DE19629306C2 - Vorrichtung zum Einbringen von Rodentizidködern in Nagetierbaue - Google Patents

Vorrichtung zum Einbringen von Rodentizidködern in Nagetierbaue

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DE19629306C2 DE1996129306 DE19629306A DE19629306C2 DE 19629306 C2 DE19629306 C2 DE 19629306C2 DE 1996129306 DE1996129306 DE 1996129306 DE 19629306 A DE19629306 A DE 19629306A DE 19629306 C2 DE19629306 C2 DE 19629306C2
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
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    • A01M25/00Devices for dispensing poison for animals
    • A01M25/002Bait holders, i.e. stationary devices for holding poisonous bait at the disposal of the animal

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbringen von Rodentizidködern in die Baue unterirdisch fressender schädlicher Nagetiere, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
"Unterirdisch fressende schädliche Nagetiere", für welche die Vorrichtung bestimmt ist, sind Nagetiere bis etwa zur Größe einer Bisamratte, die in Wäldern, in Baumschulen, im Obstbau, in landwirtschaftlichen Kulturen und an Vorratsmieten durch Benagen von Wurzeln und Knollen und/oder durch das Unterhöhlen von Dämmen und Böschungen Schaden anrichten. Die folgende Beschreibung bezieht sich, stellvertretend für alle betroffenen Nagetiere und Anwendungsgebiete, auf die Schermaus (Arvicola terrestris) in Wäldern (v. a. Forstkulturen) und Baumschulen, ist aber auch für den Einsatz in Obstplantagen, Gärten und Weinbergen geeignet.
Diese Mäuse benagen, vor allem in der Zeit der Vegetationsruhe, die Wurzeln junger Bäume und bringen diese dadurch, vielfach auf großen Flächen, zum Absterben. Dabei bevorzugen sie meist die ökologisch besonders wertvollen Laubbaumarten und unter diesen vor allem Eichen und Wildobstarten. Besonders betroffen sind Aufforstungen ehemalig landwirtschaftlicher Flächen und Verschulbeete in Baumschulen, da das lockere, bearbeitete Bodensubstrat ihren Bedürfnissen besonders gut entspricht.
Charakteristisch für die Schermaus ist, daß sie noch bedeutende Schäden anzurichten vermag, wenn die jungen Bäume der Gefährdung durch rindenfressende Wühlmäuse und durch Wildverbiß längst entwachsen sind.
Selbst armstarke Bäume können durch ihren Fraß noch abgetötet werden.
Eine Bekämpfung mit oberirdisch auszubringenden Ködern - egal ob breitwürfig oder in Köderstationen - ist bei der Schermaus aufgrund ihrer unterirdischen Lebensweise nicht möglich, ihr wird daher auf alle erdenklichen Arten und Weisen innerhalb ihres Baues nachgestellt:
  • - Der Fang der Schermaus in dafür konzipierten Tot- und Lebendfangeinrichtungen ist sehr schwierig, eine Bekämpfung auf größerer Fläche mit solchen Einrichtungen ist - nicht zuletzt aus Kostengründen - ausgeschlossen.
  • - Eine Begasung der Baue ist nur dort erfolgreich durchzuführen, wo 1. die Böden kompakt genug sind, um Gase für die erforderliche Zeit in den Gängen zu halten und 2. alle Ein- und Ausgänge eines jeden Baues auffindbar und kurzfristig dicht verschließbar sind. Das ist aber in den vergrasten und verkrauteten Forstkulturen in der Regel nicht möglich. Wo die Böden ein hohes Grobporenvolumen aufweisen, wie z. B. Sandböden und viele Ackerböden, versagen Vergasungstechniken völlig.
