WO2013053815A1 - Bekämpfen von feldmäusen - Google Patents

Bekämpfen von feldmäusen Download PDF

Info

Publication number
WO2013053815A1
WO2013053815A1 PCT/EP2012/070150 EP2012070150W WO2013053815A1 WO 2013053815 A1 WO2013053815 A1 WO 2013053815A1 EP 2012070150 W EP2012070150 W EP 2012070150W WO 2013053815 A1 WO2013053815 A1 WO 2013053815A1
Authority
WO
WIPO (PCT)
Prior art keywords
field
bait station
mouse bait
tube
field mouse
Prior art date
Application number
PCT/EP2012/070150
Other languages
English (en)
French (fr)
Inventor
Anselm Lischka
Original Assignee
Anselm Lischka
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Family has litigation
First worldwide family litigation filed litigation Critical https://patents.darts-ip.com/?family=46635435&utm_source=google_patent&utm_medium=platform_link&utm_campaign=public_patent_search&patent=WO2013053815(A1) "Global patent litigation dataset” by Darts-ip is licensed under a Creative Commons Attribution 4.0 International License.
Application filed by Anselm Lischka filed Critical Anselm Lischka
Publication of WO2013053815A1 publication Critical patent/WO2013053815A1/de

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01MCATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
    • A01M25/00Devices for dispensing poison for animals
    • A01M25/002Bait holders, i.e. stationary devices for holding poisonous bait at the disposal of the animal
    • A01M25/004Bait stations, i.e. boxes completely enclosing the bait and provided with animal entrances

Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Feldmausköderstation zum Bekämpfen von Feldmäusen vorgeschlagen. Zunächst wird eine Feldmausköderstation (10) rohrförmig ausgestaltet. Das Rohr (12) ist dabei an beiden Enden (14) offen, um ein Eindringen von Feldmäusen zu ermöglichen. Das Rohr (12) wird aus einem biologisch abbaubaren Material gebildet. Im Inneren des Rohrs (12) der Feldmausköderstation (10) wird mindestens ein Giftweizenkorn (20) mittig fixiert. Das Giftweizenkorn wird mittels eines wasserfesten Klebers so fixiert, dass Erschütterungen diesen Kleber nicht lösen können. Mittels eines Wurfvorganges wird die Feldmausköderstation (10) auf die Oberfläche einer von Feldmäusen befallenen landwirtschaftlichen Nutzfläche ausgebracht. Dadurch wird ein hoch effizientes Ausbringen der Feldmausköderstation gewährleistet, die später nicht wieder eingesammelt werden muss, sondern verrottet.

