DE4110142A1 - Aufhaengung fuer kraftfahrzeug-rad - Google Patents
Aufhaengung fuer kraftfahrzeug-radInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppelquerlenker-Rad
aufhängung für ein Rad eines Kraftfahrzeugs.
Diese Bauart einer Radaufhängung umfaßt einen Nabenträger,
welcher ein Rad lagert, und dessen obere und untere Enden
drehbeweglich mit einer Fahrzeugkarosserie über jeweils
obere und untere Lenkereinrichtungen verbunden sind. Es
gibt verschiedene Arten von Doppelquerlenker-Radaufhängun
gen, die sich hinsichtlich der Lagerung der oberen und un
teren Lenkereinrichtungen in Längsrichtung der Fahrzeugka
rosserie unterscheiden. Ein Beispiel einer derartigen Auf
hängung ist in DE-A-33 31 247 angegeben, die nachstehend kurz
erläutert wird.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10 umfaßt eine vorste
hend beschriebene Radaufhängung einen Nabenträger 22 zum
Lagern des Rads 21, wobei das obere Ende 22a drehbeweglich
mit einer Fahrzeugkarosserie an einer vorbestimmten Stelle
23a über ein oberes Lenkerelement 23 verbunden ist. Der
Nabenträger 22 hat untere Enden 22b, 22c, welche drehbe
weglich mit der Fahrzeugkarosserie an vorbestimmten Punkten
24a, 25b über untere Lenkerelemente 24, 25 jeweils verbun
den sind. Diese unteren Lenkerelemente 24, 25 bilden eine
untere Lenkereinrichtung zusammen mit einem schrägliegen
den Längslenker 26, der sich von einem unteren Ende 22d des
Nabenträgers 22 nach vorne erstreckt. Der schrägliegende
Längslenker 26 ist mit der Fahrzeugkarosserie an einer Stel
le 26a verbunden, um die untere Lenkereinrichtung in Längs
richtung der Fahrzeugkarosserie zu stützen. Andererseits sind
der Mittelteil des oberen Lenkerelements 23 und der Mittel
teil des schrägliegenden Längslenkers 26 miteinander über
ein einstückiges Verbindungselement 27 an Stellen 27a, 27b
verbunden, um das obere Lenkerelement 23 in Längsrichtung
der Fahrzeugkarosserie zu lagern, und um eine Radaufhängung
mit einer Verwindungssteifigkeit bereitzustellen.
Bei der obenbeschriebenen Radaufhängung jedoch geht die Achs
schenkelachse K3 an der Verbindungsstelle 22a zwischen dem
oberen Lenkerelement 23 und dem Nabenträger 22 vorbei, wie
dies in Fig. 10 gezeigt ist, und die Lage des Verbindungs
punktes 22a selbst ist in beträchtlicher Weise im Hinblick
auf den begrenzten, zur Verfügung stehenden Einbauraum für die
Radaufhängung begrenzt sowie aufgrund des Erfordernisses ei
nen notwendigen Federungshub zu haben, so daß der Freiheits
grad hinsichtlich der Auslegung für die Einstellung der Achs
schenkelachse K3 extrem eingeschränkt ist.
Beispielsweise kann die Länge des oberen Lenkerelements 23
nicht so stark verkürzt werden, da der erforderlich Fede
rungshub eingehalten werden muß, so daß der Verbindungspunkt
22a notwendigerweise an einer Stelle liegt, die von der Fahr
zeugkarosserie in Querrichtung gesehen relativ außen liegt.
Daher geht die Achsschenkelachse K3 an dem Verbindungspunkt
22a vorbei, und der Achsschenkelachsen-Einstellpunkt der un
teren Lenkereinrichtung versucht sich in vertikaler Richtung
auszurichten. Daher liegt der Punkt, an dem die Achsschenkel
achse K3 in die äußere Umfangsfläche des Rads schneidet, re
lativ innerhalb der Untergrundkontaktmitte des Rads in Quer
richtung der Fahrzeugkarosserie, so daß sich eine Achsschen
kelversetzung α3 auf der positiven Seite ergibt.