  • - In der Ackerflur wird mancherorts mit einem speziellen "Wühlmauspflug" in 20-30 cm Tiefe ein künstlicher Gang geschaffen, in dem in regelmäßigem Abstand Giftköder für die Schermaus abgelegt werden. Die Wirksamkeit dieses Verfahrens ist in hohem Maße von dem Zufall abhängig, der die Maus auf einen solchen Gang stoßen - und diesen auch erkunden - läßt. Die Dosierung der Giftköder auf der Fläche ist eine maximale, um diesen Zufall so klein wie möglich zu halten. In bereits bestehenden Forstkulturen ist dieses Verfahren nicht anwendbar, da es das Wurzelsystem der Forstbäume stark beeinträchtigen würde und ab einer gewissen Höhe der Forstbäume die mit diesen bestandene Fläche sowieso nicht mehr befahrbar ist.
  • - Für die oberirdische Anwendung von Kontakt-Rodentiziden gegen die Schermaus sind keine Mittel zugelassen und werden aus Tierschutz- und Umweltschutzgründen voraussichtlich auch nicht mehr zugelassen werden.
Die bisherige Praxis der Schermausbekämpfung im Forst bestand daher in der Applikation von Giftködern in die Eingänge der Baue, was verschiedene Nachteile hat. Einmal ist es nicht einfach, in der hohen Bodenvegetation die Eingänge der Baue zu finden; zum anderen erfordert diese Methode eine erhebliche Überdosierung, denn die Schermäuse verschleppen viele Köder in ihre Vorratskammern bevor sie davon fressen; theoretisch würde schon ein winziger Bruchteil der in die Gänge eingebrachten Ködermenge ausreichen, um den oft einzigen Bewohner eines Baues zu töten. Da die Gänge der Schermäuse oft dicht unter der Bodenoberfläche verlaufen, werden viele Gänge schon bei der Applikation vom Ausbringenden selbst zugetreten, am Eingang dieser zugetretenen Gänge deponierte Köder werden dadurch für die Maus unzugänglich. Nicht gefressene Köder bleiben so in großer Zahl - leicht zugänglich z. B. für Wildschweine - in der Landschaft liegen und stellen eine unerwünschte Kontamination derselben mit ökosystemfremden, potentiell gefährlichen Stoffen dar.
Es ist zur Verhinderung von Nageschäden an den Wurzeln von Bäumen und Kulturflanzen eine Vorrichtung bekanntgeworden, die zur feuchtigkeitsgeschützten Ausbringung von repellierenden Duftstoffen dient (DE 27 35 513 A1). Dieser Vorrichtung liegt ein vollständig andersgearteter Wirkungsmechanismus zugrunde: es geht bei dieser Vorrichtung lediglich darum, wasserempfindliche Duftstoffträger vor Feuchtigkeit durch einen glockenartigen Zylinder oder Kegel zu schützen. Dabei ist es nicht beabsichtigt oder möglich, daß die Wühlmäuse mit dem Duftstoffträger in Berührung kommen, sie sollen nicht vergiftet werden, sondern durch den penetranten Geruch ganz aus der näheren Umgebung der Vorrichtung vertrieben werden.
Für die Einbringung loser Rodentizidköder in die Gänge von Feldmäusen ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem mittels eines kombinierten Bohr- und Dosierapparates kleine, gleichbleibende Ködermengen in Mäusebaue eingebracht werden können (CH-PS 978 12). Wesentliches Merkmal dieses Verfahrens ist, daß mittels des beschriebenen Apparates Baue gefunden und geöffnet werden können, um darin dosierte Ködermengen für andere Tiere unzugänglich zu deponieren. Der Apparat selbst bleibt jedoch in der Hand des Anwenders, die geschaffene Öffnung bleibt bestehen, der/die Köder liegen nach ihrer Applikation direkt auf dem Boden des Nagerganges.
