DE4134678A1 - Vorrichtung zur aufnahme von giftigen koedern fuer schaedliche nagetiere - Google Patents
Vorrichtung zur aufnahme von giftigen koedern fuer schaedliche nagetiereInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M25/00—Devices for dispensing poison for animals
- A01M25/002—Bait holders, i.e. stationary devices for holding poisonous bait at the disposal of the animal
- A01M25/004—Bait stations, i.e. boxes completely enclosing the bait and provided with animal entrances
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme
von giftigen Ködern für schädliche Nagetiere, bestehend aus
einem auf dem Erdboden aufstellbaren, mindestens ein Rohr
aufweisenden Gehäuse, das an den Enden des Rohres Öffnungen
hat, deren lichte Weite der Größe der Nagetiere entspricht,
und das im Bereich zwischen den beiden Öffnungen einen an der
in Gebrauchslage oben liegenden Wandung des Gehäuses
angebrachten Köderraum zur Aufnahme der Köder aufweist, der
mit dem Gehäuse über eine durchbrochene Wand verbunden ist
(DE-OS 39 05 489).
"Schädliche Nagetiere" im Sinne der Erfindung sind Nagetiere
bis zu Rattengröße, die in Wäldern, in Baumschulen, im
Obstbau, in landwirtschaftlichen Kulturen oder in
Vorratslagern Schaden anrichten. Die folgende Beschreibung
bezieht sich stellvertretend für alle betroffenen Nagetiere
und Anwendungsgebiete auf Mäuse in Wäldern, vor allem auf
Microtus-Arten. Diese Mäuse benagen im Winterhalbjahr die
Rinde junger Bäume, vor allem von Laubbäumen, so daß die
betroffenen Bäume meist absterben. Um die Begründung von
ökologisch und ökonomisch wertvollen Laubmischwäldern zu
ermöglichen, werden zur Bekämpfung der Mäuse bisher allein in
Deutschland jährlich in mehreren Tausend Hektar Wald
Rodentizide eingesetzt. Die früher übliche breitwürfige,
offene Ausbringung der Rodentizide direkt auf den Erdboden ist
aus Umweltschutzgründen unerwünscht. Sie wird außerdem aus
rechtlichen Gründen zunehmend eingeschränkt werden.
Es sind daher Vorrichtungen bekannt geworden, mit denen
giftige Köder verdeckt ausgebracht werden können. Bei der
Vorrichtung nach der DE-PS 35 37 805 sind die Köder
beispielsweise im Innern eines Gehäuses so untergebracht, daß
sie weder herausgeschüttelt noch durch Witterungseinflüsse
unbrauchbar gemacht werden können. Auch können weder
Wildschweine noch Kinder an die Köder gelangen. Selbst wenn
die Vorrichtung herumgestoßen wird, bleibt sie in fast jeder
Lage funktionsfähig. Um diese vorteilhaften Eigenschaften zu
erzielen und auf Dauer einhalten zu können, ist diese bekannte
Vorrichtung sehr aufwendig gestaltet. Sie kann daher aus
wirtschaftlichen Gründen oft nicht eingesetzt werden.
Die bekannte Vorrichtung nach der eingangs erwähnten
DE-OS 39 05 489 ist einfach gestaltet und preisgünstig
herstellbar. Der Köderbehälter besteht hier aus einem
Drahtgitter. Er ist mittels einer Schraube in dem als
gebogenes Rohr ausgeführten Gehäuse angeordnet und ragt
dadurch in voller Höhe in das Gehäuse hinein. Der lichte
Querschnitt des Gehäuses ist damit durch den Köderraum und
durch die Schraube wesentlich eingeengt, so daß die Mäuse nur
schwer hindurchgelangen. Die Wandungen des Köderraums sind als
Gitter mit nur relativ kleinen Öffnungen ausgeführt, so daß
ein artgerechtes Benagen der Köder stark behindert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs
geschilderte Vorrichtung so weiterzubilden, daß sie bei
einfacher und preiswerter Herstellung rasch von Mäusen
angenommen wird und daß die Köder von den Mäusen ohne
Schwierigkeiten erreicht werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
- - daß der Köderraum nach außen von dem Gehäuse absteht, in seinem außen liegenden Bereich wasserdicht verschlossen ist und mit dem Gehäuse über eine Öffnung verbunden ist und
- - daß in der Öffnung ein die durchbrochene Wand darstellender, durchgehende Längsschlitze aufweisender Rost angebracht ist.
