DE3047338A1 - Abstandhalter-profil fuer mehrscheiben-isolierglas - Google Patents
Abstandhalter-profil fuer mehrscheiben-isolierglasInfo
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Description
Abstandhalter-Profil für Mehrscheibenisolierglas
Die Erfindung betrifft ein Abstandhalter-Profil für Mehrscheibenisolierglas,
wobei das Profil einen inneren Hohlraum zur Aufnahme eines Trockenmittels und an seinen den
Scheiben zugewandten Flächen in Gebrauchsstellung eine Abdichtung hat und wobei das Abstand haltende Profil auch im
Bereich von Ecken der Scheiben durchgehend und gebogen ist.
Es sind schon Vorschläge für derartige Profile bekannt geworden, die einerseits dazu dienen sollen, die beiden Gläser
einer Isolierglasscheibe auf einen festen Abstand zu halten und andererseits den Innenraum dieser Isolierglasscheibe
abzudichten und durch die Wirkung des Trockenmittels auch nach langer Lebensdauer trocken zu halten. Gegenüber Profilen,
die in den Eckbereichen zusammengesetzt sind, soll dabei der Vorteil erzielt werden, keine Fugen im Eckbereich
zu haben, die besonders sorgfältige Zusatzmaßnahmen zur Abdichtung erforderlich machen. Bei den bisher bekannt gewordenen
derartigen Hohlprofilen ist es schwierig, eine Biegung mit möglichst engem Radius zu bewerkstelligen, ohne
daß die Außenseite des Profiles aufplatzt und sich die Seitenflächen zu stark verwerfen. Solche Verwerfungen können
auch die Abstandhaltung der Scheiben vor allem im Eckbereich verfälschen. Darüber hinaus können durch solche
Verwerfungen des Abstand haltenden Profiles im Eckbereich wiederum Undichtigkeiten entstehen. Zur Vermeidung solcher
L Nachteile kann man zwar mit einem großen Biegeradius arbei-J
Mr/H /2
ten, was jedoch zu einem unschönen Aussehen im Eckbereich führt, weil dann das Abstand haltende Profil von dem Fensterrahmen
nicht mehr voll verdeckt werden kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Profil der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches mit engem
Radius gebogen und dennoch auch im Biegebereich sicher abgedichtet werden kann. Vor allem soll die Reißgefahr im
Biegebereich vermieden werden, damit das Trockenmittel nicht vorzeitig unwirksam werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß in dem Hohlraum des Profiles ein nachgiebiger Volumenteil
vorgesehen ist. Dadurch kann erreicht werden, daß beim Biegen des Profiles sich das Profilmaterial vor allem an der Außenseite
der Biegung unbehindert einziehen läßt, so daß ein Zerreißen durch den Gegendruck des Trockenmittels vermieden wird,
Durch diese Nachgiebigkeit in der äußeren Biegezone werden außerdem Verwerfungen an den Seitenflächen von selbst zumindest
reduziert.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß der nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes
des Profiles frei von Trockenmittel ist. Dabei kann der nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes an dem beim Biegen
im Eckbereich äußeren Teil des Hohlraumes angeordnet sein. Dies ist der vor allem bei einem engen Biegeradius
am stärksten gefährdete Bereich, der so die größte Nachgiebigkeit erhält.
Eine andere Lösung kann darin bestehen, daß der nachgiebige Volumenteil durch eine in den Hohlraum insbesondere an dessen
außenliegenden Bereich eingelegte Schaumstoffleiste od.
