DE4326141C1 - Vogelnistbehältnis - Google Patents
VogelnistbehältnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Vogelnistbehältnis mit einem
Nistraum, in den wenigstens ein Vogelzugang und ein Reini
gungszugang führt, und einer den Nistraum rückseitig
schließenden, an einem Baum befestigbaren Grundplatte.
Bei bisher bekannten, an Bäumen zu befestigenden Vogelnist
kästen, die zumeist eine eckige oder runde Form aufweisen,
erfolgt die alljährliche Reinigung, die in der Regel vom
Forstarbeiter ausgeführt wird, derart, daß der Forstarbei
ter mittels einer Leiter zu den zumeist doch hoch über dem
Boden angebrachten Vogelnistkästen steigen muß, um dann den
Nistkasten an seiner Vorderseite zu öffnen, wozu der Nist
kasten zumeist eine Klappe oder eine sonstwie verschließ
bare Öffnung aufweist. Durch diese Öffnung gelangt der
Forstarbeiter in das Kasteninnere und kann so den Nistka
sten von Nistmaterial und sonstigem Dreck entleeren. Neben
dem Umstand, daß das Vogelnistkastenreinigen eine sehr
schmutzige und für den Forstarbeiter fast unzumutbare Ar
beit ist, ist eine derartige Reinigung auch dahingehend von
Nachteil, daß der Forstarbeiter teilweise sehr hoch hinauf
steigen muß, um an die Nistkästen zu gelangen, so daß die
Unfallgefahr beträchtlich ist. Ein weiterer Nachteil ist
darin zu sehen, daß den Forstarbeitern seitens der Kommu
nalbehörden hierfür Gefahrenzuschläge gewährt werden müs
sen, so daß die alljährliche Nistkastenreinigung mit erheb
lichem finanziellen Aufwand verbunden ist.
Ein vom Boden aus zu öffnender Nistkasten ist in DE 41 09 479 A1
beschrieben. Bei diesem Nistkasten ist der Boden
schwenkbar befestigt und kann mittels einer Zugleine oder
einer Stange gegen den Zug seitlich oder unterhalb angeord
neter Federn verschwenkt und zum Entleeren geöffnet werden.
Diese Konstruktion ist jedoch äußerst kompliziert und im
Hinblick auf die Verwendung von witterungsbeständigem Mate
rial, um einen alsbaldigen Verschleiß zu verhindern, auch
kostenintensiv. Ferner ist die Federkraft die einzige
Gegenkraft, die ein automatisches Öffnen des Bodens bedingt
durch sein Eigengewicht verhindert. Dies stellt insoweit
einen eklatanten Nachteil dahingehend dar, daß bei
entsprechender Brutstellung der Vögel im vorderen Kasten
bereich oder bei entsprechend feuchtem Nistmaterial das
Gewicht so groß wird, daß sich der Boden automatisch öffnet
und die Vögel samt Nest herausfallen können. Weiterhin
bietet der Nistkasten auch keinerlei Raubtierschutz, da der
Boden ohne Schwierigkeiten erreichbar und einfach zu öffnen
ist.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, bei Vogel
nistkästen sowohl die Handhabbarkeit bei der alljährlichen
Reinigung als auch die Zugangsmöglichkeiten zu verbessern,
wobei ferner der Raubtierschutz bei gleichzeitiger Ein
fachheit der Konstruktion optimiert werden soll.
Zur Lösung der Aufgabe wird bei einem Vogelnistbehältnis
mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorge
sehen, daß der Nistraum mittels einer Gelenkverbindung
derart an der Grundplatte angelenkt
ist, daß der Nistraum von einer Niststellung mit geschlos
senem Reinigungszugang in eine Reinigungsstellung mit ge
öffnetem Reinigungszugang verschwenkbar ist, wobei der Rei
nigungszugang rückseitig am Nistraum und von der Grund
platte abdeckbar angeordnet ist.
