beispielsweise Ventilationskanäle, sowie eine einwandfreie und den Jahreszeiten angepasste Belüftungsmöglichkeit, ohne dass dadurch die rein ästhetische Wirkung der Baute beeinträchtigt würde.
Diesen Anforderungen genügten die bisher bekannten Stallbauten nicht, und der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Stallbaute der genannten Art zu schaffen, welche von den erwähnten Gesichtspunkten aus wesentlich vorteilhafter ist.
Die erfindungsgemässe Stallbaute ist dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeraussen- und Oberseiten zur Bildung eines Daches und der Aussenwände und die Trägerinnen- und Unterseiten zur Bildung einer Decke bzw. einer Innenwand überdeckt sind, wobei zwischen je zwei benachbarten Trägern am untern Ende der einen Aussenwand Lufteintrittsschlitze und in der Innenwand abschliessbare Lufteintrittsöffnungen vorgesehen sind, während die andere Innenwand oben und unten verschliessbare Luftaustrittsöffnungen besitzt, denen in der Aussenwand mit je einem Saugventilator versehene Austrittsstutzen entsprechen und der durch zwei benachbarte Träger und die betreffenden Teile der Innenwand und der Aussenwand begrenzte Raum über den Austrittsöffnungen und -stutzen durch eine Deckplatte abgeschlossen ist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung eines Teiles einer solchen Baute bei teilweise weggebrochenen Aussen- und Innenwänden, Decke und Dach sowie teilweise weggebrochenen Trägern,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 bei auf Winterbelüftung eingestellter Ventilation,
Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt bei Sommerbelüftung und Fig. 4, in grösserem Massstab, einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Gerüst aus einer Anzahl von, vorteilhafterweise aus verleimten Binder bestehenden, Trägern 1, wobei die Vertikalstützen lb jeweils aus einem Stück mit dem Dachbalken la hergestellt sind. Die Aussen- und Oberseiten dieser Träger 1 sind zur Bildung des Daches 2 und der Aussenwände 3 mit beispielsweise aus Well- eternit bestehenden und in an sich bekannter Weise auf den Trägern befestigten Platten überdeckt. Entsprechend den Ober bzw. Aussenseiten der Träger 1 sind auch die Unter- bzw.
Innenseiten dieser Träger zum Zwecke der Bildung einer Deck 4 und der Innenwände 5 verschalt, und zwar zweckmässigerweise mit Mehrschichtplatten, bei welchen zwischen zwei Hartpavatexlagen eine Schaumstofflage gehalten ist. Auf diese Weis werden Hohlräume gebildet, welche einerseits durch zwei benachbarte Träger 1 und andererseits durch die zwischen diesen beiden Trägern liegenden Teile der Aussen- und der Innenwand begrenzt sind. Am untersten Rand der einen Aussenwand 3 sind Lufteintrittsschlitze 6 vorgesehen, durch welche der betreffende Hohlraum mit der Aussenluft kommuniziert.
Der Lufteintritt in das Innere der Baute erfolgt durch verschliessbar Fenster 7 der einen Innenwand 5, wobei jeder Schliessdeckel 8 mit zwei Führungsstäben 9 versehen ist, welche in entsprechenden Rohrstutzen 10 gleitbar gelagert sind und durch einen Schnappmechanismus 11 in vorbestimmten Lagen gehalten wer den können. Die Bewegung dieser Deckel 8 erfolgt demzufolge senkrecht zur Fensterebene, so dass der Lufteintritt rings um dit Deckel 8 erfolgen kann.
An der gegenüberliegenden Innenwanc 5, gegenüber den Fenstern 7 versetzt, aber zwischen den gleichen Trägern 1 angeordnet, sind zwei mit Klappen 12 verschliessbare Luftaustrittsöffnungen 13 und 14 vorgesehen, welche das Innere der Baute mit einem Ventilationskanal 15 verbin den, der durch die zwischen den betreffenden Trägern 1 liegenden Teile der betreffenden Aussenwand 3 und der Innenwand 5 und eine Abdeckplatte 16 begrenzt ist. In jeden dieser Ventilationskanäle 15 mündet ein Ventilationsstutzen 17 mit eingebautem Saugventilator 18.
Die Belüftung der Stallbaute erfolgt nun je nach der Jahreszeit auf verschiedene Weise. Im Winter oder bei kalter Witterung werden die unteren Klappen 12 geöffnet und die oberen geschlossen, so dass die Luftströmung sich im wesentlichen über den Boden hinzieht und so die verbrauchte, sich im obern Teil der Baute befindliche Luft mit sich zieht. Im Sommer werden die Klappen 12 gemäss Fig. 3 eingestellt, d.h. die Frischluft bestreicht im wesentlichen die Unterseite der Decke 4, so dass ein unzweckmässiger Anstieg der Temperatur vermieden und gleichzeitig die Belüftung der Stallbaute gewährleistet ist, und zwar ohne, dass durch vorstehende Ventilationskanäle die Reinigung des Stalles erschwert würde.
Es bestünde auch die Möglichkeit, an der Aussenwand oberhalb der Abdeckplatte 16 Öffnungen vorzusehen und damit eine Luftzirkulation innerhalb der Hohlräume zwischen Dach und Decke zu erzeugen.
Neben einer einwandfreien und der jeweiligen Temperatur anpassbaren Belüftung sowie der Erleichterung der Sauberhaltung des Stalles gestattet die beschriebene Anordnung ausserdem die Erstellung einer ästhetisch befriedigenden Baute.