dgl. gebildet ist. Diese Schaumstoffleiste hält das Trockenmittel
von diesem beim Biegen am stärksten beanspruchten Bereich des Profiles ab, so daß das praktisch inkompressible
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Trockenmittel die Biegunt» nicht oder kaum beeinträchtigen kann. Ist aber
die stärkere Verformung z.B. durch Knicken an der Innenseite, wird die Schaumstoffleiste od.dgl. dort angeordnet.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß dem Trockenmittel Körner oder Kugeln aus kompressiblem Werkstoff beigemischt
sind. Dadurch kann der Inhalt des Profiles, der bei einer Füllung nur mit Trockenmittel praktisch unnachgiebig
ist, genügend nachgiebig gestaltet werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß das Innere des Profiles zwei
parallele Hohlräume hat, deren dem Scheibeninneren zugewandter Teil mit Trockenmittel gefüllt ist, während der
äußere Hohlraum leer ist oder einen kompressiblen Werkstoff od. dgl. enthält. Beim Biegen kann dieser äußere Hohlraum
die erforderlichen Verformungen gut mitmachen, während der mit Trockenmittel gefüllte Raum eine zusätzliche Sicherung
durch den zweiten Steg gegen eine vorzeitige Undichtigkeit bekommt. Die beiden Hohlräume des Profiles können dabei
durch einen Trennsteg voneinander abgeteilt sein und der Trennsteg kann vorzugsweise nahe bei oder in der neutralen
Phase des Profiles bei dessen Biegung liegen, so daß dieser Trennsteg bei dem Biegevorgang praktisch gar nicht gefährdet
ist. Einer möglichst problemlosen Verformung bei dem Biegevorgang kann es ferner dienlich sein, wenn die den Scheiben
zugewandten Seitenflächen des vom Scheibeninneren abgewandten nachgiebigen Hohlraumes oder Bereiches des Profiles schräg
angeordnet und von innen nach außen von den Scheiben wegverlaufend sind. Da der äußere Steg des Profiles beim Biegen
die Tendenz hat, sich nach innen einzuziehen, sind solche schrägen Seitenflächen vorteilhaft, da sie dieser Verformungstendenz
keinen zu großen Widerstand entgegensetzen.
Die Außenseite des Profiles kann im wesentlichen konkav oder rinnenartig ausgebildet sein, um der erwähnten Einzieh-Neigung
bei dem Bie'gevorgang weiter entgegenzukommen. Der
Übergang von den schrägen Seitenflächen zu der Außenseite
des Profiles kann dabei von vorstehenden Sicken gebildet go in, wobei der' übergang vun den JilcktMi Vcn'/.w/c.-iWfi ;w Im
wenigstens einen der sich anschließenden Profilstege dünner als der weitere Teil dieses Steges ist. Das Material kann
dann beim Verformen sogar etwas fließen, wobei die Sicken aber zusätzlich eine Art Führung bilden, um ein zu starkes
seitliches Ausweichen von Profilteilen bei dem Biegevorgang zu verhindern.
Das Profil kann stranggepreßt sein, es kann jedoch insbesondere bei einer Ausbildung mit durchgehendem Hohlraum mit
Schaurastoffeinlage od. dgl. auch aus einem Blech oder Metallband
gebogen sein, wobei vorzugsweise auf der dem Scheibeninneren zugewandten Seite zwei Schenkel einander überlappen
und insbesondere der äußere Schenkel mit seinem Randbereich bis auf die den Scheiben zugewandte Seite des Profiles geführt
ist. Die seitliche Abdichtung kann dann nämlich die Profilfuge sicher abdichten.
Der in Gebrauchsstellung innere Schenkel des Überlappungsbereiches kann dabei über die gesamte Breite des Profiles
verlaufen und mit seinem Rand gegen die Innenseite der Seitenfläche des Profiles stoßen, so daß dieser Schenkel die
Druckfestigkeit des Profiles in Querrichtung erhöht und damit auch dessen Fähigkeit verbessert, als Abstandhalter
selbst bei einer Druckverglasung zu dienen.
Der dem Scheibeninneren zugewandte Steg oder wenigstens der äußere der dem Scheibeninneren zugewandten Schenkel kann
eine Materialschwächung od. dgl. aufweisen, die die Anbringung der Durchtritte für das Wirksamwerden des Trockenmittels
insbesondere nach dem Biegen des Profiles zur Anpassung an die Eckbereiche der Isolierglasscheibe erleichtert.
Als Materialschwächung kann dabei eine vorzugsweise in Längsrichtung etwa auf der Mitte des Profiles verlaufende
BAD ORIGINAL
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Einsenkung oder Nut vorgesehen sein. Bei einem aus einem Blechband gebogenen Profil genügt dabei eine Durchlochung
des dem Scheibeninneren zugewandten äußeren Schenkels, weil das Trockenmittel durch diese Durchtritte und die Fuge
zwischen den beiden Schenkeln ausreichend wirken kann. Zusätzlich wird aber noch sicherer als bei dünnen Lochungen
als Durchtritten vermieden, daß Trockenmittel-Staub in das Scheibeninnere fällt.