Eine andere Vorrichtung, die als nächstkommender Stand der Technik anzusehen ist, ist mit dem DE-GM 17 13 769 bekannt geworden. Es zeigt eine "Vorrichtung zur Feldmausbekämpfung, gekennzeichnet durch einen Giftträger in Gestalt eines rohrförmigen Hohlkörpers, der etwa in seiner Längsmitte eine Wandvertiefung für die Aufnahme des Giftstoffes hat und zum Einbringen des Giftstoffes aus zwei zusammensetzbaren Teilstücken besteht." Es handelt sich bei diesem Körper um eine Kunststoffröhre, die in ihrem Mittelteil eine oder mehrere Vertiefungen zur Aufnahme der Rodentizidköder enthält, aus denen die Mäuse die Köder entnehmen sollen. Der Körper selbst (= die Röhre) wird in den Eingang des Mäusegangs geschoben und von den Mäusen durchlaufen, stellt also praktisch eine Armierung des Mäuseganges dar und ist als wiederverwendbare Einrichtung zur mehrfachen Beköderung gedacht.
Bei beiden letzgenannten Verfahren wird der Rodentizidköder unmittelbar in eine - bereits vorher vorhandene, oder künstlich geschaffene - Öffnung des Baues verbracht, wobei die Öffnung als solche erhalten bleibt. Unterirdisch fressende Nager wie die Schermaus aber reagieren auf Veränderungen ihres Bausystems, die mit einer Öffnung desselben verbunden sind, in der Regel mit Verwühlung (= Schließung) der betreffenden Öffnung.
Es ist ein Verfahren, geeignet diese Mängel zu vermeiden, bekannt geworden, mit dem die Köder verdeckt und an festen Köderplätzen ausgebracht werden, um so die Annahmewahrscheinlichkeit drastisch zu erhöhen und damit die oben beschriebenen Überdosierungen weitgehend auszuschließen. Hierbei handelt es sich um die Einrichtung fester Köderplätze unter eigens zu diesem Zweck auf die Fläche verbrachten Stein(z. B. Gehweg)­ platten.
Die hier vorgestellte Erfindung hat die Aufgabe, Köder für unterirdisch fressende Schadnager mittels einer Vorrichtung auszubringen, die durch ihre Bauweise preiswert herstellbar ist, geringe Transportprobleme verursacht, einfach und schnell auf größeren Flächen einsetztbar ist, eine relativ leichte Kontrolle der Köderannahme erlaubt, keine Annahmeprobleme für die Schadnager mit sich bringt und mit der die Rodentizidköder für einen gewissen Zeitraum gegen Witterungseinflüsse, Verunreinigungen und andere Tierarten (z. B. Wildschweine) geschützt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • - Dabei kann der Körper (1) entweder als nachfüll- und wiederverwendbares Gehäuse (1a) aus schlagfestem, witterungs- und lichtbeständigem Material (z. B. Spritzguß) mit Deckel (8b) zur Aufnahme von Ködern (4a) in seinem Inneren oder, zur höchstmöglichen Arbeits- und Kostenersparnis für den Anwender, als nur einmal verwendbarer und am Ort verbleibender, kompakter Stöpsel (1b) aus biologisch leicht abbaubarem Material mit außen angebrachten Ködern (4b) ausgebildet sein.
  • - Der als nachfüllbares, wiederverwendbares Gehäuse (1a) ausgebildete Körper hat einen Köderraum, der in seinem in den Gang des Nagers hineinragenden Teil entweder durch Metallstäbe (2a2, 2a3) nach außen abgegrenzt ist, so daß die Nagetiere dessen Köderinhalt von außen durch die, der Größe der Nagetiergebisse angepaßten Zwischenräume (2a) hindurch benagen können, oder
  • - der als nachfüllbares, wiederverwendbares Gehäuse (1a) ausgebildete Körper hat einen Köderraum, der in seinem in den Gang des Nagers hineinragenden Teil Längsöffnungen (2a1) in der Gehäusewand aufweist, durch welche die Nagetiere von außen den Köderinhalt (4a) benagen können.
  • - Die Ausführung als nachfüllbares Hohlgefäß hat den Vorteil, daß Kontrollen der Köderannahme möglich sind, ohne weitere Störungen am Gangsystem zu verursachen. Auch ein erneutes Beködern (z. B. bei Besiedlung eines Baues durch mehrere Tiere oder Wiederbesiedlung des Baues durch Neuzuwanderer) ist mit der nachfüllbaren Version ohne Probleme möglich.
