DE3914877C2 - - Google Patents

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DE3914877C2
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Franz Prof. Dr. 8521 Langensendelbach De Durst
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04DROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
    • E04D13/00Special arrangements or devices in connection with roof coverings; Protection against birds; Roof drainage ; Sky-lights
    • E04D13/17Ventilation of roof coverings not otherwise provided for
    • E04D13/174Ventilation of roof coverings not otherwise provided for on the ridge of the roof

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  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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  • Roof Covering Using Slabs Or Stiff Sheets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Lüftung für ein Dach mit satteldachartig gegeneinander geneigten Dachflächen und mit mindestens einem ersten zu lüftenden Raum zwischen der Dachhaut und einer Unterspannbahn und mit gegebenenfalls zu lüftenden Raum zwischen der Unterspannbahn und einer Wärmedämmschicht, wobei die den ersten gegebenenfalls auch den zweiten zu lüftenden Raum bildenden und zum anströmenden Wind luv- und leeseitig gelegenen Lüftungskanäle im Firstbereich mittels Lüftungsöffnungen voneinander getrennt mit der Außenluft verbunden sind.
Eine solche Lüftung wird in dem Aufsatz von J. Ebbers, "Detail-Report: Die Firstausbildung am Tegalith-Dach", in der Zeitschrift "Das Dachdecker-Handwerk", 1974, H. 19, S. 1270 bis 1272 beschrieben.
Diese bekannte Lüftung wird bei Bauten angewendet, bei denen der Dachraum unter einem Steildach für Wohnzwecke genutzt wird. Der dafür erforderliche Ausbau hat zur Folge, daß nicht mehr der gesamte Dachraum zur Entlüftung zur Verfügung steht, sondern nur noch das Luftvolumen zwischen der Unterseite der Dachhaut und der darunter angeordneten Unterspannbahn und gegebenenfalls das Luftvolumen zwischen dieser und der wiederum darunter angeordneten Wärmedämmschicht. Hierbei sind die zwischen den vorgenannten Bauteilen vorhandenen Zwischenräume als Lüftungskanäle ausgebildet, die von der Traufe bis zum First hinaufführen.
Bei Windstille werden diese Lüftungskanäle durch reine Konvektion entlüftet, d. h., das darin anstehende Luftvolumen steigt von der Traufe zum First langsam auf und entweicht dort durch in dem First angeordnete Lüftungsöffnungen.
Um in diesen Lüftungskanälen erfolgende Durchlüftung zu erhöhen, d. h. insbesondere eine Abführung der Feuchtigkeit ohne Ausscheiden von Wasser in den Lüftungskanälen zu gewährleisten, ist es bekannt, die Luftströmung darin zu erhöhen. Hierzu wird die Windumströmung des Hauses bzw. des Steildaches ausgenutzt.
Dazu wird angestrebt, die Lüftungskanäle derart auszuführen, daß nur wenige Störstellen auftreten, die zu einem Druckdifferenzabbau führen. Weiterhin sollten bei der Windumströmung des Hauses möglichst große Druckdifferenzen zwischen dem Lüftungskanaleintritt einerseits und dem -austritt andererseits vorliegen. Die Richtung der Luftströmung führt von einem hohen zu einem niedrigen Druckniveau, so daß für eine gute Durchströmung der Lüftungskanäle traufseitig Druckerhöhungen und firstseitig Druckerniedrigungen angestrebt werden sollten.
Die gewünschte Druckerniedrigung im Firstbereich zur Beschleunigung der Luftströmung in den Lüftungskanälen sowohl auf der Luv- wie auf der Leeseite des Steildaches kann z. B. durch eine zusätzliche Beschleunigung der Luftströmung am First erreicht werden. Dazu ist es bekannt, im First einen Durchlüftungskanal von der Luv- zur Leeseite des Daches nach Art eines Venturirohrs anzubringen.
Hierzu sind speziell geformte Firstabdeckungen mit integrierten Lüftungselementen bekannt, welche diesen Strömungseffekt erzielen. Auch ist die Anwendung von Spoilern am Firstanschlußziegel bekannt, um durch gezielte Ablösegebiete eine Druckerniedrigung zu erreichen. Alle diese Maßnahmen bewirken, daß die Sogwirkung im Firstbereich zur Entlüftung der Lüftungskanäle dient.
Diese bekannte Lüftung und die dazu geeigneten Firstlüftungssysteme zeigten aber bei gezielten Untersuchungen, daß selbst optimierte Firstlüftungssysteme nur luvseitig eine einwandfreie Durchströmung des Lüftungskanals gewährleisten. Die windinduzierte Unterstützung der Lüftung von Dachabdeckungen ist somit nur alternierend bei Änderung der Windrichtung gegeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lüftung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welche gewährleistet, daß beide Dachseiten stets zuverlässig durchlüftet und entfeuchtet werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Mündungen der den luvseitig gelegenen Lüftungskanälen zugeordneten firstseitigen Lüftungsöffnungen auf der dem anströmenden Wind abgekehrten Firstseite liegen, so daß der Wind im luvseitigen Traufbereich in die luvseitig gelegenen Lüftungskanäle hineingeführt und aus den firstseitigen Lüftungsöffnungen herausgeführt wird, und daß die den leeseitig gelegenen Lüftungskanälen zugeordneten firstseitigen Lüf­ tungsöffnungen dem anströmenden Wind entgegengerichtet sind, so daß der Wind im Firstbereich in die leeseitig gelegenen Lüftungskanäle hineingeführt und im leeseitigen Traufbereich herausgedrückt wird.