Die Wirkung des erfindungsgemäßen Profiles, die Abdichtung
in den Eckbereichen und die dennoch saubere Abstandhaltung können durch eine Maßnahme von eigener schutzwürdiger Bedeutung
noch besser erreicht werden, wobei selbst geringfügige Verwerfungen im Verformungsbereich nicht zu Maßabweichungen
des Abstandes der beiden Scheiben führen. Dies wird durch eine Weiterbildung der Erfindung, die aber auch
gleichzeitig eine eigene Erfindung darstellt, erreicht, die darin besteht, daß bei einem Abstandhalter-Profil vorzugsweise
mit einem Hohlraum insbesondere für Trockenmittel, welches Profil zumindest an seinen den Scheiben zugewandten
Seitenflächen einen vorzugsweise vorgefertigt aufgebrachten Dichtungswerkstoff aufweist, in den Dichtungswerkstoff wenigstens
ein Distanzhalter vollständig eingebettet ist.
Durch diese Maßnahme wird entweder bei einem zu biegenden Profil, aber auch bei einem nicht zu biegenden, in den Eckbereichen
zu verbindenden Abstandhalter-Profil erreicht, daß geringfügige Unebenheiten ausgeglichen werden können.
Darüber hinaus kann ein zu starkes Auspressen des vorzugsweise unter hoher Temperatur aufgeschmolzenen Dirchtungswerkstoffes
beim Verpressen der Scheiben verhindert werden. Vorteilhaft ist es dabei, wenn ein etwas nachgiebiger Distanz ■
halter vorzugsweise aus Kunststoff in die Dichtung eingebettet ist. Als Dichtungswerkstoff kann ein heiß schmelzbarer Butylkautschuk
vorgesehen sein, der beim Verpressen der Scheiben eine gute Abdichtung ergibt und außerdem schon vorgefertigt
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-JS-
auf dem Abstandhalter-Profil angebracht sein kann.
Als in die Dichtungsmasse eingebetteter Abstandhalter können durchgehende Rundschnüre od. dgl. Profile oder mit Abstand
zueinander angeordnete Kugeln, Walzen od. dgl. Körper vorgesehen sein, wobei sich diese Abstandhalter zweckmäßigerweise
an dem Profil jeweils genau gegenüberliegen. Ein zusätzlicher Vorteil dieser vorzugsweise aus Kunststoff od.
dgl. bestehenden Abstandhalter ist darin zu sehen, daß trotz der Verwendung eines Abstand haltenden Metallprofiles auch
im Scheibenrand eine verbesserte Isolierung erzielt werden kann, da eine Berührung des Glases mit dem Metall, vorzugsweise
einem Aluminium, in jedem Falle vermieden wird. Direkte Kältebrücken können also gar nicht erst auftreten.
Der oder die Distanzhalter können jeweils in einer an der Längsseite des Profiles angeordneten Vertiefung vorgesehen
sein, die den Distanzhalter vorzugsweise auch beim Biegen halten und führen. Einerseits wird dadurch die Montage erleichtert
und andererseits der Distanzhalter sicher an die Stelle gebracht, an der er bleiben soll. Außerdem wird dadurch
erreicht, daß er selbst bei dem Biegevorgang seine Lage in Relation zu den Seitenflächen des Profiles nicht
verläßt.
Es sei erwähnt, daß an jeder Längsseite des Profiles gegebenenfalls
auch wenigstens zwei Abstandhalter parallel zueinander in den Dxchtungswerkstoff eingebettet sein können.
Dies ist vor allem dann zweckmäßig, wenn für relativ große Scheiben entsprechend hohe Profile verwendet werden.