Die angegebene Vorrichtung stellt im Prinzip für die unterirdisch fressenden Nager nichts anderes als eine künstliche Wurzel dar, entspricht also in hohem Umfang dem natürlichen Nahrungsschema, was dazu beiträgt, eine Köderscheu von vornherein zu vermeiden.
Diese Vorrichtung ist sehr einfach gestaltet und, im Falle der wiederverwendbaren Version, z. B. im Spritzgußverfahren, aus maximal zwei Einzelteilen herzustellen. Die Einmalversion dagegen ist in zwei bis drei Arbeitsgängen leicht maschinell zu fertigen z. B. als kasein- oder glutenleimgebundener Holzspanpreßling, der dann an den dafür vorgesehenen Stellen (Vertiefungen bzw. Aussparungen in der Oberfläche) mit rodentizidhaltiger Ködermasse bestückt und mit einem schützenden Überzug versehen wird. Durch Einsatz dieser Vorrichtung ist eine erhebliche Einsparung an Arbeitszeit möglich, was diese Vorrichtung als praxisgerechte Alternative für größere Flächen erscheinen läßt. Hierbei stellt für große Flächen bei geringer Arbeitskapazität die Einmalversion die kostengünstigere Variante dar, während die wiederverwendbaren Versionen, den gleichen Prinzipien wie die Köderstationen folgend, einen zusätzlichen Kontrollaufwand erfordern, aber auch kostengünstiger als die Schermaus-Köderstationen auszubringen sind.
Der senkrecht zur Körperlängsachse am in Arbeitsposition oberen Ende des Körpers angebrachte überstehende Rand sorgt dafür, daß der Körper nicht weiter in den Boden rutschen kann, als vorgesehen und verhindert dadurch, daß der Nagetiergang vollständig von dem Köderstöpsel blockiert und der die rodentizide Ködermasse tragende Teil in die unter dem Nagergang befindliche Erde gedrückt wird.
Der dadurch gleichzeitig erreichte dichte Verschluß des künstlichen Bohrlochs verhindert nicht nur Lichteinfall und "Falschluft" im Bau und die damit verbundenen Reaktionen (Scheu bzw. Verwühlen) der Schadnager, sondern auch in hohem Maße, daß Köder- und Nagerdüfte nach außen dringen. Dadurch ist der Köderstöpsel für andere Tiere, die sonst durch die Giftköder gefährdet sein könnten, von geringem bis keinem Interesse, schließt also deren Gefährdung weitgehend aus. Besonders sicher sind in dieser Hinsicht natürlich die wiederverwendbaren Versionen als Hohlkörper. Bei diesen wird eine Entnahme der Köder durch andere Tiere als Nager und durch Kinder im Erdbereich durch die durchbrochene Gehäusewandung und nach oben durch einen kindersicher verschließbaren Deckel verhindert.
Durch den fast bodengleichen Einbau und die geringe Größe ist der Köderstöpsel in allen seinen Versionen von vorneherein weitgehend davor geschützt, von Unbefugten gefunden zu werden.
