DE4105486A1 - Dilatationselement - Google Patents

Dilatationselement

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Description

Die Erfindung betrifft ein Dilatationselement zum Überbrücken einer Deh­ nungsfuge an einem Bauwerk, bestehend aus einem flexibel verformbaren Dichtungselement (Verformungsglied) und zwei daran angebrachten Blech­ randstreifen.
Solche Dilatationselemente sind bekannt. Sie dienen zum Überbrücken ei­ ner Baufuge z. B. innerhalb der Dichtungshaut eines Flachdachs oder als Dehnungselement z. B. für eine Randeinfassung eines Flachdachs. Generell können solche Dilatationselemente auch zur Bildung von Metallanschlüssen an Bauwerken verwendet werden.
Bei den bekannten Dilatationselementen besteht das verformbare Dich­ tungselement (Verformungsglied) aus einem flachen, gegebenenfalls profi­ lierten Streifen aus natürlichem oder künstlichem Gummi oder elastischem Kunststoff. Ein solcher Mittelstreifen muß elastische Eigenschaften ha­ ben, um die bei Wärmedehnungen oder -schrumpfungen am Gebäude auftreten­ den Verformungen durch entsprechende Schrumpf- oder Dehnungsbewegungen aufzunehmen. Dabei kann sich der elastische Mittelstreifen gegenüber den Blechrandstreifen nach oben oder unten durchwölben, wenn er nicht weiter in sich selbst schrumpfen kann, oder er kann von den Blechrandstreifen abreißen, wenn bei Dehnung die Zugspannung auf den elastischen Mittel­ streifen zu groß wird.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Dilatationsele­ ment zu schaffen, das sich im praktischen Einsatz, also nach dem Einbau in einem Bauwerk, nicht oder nur unwesentlich aufwölben kann und das an­ dererseits große Verformungen aufnehmen kann, ohne abzureißen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Dilata­ tionselement durch die Merkmale gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Verfor­ mungsglied ist also als flexibles, verformbares Hohlprofil ausgebildet, das zwischen den Blechrandstreifen so befestigt ist, daß es bei deren Querbewegungen zwischen den Blechrandstreifen abrollt.
Infolge der Rollbewegung sind Aufwölbungen des Verformungsglieds senk­ recht zur Ebene der Blechrandstreifen kaum noch möglich. Ferner können mittels der Rollbewegung große Wege in der Ebene der Blechrandstreifen quer zur Baufuge bewältigt werden. Hierbei ist es nicht erforderlich, daß das Verformungsglied, wie bei den bekannten Dilatationselementen, elastisch ausgebildet ist. Statt einem gummiartigen Material kann also für das erfindungsgemäße Verformungsglied auch ein nicht elastisches, nur flexibles Material eingesetzt werden, beispielsweise geeignete Kunststoffe, imprägnierte Fasergebilde oder Textilien o. dgl. Das Verfor­ mungsglied kann, sofern es aus gummiartigem Material besteht, mit den Blechrandstreifen durch Vulkanisation verbunden sein. Im übrigen kann aber das Verformungsglied durch geeignete Klebetechniken oder Haftver­ bindungen an den Blechrandstreifen angebracht sein, wobei nur darauf zu achten ist, daß die Verbindung wasserdicht sein muß.
Für die Ausbildung des Hohlprofils des Verformungsglieds bestehen ver­ schiedene Möglichkeiten. So kann das Hohlprofil entweder ringsum ge­ schlossen, also schlauchartig oder auf verschiedene Weise offen ausge­ bildet sein. Einzelheiten hierzu ergeben sich aus den Patentansprüchen.
Die Blechrandstreifen können einander überlappend oder mit seitlichem Ab­ stand voneinander angeordnet sein, wobei jeweils das Verformungsglied in entsprechender Weise zwischen oder an den Blechrandstreifen befestigt ist.