Mittels einer derartigen gelenkigen Anbringung des Nistrau
mes an der Grundplatte, die ihrerseits an dem Baum befe
stigt ist, läßt sich mit besonderem Vorteil der Nistraum
zwecks Reinigung einfachst um die Gelenkachse nach oben
verschwenken, so daß das darin befindliche Nistmaterial
bzw. der Dreck durch die dann geöffnete, an der Rückseite
befindliche Reinigungsöffnung herausfallen kann. Das Hoch
schwenken des Nistraumes kann vorteilhaft mittels einer
Stange vom Forstarbeiter durchgeführt werden, so daß der
Forstarbeiter das Hochheben vom Boden aus bewerkstelligen
kann und nicht mehr, wie bisher, in doch gefährliche Höhen
steigen muß. Das in seiner Konstruktion äußerst einfach
gehaltene Behältnis bietet darüber hinaus auch einen opti
malen Raubtierschutz, da zum Öffnen das gesamte Behältnis
mit den darin befindlichen Vögeln hochgeschwenkt werden
muß, was Raubtieren jedoch nicht möglich ist.
Um das selbständige Herausfallen zumindest des losen Nist
materials noch weiter zu vereinfachen, kann in Weiterbil
dung des Nistbehältnisses vorgesehen sein, daß der Nistraum eine
im wesentlichen längliche Form vorzugsweise runden Quer
schnitts aufweist, so daß sich das Nistmaterial bzw. der
Schmutz nicht in Ecken oder Kanten festsetzen kann, wobei
der Nistraum derart an der Grundplatte angelenkt ist, daß
seine Längsachse bei Niststellung des Nistraumes im wesent
lichen horizontal verläuft. Um auch den restlichen, etwas
fester sitzenden Unrat aus dem Nistkasten zu holen, kann
dann der Waldarbeiter einfachst mittels einer Stange oder
einem daran befestigten Haken durch die Reinigungsöffnung
den Innenraum auskratzen. Ferner ist eine derartige längli
che Form auch dahingehend vorteilhaft, daß, wenn
der Vogelzugang an der vorderen
Stirnseite angeordnet ist, es Raubtieren, wie beispiels
weise einem Marder, nicht möglich ist, in den Nistraum
durch die stirnseitig angeordnete Zugangsöffnung hinein zu
langen oder zumindest nicht derart weit, daß darin brü
tende Vögel gefährdet werden, da der Nistraum, selbst
verständlich abgestimmt auf die jeweilige darin brütende
Vogelart, entsprechend langgezogen dimensioniert ist.
Um es einem Raubtier noch weiter zu erschweren, in den
Nistraum bzw. an das Behältnis zu gelangen, kann im Rahmen
der Erfindung ferner vorgesehen sein, daß der Nistraum aus
einem zylindrischen Rohr besteht, dessen vordere stirnsei
tige Öffnung mit einem Abdeckelement verschlossen ist, wo
bei in dem Abdeckelement der Vogelzugang ausgebildet ist.
Infolge der zylindrischen Form ist es somit einem Raubtier
nur schwer möglich, sich am Nistkasten zu halten bzw. ihn
zu öffnen. Um die darin brütenden Vögel bzw. Jungvögel
sowohl vor übermäßiger Hitze als auch Kälte zu schützen,
kann eine Ummantelung des Rohres aus wär
meisolierendem Material, beispielsweise Styropor, vorgese
hen sein, die von
einer weiteren Ummantelung des Rohres aus witterungsbestän
digem Material, beispielsweise Dachpappe, umgeben ist, so
daß der Nistraum vollständig isoliert ist. Alternativ zu
einer derartigen Isolierungsform kann ein Nistbehältnis
auch dergestalt sein, daß ein innerhalb des
zylindrischen Rohres angeordnetes Innenrohr vorgesehen ist,
wobei dann der zwischen dem Innenrohr und der Innenwandung
des zylindrischen Rohres verbleibende Raum mit wärmeisolie
rendem Material, beispielsweise mit Polyurethanschaum, aus
gefüllt ist, so daß diese Ausfüllung die Isolation bewirkt
und das außenliegende, zylindrische Rohr den Wetterschutz
übernimmt.
