DE3403275A1

DE3403275A1 - Abstandshalter mit trockenmittel fuer isolierglasscheiben

Info

Publication number: DE3403275A1
Application number: DE19843403275
Authority: DE
Inventors: Siegfried 5600 Wuppertal Pühringer
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1984-01-31
Filing date: 1984-01-31
Publication date: 1985-08-01

Description

Abstandshalter mit Trockenmittel für Isolierglasscheiben
Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter mit Trockenmittel für Isolierglaascheiben, bestehend aus einem vorzugsweise aus Leichtmetall stranggepreßten Abstandshalterprofil, in dem das Trockenmittel in einer eigenen Verpackung enthalten ist.
ß.i Abstandsholtern besteht das generelle Problem, wie man am einfachsten das Trockenmittel in das Abstandshalterprofil füllt.
Die DE-OS 31 43 659 löst dieses Problem, indem sie für das Trockenmittel eine bandförmige Verpackung vorsieht und das verpackte Trockonmittel in ein U-förmiges Abstandshalterprofil legt, dessen Rdndr anschließend umgebogen und verschweißt werden. Diese Art der Befüllung hat den Nachteil, daß sie nur mit Abstandohalterprofilen verwendbar ist, die erst in einem zweiten Arbeitsgang geschlossen werden. In fertige Hohlprofile, wie beispielsweise stranggepreßte Leichtmetallprofile, kann das flexible, band#o#rmig verpackte Trockenmittel nur mit erheblichen Schwierigkeiten von der Stirnseite her eingezogen werden.
Außerdem ist das Trockenmittel beim Schweißen des Abstandshalterprofiles hohen thermischen Belastungen ausgesetzt. Nachteilig wirkt sich auch die Verpackungsform des Trockenmittels aus, deren inselförmig angeordnete Taschen für das Trockenmittel nur ~in Teilausnutzung des im Abstandshalterprofil zur Verfügung stehenden Hohlraums erlauben Die Erfindung hat damit zur Aufgabe, eine einfachere Möglichkeit zur Befüllung eines Abstandshalters vorzusehen, die insbesondere auch für Strangpreßprofile geeignet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Kennzeichnungstoil des Hauptanspruchs.
Der erfindungsgemäße Abstandshalter hat den Vorteil, daß die Befüllung des Abstandshalterprofils völlig unabhängig von dessen Herstellung ist. So können neben stranggepreßten Leichtmetallprofilen auch gezogene oder gerollte oder auf beliebige andere Art hergestellte Profile verwendet werden. Das Trockenmittel ist in einem Kasten verpackt, der vorzugsweise als biegsames Kastenprofil ausgebildet ist. Dieser Kasten wird bei Bedarf einfach in den Hohlraum des Abstandshalterprofiles von der Seite her eingesetzt.
Der Abstandshalterrahmen kann damit auf verschiedene Weise hergestellt werden. Einmal ist es möglich, den Trockenmittelkasten in eine lange Abstandshalterprofilstcnge einzusetzen, die Profilstange samt Trockenmittel dann abzulängen und anschließend zu einem Abstandshalterrahmen zu biegen. Andererseits kann auch erst der Abstandshalterrahmen aus dem Abstandshalterprofil gebogen oder aus mehreren Einzelstücken zusammengesetzt werden, und der Trockenmittelkasten wird anschließend in den fertigen Abstandshalterrahmen eingesetzt. Der Trockenmittelkasten kann dazu als entsprechend abgelängter, einstückiger und in den Rahmenecken gebogener Schlauch nach und nach in den auf der Rahmeninnenseite umlaufenden Hohlraum des Abstandshalters eingesetzt werden. Stattdessen ist es auch möglich, mehrere, stirnseitig verschlossene Kastenstücke zu verwenden.
Um ein Herausfallen des Trockenmittelkastens aus dem Abstands- halterprofil zu verhindern, empfiehlt es sich, den Hohlraum des Abstandshalterprofils C-förmig zu gestalten und den Trockenmittelkasten einzuklipsen. Dieses Ziel kann auf anderem Wege, beispielsweise durch eingelegte Klebestreifen, erreicht werden.