Um ein zwischen den Blechrandstreifen frei liegendes Verformungsglied vor schädlichen Einflüssen durch Sonne, Ozon oder sonstige Umweltbedin­ gungen zu schützen, kann eine Blechabdeckung angebracht werden. Diese kann so ausgebildet sein, daß sie mit der Oberfläche der Blechrandstrei­ fen praktisch bündig ist, so daß also keine Erhebungen oder Stolperstel­ len gebildet sind, was insbesondere auf einem Flachdach wichtig ist.
Das Dilatationselement kann in Längsrichtung der Blechrandstreifen und des Verformungsglieds eine große Länge haben; es kann also praktisch endlos hergestellt werden. Mit der Erfindung lassen sich aber auch kür­ zere Dilatationselemente mit Bewegungsnullpunkt ausbilden. Solche Ele­ mente sind insbesondere für Dachrandeinfassungen bestimmt, an denen in­ folge der dort verwendeten Blechteile große Wärmebewegungen auftreten, die über das Dilatationselement in die anschließende Dachhaut eingelei­ tet werden, die selbst wesentlich geringere Wärmebewegungen ausführt, so daß längs des Dilatationselements die Wärmebewegungen von einem Maximal­ wert auf den Wert Null abgebaut werden müssen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeich­ nung, die mehrere erfindungsgemäße Dilatationselemente im Querschnitt schematisch zeigt.
Fig. 1 zeigt ein Dilatationselement mit einem geschlossenen Ver­ formungsglied;
Fig. 2 zeigt ein Dilatationselement mit einem einseitig offenen Verformungsglied;
Fig. 3 zeigt ein Dilatationselement, das nach außen geschlossen, aber nach innen offen ist;
Fig. 4 zeigt ein Dilatationselement mit einem geschlossenen Ver­ formungsglied;
Fig. 5 zeigt ein Dilatationselement mit einem offenen Verfor­ mungsglied;
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführung eines Dilatationselements mit einem offenen Verformungsglied;
Fig. 7 zeigt ein Dilatationselement mit offenem Verformungs­ glied und Blechabdeckung;
Fig. 8 zeigt eine andere Ausführung eines Dilatationselements mit offenem Verformungsglied und Blechabdeckung;
Fig. 9 zeigt ein Dilatationselement mit offenem oder geschlosse­ nem Verformungsglied mit Blechabdeckung.
Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen hat das Dilatationselement zwei Blechrandstreifen 1 und 3 und ein dazwischen angebrachtes, flexibel verformbares Dichtungselement 5, das im folgenden auch als Verformungs­ glied 5 bezeichnet wird. Im folgenden werden den Bezugsziffern 1, 3 und 5 Indizes nachgestellt, die den jeweiligen Zeichnungsfiguren 1 bis 9 entsprechen.
Die Dichtungselemente oder Verformungsglieder 5 sind mit den Blechrand­ streifen 1 und 3 jeweils über Haftverbindungen 7 verbunden. Bei Verwen­ dung eines gummiartigen Materials für die Verformungsglieder 5 kann es sich um Vulkanisationsfugen 7 (Gummi-Metall-Verbindung) handeln. Wenn das Material der Dichtungselemente oder Verformungsglieder 5 nicht vul­ kanisationsfähig ist, kann es sich um Klebeverbindungen oder sonstige Haftverbindungen 7 handeln.
Die Dichtungselemente oder Verformungsglieder 8 sind jeweils als Hohl­ profile ausgebildet, die mittels der Haftverbindungen 7 rollfähig zwi­ schen den Blechrandstreifen 1 und 3 befestigt sind. Die Blechrandstrei­ fen 1 und 3 überbrücken gemeinsam mit den Verformungsgliedern 5 eine nicht dargestellte Baufuge oder Dehnungsfuge. Wegen der Wärmedehnungen und Wärmeschrumpfungen am Bauwerk sind die Blechrandstreifen 1 und 3 je­ weils in ihren Ebenen aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Die Dichtungselemente oder Verformungsglieder 5 nehmen die gegenläufigen Be­ wegungen der Blechrandstreifen 1 und 3 auf und sorgen so für eine Ab­ dichtung der Baufuge in allen denkbaren Relativstellungen der Bauwerks­ teile.