Verwendungs- und Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anwendung, als Längsschnitt durch einen Nagergang mit eingebrachtem Köderstöpsel nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Körper (= Köderstöpsel) in einer möglichen Ausführungsform als biologisch abbaubarer Naturstoffpreßling mit angeformtem oder -geklebtem Köder;
Fig. 3 eine Draufsicht von unten auf den Körper nach der Erfindung in ebendieser Ausführungsform als Naturstoffpreßling;
Fig. 4 einen längs durchschnittenen Körper in einer möglichen Ausführungsform als wiederverwendbarer Köderbehälter aus einem beständigen Werkstoff mit schlitzförmigen Durchbrechungen der Gehäusewand, durch die hindurch die Nager Zugang zu den Ködern haben;
Fig. 5 eine Seitenansicht des Köderstöpsels nach der Erfindung in einer möglichen Ausführungsform als wiederverwendbarer Köderbehälter aus einem beständigen Werkstoff, mit aufrecht stehenden Gitterstäben im in Gebrauchslage unteren Teil der Gehäusewand, durch deren Zwischenräume hindurch die Nager die Köder benagen können; mit angedeuteter Bestückung mit Fertigködern;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine zweite mögliche Variante des wiederverwendbaren Köderstöpsels, dessen Spitze schräg abgeschnitten und durch ein Gitter aus parallellen Metallstäben abgeschlossen ist, durch die hindurch die Köder benagt werden können;
Fig. 7 eine schematische Darstellung einer möglichen Ausführungsform eines Vorbohrers für die Verwendung wiederverwendbarer Köderstöpsel (a: Frontalansicht, b: Seitenansicht);
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsvariante des Köderstöpsels mit verschiedenen Befesti­ gungsvorrichtungen (2c) für Fertigköder und durch eine witterungsbeständige, feste Einbauhülse (10).
Darin bedeuten: 1 Körper des Köderstöpsels
1a Körper als Gehäuse aus widerstandsfähigem Material (z. B.: Metall oder Kunststoff)
1b Körper als kompakter Körper - aus biologisch abbaubarem Material (z. B.: gluten- oder kaseinleimgebundenes Sägemehl, Pappe o. ä.) zur Einmalverwendung oder aus witterungsbeständigem Material zur Wiederverwendung
2 Vorrichtungen, die der Köderaufnahme bzw. dem Anbieten der Köder dienen
2a Durchbrechungen oder Öffnungen der Gehäusewand im Spitzenbereich, durch die hindurch die Nager den Köder (4a) benagen können
2a1 Durchbrechungen als senkrechte Schlitze in der Gehäusewand
2a1 Durchbrechungen als Gitter aus senkrechten Stäben in der Gehäusewand
2a2 Durchbrechungen als Gitter aus parallellen Metallstäben oder Schlitzen als unterer Abschluß des Gehäu­ ses (vorzugsweise mit einer Neigung von 30-45°, um den Tieren das Benagen zu erleichtern)
2b Vertiefungen zur Aufnahme rodentizidhaltiger Ködermasse
2c Befestigungsvorrichtung für Köder an kompaktem Köderstöpsel
2c1 Befestigungsvorrichtung als angeformter oder eingedrehter Gewindebolzen
2c2 Befestigungsvorrichtung als Klemmvorrichtung
3 überstehender Rand am in Gebrauchslage oberen Ende des Köderstöpsels, der das beim Einbohren in die Erde entstandene Loch verschließt und ein Durchrutschen des Körpers in den Nagergang hinein verhindert
3a als überstehender Rand des Ködergehäuses
3b als fest angeformte Platte des kompakten Köderstöpsels
4 Rodentizidköder
4a Rodentizidköder als Fertigköder
4b Rodentizidköder als an den kompakten Köderstöpsel angeformte oder angeklebte Ködermasse
5 Gangstück aus dem Bausystem des schädlichen Nagetieres
6 Erdreich, das den Nagetiergang umgibt
7 Spitze zum Eintreiben in den Boden
8 Ködereinfüll- und -kontrollvorrichtung
8a obenliegende Gehäuseöffnung
8b Dichtschließender Deckel
9 Griff zum Herausziehen des wiederverwendbaren Köderstöpsels aus dem Erdreich und, wo vorhanden, zum Öffnen des Behälterdeckels (am besten zu gestalten als abklappbarer Ring oder Bügel, damit er in Ruhestellung nicht wesentlich über das Erdreich erhaben ist)
10 Feste Einbauhülse zur Aufnahme des wiederverwendbaren Köderstöpsels