Der Trockenmittelkasten füllt fast den gesamten Hohlraum im Abstandshalterprofil aus und ragt durch dessen Öffnung, wobei der Kastenboden im wesentlichen die Innenseite des späteren Abstandshalterrahmens bildet. Der Trockenmittelkasten steht damit direkt mit der Luft oder dem speziellen Gas im Innenraum zwischen den beiden Scheiben einer Isolierverglasung in Verbindung. Für den Feuchtigkeitsaustausch genügt dann eine Perforutin im Kastenboden, die durch einen Klebestreifen oder dgl.
abgedeckt werden kann. Der aus luft- und feuchtigkeitsundurchlässigem Kunststoff bestehende Kasten und die Perforationsabdeckung schUtzen dann das Trockenmittel bis zu seinem Einsatz vor unerwUnschtem Feuchtigkeitszutritt. Um einen vollmetallischen Abstandshalterrahmen vorzutäuschen, ist im Kastenboden eine metallische Blende eingelassen, die ebenfalls perforiert ist. Die Blende kann für Kennzeichnungszwecke beschriftet sein.
Der Trockenmittelkasten kann auf unterschiedliche Weise mit Silikagel oder einem anderen Trockenmittel befUllt sein. für eine schnelle und kostengünstige Herstellung des gefüllten Kastens empfiehlt es sich, den Kasten zunachst als einseitig offenes U-Profil herzustellen, das einfach und maschinell befüllt werden kann. Nach dem BefUllen werden die Uberstehenden Ränder des Kastens umgebogen und zur Bildung eines geschlossenen Hohlprofiles miteinander verschweißt. Die Schweißnaht befindet sich dabei vorzugsweise auf der dem Kastenboden gegenüberliegenden Kastenwand.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Abstandshalters bringt auch Vorteile für die Handhabung und Herstellung des Abstandshalterprofiles mit sich. Der zur späteren Rahmeninnen seite hin offene Hohlraum erleichtert das Biegen des Abstandshalterprofiles bei der Rahmenherstellung.
Zum anderen braucht das Abstandshalterprofil damit auch gar keinen geschlossenen Hohlraum mehr aufzuweisen. Sofern einzelne Profilstücke mittels Eckwinkeln zu einem Abstandshalterrahmen zusammengesetzt werden, genügt es, wenn der zur Aufnahme der Eckwinkel vorgesehene Hohlraum als zur Rahmenaußenseite hin offenes Profil ausgebildet ist. Der Verzicht auf geschlossene Hohlräume im Abstandshalterprofil verringert insbesondere für stranggepreßte Leichtmetallprofile die Werkzeugkosten.
Die Abstandhalterprofile können aus beliebigen Werkstoffen, z. B. auch Kunststoff hergestellt sein, wobei sich die gleichen Vorteile ergeben.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen Fig. 1 z einen Querschnitt durch einen Abstandshalter, Fig. 2 s eine Variation des Abstandshalters aus Fig. 1, Fig. 3 2 eine abgebrochene Ecke eines Abstandshalterrahmens in Seitenansicht und Fig. 4 s eine Variation der Rahmenecke von Fig. 3.