In allen dargestellten Fällen sind die Verformungsglieder 5 so an den Blechrandstreifen 1 und 3 befestigt, daß sie sich zwischen diesen in ei­ ner Hin- und Herbewegung abrollen können. Die Verformungsglieder 5 müs­ sen also in Richtung der Ebenen der Blechrandstreifen 1 und 3 genügend lange Flächenteile aufweisen, die nicht durch die Haftverbindungen 7 mit den benachbarten Blechrandstreifen 1 oder 3 verbunden sind. Nur so ist die vorgesehene Abrollbewegung möglich. In den Zeichnungen sind die Tei­ le der Dilatationselemente im allgemeinen in einer neutralen Mittelstel­ lung zueinander gezeigt, so daß Relativbewegungen der Blechrandstreifen 1 und 3 jeweils in zueinander entgegengesetzten Richtungen möglich sind, die jeweils eine Abrollbewegung der Verformungsglieder 5 zwischen den Blechrandstreifen 1 und 3 zur Folge haben. Bei diesen Rollbewegungen bleibt die Gesamtbauhöhe der Dilatationselemente fast unverändert, da die Rollbewegungen infolge der Flexibilität der Verformungsglieder 5 sich praktisch nur in Ebenen parallel zu den Ebenen der Blechrandstrei­ fen 1 und 3 abspielen.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist das Hohlprofil 5.1 des Ver­ formungsglieds schlauchartig ausgebildet, also in Umfangsrichtung rings­ um geschlossen. Es kann lediglich offene Enden haben. Die Blechrand­ streifen 1.1 und 3.1 sind einander überlappend angeordnet, so daß das Hohlprofil 5.1 mittels einer Haftverbindungsstelle 7 an der Oberseite des unteren Blechrandstreifens 1.1 und mittels einer weiteren Haftver­ bindungsstelle 7 an der Unterseite des oberen Blechrandstreifens 3.1 befestigt ist. Wie durch gestrichelte Linien angedeutet ist, kann der linke Blechrandstreifen 1.1 links von dem Hohlprofil 5.1 mit einer nach oben gerichteten Abkröpfung 1.12 ausgebildet sein, so daß seine Obersei­ te bündig mit der Oberseite des rechten Blechrandstreifens 3.1 liegt. Dabei kann auch das rechte, freie Ende 1.11 des unteren Blechrandstrei­ fens 1.1 nach oben bis unter den rechten Blechrandstreifen 3.1 schräg abgekröpft sein, so daß eine beidseits optisch geschlossene Ausbildung erzielt ist. Trotzdem sind Dilatationsbewegungen in Richtung der Ebenen der Blechrandstreifen 1.1 und 3.1 möglich, weil das linke Ende 3.11 des oberen Blechrandstreifens 3.1 einen seitlichen Abstand (Bewegungsspiel) gegenüber der Abkröpfung 1.12 des linken Blechrandstreifens 1.1 auf­ weist. Das linke Ende 3.11 des oberen Blechrandstreifens 3.1 kann aber auch auf den unteren Blechrandstreifen 1.1 auflaufen und so die Abkröp­ fung 1.12 abdecken.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die Blechrandstreifen 1.2 und 3.2 in entsprechender Weise wie bei Fig. 1 einander überlappend an­ geordnet. Das dazwischen über Haftverbindungsstellen 7 befestigte Hohl­ profil 5.2 ist einseitig offen, weist also an seiner linken Seite eine Öffnung 5.21 auf. Im übrigen entspricht das Ausführungsbeispiel von Fig. 2 demjenigen von Fig. 1. Auch die Funktionsweise ist die gleiche.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 sind die Blechrandstreifen 1.3 und 3.3 wieder einander überlappend angeordnet. Hier ist jedoch ein Hohlprofil 5.3 über zwei Haftverbindungsstellen 7 an den Unterseiten beider Blechrandstreifen 1.3 und 3.3 befestigt. Das Hohlprofil 5.3 hat etwa in der Mitte an seiner Oberseite eine Öffnung 5.31, die sich also im wesentlichen parallel zu der Ebene der Blechrandstreifen 1.3 und 3.3 erstreckt. Anstelle der Öffnung 5.31 könnte das Hohlprofil 5.3 aber auch ringsum vollständig geschlossen, also schlauchartig ausgebildet sein. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Rollbewegung in dem vorher beschriebenen Sinn möglich.
