<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetztes Abdichtprofil zur Bildung und Abdichtung eines Zwischenraumes zwischen zwei Scheiben einer Isolierglasscheibe für Fenster, bestehend aus Dichtungswerkstoff und einem U-förmigen, ein Trocknungsmittel in sich aufnehmenden, z. B. aus Blech gebogenen Stützprofil, dessen gegen das Scheibeninnere weisende U-Schenkel mit ihren freien Enden gegeneinander umgebogen sind, sich überlappen und deren Inneres nach der Montage mit dem Zwischenraum in Verbindung steht und deren U-Quersteg als dem Aussenrand der Isolierglasscheibe zugewendete Dampfsperre dient.
Im Rahmen einer auch die Scheibenränder einer Isolierglasscheibe umfassenden Dichtungsanordnung ist aus der US-PS Nr. 3, 105, 274 ein derartiges Abdichtprofil bereits bekannt. Die gesamte Abdichtung gemäss dieser Vorveröffentlichung wird bei dem Zusammenbau der Scheibe gefertigt und angebracht. Dabei ist eine geringfügige Überlappung der gegeneinander umgebogenen freien Ränder der U-Schenkel des inneren Abstandhalters vorgesehen, die genügend durchlässig für ein Zusammenwirken des in dem Abstandhalter befindlichen Trockenraumes mit dem Zwischenraum zwischen den Scheiben ist. Ein derartiges Abdichtprofil lässt sich nicht auf Lager halten, weil im Laufe der Zeit das Trocknungsmittel unwirksam wird.
Auch aus der DE-OS 2744880 ist ein ähnliches Abdichtprofil mit eingebettetem Trocknungsmittel bekannt, bei welchem sich allerdings die gegeneinander gebogenen Ränder nicht überlappen. Auch dabei ist nachteilig, dass das Abdichtprofil praktisch gleichzeitig mit der Scheibenherstellung gefertigt und angebracht werden muss, weil bei einer längeren Lagerung eines solchen Abdichtprofils Feuchtigkeit in das U-Profil eindringen und das Trocknungsmittel wenigstens teilweise unbrauchbar machen würde. Darüberhinaus kann dieses U-Profil ähnlich wie das gemäss der US-PS Nr. 3, 105, 274 nur mit seinem äusseren Steg eine Stützwirkung und Abstandhaltung bewirken. Falls das U-Profil jedoch ein Rechteckrohr mit nach innen gerichteten Durchbrüchen wäre, wäre seine Herstellung und Füllung sehr aufwendig.
Auch aus der DE-OS 2424225 ist ein Thermofenster bekannt, das ein abstandhaltendes Profil mit etwa U-förmigem Querschnitt aufweist, dessen freie U-Schenkel parallel zu den Einzelscheiben verlaufen und an ihren zum Scheibeninneren gerichteten Rändern gegeneinander weisende Umbiegungen haben. Dabei ist jedoch ein Trocknungsmittel nicht erwähnt und ausserdem ergäben sich beim Einfüllen eines Trocknungsmittels in dieses abstandhaltende Profil die schon erwähnten Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Abdichtprofil der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das zwar auch unmittelbar nach seiner Herstellung zur Bildung einer Isolierglasscheibe benutzt werden kann, das aber ausserdem lagerfähig ist, so dass es vorgefertigt und beliebig lange auf Lager gehalten werden kann, bevor es in eine Isolierglasscheibe eingebaut wird.
Gleichzeitig soll dabei dieses Abdichtprofil möglichst so weich sein, dass es auf Rollen gewickelt und in dieser Form gelagert und transportiert werden kann, wobei es gleichzeitig jedoch so fest sein muss, dass es die Druckkräfte zur Abstandhaltung an einer Isolierglasscheibe aufnehmen kann.