Description

Bekämpfen von Feldmäusen Beschreibung
Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Bekämpfung von Feldmäusen.
Stand der Technik
Feldmäuse richten in wiederkehrenden Zyklen großen Schaden an landwirtschaftlichen Nutzpflanzen an. Daher ist eine wirksame Bekämpfung dieser Schadnager erforderlich. Üblicher- weise werden diese Schadnager mittels Rodentiziden bekämpft.
Laut einer EU-Richtlinie sind hierzu Giftlinsen und Giftweizen (mit dem Wirkstoff Zinkphosphid) zugelassen.
Der Wirkstoff (Gift) Zinkphosphid ist laut dieser Richtlinie (RICHTLI NI E 2010/85/EU DER KOMMISSION vom 2. Dezember 2010 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Zinkphosphid und zur Änderung der Entscheidung 2008/941 /EG) allerdings nur dann zulässig, wenn der Giftweizen verdeckt ausgebracht wird.
Das Giftweizenkorn ist ein Fraßköder, der hierbei aus einem mit Zinkphosphid behandelten Weizenkorn besteht, welches zur Bekämpfung der Feldmäuse verwendet wird.
Zinkphosphid (Zn3P2) ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phosphide. Es handelt sich dabei um dunkelgraue Kristalle oder ein dunkelgraues Pulver. Wie andere Phosphide (Aluminiumphosphid oder Calciumphosphid) wird auch Zinkphosphid zur Bekämpfung von Wühlmäusen, Feldmäusen oder anderen Nagetieren eingesetzt. Dabei wirkt es als Fraßgift, da bei Kontakt mit der Magensäure giftiges Phosphin entsteht. Der Nachteil dieses Wirkstoffs besteht allerdings auch darin, dass er auch für den Menschen, Vögel, Wild und Fi- sehe giftig wirkt. Daher ist nur eine verdeckte Anwendung zugelassen.
In der Regel beginnt die Bekämpfung von Feldmäusen kurz nach der Aussaat der Feldfrüchte, wenn erste kahlgefressene Schadstellen optisch auffällig werden. Die Bekämpfung kann sich bei hohem Befallsdruck bis in das Frühjahr hinziehen.
Zurzeit werden für die Bekämpfung der Feldmäuse von Arbeitskräften, welche die Felder (landwirtschaftlichen Nutzflächen) auf der gesamten Fläche ablaufen müssen, mit Gift angereicherte Körner (Giftweizenkörner; Giftlinsen) mittels spezieller Legeflinten in die Mäuselöcher appliziert. Danach werden die Löcher mit dem Fuß zugetreten.
Bei einem Befall von mehr als 20 Feldmauskolonien pro Hektar Ackerfläche ist diese 5 Vorgehensweise zeitaufwändig und teuer. Auch ist sie bei feuchten Bodenbedingungen schwer durchführbar. Oft fehlen zur Verrichtung dieser Tätigkeiten auch die notwendigen Arbeitskräfte.
Die geforderte verdeckte Ausbringung des Giftweizens soll auch verhindern, dass Nicht- Zielorganismen, wie beispielsweise andere Säuger oder Vögel, diesen Giftweizen aufnehmen . 0 können.
Da der Giftweizen bislang in einem Loch vergraben wird, ist er jedoch auch nicht für alle Feldmäuse einer Kolonie erreichbar. Hinzu kommt, dass oftmals eine einmalige Behandlung der Flächen den Bestand an Mäusen nicht vollständig ausschalten kann, so dass eine wiederholte Begehung bzw. Behandlung der Felder erforderlich ist.
.5 Eine andere Methode der Feldmausbekämpfung besteht im Auslegen von Kunststoff-
Köderstationen auf dem Feld. Diese können nicht verrotten und werden nach der Bekämpfung wieder eingesammelt. Diese Methode bedingt jedoch hohe Kosten für die Köderstationen einerseits und einen hohen Arbeitsaufwand für das Wiedereinsammeln andererseits.
1 0
Aufgabe
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Möglichkeit anzugeben, welches bei geringem Einsatz von Arbeitskräften und kostengünstig eine wirksame Bekämpfung von Feldmäusen ermöglicht.
> 5
Lösung