Die seitlich vorzugsweise vorgefertigt angeordnete Dichtungsmasse kann zumindest einen Teil der äußeren Seitenfläche
des Profiles freilassen. Beim Verpressen der Scheibe kann somit der Dichtungswerkstoff seitlich ausweichen und
eine entsprechend breite Dichtungszone bilden. Auf der
anderen Seite nimmt er jedoch während der Lagerung und des Transportes noch einen relativ kleinen Bereich ein, so daß
die Gefahr von Klebverbindungen entsprechend gering ist. Außerdem können die Benutzer des Profiles bei der Herstellung
einer Isolierglasscheibe, sofern sie es wünschen, eine zusätzliche Versiegelung an der Außenseite des Profiles
vornehmen. Es ist aber auch möglich, daß zumindest in eingebautem Zustand die ganze oder nahezu die gesamte Seitenfläche
des Profiles mit Dichtungswerkstoff bedeckt oder die Seitenflächen und die äußeren Flächen U-förmig mit Dichtungsmasse
umkleidet sind. In der Regel wird jedoch schon ^. die seitliche Beschichtung mit Dichtungswerkstoff für eine
sichere Abdichtung ausreichen.
Der Biegeradius im Eckbereich kann in der Profilmitte weniger als 10 mm, vorzugsweise weniger als 8 mm betragen. Dies ergibt
eine so scharfe Biegung, daß sie leicht auch in relativ schmalen Rahmen eingebaut werden kann. Diese enge Biegung
ist möglich, weil das Profil erfindungsgemäß so ausgestaltet ist, daß dennoch keine Risse insbesondere am Außenumfang der
Biegung zu befürchten sind. Auch besteht aufgrund dieser Anpassung an eine solche Verformung nicht die Gefahr frühzeitiger
Alterungsrisse, so daß auch die Lebensdauer der gesamten Isolierverglasung vergrößert ist. Darüber hinaus könw
nen Temperaturschwankungen von dem auf die Biegung hin konstruierten Profil gut aufgenommen werden, da es auch nach
der Biegung noch zusätzliche Verformungsreserven behält. Dabei ergibt sich bei Kombination mit seitlichen Abstandhaltern,
die etwas nachgiebig sind, der zusätzliche Vorteil, daß auch beim Einbau der Isolierglasscheibe in einen Falz
oder bei einer Druckverglasung immernoch eine gewisse Polsterung vorhanden ist.
An dem dem Scheibeninneren zugewandten Steg oder Schenkel'
können Einkerbungen in Längsrichtung des Profiles verlaufen, deren Abstand dem Abstand der gegenüberliegend ange-
ordneten vorspringenden Sicken entspricht. Dies erlaubt es, Profilstäbe gemäß der Erfindung präzise zu stapeln, indem
jeweils die Sicken des einen Stabes in die Vertiefungen des darunter befindlichen Stabes eingelegt werden können. Dadurch
wird auch die Verpackung und der Versand sowie die Lagerung dieser Profile erleichtert. Die Sicken an der Außenseite
der Profile wirken dabei zusätzlich als Abstandhalter und verhindern, daß die seitlichen Dichtungsbeschichtungen
übereinanderliegender Profile miteinander in Berührung kommen. Diese gute Lager- und Transportierbarkeit sowie die
problemlose Verarbeitbarkeit des vorfertigbaren Profiles erlaubt auch seinen Verkauf in beliebige Länder, wo es von
praktisch jedem Isolierglashersteller benutzt werden kann und seine Vorzüge auch nach langer Lagerzeit sofort zur
Verfügung stehen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es dabei in vorteilhafter Weise auch für solche
Fertigungsbetriebe geeignet, die an sich nicht in der Lage sind, schwierige und aufwendige Fertigungen durchzuführen,
indem eventuell auftretende Probleme beim Biegen oder auch bei nicht zu biegenden Profilen hinsichtlich der Sicherung
der seitlichen Abdichtung - durch die eingebetteten Abstandhalter - von vornherein vermieden sind.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden Einzelheiten anhand der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Profil mit zwei voneinander getrennten Hohlräumen,
welches im Eckbereich einer Isolierglasscheibe gebogen ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1, wobei ein stranggepreßtes
Abstandhalter-Profil dargestellt ist, sowie
Fig. 3 in verkleinertem Maßstab einen Querschnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1, wobei das Profil aus
Blech od. dgl. geformt ist und an seinem Außenrand eine nachgiebige Einlage aufweist.
