DE2824396C2

DE2824396C2 - Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben

Info

Publication number: DE2824396C2
Application number: DE19782824396
Authority: DE
Inventors: Franz 7807 Elzach Bayer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-06-03
Filing date: 1978-06-03
Publication date: 1983-04-28
Also published as: DE2824396A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben, welches aus Blech zu einem geschlossenen Hohlprofil gebogen ist, wobei zwei Schenkel auf der dem Scheibeninnern zugewandten Seite sich über die Breite des Hohlprofiles überlappen und das Innere des mit Trockenmittel gefüllten Hohlprofils nach dem Einbau mit dem Scheibeninneren in Wirkverbindung steht.

Ein derartiges Abstandhalterprofil ist aus dem DE-GM 72 14 853 bekannt. In einem Ausführungsbeispiel dieser Vorveröffentlichung ist gegenüber solchen _b5 Hohlprofilen, deren Schenkel sich etwa in der Mitte des dem Scheibenzwischenraum zugewandten Bereiches treffen, eine verbesserte Druckfestigkeit dadurch erzielt, daß zwei sich über die Breite des Profiles überlappende Schenkel vorgesehen sind. Dabei ist der unmittelbar dem Scheibeninneren zugewandte Schenkel an seinem freien Rand gegen sich selbst umgebogen, während der zweite Schenkel über eine zweifache AL/biegung mit dem der Scheibe selbst zugewandten Teil des Profiles verbunden ist und im Bereich der Umbiegung des erstgenannten Schenkels eine Sicke oder dergleichen aufweist Es entsteht somit ein aufwendiges Profil, dessen Herstellung schwierig ist Aufgrund der schwierigen und komplizierten Biegungen ist dabei auch die Füllung mit dem Trockenmittel erschwert

Darüber hinaus soll für die Wirkverbindung zwischen dem Scheibeninneren und dem Trockenmittel zwischen dem hochstehenden Falz, der zu dem inneren Schenkel überleitet, und dem gegen sich selbst zurückgebogenen, dem Scheibeninneren näher liegenden äußeren Schenkel ein Spalt verbleiben, so daß bei Mitwirkung des äußeren Schenkeis zur Verbesserung der Druckfestigkeit die Wirkverbindung zwischen Scheibeninnerem und Trockenmittel zumindest gefährdet ist

Es besteht deshalb die Aufgabe, ein Abstandhalterprofil der eingangs erwähnten Art mit mindestens ebenso großer Druckfestigkeit zu schaffen, bei dem die Querschnittsform vereinfacht ist und keine Gefahr einer Unterbrechung der Wirkverbindung zwischen Scheibeninnerem und Trockenmittel besteht

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der äußere der sich überlappenden Schenkel auch teilweise über eine etwa parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite des Hohlprofiles greift, daß der freie Rand von einer auch das Abstandhalterprofil gegenüber den Glasscheiben abdichtenden Dichtungsmasse überdeckt ist und daß der dem Scheibeninneren zugewandte Bereich des oder der Schenkel im eingebauten Zustand gelocht ist

Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Abdichtprofil auch längere Zeit zu lagern, weil die sich überlappenden Schenkel und die Dichtungsmasse das Trockenmittel gut gegen Feuchtigkeit abschirmen. Dennoch ergibt sich vor allem in dem Bereich des Abstancihalterprofiles, der dem Scheibeninneren zugewandt ist, eine ausreichende Druckfestigkeit, so daß auf die Glasscheiben wirkende Wind- und dergleichen Druckkräfte gut aufgenommen werden können, obwohl das Abstandhalterprofil aus einem biegbaren Blech gefertigt ist. Ein derartiges Profil kann in Form von Stangen oder aufgerollt gelagert werden.

Vor dem endgültigen Umbiegen und Schließen des Hohlprofiles kann ein Trockenmittel eingefüllt werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß es während der weiteren Fertigung wieder teilweise herausfällt. Es genügt dann, kurz vor dem Einbau den zum Scheibeninneren gewandten Schenkel zu durchlochen, um das Trockenmittel gegen das Scheibeninnere hin wirksam zu machen.

Dazu kann zweckmäßigerweise das Blech aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung sein. Die Verwendung eines relativ weichen Werkstoffes für das Hohlprofil hat noch den weiteren Vorteil, das in seinem Inneren befindliche Trockenmittel besonders einfach mit dem Scheibeninneren in Verbindung bringen zu können. Aufgrund der speziellen Formgebung wird selbst dann eine ausreichende Druckfestigkeit erzielt.

Eine Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß die an den Glasscheiben anliegenden Schichten der Dichtungsmasse dünner als wenigstens

eine der auf einer quer zu den Glasscheiben verlaufenden Seite des Hohlprofils aufgebauten Schichten sind. Es ist auch möglich, daß nur die den Glasscheiben zugewandten Seiten des Hohlprofils mit Dichtungsmasse belegt sind. Dabei erfüllt eine dieser seitlichen Dichtungen eine Doppelfunktion, indem sie einerseits die Abdichtung der Scheiben und andererseits auch die Abdichtung des Inneren des Hohlprofiles bewirkt

Die den Scheiben zugewandten Seiten des Hohlpr-ofiles können \τη Querschnitt einen zumindest bereichsweise konkaven Verlauf und/oder Nuten oder dergleichen zur Aufnahme der Dichtungsmasse haben und insbesondere die dem Scheibtninneren abgewandte quer zu den Glasscheiben verlaufende Seite kann etwa eben ausgebildet sein, ϊη den konkaven Ausformungen oder Nuten kann genügend Dichtungsmasse untergebracht werden, ohne den einzustellenden, durch die Querstege des Hohlprofils gebildeten Abstand zu beeinträchtigen. Dabei wird die Dichtungsmasse gleichzeitig gegen ein Ausquetschen geschützt.

Der die parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite übergreifende Schenkelteil kann wenigstens '/3 der Seitenfläche des Hohiprofiles übergreifen. Dadurch kann die an dieser Seite befindliche Dichtungsmasse die dort befindliche Fuge während der Lagerungszeit zuverlässig überdecken.

Eine hohe Druckfestigkeit des Hohlprofiles wird zweckmäßigerweise dadurch erreicht, daß nur der äußere, dem Scheibeninneren zugewandte Schenkel gelocht ist Es kann dann dennoch ein genügender Wirkungsaustausch zwischen dem Scheibeninneren und dem Inneren des Hohlprofiles erfolgen. Darüber hinaus wird wirkungsvoll verhindert, daß vor allem aus einem oberen Rahmenteil Trockenmittel durch die Lochungen in das Scheibeninnere fallen kann.

Vor allem bei Kombination der vorerwähnten Merkmale und Maßnahmen ergibt sich ein Abstandhalterprofil, welches auch noch nach längerer Lagerung zwischen den Glasscheiben einer Isolierglasscheibe angebracht werden kann, zumal eine Dichtungsmasse gewählt werden kann, die unter Druck klebefähig wird. Nachstehend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung

F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Isolierglasscheibe mit einem erfindungsgemäßen Abstandhalterprofil, welches mit Trockenmittel gefüllt und an seinen den Glasscheiben zugewandten Seiten mit Dichtungsmasse belegt ist und

Fig.2 einen Querschnitt durch ein abgewandeltes Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben.
Ein Abständhalterprofil 6 für eine Isolierglasscheibe 1 ist aus Blech zu einem geschlossenen Hohlprofil 4 gebogen und dient zur Abdichtung eines Scheibeninnenraumes Xa einer Isolierglasscheibe I. An den den beiden Glasscheiben 2 zugewandten Seiten des Hohiprofiles 4

befindet sich eine Dichtungsmasse 3. Als Dichtungsmasse 3 kommt dabei vor allem ein dauerzäh-elastisch bleibender, am dagegenliegenden Material haftklebender Werkstoff wie z. B. Kunstkautschuk, insbesondere Butylkautschuk in Frage. Im Inneren des Hohiprofiles 4

ist ein Trockenmittel 5, welches nach dem Einbau mit dem Scheibeninneren la in Wirkverbindung steht

Im Ausführungsbeispiel nach F i g. \ ist vorgesehen, daß die den Glasscheiben 2 zugewandten Seiten 7 des Hohiprofiles 4 im Querschnitt einen bereichsweise konkaven Verlauf haben, so daß dort etwas mehr Dichtungsmasse 3 untergebracht werden kann, während gleichzeitig die Enden der Seiten 7 aufgrund ihres gegenüber ihrer Mitte erhöhten Bereiches eine gute Abstandhaltung bewirken.

Obwohl das Hohlprofil 4 aus Blech, z. B. aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gebogen sein kann, hat es dennoch eine gute Druckfestigkeit dadurch, daß an der dem Scheibeninneren la zugewandten Seite 8 sich zwei Schenkel 10 über die Breite des Hohiprofiles 4 überlappen und wie in beiden Ausführungsbeispielen dargestellt, der äußere der sich überlappenden Schenkel 10 auch teilweise noch über eine parallel zu den Scheiben verlaufende Seite 7 greift Dieser Schenkelteil ist in der Zeichnung mit 10a

bezeichnet. Sein freier Rand 106 ist von der auch das gesamte Abstandhalterprofil 6 gegenüber den Glasscheiben abdichtenden Dichtungsmasse 3 überdeckt. Durch dieses Übergreifen eines Schenkelteils 10a auf die mit Dichtungsmasse belegte Seite 7 ergibt sich ein

völlig dichter Abschluß des das Trockenmittel 5 enthaltenden Inneren des Hohiprofiles 4, so daß es in dieser Form gut gelagert werden kann.

Beim Einbau wird die zum Scheibeninneren la gerichtete Seite 8 des Hohiprofiles 4 gelocht, was bei

Verwendung von Aluminiumblech gut möglich ist Dabei genügt es, wenn lediglich der äußere, dem Scheibeninneren la zugewandte Schenkel 10 gelocht wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Abstandhalterprofil für Isolierglasscheiben, welches aus Blech zu einem geschlossenen Hohlprofil gebogen ist, wobei zwei Schenkel auf der dem Scheibeninneren zugewandten Seite sich über die Breite des Hohlprofiles überlappen und das Innere des mit Trockenmittel gefüllten Hohlprofils nach dem Einbau mit dem Scheibeninneren in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, _lfl daß der äußere der sich überlappenden Schenkel (10) auch teilweise (tOa) über eine etwa parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite (7) des Hohlprofils (4) greift, daß der freie Rand (lOtyvon einer auch das Abstandhalterprofil (6) gegenüber den Glasscheiben

(2) abdichtenden Dichtungsmasse (3) überdeckt ist und daß der dem Scheibeninneren (ia) zugewandte Bereich des oder der Schenkel (10) im eingebauten Zustand gelocht ist

2. Abstandhalterprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blech aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung ist

3. Abstandhalterprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Glasscheiben (2) anliegenden Schichten der Dichtungsmasse ,₅

(3) dünner als wenigstens eine der auf einer quer zu den Glasscheiben (2) verlaufenden Seite (8, 11) des Hohlprofils (4) aufgebauten Schichten sind.

4. Abstandhalterprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur die den Glasscheiben (2) zugewandten Seiten (7) des Hohlprofils (4) mit Dichtungsmasse (3) belegt sind.

5. Abstandhalterprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Glasscheiben (2) zugewandten Seiten (7) des Hohlprofiles (4) im Querschnitt einen zumindest bereichsweise konkaven Verlauf und/oder Nuten oder dergleichen zur Aufnahme der Dichtungsmasse (3) haben und daß insbesondere die dem Scheibeninneren (ia) abgewandte quer zu den Glasscheiben (2) verlaufende Seite (11) etwa eben ausgebildet ist.

6. Abstandhalterprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite (7) übergreifende Schenkelteil (10a) wenigstens V3 der .,. Seitenfläche des Hohlprofiles (4) übergreift.

7. Abstandhalterprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nur der äußere, dem Scheibeninneren (ia) zugewandte Schenkel (10) gelocht ist.