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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Köderfalle entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere eine für Nager belaufbare,
vorbefüllte und verrottbare Einwegfalle zur Ausbringung
von Rodentiziden in der Natur. Hauptanwendungsbereiche sind Land-
und Forstwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, Obst- und Weinbau,
Haus- und Kleingärten.
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Im
Bereich dieser Anwendungsgebiete entstehen jährlich erhebliche
durch Nager verursachte Schäden. Neben den von den Nagern
verursachten Primärschäden ergeben sich Folgeschäden
während der Lagerung von Nahrungsmitteln, aber auch Schäden
durch die Übertragung gefährlicher Infektionskrankheiten.
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Der
wirtschaftliche Schaden von Nagetieren resultiert nicht nur aus
der Vernichtung und Verschmutzung von Vorräten, sondern
beginnt bereits bei der Zerstörung der angebauten Kulturpflanzen. Dabei
ist der Schaden über die gesamte Lebensphase der Pflanze,
d. h. von der Einsaat bzw. Pflanzung bis hin zur Ernte angezeigt.
Im Bereich der Forstwirtschaft tritt der Schaden durch Nagetiere
insbesondere im Frühstadium nach der Pflanzung bis zum
fünften Kulturjahr der Nutzpflanze durch teilweise stammumfassenden
Rindenverbiss auf. Aktuell vermeldet das Bayrische Amt für
Landwirtschaft und Forsten im Winter 2007/2008 eine hohe Mäusepopulation
und konstatiert insbesondere Schäden an jungen Laubholzkulturen.
Ein Wühlmauspärchen kann pro Jahr bis zu 2300
Nachkommen haben.
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Zählungen
im landwirtschaftlichen Anbau ergeben das Überschreiten
einer Schadschwelle bereits ab einem Bestand von 100 bis 1500 Feldmäusen/ha,
wobei der Populationsdynamik nach oben kaum Grenzen gesetzt sind
und in der Praxis bereits 6000 Mäuse/ha gezählt
wurden. Die Vermehrung erfolgt exponentiell. Dabei kann die Population
in Abhängigkeit von dem Klima, der Jahreszeit und dem Nahrungsangebot
epidemisch anschwellen.
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Der
Einsatz von Rodentiziden als probates Mittel zur Bekämpfung
von Nagetieren, insbesondere Mäusen (Erd-, Rötel-,
Scher-, Wald- und Hausmaus), Ratten (Wanderratte, Hausratte) u.
a. wird seit langer Zeit genutzt. In den letzten Jahrzehnten erfolgte
ein Ausbringen wirksamer Substanzen auf Nutzflächen im
Agrar- und Forstbereich weltweit, wobei sich die wirksamen Mittel
an den Erfordernissen der angebauten Kultur, der Schadenentwicklung
und der Populationsdynamik orientieren. Das Ziel von Bekämpfungsmaßnahmen
sollte immer die möglichst vollständige Befallstilgung
sein. Zur Bekämpfung werden chemische und nichtchemische
Verfahren eingesetzt.
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Zu
den nichtchemischen Verfahren gehören Lebendfangfallen
und Totschlagfallen. Eine Recherche zeigt, dass hierzu eine Serie
patentierter Fallen existieren, deren Funktion meist auf mechanischen Prinzipien
beruht. Auch wurden Fallen erprobt, die mit Hilfe von Ultraschall
die Tiere vertreiben, wobei deren Wirksamkeit als dauerhafte Bekämpfungsmethodik
jedoch nicht erwiesen ist. Die großflächige Nutzung
von Fallen nach dem Stand der Technik scheidet im Bereich der Land-
und Forstwirtschaft aus.
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Die
nichtchemischen Verfahren werden meist zur Unterstützung
chemischer Bekämpfungsmethoden eingesetzt.
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Die
im Bereich der chemischen Bekämpfungsmethoden eingesetzten
Wirkstoffe werden gewöhnlich als Getreideköder,
Pellets, oder Köderblöcke formuliert, wobei im
Jahre 2007 ca. 1.500 t Rodentizide auf landwirtschaftlichen Flächen
zum Einsatz kamen.
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Die
Anwendung von Rodentiziden erfordert eine geplante, durchstrukturierte
Vorgehensweise. Um die Menge an Rodentiziden niedrig zu halten, wird
man auf die prophylaktische Anwendung verzichten und die Stoffe
nur bei Bedarf (nach beobachtender Kontrolle) anwenden. Die Bekämpfungsmaßnahme
muss gleichzeitig Gefahren für die Umwelt ausschließen
und Resistenzbildung in den Nagetierpopulationen zu verhindern.
Weiter muss sie sich an jeweils bestehenden Gesetzeslagen orientieren.
In Deutschland dürfen nur solche Mittel zur Bekämpfung
von Nagetieren im Freiland und im Vorratsschutz eingesetzt, an Dritte
abgegeben oder verkauft werden, die vom BfR (Bundesinstitut für
Risikobewertung) und vom JKI (Julius Kühn Institut) freigegeben
wurden.
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Mit
den Wirkstoffen Chlorphacinon und Zinkphosphid stehen innerhalb
der EU für den Out-Door Bereich nur noch zwei Wirkstoffgruppen
zur Verfügung. Das bisher erlaubte breitflächige
Streuen der Köder ist zum Schutz von Nichtzielorganismen
verboten. Diese Rodentzide dürfen nur somit noch verdeckt
ausgebracht werden.
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Eine
Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft kann bei einer hohen
Nagetierbefallsdichte durchaus großflächig erforderlich
sein, womit der Anwender mit den der-zeitigen Möglichkeiten
der verdeckten Ausbringung jedoch vor große Probleme gestellt
wird. Da andererseits ohne eine aktive Bekämpfung hohe
Ernteverluste sowie ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden entstehen,
eine Bekämpfung mit nichtchemischen Verfahren aus mehreren
Gründen ausscheidet, das unverdeckte Ausbringen von Zinkphosphid
jedoch in alten Kulturen untersagt ist, ergibt sich die Notwendigkeit,
Alternativen zu finden, Nagetierschäden auf wirtschaftlichen
Nutzflächen wirkungsvoll zu unterbinden. Problematisch
ist, dass für eine wirkungsvolle und effektiv arbeitende
verdeckte Köderstation, die außerdem noch wirtschaftlich
arbeiten soll, eine Vielzahl weiterer Parameter erfüllt
werden muss.
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Aus
dem Dokument
DE 196
29 306 A1 ist eine Vorrichtung zum Einbringen von Rodentizidköder
in Nagetierbaue bekannt, die aus einem in den Mausgang zu steckenden
Stöpsel in der Form eines langgestreckten, nach unten vorzugsweise
spitz zulaufenden Gehäuse besteht, welches in seiner Form dem
Wurzelwerk der Pflanze nachempfunden ist. Das Gehäuse besteht
aus Metall, Kunststoff oder auch aus biologisch abbaubaren Material
und ist für Nagetiere bis etwa zur Größe
einer Bi-amratte, die in Wäldern, Baumschulen, im Obstbau,
in landwirtschaftlichen Kulturen und Vorratsmieten durch Benagen
von Wurzeln und Knollen und/oder durch das Unterhöhlen
von Dämmen und Böschungen Schäden anrichten,
entwickelt worden. Als hohles Gehäuse kann die Vor richtung
Köder von unterschiedlicher Formulierung aufnehmen, die
durch eine Wanddurchbrechung im unteren Teil des Gehäuses
von den Nagetieren benagt werden können. Diese spezielle
Konstruktion ist für eine universelle Köderfalle nachteilig,
da sie nur eine seitliche Benagung durch Schlitze oder Löcher
erlaubt und ein freier Zutritt des Tieres zu der „Futterstelle"
nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass bei Verwendung von
Zinkphosphid dieses durch die Löcher und Schlitze in Kontakt
zu dem Wasser bzw. der Feuchtigkeit in der Erde tritt, mit der Folge,
dass giftige Gase (Phosphin) freigesetzt werden und es zu einer
vorzeitigen Zersetzung des Wirkstoffs kommt.
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Die
aus dem Dokument
DE
196 29 306 A1 bekannte Methode ist für eine Anwendung
in Wäldern, insbesondere Forstkulturen und Baumschulen, aber
auch für den Einsatz in Obstplantagen, Gärten und
Weinbergen bestimmt und spezifisch für die Bekämpfung
der Schermaus (Arvicola terrestris) vorgesehen. Eine Bekämpfung
der mit oberirdisch auszubringenden Ködern, einerlei ob
breitwürfig oder in Köderstationen, ist bei der
Schermaus aufgrund ihrer unterirdischen Lebensweise nicht erfolgversprechend,
so dass übliche Techniken auf eine Bekämpfung
innerhalb ihres Baues gerichtet sind. Von Nachteil ist, dass die
Auslegung generell unterirdisch in den Mausgängen zu erfolgen
hat, welches ausschließlich durch eine manuelle Verlegung
möglich ist.
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Ein
weiterer Nachteil dieser bekannten Methode besteht darin, dass sie
ausschließlich zur Bekämpfung unterirdisch fressender
schädlicher Nagetiere dient und oberirdische Fressfeinde
nicht erreicht werden.
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Die
aus dem Dokument
DE
196 29 306 A1 bekannte Vorrichtung und gleichermaßen
die dieser zugrundeliegende Methode weisen eine Reihe von Nachteilen
auf, die ihre universelle Verwendung in der Land- und Forstwirtschaft,
aber auch den Einsatz im Garten- und Heimbereich ausschließen.
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Es
ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, eine Köderfalle
der eingangs bezeichneten Gattung mit Hinblick auf eine ober- und
unterirdische Anwendbarkeit, eine ausschließlich für
Nagetiere gegebene freie Zugänglichkeit zwecks Köderaufnahme,
somit unter größtmöglicher Sicherheit gegenüber
einer Köderaufnahme durch Nichtzielorganismen hin auszugestalten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht ferner darin, eine solche Kö derfalle
dahingehend auszugestalten, dass infolge einer Beregnung kein vorzeitiger
Wirkstoffverlust eintritt, so dass insbesondere keine u. a. repellent
wirksamen Gase freigesetzt werden. Schließlich besteht
die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine biologisch
abbaubare Köderfalle darzustellen, welche keine giftigen
oder umweltschädigenden Stoffe freisetzt.
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Gelöst
sind diese Teilaufgaben bei einer solchen Köderfalle durch
die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
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Erfindungswesentlich
ist, dass für das Gehäuse der Köderfalle
ausschließlich verrottbare organische oder natürliche
anorganische Substanzen oder Kombinationen dieser Substanzen benutzt
werden. Diese entsprechen somit in ihrer Zusammensetzung den natürlichen
Bodenbestandteilen der Nutzflächen, auf denen diese Köderfallen
eingesetzt werden können. Diese Stoffe können
unter Druck mit Hilfe von Formwerkzeugen geformt oder auch extrudiert werden.
Auch kommt ein Verkleben in Betracht, wobei jedoch eine Gestaltung
durch bloßes Verpressen, somit ohne die Verwendung eines
Klebstoffs auch aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt
wird, da eine kostenintensive Trocknung entfällt. Auf diesem
Wege lassen sich nach Maßgabe des eingesetzten Druckes
Formkörper von steuerbarer Dichte herstellen, die eine
Wetterbeständigkeit von ein bis vier Wochen aufweisen.
Durch geringfügige Veränderung der Außenoberflächen
kann diese Wetterbeständigkeit nach Wunsch auch verkürzt
oder verlängert werden. Diese aus verrottbaren natürlichen
Bestandteilen oder natürlichen anorganischen Bestandteilen
bestehende Köderfalle wird nach Beendigung ihrer Funktion
durch die natürliche Bewitterung physikalisch zerstört
und durch mikrobiologische Prozesse in natürlichen Humus überführt.
Im Bereich der Landwirtschaft kommt auch ein Unterpflügen
in Betracht. Hinsichtlich der Positionierung des Köders
innerhalb des Gehäuses kann sichergestellt werden, dass
es auch bei Beregnung nicht zu einem Kontakt mit dem Wirkstoff kommt,
so dass ein Funktionserhalt über den Anwendungszeitraum
bestehen bleibt.
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Die
Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 sind auf eine nähere
Ausgestaltung des Gehäuses gerichtet. Untersuchungen haben
gezeigt, dass ein Nagetier röhrenartige, sichtgeschützte
Fallen bevorzugt. Die Eintrittsöffnung wird durch die Größe
des Nagetiers bestimmt, wobei die für den Land- und Forstbereich entwickelten
Köderfallen Eintrittsöffnungen mit einem Durchmesser
von 30 mm bis 50 mm aufweisen, und wobei eine Eintrittsöffnung
oder auch mehrere Eintrittsöffnungen vorgesehen sein können.
Auch kann das Gehäuse Verzweigungen und Kammern unterschiedlicher
Größe aufweisen. Derartige Köderfallen müssen
bei einem maschinellen Ausbringen automatisch eine stabile, für
das Nagetier leicht zugängliche Lage einnehmen. Um an der
Ausbringstelle lagestabil zu verbleiben ist es von Vorteil, wenn
röhrenartige Köderfallen außenseitig
mit Ecken oder Kanten versehen sind, welche ein Wegrollen unmöglich
machen. Weiterhin kann eine Lageänderung bei Wind und Sturm
durch ein geeignetes Eigengewicht unmöglich gemacht werden.
Da der Wirkstoff des Köders, z. B. ein ein Rodentizid enthaltender
Köder für Nichtzielorganismen unzugänglich
sein muss, ist eine Größenbeschränkung
der Eintrittsöffnungen des Gehäuses erforderlich.
Ein versehentliches Fressen wie es beim nicht verdeckten Ausbringen
eines Köders auf der Erde oder einem Grasland durch Hasen, Wilsdschweine,
Rotwild usw. möglich ist, kann ausgeschlossen werden. Auch
sollte die erfindungsgemäße Köderfalle
zum Zeitpunkt des Ausbringens eine hohe Festigkeit aufweisen, welche
jedenfalls eine Zerstörung durch Verbiß ausschließt.
Ein Zutritt von Vögeln ist ebenfalls verhindert.
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Die
Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind auf weitere Ausgestaltungen
des Gehäuses gerichtet. Dadurch, dass eine Köderkammer
im Verhältnis zu einem Eingangsabschnitt einen vergrößerten Durchmesser
aufweist, der Köder somit an tiefer innerhalb des Gehäuses
gelegenen Stellen positioniert ist, ist ausgeschlossen, dass größere
Tiere den ein Rodentizid enthaltenden Köder erreichen können.
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Die
Merkmale der Ansprüche 7 bis 9 sind auf die stoffliche
Beschaffenheit des Gehäuses gerichtet.
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Gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 10 weist das Gehäuse im einfachsten
Fall eine röhrenartige Gestalt auf.
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Gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 11 besteht das Gehäuse aus zwei
Halbschalen, so das sich einfache Herstellungsmöglichkeiten
ergeben.
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Die
erfindungsgemäße Köderfalle, die zur Gänze
aus verrottbaren bzw. natürlichen erdigen Stoffen besteht,
kann vorteilhaft zum verdeckten Ausbringen von Rodentiziden benutzt
werden, beispielsweise des gemäß der EU-Richtlinie
91/414 notifizierten Wirkstoffs Zinkphosphid. Die erfindungsgemäße
Köderfalle kann als Einwegfalle benutzt werden, und zwar
im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, des Garten- und Landschaftbaues,
des Obst- und Weinbaus sowie in Haus- und Kleingärten.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Köderfalle in perspektivischer
Darstellung;
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2 die
untere Halbschale der Köderfalle gemäß 1 in
perspektivischer Darstellung.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Köderfalle
besteht aus zwei untereinander gleichen Halbschalen 1, 2,
die im zusammengesetzten Zustand einen langgestreckten, global quaderförmigen, außenseitig
mit ein Wegrollen zumindest behindernden Kanten versehenen Körper
definieren. Der Körper weist ferner eine röhrenförmige,
dass heißt einen durchgängigen Hohlraum umschließende
Struktur auf, die durch in den Stirnseiten des so dargestellten Gehäuses
gelegene kreisförmige Eintrittsöffnungen 3, 4 gekennzeichnet
ist.
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Mit 5 sind
zwei, voneinander in Längsrichtung des Gehäuses
beabstandete, im Querschnitt kreisförmige Köderkammern
bezeichnet, zwischen denen sich ein ebenfalls im Querschnitt ebenfalls kreisförmiger
Abschnitt 6 erstreckt, dessen Durchmesser in etwa den sich
an die Eintrittsöffnungen 3, 4 anschließenden
Eingangsabschnitten 7, 8 entspricht.
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Die
Größe der beiden Eintrittsöffnungen 3, 4 ist
dahingehend angelegt, dass sie nach Maßgabe der Größe
der Nagetiere angelegt ist, die mit dem innerhalb der Köderkammern 5 befindlichen,
Rodentizide oder sonstige Wirkstoffe enthaltenden Ködern zusammengebracht
werden sollen. Vögeln und sonstigen Wildtieren, wie z.