Fig. 1 zeigt einen Abstandshalter 1 im Querschnitt. Der Abstandshalter 1 besteht aus einem Abstandshalterprofil 2, das als stranggepreßtss Leichtmetallprofil aus Aluminium oder einer Aluminium-Legierung.ausgebildet ist. Das Abstandshalterprofil 2 besitzt einen Hohlraum 5, der zur Innenseite 3 des späteren Abstandshalterrahmens hin offen ist. Der Hohlraum 5 ist im Querschnitt C-förmig und weist freie Schenkel 8 auf, die ein kleines Stück über die Hohlraumwandung 7 vorspringen. Die Schenkel 8 lassen zwischen sich die mit dem Hohlraum 5 in Profillöngsachse durchgehende Hohlraumöffnung 6 frei, Im Hohlraum 5 ist ein Kasten 14 eingesetzt, der einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und mit Trockenmittel 13 befUllt ist. Der Kasten 14 ist als Profil ausgebildet und erstreckt sich längs der Achse des Abstandshalterprofiles 2. Der Kasten 14 ragt mit seinem Boden 17 durch die volle Breite der Hohlraumöffnung 6, wobei der Boden 17 mit den Schenkeln 8 bündig abschließt. Die Kasten- seitenwdnde 15 springen etwas gegenüber dem Bogen 17 zurUck und tragen federnde, nach außen gespreizte Zungen 16. Die federnden Zungen 16 weichen beim Einsetzen des Kastens 14 den Schenkeln 8 aus und verspreizen sich anschließend gegen die Hohlraumwandung 7 und gegen die Innenseite der Schenkel 8. Durch diese Klipsverbindung wird der Kasten 14 formschlüssig und gespannt im Hohlraum 5 festgehalten.
Der Kasten 14 besteht aus luft- und feuchtigkeitsundurchlossigem Kunststoff und weist in seinem Boden 17 eine P.rforierung 19 auf, durch die die Feuchtigkeit aus der zwischen den Glasscheiben 22 eingeschlossenen Luft an das Trockenmittel 13 gelangen kann. Die Perforierung 19 ist durch einen Klebestreifen 20 abgedeckt, der erst kurz vor dem Zusammenfugen der Glasscheiben 22 mit dem Abstandshalter 1 entfernt wird.
Im Boden 17 ist eine, aus Leichtmetall bestehende Blende 18 eingelassen. Um diese Blende 18 sichtbar zu machen, besteht zumindest der Kastenboden 17 aus einem durchsichtigem Kunststoff.
Der Kasten 14 wird mit dem eingefüllten Trockenmittel 13 als fertiges Teil geliefert und in das Abstandshalterprofil 2 eingesetzt. Um den Kasten 14 vorher mit dem Trockenmittel 13 zu befüllen, wird dieser als einseitig offenes Profil hergestellt und dann durch Eingießen des Trocknungsmittels befüllt. Die Profilöffnung liegt dabei dem Boden 17 gegenUber. Anschließend werden die überstehenden Ränder des U-Profiles umgebogen und miteinander verschweißt. Bei eingesetzten Kasten 14 ist diese Schweißnaht 21 nicht mehr sichtbar.
Das Abstandsholterprofil 2 weist einen weiteren, zur späteren Rahmenoußenseite 4 hin gelegenen geschlossenen Hohlraum 11 auf. Die außenliegende Hohlraumwandung 7 ist in bekannter Art abgeschrägt und wird mit einer Dichtmasse überzogen.
Fig. 2 zeigt eine Variation gegenüber Fig. 1, bei der ein Hohlraum 9 vorgesehen ist, der eine zur Rahmenaußenseite 4 hin gelegene Öffnung 10 besitzt. Der Hohlraum 9 wie der Hohlraum 11 des AusfUhrungsbeispieles der Fig. 11 dienen zur Aufnahme eines Eckwinkels 12. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 springt die Hohlraumwandung 7 oberhalb ihrer Schräge noch ein Stuck vor und fUhrt damit den Eckwinkel auch nach oben.
Fig. 3 zeigt eine abgebrochene ~Seitenansicht der Rahmenecke 23 eines Abstandsholters bzw. Abstundhalterrahmens 1.
In diesem Ausflfhrungsbeispiel sind zwei Abstandshalterprofile 2 in der Rahmenecke auf Gehrung gestoßen und über einen Eckwinkel 12 miteinander verbunden. In jedem Abstandshalterprofil 2 ist ein eigener Trockenmittelkasten 14 mit abgedichteren Stirnenden eingesetzt. Die beiden Kästen 14 können ebenfalls auf Gehrung gestoßen sein. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist jedoch die nfacherere Möglichkeit der stumpfgestoßenen Kästen 14 dargestellt, wobei der obere Kasten 14 Uber den Gehrungsschnitt hinaus ein Stück in das gegenUberliegende Abstandshalterprofil 2 hineinragt und der andere Kasten 14 entsprechend zurückversetzt ist. In Variation dazu können auch bei-de Kästen 14 von der Rahmenecke zurUckversetzt sein.