Ein im ganzen mit 1 (Fig. 1 und 2) bzw. 1 a (Fig. 3) bezeichnetes Abstandhalter-Profil, im folgenden auch kurz
Profil 1 bzw. 1 a genannt, dient dazu, die Einzelscheiben 2 eines Mehrscheiben-Isolierglases 3 auf Abstand zu halten
und dabei den Innenraum 4 zwischen den Einzelscheiben 2 abzudichten und trockenzuhalten. Das Profil 1 bzw. 1 a hat
dabei einen inneren Hohlraum 5 zur Aufnahme eines Trockenmittels 6. An seinen den Scheiben 2 in Gebrauchsstellung
zugewandten Seitenflächen 7 ist eine Dichtungsmasse oder Abdichtung 8 angeordnet. Gemäß Fig. 1 kann das Profil 1 bzw.
1 a auch im Bereich von Ecken der Scheiben 2 durchgehend und gebogen sein. Damit bei dieser Biegung vor allem der äußere
Steg 9 nicht zerreissen kann, selbst wenn ein relativ enger Biegeradius gewählt wird, ist in dem Hohlraum 5 des Profiles
1 bzw. 1 a ein nachgiebiger Volumenteil vorgesehen. Dieser nachgiebiger Volumenteil des Hohlraumes 5 ist dabei frei von
Trockenmittel 6. Er befindet sich in beiden Ausführungsbeispielen an dem beim Biegen im Eckbereich äußeren Teil des
Profiles 1 bzw. 1a.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist dieser nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes 5 durch eine in den Hohlraum an
dessen außen liegenden Bereich eingelegte Schaumstoffleiste
10 gebildet.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist das Innere des Profiles 1 in zwei parallele Hohlräume 5 und 5 a
unterteilt, deren dem Scheibeninneren A zugewandter Teil 5 mit Trockenmittel 6 gefüllt ist, während der äußere Hohlraum
5 a leer ist oder gegebenenfalls einen kompressiblen Werkstoff enthalten könnte. Die beiden Hohlräume 5 und 5 a
- /6 -,AS.
des Profiles 1 sind durch einen Trennsteg 11 voneinander
abgeteilt, welcher sich möglichst nahe bei oder in der neutralen Phase des Profiles 1 bei dessen Biegung befindet.
Dadurch wird dieser Trennsteg 11 beim Biegen praktisch keinen zu hohen Zug- oder Druckkräften ausgesetzt, so daß
die Gefahr einer Rissebildung praktisch vermieden wird. Der äußere Steg 9 kann sich jedoch, wie in Fig. 1 angedeutet,
stark einziehen, so daß er einen entsprechend großen Biegeradius erhält und dadurch ebenfalls keiner zu
starken Verformung ausgesetzt wird.
Damit auch im Bereich der Seitenflächen 7 eine gute Anpassung
an eine scharfe Biegung erreicht werden kann, sind die den Scheiben 2 zugewandten Seitenflächen 7 a des vom Scheibeninneren
A abgewandten nachgiebigen Hohlraumes 5 a oder des mit der Schaumstoffleiste 10 ausgefüllten Bereiches des
Profiles 1 bzw. 1 a schräg angeordnet und verlaufen von innen nach außen von den Scheiben 2 weg. Dies vermindert in
diesen äußeren Bereichen das Widerstandsmoment des Profiles und vermindert somit gleichzeitig die Gefahr von Rissen bei
einer scharfen Biegung. Zusätzlich ist die von dem äußeren Steg 9 gebildete Außenseite des Profiles 1 bzw. 1 a im wesentlichen
konkav oder rinnenartig ausgebildet. Der Übergang von den schrägen Seitenflächen 7 a zu der Außenseite 9
des Profiles ist dabei von vorstehenden Sicken 12 gebildet. Der übergang von den Sicken 12 in wenigstens einen der sich
anschließenden Profilstege, also in die Seitenfläche 7 a und/oder den äußeren Steg 9 kann dabei etwas dünner als der
weitere Teil des jeweiligen Steges sein, um auch hier die Nachgiebigkeit und Fließfähigkeit des Werkstoffes beim Biegevorgang
zu vergrößern.