Um das Hochschwenken des Nistbehältnisses für Raubtiere,
wie beispielsweise Marder, noch weiter zu erschweren, kann
das Abdeckelement eine Zementplatte oder
Pfropfen sein, der es infolge seines Gewichtes und seiner
von der Anlenkstelle entfernten Anordnung dem Raubtier un
möglich macht, in den Nistkasten einzudringen, wobei das
Abdeckelement alternativ dazu auch als Platte oder Haube,
vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet sein kann, deren Außen
durchmesser
dann größer als der Außendurchmesser des zylindrischen
Rohres ist, so daß das Abdeckelement quasi einen vom zylin
drischen Rohr abstehenden Ring um den Vogelzugang bildet,
den das Raubtier nicht überwinden kann, wobei das Abdeck
element zusätzlich noch bezüglich des Querschnitts des
Nistraumes in Schrägstellung angeordnet sein kann.
Um dem Forstarbeiter das Angreifen am Nistkörper mit der
Stange zu erleichtern, kann ferner
vorgesehen sein, daß ein am Abdeckelement oder am zylindri
schen Rohr angeordnetes Handhabungselement, insbesondere
eine vorspringende Lasche, vorgesehen ist, die beispiels
weise von der Abdeckplatte, die dann etwas nach unten ver
längert ausgebildet ist, realisiert sein kann. Im Hinblick
auf die Materialwahl sowohl des zylindrischen Rohres als
auch des Innenrohres können beispielsweise Rohre aus Kunst
stoff vorgesehen sein oder Rohre aus Blech, insbesondere
aus beidseitig offenen Blechdosen, die so auf eine sehr
nützliche und der Natur dienliche Art und Weise wieder ver
wendet werden können, wobei bei den Blechdosen dann selbst
verständlich ein Witterungsschutz vorgesehen sein sollte.
Um für eine gute Durchlüftung des Nistraumes zu sorgen, was
insbesondere bei extremen Witterungsverhältnissen für die
ständig im Nistkasten befindlichen Jungvögel essentiell
ist, kann ferner vorgesehen
sein, daß die Grundplatte wenigstens einen vorspringenden
Steg zum Auflagern des Nistkörpers aufweist, so daß der
Nistkörper mit seiner kreisförmigen Stirnkante, die ja
gleichzeitig auch die Reinigungsöffnung bildet, nicht mehr
flächig auf der Grundplatte aufliegt, sondern lediglich auf
dem Steg, so daß mit besonderem Vorteil ein Luftdurchzug
von dem Vogelzugang zur Reinigungsöffnung möglich ist. Um
es auch bei einer derartigen, lüftenden Anordnung des Nist
raumes für Raubtiere unmöglich zu machen, den Nistbehälter
hochzuschwenken, kann ferner vorgesehen
sein, daß die Grundplatte einen vorspringenden, den Nist
körper randseitig übergreifenden ringförmigen Steg auf
weist, so daß das Raubtier mit seiner Pfote nicht in den
von der Stegauflagerung herrührenden Spalt zwischen Grund
platte und Stirnkante des Nistraumes eingreifen kann.