Bei einer Hinterradaufhängung hingegen ist es im allgemeinen
für die Achsschenkelversetzung, die entsteht, erwünscht, daß
diese auf der negativen Seite liegt, so daß die Spurwin
keländerung, die durch die Bremskraft erzeugt werden kann,
in Vorspurrichtung weist, um die Fahrzeugstabilität zu
verbessern. Bei einer Vorderradaufhängung andererseits ist
es im allgemeinen erwünscht, daß die Achsschenkelversetzung
im wesentlichen Null ist, um eine Veränderung der Lenkre
aktionskraft während des Bremsvorganges zu verhindern. Die
übliche Aufhängung, bei der eine Tendenz zum Auftreten einer
Achsschenkelversetzung auf der brusttiefen Seite gemäß voran
stehenden Ausführungen gegeben ist, ist es schwierig, in zu
friedenstellender Weise die Erfordernisse zu erfüllen, die
man sowohl bei den vorderen als auch bei den hinteren Rad
aufhängungen hat, wobei eine auftretende Achsschenkelver
setzung auf der positiven Seite liegen sollte.
Ferner ist es unter Berücksichtigung der Spurwinkelverände
rung, verursacht durch die Seitenkraft bei der Kurvenfahrt
des Fahrzeugs, aus Sicherheitsgründen erwünscht, daß die Achs
schenkelachse einen negativen Nachlauf für ein Hinterrad und
einen positiven Nachlauf für ein Vorderrad bereitstellt, so
daß die Änderung des Spurwinkels auf der Untersteuerungsseite,
d. h. in Vorspurseite für ein Hinterrad und in Nachspurseite
für ein Vorderrad, erzeugt werden kann. Bei einer üblichen Auf
hängung jedoch gibt es zur Erfüllung dieser Bedingungen nur
die Alternative, die Lage des oberen Lenkerelements entweder
nach vorne oder nach hinten, bezogen auf die Längsrichtung
der Fahrzeugkarosserie, zu verschieben bzw. zu verlagern.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, unter Überwindung der
zuvor geschilderten Schwierigkeiten eine neuartige Aufhän
gung mit einer Lenkerkonstruktion bereitzustellen, welche
ermöglicht, daß der Achsschenkelachs-Einstellpunkt freier
hinsichtlich der Auslegung gewählt werden kann.
Hierzu gibt die Erfindung eine Doppelquerlenker-Aufhängung
an, welche folgendes aufweist: einen Nabenträger zum Lagern
eines Rads, wobei der Nabenträger obere und untere Enden
und einen Mittelabschnitt zwischen den oberen und unteren
Enden hat; obere und untere Lenkereinrichtungen zum drehbe
weglichen Verbinden der oberen und unteren Enden des Naben
trägers jeweils mit einer Fahrzeugkarosserie; und ein Ver
windungs-Lenkerelement, das diagonal bezüglich einer Längs
richtung der Fahrzeugkarosserie zur Verbindung des Mittel
abschnitts des Nabenträgers mit der unteren Lenkereinrich
tung angeordnet ist, wobei das Verwindungs-Lenkerelement dreh
beweglich mit dem Nabenträger an einem Verbindungspunkt ver
bunden ist, an dem der Nabenträger sich in eine Richtung der
Spurwinkelveränderung drehen kann.
Bei der Aufhängung nach der Erfindung können die Ein- und Aus
federungen des Rads durch Oszillationsbewegungen der oberen
und unteren Lenkereinrichtungen aufgenommen werden, die den
Nabenträger mit der Fahrzeugkarosserie verbinden. Das Ver
windungs-Lenkerelement, das diagonal bezüglich der Längsrich
tung des Fahrzeugs angeordnet und zwischen dem Mittelabschnitt
des Nabenträgers und der unteren Lenkereinrichtung vorgesehen
ist, kann das obere Lenkerelement in Längsrichtung lagern,
um eine erforderliche Verwindungssteifigkeit zu erreichen.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung eines
relativ großen Freiheitsgrades hinsichtlich der Auslegung des
Nabenträgers und hinsichtlich der Lage des Achsschenkelachs-
Einstellpunkts am Nabenträger anstelle des Verbindungspunktes
zwischen dem oberen Lenkerelement und dem Nabenträger, der bei
der üblichen, vorstehend angegebenen Auslegung vorhanden ist.