Während das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ein stranggepreßtes Profil 1 ist, ist in Fig. 3 ein Profil 1 a mit
durchgehendem Hohlraum 5 mit Schaumstoffeinlage 10 dargestellt, welches aus einem Blech- oder Metallband gebogen ist
in dii.-jum KaIle überlappen sich auf der dem ocheibeninneren
4 zugewandten Seite zwei Schenkel 13 und 14, wobei der äußere Schenkel 13 mit seinem Randbereich 15 bis auf die
den Scheiben 2 zugewandte Seite des Profiles 1 a geführt ist. Der in Gebrauchsstellung innere Schenkel 14 reicht
ebenfalls über die gesarate Breite des Profiles 1 a und stößt mit seinem Rand 16 gegen die Innenseite der Seitenfläche
des Profiles 1 a. Auf diese Weise kann selbst bei höherem Druck auf das Abstand haltende Profil durch diese beiden
Schenkel 13 und 14 die dabei auftretende Kraft gut aufgenommen werden. Gleichzeitig ergibt sich durch den in den
Seitenbereich ragenden Randbereich 15 des äußeren Schenkels 13 die Möglichkeit, diesen Randbereich 15 in die Dichtungsmasse
8 mit einzubetten, so daß insgesamt ein Profil 1 a hoher Festigkeit und Dichtigkeit entsteht, das dennoch die
erfindungsgemäßen Vorteile einer guten Biegbarkeit im Eckbereich
hat.
Beiden Profilen 1 und 1 a ist wiederum gemeinsam, daß der dem Scheibeninneren zugewandte Steg 17 oder wenigstens der
äußere der dem Scheibeninneren 4 zugewandten Schenkel 13 eine Materialschwächung 18 od. dgl. aufweist, die die Anbringung
der Durchtritte für das Wirksamwerden des Trockenmittels 6 insbesondere nach dem Biegen des Profiles erleichtert.
Bei dem aus einem Metallband gebogenen Profil 1 a genügt dabei eine solche Materialschwächung 18 im
äußeren Schenkel 13, weil durch die Fuge zwischen den beiden Schenkeln 13 und 14 eine ausreichende Wirkung des
Trockenmittels übertragen werden kann, wobei aber der Vorteil erreicht wird, daß kein Trockenmittelstaub in das
Scheibeninnere 4 fallen kann.
Als Materialschwächung 18 ist in beiden Ausführungsbeispielen eine in Längsrichtung etwa auf der Mitte des Profiles
1 bzw. 1 a verlaufende Einsenkung oder Nut vorgesehen.
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c- ■ - *
Beiden Ausführungsbeispielen ist auch eine zusätzliche Ausgestaltung
gemeinsam, die eine eigene Erfindung darstellt, aber gleichzeitig als Weiterbildung der gesamten Ausgestaltung
des Profiles für seinen besonderen Zweck angesehen werden kann. Diese Ausgestaltung besteht darin, daß in den
Dichtungswerkstoff 8 wenigstens ein Distanzhalter 19 - an beiden Seitenflächen 7 der Profile - vollständig eingebettet
ist. Es handelt sich dabei um einen etwas nachgiebigen Distanzhalter 19 vorzugsweise aus Kunststoff, der bei hohen
Preßdrücken oder hohen Drücken beim Einbau der Isolierglasscheibe 3 kleinere Maßungenauigkeiten, die insbesondere in
dem gebogenen Eckbereich gegebenenfalls immernoch auftreten können, gut ausgleichen kann. Dabei ist im Ausführungsbeispiel
als in die Dichtungsmasse 8 eingebetteter Distanzhalter 19 eine durchgehende Rundschnur aus Kunststoff vorgesehen,
wobei jedoch auch eine andere Profilierung vorgesehen sein könnte oder statt durchgehender Distanzhalter 19
mit Abstand nebeneinander angeordnete Kugeln, Walzen od.dgl. Körper vorgesehen sein könnten. Wichtig ist, daß die Distanzhalter
19 an einem Profil 1 bzw. 1 a einander möglichst genau gegenüberliegen, um bei auftretenden Druckkräften keine Verschiebungen
oder keine Momente an den Scheiben 2 zu erzeugen.
Die Distanzhalter 19 sind jeweils in einer an der Längsseite 7 der Profile 1 und 1 a angeordneten Vertiefung 20 angeordnet,
die die Distanzhalter 19 auch beim Biegen führt.Sie bestehen
vzw. aus Kunststoff, Kunstkautschuk oder Gummi od.dgl. elastischem Werkstof
Als Dichtungswerkstoff ist ein heiß schmelzbarer Botylkautschuk
vorgesehen, der zweckmäßigerweise vorgefertigt angebracht ist und zumindest einen Teil der äußeren Seitenfläche
7 bzw. 7 a freiläßt. Beim Einbau wird dieser Dichtungswerkstoff 8 dann nach beiden Seiten etwas verpreßt und
ergibt so eine breite Dichtfläche.