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Einbringen von Rodentizidködern in die Baue unterirdisch fressender schädlicher Nagetiere, bestehend aus einem Körper mit seitlich abgewinkeltem Rand mit im Vergleich zum Gesamtkörper vergrößertem Durchmesser und einem Hohlraum der zur Aufnahme der rodentiziden Ködermasse dient, wobei der Körper mit seinem rodentizidhaltigen Teil in einen Nagetiergang eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der von oben durch den Erdboden (6) in einen flachstreichenden Nagergang (5) einzusenkende stöpselartige Körper (1) eine spitz zulaufende Form aufweist, mit im Bereich seiner Spitze (7) befindlichem, zur Aufnahme des Köders (4) dienendem Hohlraum, oder Durchbrechungen (2), die so ausgebildet sind, daß das zu bekämpfende Nagetier den Köder (4) benagen kann und mit einem am in Gebrauchslage oberen Ende des Körpers (1) befindlichen, senkrecht zur Körperlängsachse nach außen abgewinkelten Rand (3), wobei der Durchmesser des Körpers (1) nicht mehr als etwa die Hälfte des Gangdurchmessers ausfüllen soll und die Länge des Körpers (1) so bemessen ist, daß er bis etwa zur Hälfte des Durchmessers des Ganges in diesen hineinragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus einem biologisch abbaubaren Trägerstoff (z. B. aus gluten- oder kaseinleimgebundenen Sägespänen oder Pflanzenfasern, Pappmache o. ä.) (1b) gefertigt wird, sodaß er nach Verwendung an Ort und Stelle im Gelände verbleiben kann, und daß zur Aufnahme z. B. einer selbsthaftenden Ködermasse (4b) im Spitzenbereich des Körpers Vertiefungen (2b) in dessen Oberfläche angebracht sind, sodaß die Ködermasse (4) sich in Gebrauchslage innerhalb des Nagetierganges (5) befindet und für die Nager ohne weiteres zugänglich ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) als kompakter Stöpsel (1b), der entweder zum Verbleib im Gelände aus mittelfristig biologisch abbaubarem oder zur Wiederverwendung aus dauerhaftem Material gefertigt ist und im Bereich des in Gebrauchslage unteren Endes über eine Vorrichtung verfügt, die die Befestigung vorgefertigter Köder (4a) erlaubt, z. B. mittels eines Schraubgewindes (2c1) oder eines geeigneten Klemmechanismusses (2c2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus einem wetterfesten Material gefertigt wird (z. B. Metall, Keramik oder Kunststoff) und zur wiederholten Aufnahme vorgefertigter Fertig- oder Naturköder geeignet ist, dergestalt, daß die gesamte Vorrichtung als Hohlkörper (1a) ausgeführt ist, der in seinem Inneren die oder den Köder (4a) aufnimmt, mittels eines dichtschließenden Deckels (8b) vor Witterung und unerwünschtem Zugriff versehen ist und in seinem in Gebrauchslage unteren Teil eine oder mehrere Öffnungen (2a1-2a3) aufweist, die dem Schadnager erlauben, den Köder zu benagen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) aus wetterfestem Material und hohl ist und einen Köderraum enthält, der im Bereich der Spitze durch Metallstäbe oder -leisten abgeschlossen ist, sodaß die Nager durch die Zwischenräume (2a1-2a3) hindurch die Köder (4a) befressen können, wobei die Metallstäbe (2a2) oder -leisten (2a1) entweder Teile der Seitenwand ersetzen oder als Abschluß der vorzugsweise schräg abgeschnittenen Spitze (2a3) angebracht sein können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (1) in eine als Zusatzvorrichtung dienende, ständig in der Erde verbleibende, konische Einbauhülse (10) gesteckt wird, die an ihrer in Gebrauchslage oberen, weiteren Öffnung einen nach außen horizontal abstehenden, der Erdoberfläche aufliegenden Rand (3a) hat und durch deren untere, engere Öffnung, die sich in Gebrauchslage etwa in der Höhe des Daches des Nagetierganges befindet, der mit Ködern (4) bzw. Ködermasse (4b) versehene Spitzenteil des Körpers (1) hindurch- und in den Nagergang hineinragt.
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