Um eine sichere Befestigung des Nistkörpers an der Grund
platte und damit eine ausreichende Handhabbarkeit zu ge
währleisten, kann
ferner vorgesehen sein, daß an der Grundplatte ein ange
lenktes und vorspringendes Trägerelement zur Befestigung
des Nistkörpers angeordnet ist, welches den Nistkörper an
der Oberseite teilweise übergreift und in diesem Bereich
mit dem Nistkörper verbunden ist. Zur Erhöhung der Luftzir
kulation kann dann bei einer derartigen Anordnung, bei wel
cher der Nistraum auf dem Grundplattensteg ruht und an dem
vorspringenden Trägerelement befestigt ist,
vorgesehen sein, daß zur Beabstandung des Nistraumes am
Trägerkörper wenigstens ein Distanzstück angeordnet ist, so
daß die Luft auch in dem Bereich, in welchem das Trägerele
ment den Nistkörper übergreift, zirkulieren kann.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten des Vogelnistbehältnisses
ergeben sich anhand der im folgenden beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiele sowie aus den Zeichnungen. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausfüh
rungsform des Nistbehältnisses,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines an einem Baum befestigten
Nistbehältnisses aus Fig. 1,
Fig. 3 das Nistbehältnis aus Fig. 2 in nach oben ge
schwenkter Reinigungsstellung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Nistbehältnisses
einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das Nistbehältnis aus
Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines
Nistbehältnisses einer dritten Ausführungsform, und
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Grundplatte des Nistbehält
nisses aus Fig. 6.
Fig. 1 zeigt ein zylinderförmiges Vogelnistbehältnis 1, an
dessen vorderer Stirnseite ein Abdeckelement 2, hier aus
Zement, zum Abschließen des zylinderförmigen Rohres 3
(siehe Fig. 2) angeordnet ist. In dem Abdeckelement ist
eine Öffnung 4 angebracht, die als Vogelzugang dient. Das
zylindrische Rohr 3, in dessen Innerem der Nistraum 5
liegt, ist im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel aus
einer Blechdose gebildet, die beidseitig offen ist, wobei
an der dem Abdeckelement 2 zugewandten Seite vom Bodenblech
der Blechdose herrührende, nach oben gebogene Auflagerstege
6 für das Zementabdeckelement 2 ausgebildet sind. An der
dem Vogelzugang 4 entgegengesetzten Seite des Behältnisses
1 ist eine Grundplatte 7 mittels eines gebogenen Blech
streifens 8, der das zylindrische Rohr 3 in einer Durchbre
chung 9 durchsetzt und mittels einer Niet- oder Schraubver
bindung 10 beideseitig der Grundplatte 7 befestigt ist,
derart an dem zylindrischen Rohr 3 angelenkt, daß das Be
hältnis 1 in Richtung des Pfeiles A in Fig. 2 um eine
Schwenkachse nach oben verschwenkt werden kann, so daß das
im Nistraum 5 befindliche Nistmaterial 11 dann, wenn das
Behältnis 1 nach oben geschwenkt ist, wobei dabei die
Grundplatte 7 mittels Nagel- oder Schraubverbindungen 12 an
einem Baum 13 befestigt ist, von selber aus dem dann an der
von der Grundplatte 7 nicht mehr verschlossenen, somit
einen Reinigungszugang 14 bildenden Rückseite des Behält
nisses 1 herausfallen kann (Fig. 3), so daß folglich zum
Öffnen des Behältnisses zwecks Reinigung ein Waldarbeiter
nicht mehr direkt bis zum Nistbehältnis 1 hochsteigen muß,
sondern die Reinigung vom Boden aus durch Hochschwenken des
Behältnisses 1 beispielsweise mit einer Stange vornehmen
kann. Neben einer Anlenkung der Grundplatte 7 mittels des
gebogenen Blechstreifens 8 kann die Gelenkstelle beispiels
weise auch durch ein Scharnier oder Krampennägel, im Falle
einer Kunststoffausführung sowohl des zylindrischen Rohres
3 als auch der Grundplatte 7 auch durch ein Kunststoff-
Filmscharnier, realisiert sein. Um den Nistraum 5 sowohl
gegen übermäßige Wärme als auch Kälte zu isolieren und um
darüber hinaus einen brauchbaren Wetterschutz realisieren
zu können, ist wenigstens um das zylindrische Rohr 3 herum
eine Ummantelung 15 aus wärmeisolierendem Material,
beispielsweise aus Styropor, angebracht, die ihrerseits von
einer weiteren, dem Wetterschutz dienenden Ummantelung 16,
vornehmlich aus Dachpappe, umgeben ist, die sich zumindest
im oberen Bereich des Behältnisses 1 vollständig über die
gesamte Länge des Behältnisses 1 erstreckt. Um den Vogelzu
gang 4 darüber hinaus noch vor Regenwasser zu schützen,
kann die Ummantelung 16 oberhalb des Vogelzuganges 4 einen
vorspringenden Bereich 17 aufweisen, der quasi als Dach
fungiert. Zur Fixierung sowohl der Wärmeummantelung 15 als
auch der Witterungsummantelung 16 ist die Ummantelung 16
von verdrillten Drähten 18 vorzugsweise mit einer Kunst
stoffummantelung zur Befestigung umgeben.