Dabei können die Blechrandstreifen 1.3 und 3.3 aufeinander gleiten. Ein Anhaften der Blechrandstreifen aneinander kann durch geeignete Trennmit­ tel, wie Silikone, vermieden werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Blechrandstreifen 1.4 und 3.4 in einer gemeinsamen Ebene angeordnet und weisen zwischen sich einen Abstand 9 auf. Ein ringsum schlauchartig geschlossenes Verfor­ mungsglied oder Hohlprofil 5.4, dessen Enden offen sein können, ist über Haftverbindungsstellen 7 an den beiden Oberseiten der beiden Blechrand­ streifen 1.4 und 3.4 befestigt. Bei einer Relativbewegung der Blechrand­ streifen 1.4 und 3.4 unter Vergrößerung oder Verkleinerung des Abstands 9 rollt wiederum das Hohlprofil 5.4 im wesentlichen in der Ebene der Blechrandstreifen 1.4 und 3.4 ab. Bei einer Verminderung des Abstands 9 wird sich dabei das Hohlprofil 5.4 nach unten oder nach oben etwas durchwölben. Bei einer Vergrößerung des Abstands 9 müßte das Hohlprofil 5.4 wenigstens im Bereich zwischen den beiden Haftverbindungsstellen 7 querelastisch sein, um nicht abzureißen.
Entsprechendes gilt bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3, wenn dort die offene Oberseite 5.31 des Hohlprofils 5.3 durch das Material des Hohlprofils überbrückt wäre, so daß dann auch dieses Material mindestens in dem Bereich 5.31 querelastisch sein müßte.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 5 liegen die Blechrandstreifen 1.5 und 3.5 im wesentlichen in einer Ebene. Das an der Unterseite offene Hohlprofil 5.5 ist um die Innenkanten der Blechrandstreifen 1.5 und 3.5 herumgeführt und an deren Unterseite mittels Haftverbindungsstellen 7 befestigt. Auch hier ist bei Querbewegungen der Blechrandstreifen 1.5 und 3.5 die beschriebene Abrollbewegung des Hohlprofils 5.5 möglich.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 6 entspricht weitgehend demjenigen von Fig. 5. Zusätzlich sind hier auch an der Oberseite der Blechrandstreifen 1.6 und 3.6 im Bereich von deren Innenkanten Haftverbindungsstellen 7 angeordnet, so daß das Hohlprofil 5.6 sowohl an der Unterseite als auch an der Oberseite der Innenkanten der Blechrandstreifen 1.6 und 3.6 befe­ stigt ist. Auch hierbei wird bei der Abrollbewegung, je nach Bewegungs­ richtung, Material der Wand des Hohlprofils 5.6 von außen zu dem Abstand 9 zwischen den Innenkanten der Blechrandstreifen 1.6 und 3.6 hin gezogen oder von diesem Bereich seitlich nach außen verschoben, wobei die Verla­ gerung dieses Wandmaterials des Hohlprofils 5.6 jeweils seitlich außer­ halb der oberen Haftverbindungsstellen 7 erfolgt.
Auch bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 5 und 8 könnte der Ab­ stand 9 zwischen den Innenkanten der Blechrandstreifen durch Wandmate­ rial der Hohlprofile 5.5 und 5.6 überbrückt sein, wobei jedoch dieses Material querelastisch sein müßte, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4.