Die vorstehend beschriebene besondere Ausrichtung der im Firstbereich gelegenen Lüftungsöffnungen der luv- und leeseitigen Lüftungskanäle aus dem bzw. in den anströmenden Wind gewährleistet den angestrebten Erfolg, nämlich daß auch der bei bekannten Lüftungen nur gering oder überhaupt nicht belüftete leeseitige Lüftungskanal ausreichend belüftet und entfeuchtet wird.
Erfindungsgemäß sind die firstseitigen Lüftungsöffnungen der Lüftungskanäle in über die gesamte Länge des Firstbereichs des Daches sich erstreckenden, die Firstöffnung abdeckenden Firstlüftungselementen angeordnet, wobei jedes Firstlüftungselement, das mit seiner Unterseite auf der Firstplatte und mit seinen Längsrändern auf den Firstanschlußplatten der Dachhaut aufliegt, über seine Länge verteilt und jeweils wechselnd zu den beiden Längsrändern benachbart angeordnete Lüftungsöffnungen aufweist, und daß auf der Oberseite jedes Firstlüftungselements ein eine Auflage für die Firstabdeckplatten bildender ununterbrochener Dichtungssteg od. dgl. angeordnet ist, welcher einerseits jeweils zwischen den Lüftungsöffnungen und den dazu benachbarten Längsrändern und andererseits zwischen den Lüftungsöffnungen selbst mäandrisch verläuft und diese voneinander trennt.
Diese Ausbildung der im Firstbereich angeordneten Lüftungsöffnungen der luv-. und lesseitig gelegenen Lüftungskanäle gewährleistet eine einwandfreie Ent- bzw. Belüftung der jeweiligen luv- bzw. leeseitig gelegenen Dachteile.
Ein die Erfindung nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel wird anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Giebelansicht eines zwei satteldachartig gegeneinander geneigte Dachflächen aufweisenden Wohnhauses,
Fig. 2a einen Schnitt durch einen ersten Abschnitt des Firstbereiches des Hauses nach Fig. 1,
Fig. 2b einen Schnitt durch einen zweiten Abschnitt des Firstbereiches des Hauses nach Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Draufsicht auf den in Abschnitte aufgeteilten Firstbereich,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3 und
Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt die Giebelansicht eines Wohnhauses, welches satteldachartig gegeneinander geneigte Dachflächen aufweist und dessen Dachraum zu Wohnzwecken ausgebaut ist.
Die Dachhaut 1 ist als Dachziegel- oder Dachsteindeckung ausgebildet, wobei die Dachziegel oder Dachsteine auf Latten 2 aufliegen, welche wiederum auf einer Stützkonstruktion gehalten sind. Unterhalb dieser Dacheindeckung ist eine Unterspannbahn 3 vorgesehen, wobei zwischen der Unterseite der Dachhaut 1 einerseits und der Oberseite der Unterspannbahn 3 andererseits jeweils ein luvseitiger und ein leeseitiger Lüftungskanal 4 bzw. 5 ausgebildet ist.
Unterhalb der Unterspannbahn 3 ist mit einem Abstand davon eine Wärmedämmschicht 6 vorgesehen, wobei zwischen beiden wiederum jeweils ein luv- und ein leeseitiger Lüftungskanal 7 bzw. 8 ausgebildet ist.
Die vorbeschriebenen vier Lüftungskanäle 4, 5, 7 und 8 treffen sich im Firstbereich F, wo zwischen den luv- und lesseitigen Firstanschlußziegeln 9 bzw. 10 die Firstöffnung 11 vorhanden ist, welche durch eine als Firstziegel ausgebildete Firstabdeckplatte 12 abgedeckt ist, die wiederum im Abstand A über einer Firstlatte 13 angeordnet ist.
Wie in den Fig. 2A und 2B dargestellt, ist die Firstöffnung 11 in Firstlattenrichtung zwischen der Firstplatte 13 und der Wärmedämmschicht 6 mit einer Trennwand 14 versehen, welche die Lüftungskanäle 4, 5 und 7, 8 im Bereich der Firstöffnung 11 voneinander trennt, so daß zwischen diesen keine unmittelbare Verbindung mehr besteht.
Diese Trennwand 14 kann entweder selbst aus dem Material der Wärmedämmschicht 6 bestehen oder auch ein speziell geeignetes Kunststoff- oder Metall-Trennelement sein.