Diese Aufgabe wird durch die Erfindungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche ] 0 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht. Die Erfindungen umfassen auch alle sinnvollen und insbesondere alle erwähnten Kombinationen von unabhängigen und/oder abhängigen Ansprüchen.
55 Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zum Bekämpfen von Feldmäusen mittels einer Feldmausköderstation vorgeschlagen.
Im Folgenden werden einzelne Verfahrensschritte näher beschrieben. Die Schritte müssen nicht notwendigerweise in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt werden, und das zu schildernde Verfahren kann auch weitere, nicht genannte Schritte aufweisen.
Zunächst wird eine Feldmausköderstation rohrförmig ausgestaltet. Das Rohr ist dabei beiden Enden offen, um ein Eindringen von Feldmäusen zu ermöglichen.
Das Rohr wird aus einem biologisch abbaubaren Material gebildet.
Im Inneren des Rohrs der Feldmausköderstation wird mindestens ein Giftweizen korn mittig fixiert.
Dabei wird das Giftweizenkorn mittels eines wasserfesten Klebers so fixiert, dass Erschütterungen diesen Kleber nicht lösen können. Mit anderen Worten: die Klebeverbindung zwischen Rohr und Giftweizen korn ist so stabil, dass sie durch Erschütterungen nicht gelöst werden kann. Hier auftretende Erschütterungen können durch einen Wurf der Feldmausköderstation über anwendungstypische Distanzen entstehen.
Dass das Rohr an beiden Seiten offen bleibt, hat den Vorteil, dass eindringendes Wasser - bedingt durch eine mögliche Schräglage des Rohres auf den Unebenheiten des Feldes - problemlos ablaufen kann. Eventuell durch das Rohr laufendes Regenwasser löst die Giftkörner nicht aus der Verklebung. Der Teil der Giftweizenkörner, die dadurch angefeuchtet werden, können danach ohne Wirkungsverluste wieder trocknen.
Mittels eines Wurfvorganges wird die Feldmausköderstation auf die Oberfläche einer von Feldmäusen befallenen landwirtschaftlichen Nutzfläche ausgebracht.
Eine Feldmausköderstation besteht bei dem Verfahren somit aus der Kombination der äußeren Hülle, d. h. aus dem biologisch abbaubaren Rohr, mit mindestens einem im Rohr fixierten Giftweizenkorn.
Die Ausbringung des Giftweizens erfolgt somit bei dem vorgeschlagenen Verfahren nicht mehr durch ein aufwändiges Begehen der Felder, sondern kann von einem Fahrzeug aus durch Werfen realisiert werden, was eine hohe Flächenleistung zur Folge hat. Die Flächenleistung einer Arbeitskraft wird hierbei gegenüber den herkömmlichen Methoden der Feldmausbekämpfung um den Faktor 20 bis 40 gesteigert.
Das Fahrzeug kann die Fahrspuren der Fahrgasse auf den Feldern benutzen (z. B. 24m Abstand), und dabei nur geringen oder gar keinen Schaden an den Nutzpflanzen hinterlassen. Der Fahrer kann beide Seiten (jeweils 12 m links und rechts vom Fahrzeug) kontrollieren. Eine Ausbringung mittels eines Pickup Fahrzeuges ist ebenso möglich. Bei hohem Befallsdruck können zwei Arbeitskräfte - auf der Ladefläche stehend - jeweils eine Seite bis zu einer Weite von 5 bis - 15 Metern - mit Feldmausköderstationen beschicken.
Bei dem vorgeschlagenen Verfahren liegt der Giftweizen verdeckt, jedoch für alle Mäuse einer Kolonie erreichbar, möglichst mittig auf einer Schadstelle an den Feldfrüchten. Eine Schadstelle kann eine Größe von 30cm x 30cm bis 2m x 2m haben. Größere Schadstellen benötigen zwei oder mehr Feldmausköderstationen.
Dadurch, dass die Erreichbarkeit des Giftweizens in der Feldmausköderstation signifikant höher ist als in einem zugetretenen Loch, sinkt die absolut auszubringende Menge an Giftkörnern je Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Bei einem nicht übermäßig befallenen Feld genügt eine Dichte von einer Feldmausköderstation pro 5m x 5m bis 10m x 10m, nämlich in den optisch erkennbar befallenen Bereichen, also dem Zentrum der Feldmaus-Kolonien. Für einen Hektar reichen typischerweise weniger als 100 Feldmausköderstationen, die leicht durch Werfen ausgebracht werden können.