Bei der in Fig. 4 gezeigten zweiten Ausführungsform ist in
einem zylindrischen, außenliegenden Rohr 19, das mittels
eines Scharnieres 20 an einer Grundplatte 21 über Schraub
verbindungen 22 angelenkt ist, ein Innenrohr 23 angeordnet,
dessen vordere Stirnfläche, wie bei dem Nistbehältnis der
Fig. 1 bis 3, mit einem einen Vogelzugang 24 aufweisen
den Abdeckelement 25 aus Zement verschlossen ist. Der Nist
raum 26 wird bei dieser Ausführungsform von dem Innenrohr
23 gebildet. Der zwischen der Innenwandung des Rohres 19
und der Außenwandung des Rohres 23 befindliche Bereich ist
mit wärmeisolierendem Material 27, beispielsweise Po
lyurethanschaum, ausgefüllt, so daß bei dieser Ausführungs
form keine zusätzlichen, das Rohr 19 umgebende Ummantelun
gen zwecks Wärme- und Wetterschutz vorzusehen sind, was
insbesondere dann der Fall ist, wenn beide Rohre aus von
Haus aus witterungsbeständigem Kunststoff gebildet sind.
Auch diese Ausführungsform, die über die Grundplatte 21 an
einem Baum zu befestigen ist, kann um die Scharnierachse in
Richtung des Pfeiles B in Fig. 5 hochgeschwenkt werden, so
daß im Nistraum 26 befindliches Nistmaterial von selbst zu
Boden fallen kann. Da infolge der stirnseitigen Anordnung
des schweren Zementabdeckelementes 2, 25 bei beiden Ausfüh
rungsformen infolge der Hebelwirkung doch einige Anstren
gung nötig ist, um das Behältnis hochzuschwenken, ist es
somit für Raubtiere, wie beispielsweise einen Marder, un
möglich, das Behältnis nach oben zu schwenken und so in den
Nistraum 5, 26 zu gelangen. Darüber hinaus ist es dem Raub
tier auch nicht möglich, durch den Vogelzugang 4, 24 derart
weit in den Nistraum langen zu können, daß es darin brü
tende Vögel oder Jungvögel greifen kann, da infolge der
langgezogenen und horizontalen Anordnung der Behältnisse
der Nistraum 5, 26 derart groß ausgebildet ist, daß Vögel
im hinteren Bereich, der für das Raubtier nicht mehr zu
gänglich ist, brüten können. Als weiterer Schutz vor einem
Raubtierangriff kann beispielsweise bei beiden Ausführungs
formen noch zusätzlich vorgesehen sein, daß um das zylin
drische Rohr 3, 19 im vorderen Bereich das Abdeckelement 2,
welches dann beispielsweise aus einer Kunststoffplatte oder
Scheibe gebildet sein kann, mit seinem Außendurchmesser
derart vergrößert ausgebildet ist, daß es einen um den Um
fang des Rohres 3, 19 umlaufenden Kranz bildet, der von ei
nem Raubtier nicht oder nur sehr schwer zu überwinden ist
(nicht dargestellt).