Diese scheinbar widersprüchliche Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der äussere der sich überlappenden Schenkel des hohlen Stützprofils über eine quer zur Scheibenebene verlaufende Seite und teilweise über eine etwa parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite greift und dass sein freier Rand von Dichtungsmasse umschlossen oder überdeckt ist und dass der dem
Zwischenraum zugewendete Bereich des oder der Schenkel wenigstens beim Einbau gelocht ist.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Abdichtprofil auch längere Zeit zu lagern, weil die sich überlappenden Randbereiche und die Dichtungsmasse das Trocknungsmittel gegen Feuchtig- keit abschirmen. Es genügt, wenn erst kurz vor dem Einbau Lochungen angebracht werden, durch die das Trocknungsmittel dann auf das Scheibeninnere einwirken kann. Da die dem Scheibenzwischen- raum zugewendeten Randbereiche des Stützprofils sich in der beschriebenen Weise überlappen, dass wenigstens einer der Randbereiche über die gesamte Zwischenraumbreite und sogar noch auf die
Scheibenfläche reicht, trägt auch dieser Bereich zur Abstandhaltung und Abstützung der Scheiben gegeneinander bei. Die Dichtigkeit ist so hoch, dass ein derartiges Profil, sei es in Form von Strän- gen, sei es sogar aufgerollt, gelagert werden kann.
Vorteilhaft ist es vor allem für eine Lagerung auf Rollen, wenn nach der Erfindung das
Stützprofil aus weichem Metallblech, z. B. aus Aluminium oder aus einer Aluminium-Legierung,
<Desc/Clms Page number 2>
gebogen und durch das eingefüllte Trocknungsmittel druckfest ist. Der weiche Werkstoff des eigentlichen Profils erlaubt dann das gewünschte Aufrollen und Verformen auch beim Einbau des Profils in die Scheiben, so dass es beispielsweise in den Eckbereichen umgebogen werden kann, während das eingefüllte Trocknungsmittel und die Stege bzw. die sich überlappenden Randbereiche für eine ausreichende Druckfestigkeit sorgen.
Bei einer lediglich geringfügigen Überlappung der einander zugewendeten Randbereiche im Bereich des Scheibenzwischenraumes wäre ein Aufrollen nicht möglich, weil dann diese Ränder sich auffalten und entsprechend undicht werden würden, zumal bei diesen bekannten nur geringfügig überlappten Randbereichen bewusst eine Fuge bestehen soll.
Eine weitere zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass das die Einzelscheiben einer Isolierglasscheibe auf Abstand haltende Stützprofil an seinen Flächen unterschiedlich stark mit Dichtungswerkstoff belegt ist, wobei die an den Scheiben anliegenden Schichten des Dichtungswerkstoffes dünner als wenigstens eine der in Scheibenrichtung auf dem Abstandhalter aufgebauten Schichten des Dichtungswerkstoffes sind.
Im Inneren des hohlen Stützprofils können erfindungsgemäss zur Erhöhung von dessen Unnachgiebigkeit gegen Druckkräfte den Hohlraum weitestgehend ausfüllende Trocknungsmittelkörper in Kugelform und/oder eine mit Trocknungsmittel versetzte Kunststoffüllung od. dgl. eingefüllt sein.
Vor allem Trocknungsmittelkörper erlauben zwar ein Biegen des gesamten Profils, sorgen aber gleichzeitig für eine gute Druckfestigkeit.
Vor allem bei Kombination der vorerwähnten Merkmale und Massnahmen ergibt sich ein Abdichtprofil, das in beliebiger Weise entweder sogleich bei der. Herstellung oder aber auch nach längerer Lagerung an den Scheiben angebracht werden kann, zumal der Dichtungswerkstoff so gewählt werden kann, dass er vor allem unter Druck klebefähig wird. Die spezielle Anordnung der Überlappung der Ränder des Stützprofils erlaubt dabei sogar ein Aufrollen und demgemäss ein entsprechend platzsparendes Lagern des ganzen Abdichtprofils. Wie erwähnt, kann ausserdem der dem Scheibeninneren zugewendete Schenkel als zusätzlicher Abstandhalter dienen, während dennoch vor dem endgültigen Umbiegen und Schliessen des Profils ein Trocknungsmittel eingefüllt werden kann.