Ferner sinkt das Gefahrenpotential für Nichtzielorganismen durch diese Art der Applikation. Im üblichen Anwendungsfall mittels Legeflinte können Füchse bei der Suche nach Mäusen Erde aus den Löchern kratzen und bringen damit Reste von Körnern nach oben, die von Nichtzielorganismen aufgenommen werden können.
Die vorgeschlagene Köderstation ist insbesondere auch geeignet für landwirtschaftliche Nutzflächen, Obstplantagen und Feldraine, die mit Hecken u. ä. durchsetzt sind, die Feldmäusen eine gute Deckung bieten.
Das Giftweizen korn (Giftkorn) kann allgemein auch durch einen Köderstoff in Kombination mit einem Giftkorn, einer Giftlinse oder -pille, oder auch mit einem Giftpulver, ersetzt werden, sollten dafür die Genehmigungen vorliegen.
Dies bietet den Vorteil, dass die Feldmäuse angelockt und zum Fressen verleitet werden, wodurch sie auch das Gift mit höherer Wahrscheinlichkeit aufnehmen. Diese Wahrscheinlichkeit steigt noch stärker, wenn Gift und Köder nicht nur nebeneinander liegen, sondern zu einem Gemisch vermengt wurden.
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Feldmausköderstation, die eine rohrförmige Gestalt aufweist.
Dabei ist das Rohr an beiden Enden offen, um ein Eindringen von Feldmäusen zu ermöglichen. Das Rohr ist aus einem biologisch abbaubaren Material ausgebildet.
Im Inneren des Rohrs der Feldmausköderstation ist mindestens ein Giftweizen korn mittig fixiert. Das Giftweizenkorn ist mittels eines wasserfesten Klebers so fixiert, dass Erschütterungen diesen Kleber nicht lösen können. Die Fixierung ist hierbei auch derart stabil ausgeführt, dass ein Herausfallen des Giftkorns bei einer Lageveränderung des Rohres oder einer Erschütterung durch einen Wurfvorgang ausgeschlossen ist.
Die Giftweizenkörner sind mittig innerhalb des Rohres mittels des wasserfesten Klebers auf einer Breite von ca 1 -2 cm möglichst ringsum fixiert. Eventuell durch das Rohr laufendes Regenwasser löst die Giftkörner nicht aus der Verklebung.
Bei der vorgeschlagenen Feldmausköderstation ist es möglich, die Anzahl der Giftweizenkörner bei der Herstellung einer Feldmausköderstation variabel auszugestalten. Daraus resultiert die Möglichkeit, Feldmausköderstationen mit unterschiedlicher Anzahl von Giftweizenkörnern herzustellen, um kleinen und großen Feldmauskolonien eine unterschiedlich hohe - -
Anzahl von Giftkörnern anzubieten. Dadurch sinkt auch die Wahrscheinlichkeit von verbleibenden Restmengen an Giftweizenkörnern mangels zu geringer Koloniegröße. Für große Kolonien können im Inneren des Rohrs der Feldmausköderstation über 100 Giftlinsen fixiert sein.
Zweckmäßiger Weise ist das Rohr der Feldmausköderstation 10 bis 40 cm, vorzugsweise 20 cm, lang, und weist einen Durchmesser von 10 bis 50 mm, vorzugsweise von 32 mm, auf. Die Feldmausköderstation kann auch so ausgestaltet sein, dass das Rohr 10 bis 30 cm lang ist, wobei der Durchmesser des Rohres so gewählt ist, dass nur Feldmäuse in dieses hineinkriechen können. Der Innendurchmesser des Rohres der Feldmausköderstation kann auch einen Wert zwischen 33 und 40 mm haben.
Eine Feldmausköderstation mit den vorgenannten Abmaßen für das Rohr kann die gewünschte Menge an Giftweizenkörnern so aufnehmen, dass Nichtzielorganismen der Zugang zu diesen Körnern bzw. deren Erreichen verwehrt bleibt. Der Durchmesser des Rohres ist hierbei ist so gewählt, dass nur Feldmäuse in dieses hineinkriechen können. Die Feldmäuse sind in der Lage, die Giftkörner aus der Klebestelle heraus zu nagen und das Rohr wieder zu verlassen. Nichtzielorganismen wie Kleinsäugetiere und Vögel reichen nicht an die Giftkörner heran.