Insbesondere ist bei der Erfindung der Verbindungspunkt zwi
schen dem Verwindungslenkerelement und dem Nabenträger als
eine Lenkerkonstruktion ausgelegt, welche ermöglicht, daß
der Nabenträger sich in Spurrichtung drehen kann. Dieser
Verbindungspunkt wird als ein Achsschenkelachs-Einstell
punkt genutzt und liegt auf dem Nabenträger, wobei eine
relativ große Freiheit hinsichtlich der Auslegung hierbei
gegeben ist. Daher ermöglicht die Erfindung, die Freiheits
grade hinsichtlich der Auslegung für die Achsschenkelachse
und für die Erfüllung von verschiedenen Erfordernissen zu
verbessern, die man bei der Aufhängung der vorstehend be
schriebenen Art einhalten muß.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung
ist die Aufhängung für ein Hinterrad und der Verbindungs
punkt zwischen dem Verwindungslenkerelement und dem Naben
träger derart, daß eine durch den Verbindungspunkt und ein
Biegezentrum der unteren Lenkereinrichtung gehende Linie
den Außenumfang des Rads außenseitig von einem Untergrund
kontaktmittelpunkt des Rades in Querrichtung der Fahrzeug
karosserie gesehen schneidet. Eine solche Auslegung ermög
licht eine Achsschenkelversetzung in negativer Richtung, so
daß die Bremskraft dazu dient, eine Tendenz in Vorspurrich
tung zu erzeugen, was insbesondere bei einer Hinterradauf
hängung zweckmäßig ist, um eine verbesserte Stabilität wäh
rend eines Bremsvorganges zu haben.
Der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerelement
und dem Nabenträger kann derart vorgesehen werden, daß eine
Linie, die durch den Verbindungspunkt und ein Biegezentrum
der unteren Lenkereinrichtung geht, eine Untergrundfläche
auf einer hinteren Seite des Untergrundkontaktmittelpunkts
des Rades in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie gesehen
schneidet. In diesem Falle ist es möglich, einen negativen
Nachlauf einzustellen, so daß eine Querkraft für eine Ten
denz in Vorspurrichtung bereitgestellt wird, wodurch man
in zweckmäßiger Weise bei einer Hinterrad-Aufhängung eine
verbesserte Stabilität mit einem Untersteuerungsverhalten
bei der Kurvenfahrt des Fahrzeugs realisieren kann.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach der
Erfindung ist die Aufhängung für ein Vorderrad bestimmt, und
der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerelement
und dem Nabenträger liegt derart, daß eine Linie, die durch
den Verbindungspunkt und einen Lenkmittelpunkt der unteren
Lenkereinrichtung geht, den Außenumfang des Rads in einer
Ebene schneidet, die senkrecht zur Drehachse des Rads ist,
und die durch das Untergrundkontaktzentrum des Rads geht.
Eine derartige Auslegung verringert soweit als möglich die
Achsschenkelversetzung, was insbesondere bei einer Vorderrad-
Aufhängung zweckmäßig ist, um die Veränderung der Lenkreak
tionskraft möglichst gering zu halten, die beim Bremsen oder
beim Antreiben des Rades auftreten kann, wodurch man eine
verbesserte Lenkstabilität erhält.
Der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerelement
und dem Nabenträger kann derart gewählt werden, daß eine Linie,
die durch den Verbindungspunkt und die Lenkmitte der unteren
Lenkereinrichtung geht, eine Untergrundfläche auf einer vor
derseitigen Seite des Untergrundkontaktzentrums des Rads in
Längsrichtung der Karosserie gesehen schneidet. In diesem Falle
ist es möglich, einen positiven Nachlauf einzustellen, so daß
eine Querkraft in Nachspurrichtung bereitgestellt wird, was
zweckmäßig bei einer Vorderrad-Aufhängung ist, um eine verbes
serte Stabilität mit einer Untersteuerungstendenz während der
Kurvenfahrt des Fahrzeugs bereitzustellen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform nach der Er
findung umfaßt die untere Lenkereinrichtung eine Lenkerkon
struktion, die einen schrägliegenden Längslenker umfaßt, der
in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist, und
ein Versteifungs-Lenkerelement ist zwischen dem schräglie
genden Längslenker und dem Nabenträger vorgesehen. Der schräg
liegende Längslenker hat ein vorderes Ende, das schwenkbeweg
lich mit der Fahrzeugkarosserie über eine elastische Buchse
zum Lagern der unteren Lenkereinrichtung in Längsrich
tung der Fahrzeugkarosserie verbunden ist. Die elastische
Buchse am vorderen Ende des schrägliegenden Längslenkers kann
relativ elastisch bezüglich der Längsrichtung der Fahrzeugka
rosserie ausgelegt werden, um harte Fahrfederungseigenschaf
ten zu verbessern, während sie relativ steif in vertikaler
Richtung ausgelegt sein kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung er
geben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevorzug
ten Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 bis 4 jeweils eine perspektivische Ansicht,
eine Vorderansicht, eine Seitenansicht
und eine Draufsicht zur Verdeutlichung
einer Hinterrad-Aufhängung gemäß einer be
vorzugten Ausführungsform nach der Erfin
dung,
Fig. 5 bis 8 jeweils eine perspektivische Ansicht,
eine Vorderansicht, eine Seitenansicht
und eine Draufsicht ähnlich zu den Fig. 1
bis 4 zur Verdeutlichung einer Vorderrad
aufhängung gemäß einer weiteren bevorzug
ten Ausführungsform nach der Erfindung,
und
Fig. 9 und 10 jeweils eine perspektivische Ansicht und
eine Vorderansicht einer üblichen, ein
gangs beschriebenen Aufhängung.
Die Erfindung wird nachstehend näher anhand von bevorzugten
Ausführungsformen erläutert, die in der Zeichnung gezeigt
sind.
In den Fig. 1 bis 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform nach
der Erfindung gezeigt, die für eine Hinterradaufhängung eines
Kraftfahrzeugs bestimmt ist, das ein Hinterrad 1 hat. Die Auf
hängung umfaßt einen Nabenträger 2 zum drehbaren Lagern des
Rads 1, der ein oberes Ende A hat, das über ein Kugelgelenk
mit einer oberen Lenkereinrichtung in Form eines Lenkerele
ments 3 verbunden ist. Das obere Lenkerelement 3 hat ein Ba
sisende B, das seinerseits mit einer Fahrzeugkarosserie
(nicht gezeigt) über ein weiteres Kugelgelenk verbunden ist.
Der Nabenträger 2 ist somit mit der Fahrzeugkarosserie über
das obere Lenkerelement 3 am oberen Ende A in alle Richtungen
oszillierend verbunden.
Das untere Ende des Nabenträgers 2 ist an den Punkten C, D
mit den unteren Lenkerelementen 4, 5 über jeweilige Kugel
gelenke verbunden, und die unteren Lenkerelemente 4, 5 haben
Basisenden E, F, die schwenkbeweglich mit der Fahrzeugkaros
serie über jeweilige elastische Buchsen derart verbunden
sind, daß die unteren Lenkerelemente 4, 5 in vertikaler Rich
tung eine Oszillationsbewegung ausführen können. Eine untere
Lenkereinrichtung 6 umfaßt diese Lenkerelemente 4, 5 und ei
nen schrägliegenden Längslenker 7, der mit dem Mittelab
schnitt des unteren Lenkerelements 5 bei einem Punkt G über
ein Kugelgelenk verbunden ist. Der schrägliegende Längslenker
7 erstreckt sich vom hinteren Ende an dem Punkt G in Längs
richtung der Fahrzeugkarosserie nach vorne und endet am vor
deren Ende H, das schwenkbeweglich mit der Fahrzeugkarosse
rie über eine elastische Buchse derart verbunden ist, daß
der schrägliegende Längslenker 7 in vertikaler Richtung eine
Oszillationsbewegung ausführen kann. Auf die beschriebene
Weise dient der schrägliegende Längslenker 7 zur Abstützung
der unteren Lenkerelemente 4, 5 in Längsrichtung der Fahr
zeugkarosserie. In diesem Zusammenhang ist die elastische
Buchse am vorderen Ende H relativ elastisch bezüglich der
Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie ausgelegt, um eine har
te Federungscharakteristik zu verbessern, und sie ist rela
tiv steif in vertikaler Richtung ausgelegt.
Um eine ausreichende Verwindungssteifigkeit durch das obere
Lenkerelement 3 in Längsrichtung sicherzustellen, ist ein
Verwindungslenkerelement 8 diagonal bezüglich der Längsrich
tung der Fahrzeugkarosserie angeordnet und zwischen einem
Mittelpunkt I des Nabenträgers 2 und einem Mittelpunkt J des
schrägliegenden Längslenkers 7 angeordnet. Die beiden Enden
des Verwindungslenkerelements 8 sind drehbeweglich mit dem
Nabenträger 2 und dem schrägliegenden Längslenker 7 an den
Verbindungspunkten I und J jeweils über Kugelgelenke verbun
den. Durch das Vorsehen des Kugelgelenks an dem Verbindungs
punkt I zwischen dem Nabenträger 2 und dem Verwindungslenker
element 8 und dem oberen Lenkerelement 3, das in allen Rich
tungen eine Oszillationsbewegung ausführen kann, bildet der
Verbindungsabschnitt I eine Lenkerkonstruktion, die ermög
licht, daß der Nabenträger 2 sich um den Verbindungspunkt I
ebenfalls in Spurrichtung drehen kann.
Bei der vorstehend beschriebenen Auslegungsform ist der Ver
bindungspunkt I vorgesehen, der als ein Achsschenkelachs-
Einstellpunkt genutzt werden kann. Es ist noch zu erwähnen,
daß ein Biegezentrum X durch die elastischen Buchsen an den
Endpunkten E, F und H der unteren Lenkereinrichtung 6 bestimmt
wird, wobei eine Linie, die durch den Punkt I und das Biege
zentrum X der unteren Lenkereinrichtung 6 geht, die Achs
schenkelachse K1 wird. Der Nabenträger 2 hat eine relativ
große Freiheit hinsichtlich der Auslegung seiner Gestalt, so
daß es möglich ist, daß man die Lage des Achsschenkelachs-
Einstellpunktes I in einem großen Bereich frei wählen kann.
Bei einer Hinterradaufhängung gemäß dieser bevorzugten Aus
führungsform kann die Achsschenkelachse K1 derart eingestellt
werden, daß man eine negative Versetzung erhält, wie dies
bei α1 in Fig. 2 verdeutlicht ist. In anderen Worten ausge
drückt bedeutet dies, daß die Achsschenkelachse K1 derart ein
gestellt werden kann, daß der Schnittpunkt der Achsschenkel
achse K1 und der Umfangsfläche des Hinterrads 1 außerhalb der
Untergrundkontaktmitte Y des Hinterrads in Querrichtung der
Fahrzeugkarosserie gesehen liegen kann. In diesem Fall ändert
eine Hinterradbremskraft, die auf die Untergrundkontaktmitte
Y vertikal zur Zeichenebene in Fig. 2 wirkt, den Spurwinkel
um die Achsschenkelachse K1 in Vorspurrichtung, um ein stabi
les Verhalten des Fahrzeugs bei einem Bremsvorgang zu ermög
lichen.
Wie ferner in Fig. 3 dargestellt ist, kann die Achsschenkel
achse K1 so eingestellt werden, daß man einen negativen Nach
lauf erhält, wie dies bei β1 gezeigt ist. In anderen Worten
bedeutet dies, daß die Achsschenkelachse K1 derart eingestellt
werden kann, daß sie die Untergrundfläche auf der hinteren
Seite der Fahrzeugkarosserie bezogen auf die Untergrundkon
taktmitte Y des Hinterrads 1 schneidet. In diesem Fall ist
noch zu erwähnen, daß eine Querkraft auf die Untergrundkon
taktmitte Y vertikal zur Zeichenebene von Fig. 3 während der
Kurvenfahrt des Fahrzeugs einwirkt. Diese Querkraft ändert
den Spurwinkel des Hinterrads 1 in Vorspurrichtung um die
Achsschenkelachse K1. Daher läßt sich die Kurvenfahrstabilität
des Fahrzeugs infolge einer Untersteuerungstendenz verbessern.
Die Untersteuerungstendenz kann weiter dadurch verbessert
werden, daß der Elastizitätsmodul der elastischen Buchse an
dem Punkt E bezüglich der Querrichtung der Fahrzeugkarosserie
im Vergleich zu jenem der elastischen Buchse an dem Punkt F
erhöht wird.
Ferner kann bei der dargestellten Hinterradaufhängung das obere
Lenkerelement 3 bei einem Einfedern des Hinterrads 1 eine
Oszillationsbewegung um das Basisende B nicht nur in verti
kaler Richtung, sondern auch in Längsrichtung nach vorne ge
sehen ausführen, so daß das obere Ende A des Nabenträgers 2
von der Fahrzeugkarosserie nach innen gezogen werden kann.
Daher ist es möglich, den negativen Sturz des Hinterrads zu
vergrößern, so daß dieser bezüglich des Drehmittelpunkts
weiter außen liegt, um ein verbessertes Kurvenfahrverhalten
des Fahrzeugs zu erzielen.
In den Fig. 5 bis 8 ist eine weitere bevorzugte Ausführungs
form für eine Radaufhängung nach der Erfindung für ein Vorder
rad 9 gezeigt, das mit Hilfe einer Lenkkraft S gelenkt wird,
die an das untere Lenkerelement 4 an der Rückseite angelegt
wird. Diese bevorzugte Ausführungsform stimmt hinsichtlich
der Auslegung im wesentlichen mit der hinteren Aufhängung über
ein, die zuvor unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 erläutert
wurde. Sie unterscheidet sich aber durch das Einwirken einer
Vorderrad-Lenkkraft S auf das untere Lenkerelement 4, wobei die
Achsschenkelachse K2 durch eine Linie ausgedrückt werden kann,
die durch den Verbindungspunkt I zwischen dem Verwindungslen
kerelement 8 und dem Mittelabschnitt des Nabenträgers 2 geht
und auch durch einen Lenkmittelpunkt D der unteren Lenkerein
richtung geht, wie dies in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform ist der Verbindungspunkt
I derart bestimmt, daß die Achsschenkelachse K2 die Außenum
fangsfläche des Vorderrades in einer Ebene M schneidet, die
senkrecht zur Drehachse des Vorderrads 9 ist und durch die Un
tergrundkontaktmitte Z des Vorderrads 9 geht, um eine Achs
schenkelversetzung von Null zu erhalten. Selbst wenn in diesem
Fall auf das Vorderrad 9 eine Brems- oder Antriebskraft an
dem Untergrundkontaktmittelpunkt Z vertikal zur Zeichenebene
in Fig. 6 einwirkt, wird kein Moment erzeugt, welches versucht,
den Spurwinkel des Vorderrades 9 um die Achsschenkelachse K2
zu ändern. Daher ist es möglich, eine Veränderung der Lenk
reaktionskraft beim Bremsen oder im Fahrzustand des Fahr
zeugs zu verhindern.
Der Verbindungspunkt I ist derart bestimmt, daß die Achsschen
kelachse K2 derart liegen kann, daß ein positiver Nachlauf
erhalten wird, wie dies mit B2 in Fig. 7 gezeigt ist. In ande
ren Worten ausgedrückt bedeutet dies, daß die Achsschenkel
achse K2 die Untergrundfläche auf der Vorderseite der Fahrzeug
karosserie, bezogen auf den Untergrundkontaktmittelpunkt Z des
Vorderrades 9, schneidet. In diesem Fall wird eine Querkraft
erzeugt, wenn das Fahrzeug eine Kurve fährt, und diese wirkt
auf den Untergrundkontaktpunkt Z in Fig. 7 vertikal zur Zeichen
ebene ein, um den Spurwinkel des Vorderrades 9 um die Achs
schenkelachse K2 in Nachspurrichtung zu ändern, wodurch man ei
ne verbesserte Kurvenfahrstabilität infolge einer Untersteu
erungstendenz erhält.
Ferner ermöglicht die Vorderradaufhängung gemäß der vorstehend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsform, daß sich der nega
tive Sturz des Vorderrads vergrößern läßt und dieser außensei
tig bezüglich des Kurvenmittelpunkts während des Kurvenfahrens
des Fahrzeugs liegt, wodurch man ein verbessertes Kurvenfahr
verhalten ähnlich wie bei der Hinterradaufhängung erhält, die
in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist.
Wie voranstehend erläutert wurde, ist die Aufhängung nach der
Erfindung derart ausgelegt, daß der Mittelabschnitt des Naben
trägers und die untere Lenkereinrichtung über ein Verwindungs
lenkerelement verbunden sind, das diagonal bezüglich der Längs
richtung der Fahrzeugkarosserie angeordnet ist. Das Verwin
dungslenkerelement und der Nabenträger sind miteinander verbun
den, um eine Lenkerkonstruktion zu bilden, welche ermöglicht,
daß der Nabenträger in Spurrichtung sich drehen kann. Der Ver
bindungspunkt des Verwindungslenkerelements mit dem Naben
träger wird als Achsschenkelachs-Einstellpunkt genutzt. Der
Nabenträger hat eine relativ große Freiheit hinsichtlich der
Auslegung seiner Form, so daß die Lage der Achsschenkelachse
relativ frei bestimmt werden kann.