Die Dilatationselemente nach den Fig. 3 bis 6 können an einer Baufuge so eingebaut werden, daß die Hohlprofile 5.3, 5.4, 5.5 oder 5.6 nach oben oder nach unten oder auch nach einer Seite weisen.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen Ausführungsbeispiele mit unterschiedlich aus­ gebildeten Blechabdeckungen 11 auf der Oberseite der jeweiligen Hohlpro­ file, wodurch die Einbaulage vorgegeben ist.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 7 weist ein an der Unterseite der In­ nenkanten der Blechrandstreifen 1.7 und 3.7 über Haftverbindungstellen 7 befestigtes Hohlprofil 5.7 auf, das nach oben offen ist. In seinem mitt­ leren Bereich zwischen den Innenkanten der Blechrandstreifen 1.7 und 3.7 weist das Hohlprofil 5.7 eine nach oben gerichtete Materialverstärkung 5.71 auf. An deren Oberseite ist über eine weitere Haftverbindungsstelle 7.7 ein Abdeckblech 11.7 befestigt, das sich in einer Ebene parallel zu den Blechrandstreifen 1.7 und 3.7 nach außen über deren Innenkanten hin­ weg erstreckt. Somit überdeckt die Blechabdeckung 11.7 vollständig die offene Oberseite des Hohlprofils 5.7, wodurch dieses gegen äußere Ein­ flüsse, wie Sonnenstrahlung, Ozon, Verschmutzung o. dgl. geschützt ist. Die Blechabdeckung 11.7 liegt dicht über den Innenkanten der Blechrand­ streifen 1.7 und 3.7, ist diesen gegenüber jedoch seitlich verschiebbar, was gegebenenfalls durch Trennmittel unterstützt werden kann.
Damit das Hohlprofil 5.7 im Bereich der Materialverstärkung 5.71 nicht zu dick wird, kann an deren Unterseite eine Vertiefung 5.72 vorgesehen sein. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist, wie bei den vorhergehen­ den, das Hohlprofil 5.7 zwischen den Blechrandstreifen 1.7 und 3.7 roll­ fähig.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist ein Hohlprofil 5.8 verwen­ det, das im wesentlichen den gleichen Querschnitt haben kann wie das Hohlprofil 5.7 von Fig. 7, mit Ausnahme der Materialverdickung 5.71. Um die offene Oberseite des Hohlprofils 5.8 abzudecken und vor Umweltein­ flüssen zu schützen, ist hier eine Blechabdeckung 11.8 mit Seitenrändern 11.81 in die seitlichen Öffnungen des Hohlprofils 5.8 eingeführt. Dabei kann die Blechabdeckung 11.8 durchgehend eben sein. Sie kann aber auch, wie in Fig. 8 gezeigt, im Bereich zwischen den Innenkanten der Blech­ randstreifen 1.8 und 3.8 nach oben weisende Abkröpfungen 11.82 aufwei­ sen, so daß dann die Oberseite der Blechabdeckung 11.8 etwa bündig mit der Oberseite der Blechrandstreifen 1.8 und 3.8 liegt. Die seitliche Er­ streckung der Ränder 11.81 und der Abkröpfungen 11.82 der Blechabdeckung 11.8 muß so gewählt werden, daß eine ungehinderte Abrollbewegung des Hohlprofils 5.8 in zueinander entgegengesetzten Richtungen zusammen mit Querbewegungen der Blechrandstreifen 1.8 und 3.8 möglich ist.