Sinnvollerweise wird das Rohr der Feldmausköderstation aus einer biologisch abbaubaren Pappe gebildet, die derart wasserfest verleimt ist, dass sie bei einer Verweildauer von 90 bis 120 Tagen im Freien formstabil bleibt. Auch kann die Pappe der Feldmausköderstation derart wasserfest verleimt sein, dass sie bei einer Verweildauer von bis zu 6 Monaten im Freien formstabil bleibt.
Die funktionelle Verweildauer der Köderstation auf dem Feld von 90 - 120 Tagen bzw. von bis zu 6 Monaten stellt sicher, dass nach Absterben der Feldmauskolonie, neueinwandernde Feldmäuse Giftkörner ohne einen zusätzlichen Arbeitsgang angeboten bekommen, sofern die Köderstation nicht leer gefressen wurde.
Pappe ist üblicher Weise ein aus Zellstoff oder Altpapier durch Zusammenkleben oder - pressen gefertigter Werkstoff, der u. a. auch in der Verpackungsindustrie eine breite Anwendung findet. Von Pappe spricht man in der Regel ab einem Flächengewicht von etwa 600 g/m2 (ungefähr 1 ,5 mm Dicke).
Das wasserfest verleimte Papprohr dient dabei als„Wegwerfköderstation", die durch den Erdkontakt und die Witterungseinflüsse nach einer bestimmtem Zeit verrottet und daher nicht mehr eingesammelt werden muss. Die billige„Pappröhre" mit dem von innen fixierten Köderstoff einschließlich Giftlinsen ermöglicht eine wirtschaftliche Ausbringung in der großflächigen Landwirtschaft. Die Feldmausköderstation bleibt stabil bis sie untergepflügt wird; der daraus folgende intensive Kontakt mit feuchter Erde löst den Verrottungsvorgang aus.
Die Verwendung anderer, in der Natur vorhandener abbaufähiger, Materialien zur Her- - -
Stellung des Rohrs der Köderstation ist ebenfalls möglich.
Bei der Feldmausköderstation ist es zweckmäßig, dass der Abstand des fixierten Giftweizenkorns vom Ende des Rohres mindestens so groß ist, dass das Giftweizenkorn für Vögel und andere Säuger als Feldmäuse nicht erreichbar ist.
Typischerweise wird bei der Feldmausköderstation als Wirkstoff des Giftweizenkorns Zinkphosphid gewählt ist, abhängig von der rechtlichen Genehmigungslage.
Die Feldmausköderstation kann in einer Ausführung auch derart ausgestaltet sein, dass das Rohr nur an einem Ende offen ist.
Von Vorteil ist es auch, wenn die Feldmausköderstation statt eines Giftweizenkorns eine Kombination aus einem Köderstoff und einem Giftkorn aufweist und diese Kombination in ein Behältnis aus Papier oder pflanzlichen Fasern eingebracht ist. Dabei ist das Behältnis mittig an der Innenseite des Rohres der Feldmausköderstation fixiert. Das Fixieren innerhalb des Rohres kann beispielsweise ebenfalls durch Kleben realisiert werden. Die Feldmäuse werden durch den Köderstoff angelockt. Um an diesen zu gelangen, fressen sie sich durch die Hülle des Behältnisses. Dadurch kommen sie auch an die Giftkörner heran.
Als wasserfester Klebstoff kann Leim verwendet werden. Dieser hat jedoch den Nachteil, dass er Mäuse vertreibt. Vorzuziehen sind daher Kleber, die Mäuse anziehen. Dies ist bei einigen handelsüblichen chemisch härtenden Klebstoffen der Fall.
Besser geeignet sind jedoch Klebstoffe auf natürlicher Basis, etwa auf Basis von Proteinen (Kasein, Glutin) oder Kohlenhydraten (Stärke oder Cellulose), u. a. weil sie biologisch abbaubar sind. Einige davon wirken außerdem anziehend auf Mäuse. Damit kann der Kleber selbst als Köderstoff dienen bzw. der Köderstoff als Kleber. Mischt man diesem noch Gift bei, genügt der Auftrag eines einzigen Gemisches auf die Innenseite des Rohrs bei der Fertigung der Feldmausköderstation.