Claims (8)
1. Doppelquerlenker-Radaufhängung für ein Kraftfahrzeug-
Rad, welche aufweist: einen Nabenträger zum Lagern des Rads,
wobei der Nabenträger obere und untere Enden und einen Mittel
abschnitt zwischen den oberen und unteren Enden hat, und obe
re und untere Lenkereinrichtungen zum drehbaren Verbinden der
oberen und unteren Enden des Nabenträgers mit einer Fahrzeug
karosserie jeweils, gekennzeichnet durch
ein Verwindungslenkerelement (8), das diagonal bezüg
lich einer Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie zur Verbindung
des Mittelabschnitts (I) des Nabenträgers (2) mit der unteren
Lenkereinrichtung (6) angeordnet ist, wobei das Verwindungs
lenkerelement (8) drehbeweglich mit dem Nabenträger (2) an ei
nem Verbindungspunkt verbunden ist, an dem der Nabenträger (2)
eine Drehung in Richtung einer Spurwinkelveränderung des Rades
(1, 9) ausführen kann.
2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung für ein Hinterrad (1) (Fig. 1-4) bestimmt
ist, und daß der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungs
lenkerelement (8) und dem Nabenträger (2) derart liegt, daß
eine Linie, die durch den Verbindungspunkt und ein Biegezen
trum (X) der unteren Lenkereinrichtung (6) geht, einen Außen
umfang des Rads (1) auf der Außenseite eines Untergrundkontakt
mittelpunkts (Y) des Rads (1) in Querrichtung der Fahrzeug
karosserie gesehen schneidet.
3. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerele
ment (8) und dem Nabenträger (2) derart liegt, daß eine Linie,
die durch den Verbindungspunkt und ein Biegezentrum (X) der un
teren Lenkereinrichtung (6) geht, eine Untergrundfläche auf
einer hinteren Seite eines Untergrundkontaktmittelpunkts (Y)
des Rads (1) in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie gesehen
schneidet.
4. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung für ein Hinterrad (Fig. 1-4) bestimmt ist,
und daß der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenker
element (8) und dem Nabenträger (2) derart liegt, daß eine Li
nie, die durch den Verbindungspunkt und ein Biegezentrum (X)
der unteren Lenkereinrichtung (6) geht, einen Außenumfang des
Rads (1) auf der Außenseite eines Untergrundkontaktmittelpunkts
(Y) des Rads (1) in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie ge
sehen schneidet, und eine Untergrundfläche auf einer hinteren
Seite des Untergrundkontaktmittelpunkts (Y) des Rads (1) in
Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie gesehen schneidet.
5. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung für ein Vorderrad (Fig. 5-8) bestimmt ist,
und der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerelement
(8) und dem Nabenträger (2) derart liegt, daß eine Linie, die
durch den Verbindungspunkt und einen Lenkmittelpunkt (D) der
unteren Lenkereinrichtung (6) geht, einen Außenumfang des
Rads (9) in einer Ebene (M) schneidet, die senkrecht zur Mit
telachse einer Lagerachse für das Rad ist, und die durch einen
Untergrundkontaktmittelpunkt (Z) des Rads (9) geht.
6. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerelement
(8) und dem Nabenträger (2) derart liegt, daß eine Linie, die
durch den Verbindungspunkt und einen Lenkmittelpunkt (D) der
unteren Lenkereinrichtung (6) geht, eine Untergrundfläche
auf einer Vorderseite eines Untergrundkontaktmittelpunkts (Z)
des Rads (9) in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie schneidet.
7. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufhängung für ein Vorderrad (Fig. 5-8) bestimmt ist,
und daß der Verbindungspunkt zwischen dem Verwindungslenkerele
ment (8) und dem Nabenträger (2) derart liegt, daß eine Linie,
die durch den Verbindungspunkt und einen Lenkmittelpunkt (D)
der unteren Lenkeinrichtung (6) geht, einen Außenumfang des
Rads (9) in einer Ebene (M) schneidet, die senkrecht zur Mit
telachse einer Achse des Rads (9) ist, und die durch einen
Untergrundkontaktmittelpunkt (Z) des Rads (9) geht und eine
Untergrundfläche auf einer Vorderseite des Untergrundkontakt
mittelpunkts (Z) des Rads (9) in Längsrichtung der Fahrzeug
karosserie gesehen schneidet.
8. Aufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Lenkereinrichtung (6) eine Lenk
konstruktion aufweist, die einen schrägliegenden Längslenker
(7) umfaßt, der in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie vorge
sehen ist, und daß das Verwindungslenkerelement (8) zwischen dem
schrägliegenden Längslenker (7) und dem Nabenträger (2) vorge
sehen ist.
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