Eine dritte Ausführungsform eines Nistbehältnisses ist in
den Fig. 6 und 7 gezeigt. Dabei ist das zylindrische
Rohr 28 aus Kunststoff gebildet und an seiner Oberseite 29
bezüglich der Unterseite 30 verlängert ausgebildet, so daß
das ebenfalls aus Kunststoff gebildete, einen Vogelzugang
31 aufweisende Abdeckelement 32 schräg zum Querschnitt des
Rohres 28 verlaufend angeordnet ist. Das Abdeckelement 32
ist darüber hinaus an der Unterseite 30 verlängert aus
gebildet, so daß eine Lasche 33 gebildet wird. Die Grund
platte 34 bei dieser dritten Ausführungsform weist zwei im
wesentlichen parallel verlaufende, vorspringende Längsstege
35 auf, auf denen die rückseitige Kante 36 des Rohres 28 in
der Niststellung (Fig. 6) auflagert. Durch eine derartige,
nicht allseitige Auflagerung ist für eine ausreichende
Luftzirkulation durch den Nistraum 37 gesorgt. Um zu ver
hindern, daß Raubtiere durch den durch die Auflagerung ge
bildeten Luftspalt zwischen der Kante 36 und der Grund
platte 34 eingreifen können und das Rohr 28 hochschwenken
können (Pfeil C), ist an der Grundplatte 34 ein U-förmiger,
um die unterseitige Hälfte des Rohres 28 umlaufender, vor
springender Steg 39 ausgebildet, der derart weit vor
springt, daß er das Rohr 28 teilweise übergreift und so den
gesamten Luftspalt abdeckt. Damit infolge der Auflagerung
des Rohres 28 auf den Stegen 35 sowohl eine exakte Auflage
rung als auch eine ausreichende Befestigung und Verschwenk
barkeit gewährleistet ist, ist an der Grundplatte 34 ein
das Rohr 28 an der Oberseite 29 übergreifendes Trägerele
ment 40 über ein als Gelenkverbindung dienendes Filmschar
nier 41 angelenkt. An diesem Trägerelement 40, das zur Be
abstandung des Rohres 28 Distanzstücke 42 aufweist, so daß
infolge der Beabstandung und des damit gebildeten Spaltes
auch in diesem Bereich Luft zirkulieren kann, ist das Rohr
28 mittels Nietelementen 43 oder Schraubelementen befe
stigt. Auch die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Ausfüh
rungsform läßt sich somit um die Achse des Filmscharnieres
41 in Richtung des Pfeiles C hochschwenken, so daß auch
hier das im Nistraum 37 befindliche Nistmaterial aus dem
rückseitigen Reinigungszugang 44 herausfallen kann.
Claims (18)
1. Vogelnistbehältnis mit einem Nistraum, in den wenig
stens ein Vogelzugang und ein Reinigungszugang führt,
und einer den Nistraum rückseitig schließenden, an ei
nem Baum befestigbaren Grundplatte, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Nistraum (5, 26, 37) mittels einer
Gelenkverbindung (8, 20, 41) derart an der Grundplatte
(7, 21, 34) angelenkt ist, daß der Nistraum (5, 26,
37) von einer Niststellung (Fig. 2, 4, 5, 6) mit
geschlossenem Reinigungszugang (14, 44) in eine Reini
gungsstellung (Fig. 3) mit geöffnetem Reinigungszugang
(14, 44) verschwenkbar ist, wobei der Reinigungszugang
(14, 44) rückseitig am Nistraum (5, 26, 37) und von
der Grundplatte (7, 21, 34) abdeckbar angeordnet ist.
2. Behältnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nistraum (5, 26, 37) eine im wesentlichen längli
che Form vorzugsweise runden Querschnitts aufweist,
wobei der Nistraum (5, 26, 37) derart an der Grund
platte (7, 21, 34) angelenkt ist, daß seine Längsachse
bei Niststellung (Fig. 2, 4, 5, 6) des Nistraumes
(5, 26, 27) im wesentlichen horizontal verläuft.