Diese Vorrichtung ist sehr einfach gestaltet und daher
kostengünstig herstellbar. Sie kann beispielsweise weitgehend
aus handelsüblichen Fertigteilen aus schlagzähem Kunststoff
aufgebaut werden. Dazu kann beispielsweise ein rohrförmiges T-
Stück mit drei gleichweiten Öffnungen als Mittelteil verwendet
werden, dessen zwei einander gegenüberliegende Öffnungen in
Gebrauchslage auf dem Erdboden liegen und dessen dritte
Öffnung senkrecht dazu nach oben weist und den Köderraum
darstellt. Dieser kann leicht durch eine übergreifende Kappe
aus schlagzähem Kunststoff regenwasserdicht und kindersicher
abgeschlossen werden. Der Längsschlitze aufweisende Rost als
unterer Abschluß des Köderraums kann auf den in
handelsüblichen T-Stücken vorhandenen, umlaufenden Vorsprung
aufgelegt werden. In die auf dem Erdboden liegenden beiden
Öffnungen des T-Stücks kann je ein handelsübliches Rohr
eingesteckt werden. Die Rohre sollen die beiden Öffnungen des
Gehäuses soweit vom zentralen Köderraum entfernt halten, daß
Regen und Schnee nicht an die Köder gelangen können. Die
freilebenden Mäuse nehmen solche bodengleichen Röhren von
einer ihrem Körperdurchmesser etwa entsprechenden lichten
Weite schnell, schon in der ersten Nacht, an und können dann
durch die Längsschlitze des Rostes leicht die Köder von unten
benagen. Es ergeben sich dabei keine Schwierigkeiten, da die
Längsschlitze des Rostes, durch welche die Köder zugänglich
sind, sich über dessen ganze Breite erstrecken. Die Mäuse
werden daher beim Nagen an den Ködern durch nichts behindert,
insbesondere nicht durch quer verlaufende Stäbe. Dadurch, daß
die Köder oben im Gehäuse angeordnet sind, können sie nicht
durch Feuchtigkeit von außen oder durch Mäuse-Urin verdorben
werden. Da das gangartige Gehäuse mit den zwei Öffnungen einen
lebhaften Luftaustausch gestattet, ist die
Kondenswasserbildung so gering, daß ein Verderben der Köder
nicht zu befürchten ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den
Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer möglichen Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach der
Erfindung.
Fig. 3 einen Schnitt durch Fig. 2 längs der Linie III-III in
vergrößerter Darstellung.
Fig. 4 einen Schnitt durch Fig. 3 längs der Linie IV - IV.
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine gegenüber Fig. 2
abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung.
Das für die Vorrichtung verwendete Material ist vorzugsweise
ein zäher, schlagfester Kunststoff. Sie besteht entsprechend
der Gesamtansicht nach Fig. 1 aus einem rohrförmigen Gehäuse
1, an dem etwa mittig ein nach außen abstehender Köderraum 2
angebracht ist. In Gebrauchslage der Vorrichtung liegt sie auf
dem Erdboden 3 auf. Der Köderraum 2 ist dann oben am Gehäuse 1
angeordnet.
Das Gehäuse 1 besteht gemäß Fig. 2 aus einem Rohr 4, dessen
lichte Weite den Abmessungen von Mäusen angepaßt ist. Die an
den Enden des Rohres 4 vorhandenen Öffnungen 5 und 6 sind
daher so bemessen, daß Mäuse ohne weiteres in das Rohr 4
gelangen können. Das Rohr 4 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel geradlinig ausgeführt. Es könnte
prinzipiell aber auch gebogen sein. Die Enden des Rohres 4
können entsprechend der Darstellung in den Fig. 2 und 5 schräg
verlaufen. Das Rohr 4 kann dabei mit seiner größeren axialen
Länge (Fig. 2 und 5 links) oder mit seiner axial kürzeren
Länge (Fig. 2 und 5 rechts) auf dem Erdboden 3 aufliegen. In
den durch die Schräge gebildeten "längeren" Bereichen des
Rohres 4 können Löcher 7 zur Aufnahme von Erdnägeln 8
angebracht sein, mittels derer die Vorrichtung auf dem
Erdboden 3 festgelegt werden kann. Wenn die axial größere
Länge des Rohres 4 oben liegt, ergibt sich gleichzeitig noch
ein dachartiger Schutz für die Öffnungen 5 und 6. Zur
Festlegung des Gehäuses 1 am Erdboden 3 könnten auch Schellen
verwendet werden, die das Rohr 4 umgreifen und selbst mit
Erdnägeln am Erdboden 3 befestigt werden. Es ist aber auch
jede andere sinnvolle Befestigungsart denkbar.
Der Köderraum 2 ist vorzugsweise mittig zwischen den Öffnungen
5 und 6 des Rohres 4 angeordnet. In seiner vom Innern des
Rohres 4 zugänglichen Öffnung 9 ist ein Rost 10 angebracht,
der parallel zueinander verlaufende Längsschlitze 11 aufweist,
die sich ohne Unterbrechung über die ganze Breite des Rostes
10 erstrecken. Die Längsschlitze 11 sind so bemessen, daß in
das Gehäuse 1 eingedrungene Mäuse Köder 12 benagen können, die
sich im Körderraum 2 befinden, während die Köder 12 selbst
nicht durch die Längsschlitze 11 hindurchfallen können. Der
Rost 10 kann aus mit Abstand parallel zueinander angeordneten
Metallstäben bestehen. Es kann aber auch eine mit den
Längsschlitzen 11 versehene Scheibe aus Metall oder Kunststoff
als Rost 10 eingesetzt werden. Weiterhin besteht die
Möglichkeit, den Rost 10 als Teil eines in den Köderraum 2
einzusetzenden Behälters, beispielsweise eines Beutels,
auszubilden, der nach Verbrauch der Köder 12 leicht gegen
einen neuen, mit Ködern 12 gefüllten Behälter ausgetauscht
werden kann.