Ferner ist es auch möglich, die Klebstoffe auf natürlicher Basis mit dem Köderstoff zu vermischen und dieses Gemisch als Kleber zu verwenden.
Schließlich ist es auch möglich diesem Gemisch noch das Gift beizumengen und dieses Gemisch im Inneren des Rohrs der Feldmausköderstation mittig zu fixieren.
Weitere Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Möglichkeiten, die Aufgabe zu lösen, sind nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. So umfassen beispielsweise Bereichsangaben stets alle - nicht genannten - Zwischenwerte und alle denkbaren Teilintervalle.
Das Ausführungsbeispiel ist in den Figuren schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende Elemente. Im Einzelnen zeigt:
Fig. 1 schematisch die perspektivische Ansicht einer Feldmausköderstation, und Fig. 2 schematisch einen Längsschnitt einer Feldmausköderstation
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Ausführungsbeispiel einer Feldmausköderstation 10, mit welcher das vorgeschlagene Verfahren realisiert wird. Die Feldmausköderstation 10 weist als äußere Hülle ein Rohr 12 auf. Das Rohr 12 ist aus einem geeigneten Material, vorzugsweise aus miteinander zu einer wasserfest verleimten Pappe verklebten Papierschichten 16, ausgebildet. Das Rohr 12 sollte zweckmäßigerweise eine Länge von ca. 10 bis 40 cm, vorzugsweise von 20 cm, haben, und einen Durchmesser von 10 bis 50 mm, vorzugsweise von 32 mm, aufweisen.
Das Rohr 12 ist an beiden Enden mit einer Öffnung 14 versehen. Durch die Öffnungen 14 können die Zielorganismen (Feldmäuse) in das Rohr 12 hinein kriechen.
Der in der Fig. 2 dargestellte schematische Längsschnitt der Feldmausköderstation 10 zeigt im Inneren des Rohres 12 eine mittig angeordnete Menge Köderstoff 18 und ein Giftkorn 20 auf. Das mittige Fixieren des Köderstoffs 18 und des Giftkorn 20 an der Innenseite des Rohres 12 kann dabei durch Kleben mit einem wasserfesten Kleber erfolgen.
Durch die Öffnung 14 können die Zielorganismen (Feldmäuse) in das Rohr 12 hinein kriechen und den mittig fixierten Köderstoff 18 mit dem Giftkorn 20 erreichen. Die Länge des Rohres 12 bzw. der Abstand von der Öffnung 14 bis zur Rohrmitte ist mindesten so gewählt, dass der mittig fixierte Köderstoff 18 und das Giftkorn 20 durch Nichtzielorganismen, wie bei- spielsweise andere kleine Säugetiere oder auch Vögel, nicht erreicht werden können. Vögel und andere Kleinsäuger sind nicht in der Lage, weiter als 5cm in das Rohr zu gelangen.
Die fixe Verklebung von Köderstoff 18 und Giftkorn 20 mit der Innerwand des Rohres 12 erlaubt es, die Feldmausköderstation 10 mittels Werfen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche auszubringen, ohne dass sich Köderstoff 18 und Giftkorn 20 während dieses Vorganges vom Rohr 12 lösen. Der Köderstoff 18 und die Giftkorn 20 können in dem Rohr 12 in variablen, bedarfsgerechten Mengen eingeklebt werden.
Anstelle von Köderstoff 18 und Giftkorn 20 können auch Giftweizenkörner mittig an der Innenseite des Rohres 12 durch Kleben fixiert sein. Ebenso können in der Mitte der Innenseite des Rohres 12 kleine Behältnisse aus pflanzlichen Fasern fixiert sein, die eine Kombination aus Köderstoff 18 und Giftkörnern 20 enthalten.
Bezugszeichen Feldmausköderstation
Rohr
Öffnung des Rohres
schichtweise Verklebung des Rohrmaterials (Papier) Köderstoff
Giftkorn / Giftweizenkorn / Giftlinse
zitierte Literatur
„RICHTLINIE 2010/85/EU DER KOMMISSION vom 2. Dezember 2010 zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme des Wirkstoffs Zinkphosphid und zur Änderung der Entscheidung 2008/941/EG"