Fig. 4 zeigt eine Variation einer Rahmenecke 23.
In diesem Fall ist das Abstandshalterprofil 2 ebenso wie der eingesetzte Trockenmittelkasten 14 in der Rahmenecke gebogen. Dabei kann das Abstandshalterprofil 2 mit bereits eingesetztem Kasten 14 gebogen werden. Desgleichen ist es aber auch möglich, erst das Abstandshalterprofil 2 zu biegen bzw. zwei Abstandshalterprofile in der Rahmenecke zusammenzufügen und dann erst in den so gebildeten Abstandshalterrohmen den Kasten 14 einzusetzen. Der Trockenmittelkasten 14 kann dabei aus einem umlaufenden Stück bestehen oder aus mehreren EinzelstUcken zusammengesetzt sein. Die Stoßstellen können sich im letzteren Fall auch auf den geraden Rahmenseiten befinden.
Stückliste 1 Abstandshalter, Abstandshalterrahmen 2 Abstandshalterprofil 3 Rahmeninnensei te 4 Rahmenaußenseite 5 Hohlraum 6 Öffnung 7 Hohlraumwandung 8 Schenkel 9 Hohlraum 10 Öffnung 11 Hohlraums 12 Eckwinkel 13 Trockenmittel 14 Kasten, Kastenprofil 15 Seitenwand 16 Zunge 17 Boden 18 Blende 19 Perforierung 20 Klebestreifen 21 Schweißnaht 22 Glasscheibe 23 Rahmenecke - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1.Abstandshalter mit Trockenmittel für Isoliergias scheiben, bestehend aus einem metallischen, vorzugsweise aus Leichtmetall stranggepreßten Abstandshalterprofil, in dem das Trockenmittel in einer eigenen Verpackung enthalten ist, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Abstandshalterprofil (2) einen zur spateren Rahmeninnenseite (3) hin offenen, durchgehenden Hohlraum (5) aufweist, in dem ein Kasten (14) mit dem Trockenmittel (13) durch die Hohlraumöffnung (6) eingesetzt ist.
2) Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Hohlraum (5) einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweist.
3) Abstandshalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t r daß der Kasten (14) an seinen Seitenwänden (15) federnde Zungen (16) aufweis fix Hohlraum (5) durch eine Klipsverbindung formschlüssig gehalten ist.
4) Abstandshalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kasten (14) als einstückig umlaufendes, in den Rahmenecken (23) gebogenes Hohlprofil mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist.
5) Abstandshalter nach Anspruch 1,2,3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (14) mit seinem Boden (17) durch die Hohiraumöffnung (6) ragt und bündig mit den benachbarten Hohlraumwdnden (7, 8) abschließt.
6) Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Abstandshalterprofil (2) einen weiteren, zur späteren Rahmenaußenseite (4) hin offenen durchgehenden Hohlraum (9) aufweist.
7) Abstandshalter nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Abstandshalterprofil (2) auf seiner späteren Rahmenaußenseite (4) einen durchgehenden, geschlossenen Hohlraum (11) aufweist.
8) Abstandshalter nach Anspruch 1 bis 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Kasten (14) aus luft- und feuchtigkeitsundurchltissigem Kunststoff besteht und in seinem Boden (17) eine, mit einem Klebestreifen (20) oder dgl. abdeckbare Perforierung (19) aufweist.
9) Abstandshalter nach Anspruch 5 und 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß zumindest der Kastenboden (17) aus einem durchsichtigen Kunststoff besteht und eine sichtbare metallische Blende (18) enthält, 10) Abstandshalter nach Anspruch 1,3,4,5,8 oder 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Kasten (14) aus einem ursprunglich U-förmigen Kunststoffprofil gebildet ist, dessen Ränder nach dem Einfüllen des Trockenmittels (13) umgebogen und verschweißt worden sind.