Der Köderraum 2 ist nach außen wasserdicht abgeschlossen. Er
kann zur einfachen Montage des Rostes 10 und zum Einfüllen der
Köder 12 bzw. zum Einsetzen eines kompletten Behälters als
nach außen offenes Rohr ausgeführt sein, das durch eine
lösbare Kappe 13 wasserdicht verschlossen werden kann.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung kann
zum Aufbau des Gehäuses 1 ein handelsübliches rohrförmiges T-
Stück 14 verwendet werden, in das an den beiden einander
gegenüberliegenden Stutzen Rohre 15 und 16 eingesteckt werden.
Der dritte Stutzen des T-Stücks 14 bildet den Köderraum 2. Die
Rohre 15 und 16 und der Köderraum 2 werden entsprechend der
Ausführungsform der Vorrichtung nach den Fig. 2 bis 4
gestaltet.
Die Rohre des Gehäuses 1 haben in bevorzugter Ausführungsform
einen kreisförmigen Querschnitt. Es ist aber auch jede andere
sinnvolle Querschnittsform verwendbar, beispielsweise ein
Quadrat, ein Rechteck oder ein beliebiges Polygon. Die
Längsachse des Gehäuses 1 muß - wie bereits erwähnt - nicht
gerade sein. Es sind auch Bögen oder Winkel möglich.
Entscheidend für die Vorrichtung ist eine gute Belüftung der
Köder 12 und ihre schnelle Annahme durch die freilebenden
Mäuse. Beides wird durch die gestreckte, rohrförmige Bauweise
mit relativ kleinem Durchmesser begünstigt, der nur wenig
größer als eine sitzende Maus sein soll.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Aufnahme von giftigen Ködern für
schädliche Nagetiere, bestehend aus einem auf dem
Erdboden aufstellbaren, mindestens ein Rohr aufweisenden
Gehäuse, das an den Enden des Rohres Öffnungen hat, deren
lichte Weite der Größe der Nagetiere entspricht, und das
im Bereich zwischen den beiden Öffnungen einen an der in
Gebrauchslage oben liegenden Wandung des Gehäuses
angebrachten Köderraum zur Aufnahme der Köder aufweist,
der mit dem Gehäuse über eine durchbrochene Wand
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Köderraum (2) nach außen von dem Gehäuse (1) absteht, in seinem außen liegenden Bereich wasserdicht verschlossen ist und mit dem Gehäuse (1) über eine Öffnung (9) verbunden ist und
- - daß in der Öffnung (9) ein die durchlöcherte Wand darstellender, durchgehende Längsschlitze (11) aufweisender Rost (10) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rost (10) aus parallel und mit Abstand zueinander
angeordneten Metallstäben besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rost (10) aus einer Scheibe mit Längsschlitzen (11)
besteht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rost (10) Teil eines in den
Köderraum (2) einsetzbaren Behälters ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) ein rohrförmiges T-
Stück (14) aufweist, bei dem in zwei einander
gegenüberliegenden Stutzen Rohre (15, 16) eingesteckt
sind, während der dritte Stutzen den Körderraum (2)
bildet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körderraum (2) an seinem freien
Ende durch eine lösbare Kappe (13) wasserdicht
verschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (4) des Gehäuses (1)
geradlinig ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stirnflächen an beiden Enden des
Rohres (4) derart schräg zur Rohrachse verlaufen, daß der
durch die Schrägen entstandene axial längere Bereich des
Gehäuses (1) in Gebrauchslage unten liegt und daß an
beiden Enden des Rohres (4) Löcher (7) zur Aufnahme von
Erdnägeln (8) angebracht sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914134678 DE4134678A1 (de) | 1991-04-11 | 1991-10-21 | Vorrichtung zur aufnahme von giftigen koedern fuer schaedliche nagetiere |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4111796 | 1991-04-11 | ||
DE19914134678 DE4134678A1 (de) | 1991-04-11 | 1991-10-21 | Vorrichtung zur aufnahme von giftigen koedern fuer schaedliche nagetiere |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4134678A1 true DE4134678A1 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=25902736
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914134678 Withdrawn DE4134678A1 (de) | 1991-04-11 | 1991-10-21 | Vorrichtung zur aufnahme von giftigen koedern fuer schaedliche nagetiere |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4134678A1 (de) |
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- 1991-10-21 DE DE19914134678 patent/DE4134678A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |