DE202008016963U1 - Köderfalle - Google Patents

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    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M25/00Devices for dispensing poison for animals
    • A01M25/002Bait holders, i.e. stationary devices for holding poisonous bait at the disposal of the animal
    • A01M25/004Bait stations, i.e. boxes completely enclosing the bait and provided with animal entrances

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Abstract

Für Nagetiere bestimmte, eine Köderfunktion erfüllende Wirksubstanz enthaltende Köderfalle, gekennzeichnet durch ein aus verrottbaren und/oder natürlichen Materialien bestehendes, zur Aufnahme der Wirksubstanz bestimmtes Gehäuse, welches mit wenigstens einer den Zugang zu der Wirksubstanz ermöglichenden Eintrittsöffnung (3, 4) versehen ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Köderfalle entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Die Erfindung betrifft insbesondere eine für Nager belaufbare, vorbefüllte und verrottbare Einwegfalle zur Ausbringung von Rodentiziden in der Natur. Hauptanwendungsbereiche sind Land- und Forstwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, Obst- und Weinbau, Haus- und Kleingärten.
  • Im Bereich dieser Anwendungsgebiete entstehen jährlich erhebliche durch Nager verursachte Schäden. Neben den von den Nagern verursachten Primärschäden ergeben sich Folgeschäden während der Lagerung von Nahrungsmitteln, aber auch Schäden durch die Übertragung gefährlicher Infektionskrankheiten.
  • Der wirtschaftliche Schaden von Nagetieren resultiert nicht nur aus der Vernichtung und Verschmutzung von Vorräten, sondern beginnt bereits bei der Zerstörung der angebauten Kulturpflanzen. Dabei ist der Schaden über die gesamte Lebensphase der Pflanze, d. h. von der Einsaat bzw. Pflanzung bis hin zur Ernte angezeigt. Im Bereich der Forstwirtschaft tritt der Schaden durch Nagetiere insbesondere im Frühstadium nach der Pflanzung bis zum fünften Kulturjahr der Nutzpflanze durch teilweise stammumfassenden Rindenverbiss auf. Aktuell vermeldet das Bayrische Amt für Landwirtschaft und Forsten im Winter 2007/2008 eine hohe Mäusepopulation und konstatiert insbesondere Schäden an jungen Laubholzkulturen. Ein Wühlmauspärchen kann pro Jahr bis zu 2300 Nachkommen haben.
  • Zählungen im landwirtschaftlichen Anbau ergeben das Überschreiten einer Schadschwelle bereits ab einem Bestand von 100 bis 1500 Feldmäusen/ha, wobei der Populationsdynamik nach oben kaum Grenzen gesetzt sind und in der Praxis bereits 6000 Mäuse/ha gezählt wurden. Die Vermehrung erfolgt exponentiell. Dabei kann die Population in Abhängigkeit von dem Klima, der Jahreszeit und dem Nahrungsangebot epidemisch anschwellen.
  • Der Einsatz von Rodentiziden als probates Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren, insbesondere Mäusen (Erd-, Rötel-, Scher-, Wald- und Hausmaus), Ratten (Wanderratte, Hausratte) u. a. wird seit langer Zeit genutzt. In den letzten Jahrzehnten erfolgte ein Ausbringen wirksamer Substanzen auf Nutzflächen im Agrar- und Forstbereich weltweit, wobei sich die wirksamen Mittel an den Erfordernissen der angebauten Kultur, der Schadenentwicklung und der Populationsdynamik orientieren. Das Ziel von Bekämpfungsmaßnahmen sollte immer die möglichst vollständige Befallstilgung sein. Zur Bekämpfung werden chemische und nichtchemische Verfahren eingesetzt.
  • Zu den nichtchemischen Verfahren gehören Lebendfangfallen und Totschlagfallen. Eine Recherche zeigt, dass hierzu eine Serie patentierter Fallen existieren, deren Funktion meist auf mechanischen Prinzipien beruht. Auch wurden Fallen erprobt, die mit Hilfe von Ultraschall die Tiere vertreiben, wobei deren Wirksamkeit als dauerhafte Bekämpfungsmethodik jedoch nicht erwiesen ist. Die großflächige Nutzung von Fallen nach dem Stand der Technik scheidet im Bereich der Land- und Forstwirtschaft aus.
  • Die nichtchemischen Verfahren werden meist zur Unterstützung chemischer Bekämpfungsmethoden eingesetzt.
  • Die im Bereich der chemischen Bekämpfungsmethoden eingesetzten Wirkstoffe werden gewöhnlich als Getreideköder, Pellets, oder Köderblöcke formuliert, wobei im Jahre 2007 ca. 1.500 t Rodentizide auf landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz kamen.
  • Die Anwendung von Rodentiziden erfordert eine geplante, durchstrukturierte Vorgehensweise. Um die Menge an Rodentiziden niedrig zu halten, wird man auf die prophylaktische Anwendung verzichten und die Stoffe nur bei Bedarf (nach beobachtender Kontrolle) anwenden. Die Bekämpfungsmaßnahme muss gleichzeitig Gefahren für die Umwelt ausschließen und Resistenzbildung in den Nagetierpopulationen zu verhindern. Weiter muss sie sich an jeweils bestehenden Gesetzeslagen orientieren. In Deutschland dürfen nur solche Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren im Freiland und im Vorratsschutz eingesetzt, an Dritte abgegeben oder verkauft werden, die vom BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) und vom JKI (Julius Kühn Institut) freigegeben wurden.
  • Mit den Wirkstoffen Chlorphacinon und Zinkphosphid stehen innerhalb der EU für den Out-Door Bereich nur noch zwei Wirkstoffgruppen zur Verfügung. Das bisher erlaubte breitflächige Streuen der Köder ist zum Schutz von Nichtzielorganismen verboten. Diese Rodentzide dürfen nur somit noch verdeckt ausgebracht werden.
  • Eine Anwendung in der Land- und Forstwirtschaft kann bei einer hohen Nagetierbefallsdichte durchaus großflächig erforderlich sein, womit der Anwender mit den der-zeitigen Möglichkeiten der verdeckten Ausbringung jedoch vor große Probleme gestellt wird. Da andererseits ohne eine aktive Bekämpfung hohe Ernteverluste sowie ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden entstehen, eine Bekämpfung mit nichtchemischen Verfahren aus mehreren Gründen ausscheidet, das unverdeckte Ausbringen von Zinkphosphid jedoch in alten Kulturen untersagt ist, ergibt sich die Notwendigkeit, Alternativen zu finden, Nagetierschäden auf wirtschaftlichen Nutzflächen wirkungsvoll zu unterbinden. Problematisch ist, dass für eine wirkungsvolle und effektiv arbeitende verdeckte Köderstation, die außerdem noch wirtschaftlich arbeiten soll, eine Vielzahl weiterer Parameter erfüllt werden muss.
  • Aus dem Dokument DE 196 29 306 A1 ist eine Vorrichtung zum Einbringen von Rodentizidköder in Nagetierbaue bekannt, die aus einem in den Mausgang zu steckenden Stöpsel in der Form eines langgestreckten, nach unten vorzugsweise spitz zulaufenden Gehäuse besteht, welches in seiner Form dem Wurzelwerk der Pflanze nachempfunden ist. Das Gehäuse besteht aus Metall, Kunststoff oder auch aus biologisch abbaubaren Material und ist für Nagetiere bis etwa zur Größe einer Bi-amratte, die in Wäldern, Baumschulen, im Obstbau, in landwirtschaftlichen Kulturen und Vorratsmieten durch Benagen von Wurzeln und Knollen und/oder durch das Unterhöhlen von Dämmen und Böschungen Schäden anrichten, entwickelt worden. Als hohles Gehäuse kann die Vor richtung Köder von unterschiedlicher Formulierung aufnehmen, die durch eine Wanddurchbrechung im unteren Teil des Gehäuses von den Nagetieren benagt werden können. Diese spezielle Konstruktion ist für eine universelle Köderfalle nachteilig, da sie nur eine seitliche Benagung durch Schlitze oder Löcher erlaubt und ein freier Zutritt des Tieres zu der „Futterstelle" nicht möglich ist. Hinzu kommt, dass bei Verwendung von Zinkphosphid dieses durch die Löcher und Schlitze in Kontakt zu dem Wasser bzw. der Feuchtigkeit in der Erde tritt, mit der Folge, dass giftige Gase (Phosphin) freigesetzt werden und es zu einer vorzeitigen Zersetzung des Wirkstoffs kommt.
  • Die aus dem Dokument DE 196 29 306 A1 bekannte Methode ist für eine Anwendung in Wäldern, insbesondere Forstkulturen und Baumschulen, aber auch für den Einsatz in Obstplantagen, Gärten und Weinbergen bestimmt und spezifisch für die Bekämpfung der Schermaus (Arvicola terrestris) vorgesehen. Eine Bekämpfung der mit oberirdisch auszubringenden Ködern, einerlei ob breitwürfig oder in Köderstationen, ist bei der Schermaus aufgrund ihrer unterirdischen Lebensweise nicht erfolgversprechend, so dass übliche Techniken auf eine Bekämpfung innerhalb ihres Baues gerichtet sind. Von Nachteil ist, dass die Auslegung generell unterirdisch in den Mausgängen zu erfolgen hat, welches ausschließlich durch eine manuelle Verlegung möglich ist.
  • Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Methode besteht darin, dass sie ausschließlich zur Bekämpfung unterirdisch fressender schädlicher Nagetiere dient und oberirdische Fressfeinde nicht erreicht werden.
  • Die aus dem Dokument DE 196 29 306 A1 bekannte Vorrichtung und gleichermaßen die dieser zugrundeliegende Methode weisen eine Reihe von Nachteilen auf, die ihre universelle Verwendung in der Land- und Forstwirtschaft, aber auch den Einsatz im Garten- und Heimbereich ausschließen.
  • Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der Erfindung, eine Köderfalle der eingangs bezeichneten Gattung mit Hinblick auf eine ober- und unterirdische Anwendbarkeit, eine ausschließlich für Nagetiere gegebene freie Zugänglichkeit zwecks Köderaufnahme, somit unter größtmöglicher Sicherheit gegenüber einer Köderaufnahme durch Nichtzielorganismen hin auszugestalten. Die Aufgabe der Erfindung besteht ferner darin, eine solche Kö derfalle dahingehend auszugestalten, dass infolge einer Beregnung kein vorzeitiger Wirkstoffverlust eintritt, so dass insbesondere keine u. a. repellent wirksamen Gase freigesetzt werden. Schließlich besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine biologisch abbaubare Köderfalle darzustellen, welche keine giftigen oder umweltschädigenden Stoffe freisetzt.
  • Gelöst sind diese Teilaufgaben bei einer solchen Köderfalle durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1.
  • Erfindungswesentlich ist, dass für das Gehäuse der Köderfalle ausschließlich verrottbare organische oder natürliche anorganische Substanzen oder Kombinationen dieser Substanzen benutzt werden. Diese entsprechen somit in ihrer Zusammensetzung den natürlichen Bodenbestandteilen der Nutzflächen, auf denen diese Köderfallen eingesetzt werden können. Diese Stoffe können unter Druck mit Hilfe von Formwerkzeugen geformt oder auch extrudiert werden. Auch kommt ein Verkleben in Betracht, wobei jedoch eine Gestaltung durch bloßes Verpressen, somit ohne die Verwendung eines Klebstoffs auch aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt wird, da eine kostenintensive Trocknung entfällt. Auf diesem Wege lassen sich nach Maßgabe des eingesetzten Druckes Formkörper von steuerbarer Dichte herstellen, die eine Wetterbeständigkeit von ein bis vier Wochen aufweisen. Durch geringfügige Veränderung der Außenoberflächen kann diese Wetterbeständigkeit nach Wunsch auch verkürzt oder verlängert werden. Diese aus verrottbaren natürlichen Bestandteilen oder natürlichen anorganischen Bestandteilen bestehende Köderfalle wird nach Beendigung ihrer Funktion durch die natürliche Bewitterung physikalisch zerstört und durch mikrobiologische Prozesse in natürlichen Humus überführt. Im Bereich der Landwirtschaft kommt auch ein Unterpflügen in Betracht. Hinsichtlich der Positionierung des Köders innerhalb des Gehäuses kann sichergestellt werden, dass es auch bei Beregnung nicht zu einem Kontakt mit dem Wirkstoff kommt, so dass ein Funktionserhalt über den Anwendungszeitraum bestehen bleibt.
  • Die Merkmale der Ansprüche 2 bis 4 sind auf eine nähere Ausgestaltung des Gehäuses gerichtet. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Nagetier röhrenartige, sichtgeschützte Fallen bevorzugt. Die Eintrittsöffnung wird durch die Größe des Nagetiers bestimmt, wobei die für den Land- und Forstbereich entwickelten Köderfallen Eintrittsöffnungen mit einem Durchmesser von 30 mm bis 50 mm aufweisen, und wobei eine Eintrittsöffnung oder auch mehrere Eintrittsöffnungen vorgesehen sein können. Auch kann das Gehäuse Verzweigungen und Kammern unterschiedlicher Größe aufweisen. Derartige Köderfallen müssen bei einem maschinellen Ausbringen automatisch eine stabile, für das Nagetier leicht zugängliche Lage einnehmen. Um an der Ausbringstelle lagestabil zu verbleiben ist es von Vorteil, wenn röhrenartige Köderfallen außenseitig mit Ecken oder Kanten versehen sind, welche ein Wegrollen unmöglich machen. Weiterhin kann eine Lageänderung bei Wind und Sturm durch ein geeignetes Eigengewicht unmöglich gemacht werden. Da der Wirkstoff des Köders, z. B. ein ein Rodentizid enthaltender Köder für Nichtzielorganismen unzugänglich sein muss, ist eine Größenbeschränkung der Eintrittsöffnungen des Gehäuses erforderlich. Ein versehentliches Fressen wie es beim nicht verdeckten Ausbringen eines Köders auf der Erde oder einem Grasland durch Hasen, Wilsdschweine, Rotwild usw. möglich ist, kann ausgeschlossen werden. Auch sollte die erfindungsgemäße Köderfalle zum Zeitpunkt des Ausbringens eine hohe Festigkeit aufweisen, welche jedenfalls eine Zerstörung durch Verbiß ausschließt. Ein Zutritt von Vögeln ist ebenfalls verhindert.
  • Die Merkmale der Ansprüche 5 und 6 sind auf weitere Ausgestaltungen des Gehäuses gerichtet. Dadurch, dass eine Köderkammer im Verhältnis zu einem Eingangsabschnitt einen vergrößerten Durchmesser aufweist, der Köder somit an tiefer innerhalb des Gehäuses gelegenen Stellen positioniert ist, ist ausgeschlossen, dass größere Tiere den ein Rodentizid enthaltenden Köder erreichen können.
  • Die Merkmale der Ansprüche 7 bis 9 sind auf die stoffliche Beschaffenheit des Gehäuses gerichtet.
  • Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 10 weist das Gehäuse im einfachsten Fall eine röhrenartige Gestalt auf.
  • Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 besteht das Gehäuse aus zwei Halbschalen, so das sich einfache Herstellungsmöglichkeiten ergeben.
  • Die erfindungsgemäße Köderfalle, die zur Gänze aus verrottbaren bzw. natürlichen erdigen Stoffen besteht, kann vorteilhaft zum verdeckten Ausbringen von Rodentiziden benutzt werden, beispielsweise des gemäß der EU-Richtlinie 91/414 notifizierten Wirkstoffs Zinkphosphid. Die erfindungsgemäße Köderfalle kann als Einwegfalle benutzt werden, und zwar im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, des Garten- und Landschaftbaues, des Obst- und Weinbaus sowie in Haus- und Kleingärten.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Köderfalle in perspektivischer Darstellung;
  • 2 die untere Halbschale der Köderfalle gemäß 1 in perspektivischer Darstellung.
  • Die in den 1 und 2 dargestellte Köderfalle besteht aus zwei untereinander gleichen Halbschalen 1, 2, die im zusammengesetzten Zustand einen langgestreckten, global quaderförmigen, außenseitig mit ein Wegrollen zumindest behindernden Kanten versehenen Körper definieren. Der Körper weist ferner eine röhrenförmige, dass heißt einen durchgängigen Hohlraum umschließende Struktur auf, die durch in den Stirnseiten des so dargestellten Gehäuses gelegene kreisförmige Eintrittsöffnungen 3, 4 gekennzeichnet ist.
  • Mit 5 sind zwei, voneinander in Längsrichtung des Gehäuses beabstandete, im Querschnitt kreisförmige Köderkammern bezeichnet, zwischen denen sich ein ebenfalls im Querschnitt ebenfalls kreisförmiger Abschnitt 6 erstreckt, dessen Durchmesser in etwa den sich an die Eintrittsöffnungen 3, 4 anschließenden Eingangsabschnitten 7, 8 entspricht.
  • Die Größe der beiden Eintrittsöffnungen 3, 4 ist dahingehend angelegt, dass sie nach Maßgabe der Größe der Nagetiere angelegt ist, die mit dem innerhalb der Köderkammern 5 befindlichen, Rodentizide oder sonstige Wirkstoffe enthaltenden Ködern zusammengebracht werden sollen. Vögeln und sonstigen Wildtieren, wie z. B. Hasen, Wildschweinen, Rotwild usw., die nicht als Zielorganismen angesehen werden, wird infolge dieser Größenbeschränkung der Zugang zu den Köderkammern 5 verwehrt.
  • Die beiden Halbschalen 1, 2 bestehen aus natürlichem und/oder verrottbaren Material und weisen eine solche Festigkeit auf, dass ein Zerstören durch Verbiss ausgeschlossen ist.
  • Die Halbschalen 1, 2 können, wie in 2 gezeigt, beispielsweise über Bolzen 9, die in zueinander fluchtende Bohrungen 10 beider Halbschalen 1, 2 eingesetzt werden, miteinander verbunden werden.
  • Im Folgenden werden einige Ausführungsbeispiele derartiger Köderfallen insbesondere hinsichtlich ihrer stofflichen Beschaffenheit näher beschrieben werden:
  • Beispiel 1:
  • Das Ausgangsmaterial der Halbschalen 1, 2 besteht aus Sägespänen, überwiegend von Weichhölzern herrührend, welche ohne ein zusätzliches Bindemittel in einer Hydraulikpresse unter Mitwirkung eines Formwerkzeugs nach Maßgabe einer Dichte von 1,1 bis 1,2 verdichtet werden. Die Halbschalen 1, 2 weisen eine harte und stabile Oberfläche auf.
  • Die aus zwei Halbschalen zusammengesetzte Köderbox weist eine Länge von 28 cm und stirnseitige Querschnittsflächen von 6 cm × 6 cm auf, wobei sich ein Gewicht von ca 800 g ergibt. Infolge der sich vorhandenen Auflagerungsfläche von 6 cm × 28 cm ist eine stabile Flächenlage gegeben.
  • In die Köderkammern 5 ist eine Menge von ca. 20 g Zinkphosphidköder oder eine sonstige, durch den Gesetzgeber pro Köderort zulässige Menge an Ködersubstanz bzw. Wirkstoffen eingesetzt.
  • Eine derart vorbefüllte Nagetierköderfalle wird von den Tieren gut angenommen. Witterungsversuche zeigen eine temporäre Beständigkeit von 1 Woche bis 4 Wochen.
  • Beispiel 2:
  • Die Halbschalen gemäß den 1, 2 bestehen aus einem Rohstoffmaterialgemisch, welches anteilig aus 10% Eichenlaub, 10% Heu, 10% Stroh, 10% Torf, 10% Sand und 50% Sägespäne (Tanne) zusammengesetzt ist.
  • Die Herstellung kann mittels einer hydraulischen Exzenterpresse und eines Formwerkzeugs durchgeführt werden, wobei sich im Tierversuch ein Verhalten entsprechend demjenigen gemäß Beispiel 1 einstellte.
  • Beispiel 3:
  • Die Köderfalle wird in der Form eines kantigen Rundbriketts durch Verpressung von Sägespänen aus Mischhölzern im Hammerschlagverfahren hergestellt, wobei das eine Länge von 28 cm und ein Gewicht von ca. 900 g bei einer Dichte von 1,2 aufweisende Brikett anschließend mit einer vergrößerten Bohrung mit einem Durchmesser von 2,8 cm versehen wird. In die Mitte der so gebildeten Röhre wurden 24 g Köderstoff eingebracht.
  • Das Verhalten im Tierversuch entsprach demjenigen gemäß Beispiel 1.
  • Beispiel 4:
  • Die Köderfalle wird durch Extrusion eines organischen Materialgemischs bestehend aus Laub, Stroh., Torf, und Sand in unterschiedlichen in unterschiedlichen Mischungsanteilen von 10% bis 60% zu einem kantigen, ovalen oder kreisrunden Rohr mit einem Innendurchmesser zwischen 20 mm und 70 mm geformt und nach Maßgabe von Längen von 100 mm bis 500 mm abgelängt.
  • In diese Köderfalle werden 20 g Köderstoff eingesetzt, wobei sich im Tierversuch gleiche Ergebnisse wie bei dem Beispiel 1 ergaben.
  • 1
    Halbschale
    2
    Halbschale
    3
    Eintrittsöffnung
    4
    Eintrittsöffnung
    5
    Köderkammer
    6
    Abschnitt
    7
    Eingangsabschnitt
    8
    Eingangsabschnitt
    9
    Bolzen
    10
    Bohrung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19629306 A1 [0013, 0014, 0016]

Claims (11)

  1. Für Nagetiere bestimmte, eine Köderfunktion erfüllende Wirksubstanz enthaltende Köderfalle, gekennzeichnet durch ein aus verrottbaren und/oder natürlichen Materialien bestehendes, zur Aufnahme der Wirksubstanz bestimmtes Gehäuse, welches mit wenigstens einer den Zugang zu der Wirksubstanz ermöglichenden Eintrittsöffnung (3, 4) versehen ist.
  2. Köderfalle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Eintrittsöffnung (3, 4) nach Maßgabe der zu erfassenden Nagetiere begrenzt ist.
  3. Köderfalle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine langestreckte röhrenförmige Gestalt aufweist.
  4. Köderfalle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der genannten Gestalt kantig bzw. ein Rollen zumindest behindernd ausgebildet ist.
  5. Köderfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mit zumindest einer Köderkammer (5) ausgerüstet ist.
  6. Köderfalle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Köderkammer (5) mit der Eintrittsöffnung (3, 4) über einen Eingangsabschnitt (7, 8) von gegenüber der Köderkammer vermindertem Querschnitt in Verbindung steht.
  7. Köderfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus anorganischen natürlichen Stoffen wie Sand, Erde, Ton, Schiefer, Gesteinssplitt oder Gemischen dieser Stoffe besteht.
  8. Köderfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus organischen natürlichen pflanzlichen Stoffen wie Komposterde, Baumrinde, Holzmehl, Holzspänen, Holzpellets, Gras, Heu, Stroh, Blättern, Torf, Nussschalen oder Gemischen dieser Stoffe besteht.
  9. Köderfalle nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus Gemischen der genannten anorganischen und organischen Stoffe besteht.
  10. Köderfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dass das Gehäuse mindestens zwei Eintrittsöffnungen (3, 4) aufweist.
  11. Köderfalle nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus zwei Halbschalen (1, 2) zusammengesetzt ist.
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