B. Hasen, Wildschweinen, Rotwild usw., die nicht als Zielorganismen
angesehen werden, wird infolge dieser Größenbeschränkung
der Zugang zu den Köderkammern 5 verwehrt.
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Die
beiden Halbschalen 1, 2 bestehen aus natürlichem
und/oder verrottbaren Material und weisen eine solche Festigkeit
auf, dass ein Zerstören durch Verbiss ausgeschlossen ist.
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Die
Halbschalen 1, 2 können, wie in 2 gezeigt,
beispielsweise über Bolzen 9, die in zueinander
fluchtende Bohrungen 10 beider Halbschalen 1, 2 eingesetzt
werden, miteinander verbunden werden.
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Im
Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele derartiger
Köderfallen insbesondere hinsichtlich ihrer stofflichen
Beschaffenheit näher beschrieben werden:
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Beispiel 1:
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Das
Ausgangsmaterial der Halbschalen 1, 2 besteht
aus Sägespänen, überwiegend von Weichhölzern
herrührend, welche ohne ein zusätzliches Bindemittel
in einer Hydraulikpresse unter Mitwirkung eines Formwerkzeugs nach
Maßgabe einer Dichte von 1,1 bis 1,2 verdichtet werden.
Die Halbschalen 1, 2 weisen eine harte und stabile
Oberfläche auf.
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Die
aus zwei Halbschalen zusammengesetzte Köderbox weist eine
Länge von 28 cm und stirnseitige Querschnittsflächen
von 6 cm × 6 cm auf, wobei sich ein Gewicht von ca 800
g ergibt. Infolge der sich vorhandenen Auflagerungsfläche
von 6 cm × 28 cm ist eine stabile Flächenlage
gegeben.
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In
die Köderkammern 5 ist eine Menge von ca. 20 g
Zinkphosphidköder oder eine sonstige, durch den Gesetzgeber
pro Köderort zulässige Menge an Ködersubstanz
bzw. Wirkstoffen eingesetzt.
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Eine
derart vorbefüllte Nagetierköderfalle wird von
den Tieren gut angenommen. Witterungsversuche zeigen eine temporäre
Beständigkeit von 1 Woche bis 4 Wochen.
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Beispiel 2:
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Die
Halbschalen gemäß den 1, 2 bestehen
aus einem Rohstoffmaterialgemisch, welches anteilig aus 10% Eichenlaub,
10% Heu, 10% Stroh, 10% Torf, 10% Sand und 50% Sägespäne (Tanne)
zusammengesetzt ist.
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Die
Herstellung kann mittels einer hydraulischen Exzenterpresse und
eines Formwerkzeugs durchgeführt werden, wobei sich im
Tierversuch ein Verhalten entsprechend demjenigen gemäß Beispiel 1
einstellte.
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Beispiel 3:
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Die
Köderfalle wird in der Form eines kantigen Rundbriketts
durch Verpressung von Sägespänen aus Mischhölzern
im Hammerschlagverfahren hergestellt, wobei das eine Länge
von 28 cm und ein Gewicht von ca. 900 g bei einer Dichte von 1,2
aufweisende Brikett anschließend mit einer vergrößerten
Bohrung mit einem Durchmesser von 2,8 cm versehen wird. In die Mitte
der so gebildeten Röhre wurden 24 g Köderstoff
eingebracht.
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Das
Verhalten im Tierversuch entsprach demjenigen gemäß Beispiel
1.
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Beispiel 4:
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Die
Köderfalle wird durch Extrusion eines organischen Materialgemischs
bestehend aus Laub, Stroh., Torf, und Sand in unterschiedlichen
in unterschiedlichen Mischungsanteilen von 10% bis 60% zu einem
kantigen, ovalen oder kreisrunden Rohr mit einem Innendurchmesser
zwischen 20 mm und 70 mm geformt und nach Maßgabe von Längen
von 100 mm bis 500 mm abgelängt.
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In
diese Köderfalle werden 20 g Köderstoff eingesetzt,
wobei sich im Tierversuch gleiche Ergebnisse wie bei dem Beispiel
1 ergaben.
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- 1
- Halbschale
- 2
- Halbschale
- 3
- Eintrittsöffnung
- 4
- Eintrittsöffnung
- 5
- Köderkammer
- 6
- Abschnitt
- 7
- Eingangsabschnitt
- 8
- Eingangsabschnitt
- 9
- Bolzen
- 10
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19629306
A1 [0013, 0014, 0016]