Zwischen Firstplatte 13 und Firstabdeckplatte 12 ist ein in den Fig. 3 bis 5 dargestelltes Firstlüftungselement 15 vorgesehen, welches den Öffnungsbereich der Firstöffnung 11 zwischen den Firstanschlußziegeln 9 bzw. 10 und der Firstlatte 13 nach außen hin abschließt und in Längsrichtung in voneinander getrennte Abschnitte 16 und 16′ unterteilt ist, wobei je Abschnitte 16 und 16′ eine Lüftungsöffnung 17 bzw. 17′ vorgesehen ist. Diese Lüftungsöffnungen 17 und 17′ sind jeweils getrennt den luv- und leeseitigen Lüftungskanälen 4 und 7 bzw. 5 und 8 zugeordnet. Zwischen dem Firstlüftungselement 15 und der Firstabdeckplatte 12 ist ein Abstand A vorgesehen.
Dieses Firstlüftungselement 15 kann auch anders ausgebildet sein, wesentlich ist, daß es für die erfindungsgemäße Belüftung des Daches geeignet ist.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Firstbereichs F sorgt nun dafür, daß der anströmende Wind W so mit dem Firstlüftungselement 15 zusammenwirkt, daß gleichzeitig in dem den Lüf­ tungskanälen 4 und 7 zugeordneten Abschnitt 16 und in dem über die Lüftungsöffnung 17 angeschlossenen Bereich der Firstöffnung 11 ein Unterdruck entsteht. Andererseits wird der anströmende Wind W in den den Lüftungskanälen 5 und 8 zugeordneten Abschnitt 16′ und in den daran über die Lüftungsöffnung 17′ angeschlossenen Bereich der Firstöffnung 11 hineingeführt, so daß dort also ein Überdruck aufgebaut wird.
Die luvseitig gelegenen Lüftungskanäle 4 und 7 werden durch eine Luftströmung von dem luvseitigen Traufbereich TLUV zur Firstöffnung 11 hin entlüftet. Die leeseitig gelegenen Lüftungskanäle 5 und 8 werden durch den in den entsprechenden Teil der Firstöffnung 11 eingetretenen anströmenden Wind W von dort zum leeseitigen Traufbereich TLEE belüftet, wobei der im Firstbereich F eingetretene Wind W im Traufbereich TLEE austritt.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Belüftung geeignete ausgebildete Firstlüftungselemente sind in unterschiedlicher Ausbildung denkbar; wesentlich ist, daß sie über ihre Länge in Firstrichtung verteilte Lüftungsöffnungen aufweisen müssen, welche jeweils getrennt und unabhängig voneinander entsprechenden luv- und leeseitig gelegenen Lüftungskanälen zugeordnet sind.

Claims (2)

1. Lüftung für ein Dach mit zwei satteldachartig gegeneinander geneigten Dachflächen und mit mindestens einem ersten zu lüftenden Raum zwischen der Dachhaut und einer Unterspannbahn und mit gegebenenfalls einem zweiten zu lüftenden Raum zwischen der Unterspannbahn und einer Wärmedämmschicht, wobei die den ersten und gegebenenfalls auch den zweiten zu lüftenden Raum bildenden und zum anströmenden Wind luv- und leeseitig gelegenen Lüftungskanäle im Firstbereich mittels Lüftungsöffnungen voneinander getrennt mit der Außenluft verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung der den luvseitig gelegenen Lüftungskanälen (4, 7) zugeordneten firstseitigen Lüftungsöffnungen (17) auf der dem anströmenden Wind (W) abgekehrten Firstseite liegen, so daß der Wind (W) im luvseitigen Traufbereich (TLUV) in die luvseitig gelegenen Lüftungskanäle (4, 7) hineingeführt und aus den firstseitigen Lüftungsöffnungen (17) herausgeführt wird, und daß die den leeseitig gelegenen Lüftungskanälen (5, 8) zugeordneten firstseitigen Lüftungsöffnungen (17′) dem anströmenden Wind (W) entgegengerichtet sind, so daß der Wind (W) im Firstbereich (F) in die leeseitig gelegenen Lüftungskanäle (5, 8) hineingeführt und leeseitigen Traufbereich (TLEE) herausgedrückt wird.
2. Lüftung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die firstseitigen Lüftungsöffnungen (17, 17′) der Lüftungskanäle (4, 7 und 5, 8) in über die gesamte Länge des Firstbereichs (F) des Daches sich erstreckenden, die Firstöffnung (11) abdeckenden Firstlüftungselementen (15) angeordnet sind, wobei jedes Firstlüftungselement (15), das mit seiner Unterseite auf der Firstplatte (13) und mit seinem Längsrändern auf den Firstanschlußplatten der Dachhaut (1) aufliegt, über seine Länge verteilt und jeweils wechselnd zu den beiden Längsrändern benachbart angeordnete Lüftungsanordung (17 bzw. 17′) aufweist, und daß auf der Oberseite jedes Firstlüftungselements (15) ein eine Auflage für die Firstabdeckplatten (12) bildender ununterbrochener Dichtungssteg od. dgl. angeordnet ist, welcher einerseits jeweils zwischen den Lüftungsöffnungen (17 bzw. 17′) und den dazu benachbarten Längsrändern und andererseits zwischen den Lüftungsöffnungen (17 bzw. 17′) selbst mäandrisch verläuft und diese voneinander trennt.
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