Claims

Patentansprüche
1 . Verfahren zum Bekämpfen von Feldmäusen, mit folgenden Schritten:
a) eine Feldmausköderstation (10) wird rohrförmig ausgestaltet;
a1 ) wobei das Rohr (12) an beiden Enden (14) offen ist, um ein Eindringen von Feldmäusen zu ermöglichen;
b) das Rohr (12) wird aus einem biologisch abbaubaren Material gebildet;
c) im Inneren des Rohrs (12) der Feldmausköderstation (10) wird mindestens ein Giftweizenkorn (20) mittig fixiert;
c1 ) wobei das Giftweizenkorn mittels eines wasserfesten Klebers so fixiert wird, dass Erschütterungen diesen Kleber nicht lösen können; und
d) mittels eines Wurfvorganges wird die Feldmausköderstation (10) auf die Oberfläche einer von Feldmäusen befallenen landwirtschaftlichen Nutzfläche ausgebracht.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass statt eines Giftweizenkorns (20) ein Gemisch aus einem Köderstoff (18) und einer Giftlinse (20) verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wurfvorgang über eine Weite von bis zu 12 m oder bis zu 15 m erfolgt.
4. Feldmausköderstation,
a) wobei die Feldmausköderstation (10) eine rohrförmige Gestalt aufweist;
a1 ) wobei das Rohr (12) an beiden Enden (14) offen ist, um ein Eindringen von Feldmäusen zu ermöglichen;
b) wobei das Rohr (12) aus einem biologisch abbaubaren Material ausgebildet ist;
c) wobei im Inneren des Rohrs (12) der Feldmausköderstation (10) mindestens ein Giftweizenkorn (20) mittig fixiert ist; und
c1 ) wobei das Giftweizenkorn (20) mittels eines wasserfesten Klebers so fixiert ist, dass Erschütterungen diesen Kleber nicht lösen können.
5. Feldmausköderstation nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feldmausköderstation (10) statt eines Giftweizenkorns (20) ein Gemisch aus einem Köderstoff (18) und einer Giftlinse (20) aufweist.
6. Feldmausköderstation nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Inneren des Rohrs (12) der Feldmausköderstation (10) über 100 Giftlinsen (20) fixiert sind.
7. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (12) 10 bis 40 cm, vorzugsweise 20 cm, lang ist und einen Durchmesser von 10 bis 50 mm, vorzugsweise 32 mm, aufweist.
8. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (12) 10 bis 30 cm lang ist, wobei der Durchmesser des Rohres (12) so gewählt ist, dass nur Feldmäuse in dieses hineinkriechen können,
9. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innendurchmesser des Rohres (12) zwischen 33 und 40 mm beträgt.
10. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (12) aus einer biologisch abbaubaren Pappe ausgebildet ist;
wobei die Pappe derart wasserfest verleimt ist, dass sie bei einer Verweildauer von 90 bis 120 Tagen im Freien formstabil bleibt.
1 1 . Feldmausköderstation nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pappe derart wasserfest verleimt ist, dass sie bei einer Verweildauer bis zu 6 Monaten im Freien formstabil bleibt.
12. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des fixierten Giftweizenkorns (20) bis zum Ende des Rohres (12) mindestens so groß ist, dass das Giftweizen korn (20) für Vögel und andere Säuger als Feldmäuse nicht erreichbar ist.
13. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wirkstoff des Giftweizen korns (20) Zinkphosphid ist.
14. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rohr (12) nur an einem Ende (14) offen ist.
15. Feldmausköderstation nach dem ersten auf eine Feldmausköderstation gerichteten Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Feldmausköderstation statt eines Giftweizenkorns (20) eine Kombination aus einem Köderstoff (18) und einem Giftkorn (20) aufweist;
dass die Kombination in ein Behältnis aus pflanzlichen Fasern oder Papier eingebracht ist;
wobei das Behältnis mittig an der Innenseite des Rohres (12) der Feldmausköderstation (10) fixiert ist.
16. Feldmausköderstation nach einem der vorhergehenden auf eine Feldmausköderstation gerichteten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wasserfeste Kleber ein Gemisch aus einem Köderstoff und einem Klebstoff auf natürlicher Basis ist.
17. Feldmausköderstation nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gemisch aus einem Köderstoff (18), einer Giftlinse (20) und einem Klebstoff auf natürlicher Basis gebildet wird;
wobei das Gemisch im Inneren des Rohrs (12) der Feldmausköderstation (10) mittig fixiert ist.
18. Feldmausköderstation nach dem ersten auf eine Feldmausköderstation gerichteten Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass der wasserfeste Kleber aus einem Köderstoff gebildet ist.
19. Feldmausköderstation nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Köderstoff ein Gift zum Bekämpfen von Feldmäusen beigemischt ist.
PCT/EP2012/070150 2011-10-11 2012-10-11 Bekämpfen von feldmäusen WO2013053815A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202011106640.5 2011-10-11
DE201120106640 DE202011106640U1 (de) 2011-10-11 2011-10-11 Feldmausköderstation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
WO2013053815A1 true WO2013053815A1 (de) 2013-04-18