3. Behältnis nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vogelzugang (4, 24, 31) an der vorderen Stirnseite
angeordnet ist.
4. Behältnis nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Nistraum (5, 26, 37) aus
einem zylindrischen Rohr (3, 23, 28) besteht, dessen
vordere stirnseitige Öffnung von einem den Vogelzugang
(4, 24, 31) aufweisenden Abdeckelement (2, 25, 32)
verschlossen ist.
5. Behältnis nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine
Ummantelung (15) des Rohres (3) aus wärmeisolierendem
Material, insb. Styropor.
6. Behältnis nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch
eine Ummantelung (16) des Rohres (3) aus witterungsbe
ständigem Material, insb. Dachpappe.
7. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekenn
zeichnet durch ein innerhalb des zylindrischen Rohres
(19) angeordnetes, den Nistraum (26) bildendes Innen
rohr (23), wobei der dazwischenliegende Raum mit wär
meisolierendem Material (27) ausgefüllt ist.
8. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (2, 25) eine Ze
mentplatte oder -pfropfen ist.
9. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (32) als Platte
oder Haube, vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet ist.
10. Behältnis nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außendurchmesser des Abdeckelementes (32) größer
als der Außendurchmesser des zylindrischen Rohres (28)
ist.
11. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abdeckelement (32) bezüglich
des Querschnitts des Nistraumes (37) in Schrägstellung
(Fig. 6) angeordnet ist.
12. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 11, gekenn
zeichnet durch ein am Abdeckelement (32) oder am zy
lindrischen Rohr angeordnetes Handhabungselement,
insb. eine vorspringende Lasche (33).
13. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Rohr (3, 19, 28)
und/oder das Innenrohr (23) aus Kunststoff gebildet
ist.
14. Behältnis nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Rohr (3, 19, 28)
und/oder das Innenrohr (23) aus Blech, insb. aus beid
seitig offenen Blechdosen, gebildet ist.
15. Behältnis nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (34) wenig
stens einen vorspringenden Steg (35) zum Auflagern des
zylindrischen Rohres (28) aufweist.
16. Behältnis nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte einen vorspringenden, das zylin
drische Rohr (28) randseitig übergreifenden, im
wesentlichen U-förmigen Steg (39) aufweist.
17. Behältnis nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Grundplatte (34) ein angelenk
tes, vorspringendes und das zylindrische Rohr (28)
übergreifendes Trägerelement (40) zur Befestigung des
zylindrischen Rohres (28) aufweist.
18. Behältnis nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch we
nigstens ein am Trägerelement (40) angeordnetes Di
stanzstück (42) zur Beabstandung des zylindrischen
Rohres.
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DE19934326141 DE4326141C1 (de) | 1993-08-04 | 1993-08-04 | Vogelnistbehältnis |
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DE19934326141 DE4326141C1 (de) | 1993-08-04 | 1993-08-04 | Vogelnistbehältnis |
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ID=6494424
Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4326141C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105724269A (zh) * | 2016-05-06 | 2016-07-06 | 国家电网公司 | 减轻输电线路鸟害人工鸟巢 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4109479A1 (de) * | 1991-03-22 | 1992-09-24 | Markus Garhammer | Nistkasten |
DE4114415A1 (de) * | 1991-05-03 | 1992-11-05 | Papenfoth Axel Dipl Ing | Nisthoehle |
-
1993
- 1993-08-04 DE DE19934326141 patent/DE4326141C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4109479A1 (de) * | 1991-03-22 | 1992-09-24 | Markus Garhammer | Nistkasten |
DE4114415A1 (de) * | 1991-05-03 | 1992-11-05 | Papenfoth Axel Dipl Ing | Nisthoehle |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN105724269A (zh) * | 2016-05-06 | 2016-07-06 | 国家电网公司 | 减轻输电线路鸟害人工鸟巢 |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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