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem sich die Innenkanten der Blechrandstreifen 1.9 und 3.9 wiederum überlappen. Ein Hohlprofil 5.9 ist über Haftverbindungsstellen 7 an der Oberseite beider Blechrand­ streifen 1.9 und 3.9 wie dargestellt befestigt. Dabei kann das Hohlpro­ fil 5.9 im mittleren Bereich 5.91 an der Unterseite offen sein, oder es kann, wie gestrichelt gezeichnet, im Bereich 5.91 den Abstand zwischen den beiden Haftverbindungsstellen 7 überbrücken, wodurch sich ein ge­ schlossenes Hohlprofil 5.9 ergeben würde, das mindestens im mittleren Bereich 5.91 querelastisch sein müßte. An der Oberseite des Hohlprofils 5.9 ist über eine weitere Haftverbindungsstelle 7.9 eine Blechabdeckung 11.9 befestigt, die die ganze Breite des Hohlprofils 5.9 mit reichlichem seitlichem Spiel überdeckt und die an den seitlichen Enden nach unten gerichtete Abkröpfungen 11.91 aufweisen kann. Hierdurch ergibt sich eine mechanisch und optisch weitgehend abgeschlossene Ausbildung, bei der das Hohlprofil 5.9 gut gegen Umwelteinflüsse geschützt ist.
In Weiterbildung des Ausführungsbeispiels von Fig. 2 ist eine Anordnung denkbar, die zwei zueinander entgegengesetzte Hohlprofile 5.2 aufweist, deren offene Seiten 5.21 entweder einander zugekehrt sind, so daß sich eine ähnliche Ausbildung wie bei Fig. 1 ergeben würde, oder deren offene Seiten 5.21 voneinander abgewandt sind, also jeweils seitlich nach außen weisen. Im Rahmen der Erfindung sind noch weitere Ausbildungen der Hohl­ profile als Verformungsglieder möglich, wobei die Hohlprofile jeweils so geformt und an den Blechrandstreifen befestigt sein müssen, daß eine Ab­ rollbewegung der Hohlprofile bei Temperaturänderungen möglich ist.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4, 5, 6, 7 und 9 kann je­ weils mindestens einer der Blechrandstreifen 1 und 3 oder können beide Blechrandstreifen 1 und 3 seitlich des jeweiligen Verformungsglieds 5 nach oben abgekröpft sein, so daß die Oberflächen der Blechrandstreifen 1 und 3 mit der Oberfläche des Verformungsglieds oder Hohlprofils 5 und/oder der Oberfläche der daran angebrachten Blechabdeckung 11 bündig ist.
Unter Verwendung der beschriebenen Hohlprofile 5 als Verformungsglieder lassen sich auch Dilatationselemente begrenzter Länge mit Bewegungsnull­ punkt herstellen. In diesem Fall könnte mindestens eines der Enden des jeweiligen Hohlprofils im Bereich des Bewegungsnullpunkts geschlossen ausgebildet sein, weil dort eine Querbewegung bei Temperaturunterschie­ den nicht nötig oder nicht vorgesehen ist. In entsprechender Weise könn­ ten dann die Blechrandstreifen an diesem Ende des Dilatationselements miteinander verbunden sein, so daß die Blechrandstreifen eine einstücki­ ge, flache, gabelförmige Ausbildung haben könnten. Statt solcher Ein­ kopfelemente können auch Doppelkopfelemente hergestellt werden, also Di­ latationselemente bestimmter Länge, die an beiden Enden je einen Bewe­ gungsnullpunkt aufweisen und die nur in dem Längsbereich zwischen den Enden querbeweglich sind.
Die beschriebenen Dilatationselemente lassen sich beispielsweise wie folgt herstellen: Die Blechrandstreifen 1 und 3 werden an den späteren Haftverbindungs­ stellen 7 mit einem Haftmittel vorbehandelt und zusammen mit den vorbe­ reiteten Hohlprofilen 5 flach in eine Vulkanisations- oder Klebepresse eingelegt. Dabei wird ein stabförmiger Formpreßkern in das Hohlprofil eingesetzt, der bewirkt, daß ein Preßdruck zwischen dem Hohlprofil und den Blechrandstreifen nur an den gewünschten Haftverbindungsstellen 7 übertragen wird.
Auf Teile des Hohlprofils 5, die sich später bei der Rollbewegung berüh­ ren, kann zum Verhindern eines Anhaftens oder Verklebens eine Gleit­ schicht, z. B. ein Silikon, aufgebracht werden. Ein solches Anhaften oder Verkleben der Hohlprofile, z. B. infolge von Hitzeeinwirkungen, kann auch durch geeignete Materialwahl verhindert werden.

Claims (19)

1. Dilatationselement zum Überbrücken einer Dehnungsfuge an einem Bau­ werk, bestehend aus einem flexibel verformbaren Dichtungselement (Verformungsglied 5) und zwei daran angebrachten Blechrandstreifen (1, 3), dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungsglied als Hohlprofil (5) ausgebildet und rollfähig zwischen den Blechrandstreifen (1, 3) be­ festigt ist.
2. Dilatationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechrandstreifen (1, 3) einander überlappend angeordnet sind und das Verformungsglied (5) zwischen den überlappenden Teilen befe­ stigt ist (Fig. 1, 2, 3, 9).
3. Dilatationselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechrandstreifen (1, 3) mit seitlichem Abstand (9) voneinander an­ geordnet sind und das Verformungsglied (5) an deren einander be­ nachbarten Randteilen befestigt ist (Fig. 4, 5, 6, 7,8).
4. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil (5.1, 5.4, 5.9) schlauchartig ausgebildet ist.
5. Dilatationselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Hohlprofil (5.2, 5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8, 5.9) mindestens einseitig offen ausgebildet ist.
6. Dilatationselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Seite (5.21) des Hohlprofils (5.2) seitlich nach außen weist.
7. Dilatationselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Seite (5.31, 5.91) des Hohlprofils (5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8, 5.9) im wesentlichen parallel zu der Ebene der Blechrandstreifen (1, 3) liegt.
8. Dilatationselement nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Hohlprofil (5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8, 5.9) zweiseitig offen ausgebildet ist.
9. Dilatationselement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden offenen Seiten des Hohlprofils (5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8, 5.9) zur Mitte des Hohlprofils (5.3, 5.5, 5.6, 5.7, 5.8, 5.9) hin weisen.
10. Dilatationselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verformungsglied (5) eine Blechabdeckung (11) angebracht ist, die sich parallel zu den Blechrandstreifen (1, 3) erstreckt.
11. Dilatationselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (11.8) seitlich in die offenen Seiten des Hohl­ profils (5.8) eingreift.
12. Dilatationselement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (11.7, 11.9) an der Oberseite des Verformungs­ glieds (5.7, 5.9) befestigt ist.
13. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungsglied (5.7) im Bereich zwischen den Blechrandstreifen (1.7, 3.7) eine Materialverstärkung (5.71) aufweist.
14. Dilatationselement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Materialverstärkung (5.71) eine Vertiefung (5.72) vor­ gesehen ist.
15. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechrandstreifen (1, 3) an mindestens ei­ nem Ende des Dilatationselements gabelartig miteinander verbunden sind (Bewegungsnullpunkt).
16. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Enden des Hohlprofils (5) geschlossen ist.
17. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Blechrandstreifen (1.1) seitlich des Verformungsglieds (5.1) abgekröpft ist (1.11, 1.12) und daß seine Oberfläche mit der Oberfläche des Verformungsglieds (5.1) und/oder der daran angebrachten Blechabdeckung (11) bündig ist (Fig. 1).
18. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (11.8) derart abgekröpft ist (11.82), daß ihre Außenfläche mit den Blechrandstreifen (1.8, 3.8) bündig ist (Fig. 8).
19. Dilatationselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechabdeckung (11.9) seitlich des Verfor­ mungsglieds (5.9) derart abgekröpft ist (11.91), daß ihre Außenkan­ ten das Verformungsglied (5.9) überdecken (Fig. 9).
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