Family

ID=46635435

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
PCT/EP2012/070150 WO2013053815A1 (de) 2011-10-11 2012-10-11 Bekämpfen von feldmäusen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE202011106640U1 (de)
WO (1) WO2013053815A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CZ307421B6 (cs) * 2017-03-23 2018-08-08 Ústav makromolekulární chemie AV ČR, v. v. i. Pachové zradidlo zvěře

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3643371A (en) * 1969-09-02 1972-02-22 Desoto Chemical Co Inc Insecticide apparatus
EP0024974A1 (de) * 1979-08-13 1981-03-11 Robert Chevallier Fabrikationsverfahren für vergiftete Köder, insbesondere für Nagetiere
US5546696A (en) * 1994-08-22 1996-08-20 Parker, Jr.; Kenneth B. Animal trap composite bait material and methods of use
DE202008016963U1 (de) * 2008-12-20 2009-06-25 Flügel GmbH Köderfalle

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3643371A (en) * 1969-09-02 1972-02-22 Desoto Chemical Co Inc Insecticide apparatus
EP0024974A1 (de) * 1979-08-13 1981-03-11 Robert Chevallier Fabrikationsverfahren für vergiftete Köder, insbesondere für Nagetiere
US5546696A (en) * 1994-08-22 1996-08-20 Parker, Jr.; Kenneth B. Animal trap composite bait material and methods of use
DE202008016963U1 (de) * 2008-12-20 2009-06-25 Flügel GmbH Köderfalle

Also Published As

Publication number Publication date
DE202011106640U1 (de) 2012-07-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3599846B1 (de) Drift-korrektur beim ausbringen von pflanzenschutzmitteln
EP3386307B1 (de) Flüssigkernkapseln zur bekämpfung von pflanzenschädlingen
EP0019168B1 (de) Verwendung einer Vorrichtung zum Anlocken von Nutzinsekten
EP2888589B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur unterstützung der erhaltung der insektenpopulation
DE60217734T2 (de) Ein samenband
DD202489A5 (de) Pestizide zusammensetzung
DE102014016281A1 (de) Als Massenschädlingsfalle ausgebildete Pflanzenschutzvorrichtung
WO2013053815A1 (de) Bekämpfen von feldmäusen
DE1582513B2 (de) Pillieite Sämereien
DE102010051212B4 (de) Schnecken- und/oder Insektensperre
EP3837976B1 (de) Vorrichtung zur bekämpfung unerwünschter lebewesen
EP3478059B1 (de) Rodentizid und verwendung eines mittels zur nagetierbekämpfung
DE102015122279A1 (de) Verfahren zum Schutz von Honigbienen vor räuberischen Insekten
DE60301421T2 (de) Zusammensetzung zur Insektenbekämpfung
DE102014016282A1 (de) Als Massenschädlingsfalle ausgebildete Pflanzenschutzvorrichtung
DE102006002437A1 (de) Messvorrichtung
EP2944194B1 (de) Verfahren zum ausführen der verwirrmethode
AT15023U1 (de) Pheromonzusammensetzung mit kontinuierlicher Freisetzung
EP3952653A1 (de) Mittel zur bekämpfung von nagetieren
AT229630B (de) Giftköder für Erdmäuse (Microtus agrestis) und Rötelmäuse (Clethrionomys glareolus)
DE2944758A1 (de) Koeder zur regulation der bestaende an exoanthropen und synanthropen nagetieren
DE19624596A1 (de) Prädatorenschutz für Nützlingeier
DE956365C (de) Verfahren zur Bekaempfung von Kornkaefern und anderen Getreideschaedlingen
EP3984358A1 (de) Biotronische insektenfalle
DE202012103178U1 (de) Köderstation

Legal Events

Date Code Title Description
121 Ep: the epo has been informed by wipo that ep was designated in this application

Ref document number: 12778276

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1

WWE Wipo information: entry into national phase

Ref document number: 2120120001875

Country of ref document: DE

122 Ep: pct application non-entry in european phase

Ref document number: 12778276

Country of ref document: EP

Kind code of ref document: A1