An dem dem Scheibeninneren 4 zugewandten Steg 17 oder
Schenkel 13 sind randseitig jeweils Einkerbungen 21 in
/13
Längsrichtung der Profile 1 und 1 a verlaufend angeordnet, deren Abstand dem Abstand der gegenüberliegend befindlichen
Sicken 12 entspricht. Die an der Außenseite vorgesehenen Sicken 1? springen über den Rand des seitlichen Dichtungswr'k^i.ofToc
H vor· und (Jionen beim Stapeln mehrerer Profile
1 bzw. 1 a gleichzeitig als Abstandhalter zwischen den einzelnen Beschichtungen mit Dichtungswerkstoff. Dadurch kann
ein Verkleben der Dichtungsmasse 8 gestapelter Profile bei der Lagerung und beim Transport wirkungsvoll unterbunden
werden. Die Sicken 12 erhalten somit eine Doppelfunktion. Gleichzeitig liegen solche Profile aufgrund der formschlüssigen
Verbindung sicher und präzise aufeinander. Die Sicken, die bei der Biegung gewissermaßen als Materialreserve dienen,
wenn das verformte Material die Fließgrenze überschreitet, können also gleichzeitig zur Verbesserung der Lagerungsfähigkeit der vorgefertigten Profile herangezogen werden.
Diese Sicken 12 und die Einkerbungen 21 können deshalb ebenso wie die seitlichen Distanzhalter 19 auch bei solchen
Profilen vorgesehen sein, die nicht im Eckbereich einer Scheibe gebogen werden sollen. Sie sind aber gerade bei
solchen zu biegenden Profilen aus den vorbeschriebenen Gründen besonders vorteilhaft.
Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
.J
Patentanwalt
Claims (27)
1. Abstandhalter-Profil für Mehrscheiben-Isolierglas, wobei das
Profil einen inneren Hohlraum zur Aufnahme eines Trockenmittels und an seinen den Scheiben zugewandten Flächen in
Gebrauchsstellung eine Abdichtung hat und wobei das abstandhaltende
Profil auch im Bereich von Ecken der Scheiben durchgehend und gebogen ist, dadurch gekennzeichn
e t, daß in dem Hohlraum des Profiles (1,1a) ein nachgiebiger Volumenteil vorgesehen ist.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige
Volumenteil des Hohlraumes (5) des Profiles frei von Trockenmittel ist.
3. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nachgiebige Volumenteil des Hohlraumes an dem beim Biegen im
Eckbereich äußeren Teil des Hohlraumes angeordnet ist.
4. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der nachgiebige Volumenteil durch eine in den Hohlraum insbesondere an dessen außenliegenden Bereich eingelegte
Schaumstoff leiste (1o) oder dgl. gebildet ist.
Mr/Ie
5. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innere des Profiles (1) zwei parallele Hohlräume (5,5a) hat, deren dem Scheibeninneren (4) zugewandten Teil (5) mit
Trockenmittel (6) gefüllt ist, während der äußere Hohlraum (5a) leer ist oder einen kompressiblen Werkstoff oder dgl. enthält.
6. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Hohlräume (5,5a) des Profiles (1) durch einen Trennsteg (11) voneinander abgeteilt sind und daß der
Trennsteg (11) vorzugsweise nahe bei oder in der neutralen Phase des Profiles (1) bei dessen Biegung liegt.
7. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Trockenmittel Körner oder Kugeln aus kompressiblem Werkstoff
beigemischt sind.
8. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Scheiben (2) zugewandten Seitenflächen (7a) des vom Scheibeninneren (4) abgewandten nachgiebigen Hohlraumes
(5a) oder Bereiches des Profiles (1,1a) schräg angeordnet und von innen nach außen von den Scheiben wegverlaufend
sind.
9. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenseite des Profiles (1) im wesentlichen konkav oder rinnenartig ausgebildet ist.
10. Profil nach einem der Ansprüche 1 .bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der übergang von den schrägen Seitenflächen zu der
Außenseite des Profiles von vorstehenden Sicken (12) gebildet ist.
11. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß der übergang von den Sicken (12) in wenigstens einem
der sich anschließenden Profilstege dünner als der weitere
Teil dieses Steges ist.
12. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Profil stranggepreßt ist.
13. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 1Ö, dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere bei einem Profil mit einem durchgehenden Hohlraum mit Schaumstoffeinlage oder dgl. dieses aus einem Blech
oder Metallband oder dgl. gebogen ist, wobei vorzugsweise auf der dem Scheibeninneren (4) zugewandten Seite zwei Schenkel
einander überlappen und insbesondere der äußere Schenkel (13) mit seinem Randbereich (15) bis auf die den Scheiben zugewandte
Seite des Profiles geführt ist.
14. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der in Gebrauchsstellung innere Schenkel (14) über die gesamte Breite des Profiles (1a) verläuft und mit seinem Rand
(16) gegen die Innenseite der Seitenfläche (7a) des Profiles (1a) stößt.
15. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Scheibeninneren (4) zugewandte Steg oder wenigstens der äußere der dem Scheibeninneren (4) zugewandten
Schenkel (13) eine Materialschwächung (18) oder dgl. aufweist, die die Anbringung der Durchtritte für das Wirksamwerden
des Trockenmittels (6) insbesondere nach dem Biegen des Profiles zur Anpassung an die Eckbereiche der Isolierglasscheibe
erleichtert.
16. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß als Materialschwächung (18) eine vorzugsweise in Längsrichtung etwa auf der Mitte des Profiles (1,1a) verlaufende
Einsenkung oder Nut vorgesehen ist.
• if.
17. Abstandhalter-Profil vorzugsweise mit einem Hohlraum insbesondere
für Trockenmittel, welches Profil zumindest an seinen den Scheiben zugewandten Seitenflächen einen vorzugsweise
vorgefertigt aufgebrachten Dichtungswerkstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Dichtungswerkstoff (8) wenigstens ein Distanzhalter (19) vollständig eingebettet ist.
18. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß ein etwas nachgiebiger Distanzhalter vzw. aus Kunststoff, Kunstkautschuk oder Gummi od.dgl. elastischer Werkstoff in
die Dichtung eingebettet ist.
19. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß als Dichtungswerkstoff ein heißschmelzbarer Butylkautschuk vorgesehen ist.
20. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß als in die Dichtungsmasse (8) eingebetteter Distanzhalter (19) durchgehende Rundschnüre oder dgl. Profile
oder mit Abstand zueinander angeordnete Kugeln, Walzen oder dgl. Körper vorgesehen sind.
21. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 2o, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Distanzhalter (19) jeweils in einer an der Längsseite (7) des Profiles angeordneten Vertiefung (2o)
vorgesehen sind, die den Distanzhalter (19) vorzugsweise auch beim Biegen halten und führen.
22. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß an jeder Längsseite des Profiles wenigstens zwei Abstandhalter parallel zueinander in den Dichtungswerkstoff
eingebettet sind.
23. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlich vorzugsweise vorgefertigt angeordnete Dichtungsmasse zumindest einen Teil der äußeren Seitenfläche
freiläßt.
24. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest in eingebautem Zustand die ganze oder nahezu die gesamte Seitenfläche des Profiles mit Dichtungswerkstoff
bedeckt oder die Seitenflächen und die äußere Fläche U-förmig mit Dichtungsmasse umkleidet sind.
25. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegeradius im Eckbereich in der Profilmitte weniger als 1o mm, vorzugsweise weniger als 8 mm beträgt.
26. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem dem Scheibeninneren (4) zugewandten Steg (17) oder Schenkel (13) Einkerbungen (21) in Längsrichtung des
Profiles (1,1a) verlaufen, deren Abstand dem Abstand der gegenüberliegend angeordneten Sicken (12) entspricht.
27. Profil nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die an der Außenseite vorgesehenen Sicken (12) über den Rand des seitlichen Dichtungswerkstoffes (8) vorspringen
und beim Stapeln mehrerer Profile (1,1a) als Abstandhalter zwischen den einzelnen Beschichtungen mit Dichtungswerkstoff
der gestapelten Profile dienen.
- Beschreibung -
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