Es genügt dann wieder, kurz vor dem Einbau den zum Scheibeninneren gewendeten Schenkel, der in günstiger Weise aus einem weichen Werkstoff besteht, zu durchlochen, um das Trocknungsmittel gegen das Scheibeninnere hin wirksam zu machen. Die Verwendung eines weichen Werkstoffes für das Stützprofil hat also neben der erwünschten Wirkung, es auch in Rollenform auf Lager halten zu können, noch den Vorteil, dass in seinem Inneren befindliche Trocknungsmittel besonders einfach mit dem Scheibeninneren in Verbindung bringen zu können. Dabei kann erfindungsgemäss der die Seitenfläche übergreifende Schenkelteil wenigstens ein Drittel der Seitenfläche des Stützprofils übergreifen, so dass die seitliche Abdichtmasse eine eventuelle Fuge während der Lagerungszeit völlig überdeckt.
Eine abgewandelte, ebenfalls vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann noch darin bestehen, dass die später dem Scheibenzwischenraum zugewendete Seite des Stützprofils vorgelocht und vor der Montage gegebenenfalls durch eine luft-und feuchtigkeitsdichte Verpackung abgeschlossen ist. Dadurch erspart man dem Benutzer des Abdichtprofils beim Einbau auch das Anbringen der Lochungen oder Durchbrüche, mit denen das für die Lagerung zunächst abgeschlossene Trockenmittel mit dem Scheibenzwischenraum in Verbindung gebracht wird.
Dennoch bleiben die Vorteile des erfindungsgemässen Abdichtprofils und vor allem auch seine Lagerungsfähigkeit über längere Zeiträume erhalten.
Nachstehend ist die Erfindung an Rand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Abdichtprofil, welches zwischen zwei Einzelscheiben einer Isolierglasscheibe angeordnet ist und ein aus Blech gebogenes Stützprofil mit an seiner dem Scheibeninneren zugewendeten Seite sich überlappenden Bereichen und einer Trockenmittelfüllung aufweist, wobei nur die den Scheiben zugewendeten Seiten des Stützprofils mit Dichtungswerkstoff belegt sind, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ausführungsform, bei welcher auch an der Aussenseite des Stützprofils Dichtungswerkstoff vorgesehen ist, so dass das Stützprofil an drei Seiten mit Dichtungswerkstoff umschlossen ist, Fig. 3 eine abgewandelte Ausführungsform des Abdichtprofils, wobei die den Scheiben später zugewendeten Seitenflächen etwa eben sind, und Fig.
4 in schaubildlicher Darstellung eine Isolierglasscheibe, die unter Verwendung des erfindungsgemässen Abdichtprofils hergestellt ist.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
--la-stoff --3-- und einem im ganzen mit --4-- bezeichneten, in Querrichtung zumindest unter üblicher Druckeinwirkung gegen Verformung widerstandsfähigen, mit dem Dichtungswerkstoff --3-- verbundenen Stützprofil. Als Dichtwerkstoff kommt dabei vor allem ein dauerzäh-elastisch bleibender, am dagegenliegenden Material haftklebender Werkstoff, wie z. B. Kunstkautschuk, insbesondere Butylkautschuk. in Frage. Insgesamt ergibt sich so eine sehr gute und schnelle Abdichtung, die entweder unmittelbar nach ihrer Fertigung zur Herstellung einer Isolierglasscheibe verwendet werden kann, die aber auch auf Lager gehalten und bei Bedarf eingesetzt werden kann.
Die selbstklebende Eigenschaft kommt dabei erst bei einer entsprechenden Druckeinwirkung voll zur Geltung, wobei zusätzlich auch Wärme hilfreich ist.
Allen Ausführungsbeispielen des Abdichtprofils ist ferner gemeinsam, dass in das Stützprofil - ein Trockenmittel --5-- eingefüllt ist, welches zumindest nach dem Einbau in Verbindung mit dem Scheibeninneren --la-- steht, und dass wenigstens ein Steg --11-- od. dgl. des Stützprofils - als über den grössten Teil des Querschnittes des Abdichtprofils reichende, zwischen dem Trocknungsmittel --5-- und dem Aussenrand --6-- der Isolierglasscheibe --1-- liegende Dampfsperre ausgebildet ist.
Das Stützprofil --4-- ist dabei gleichzeitig als Abstandhalter für die Einzelschei- ben -2-- der Isolierglasscheibe --j, -- vorgesehen und die aus Dichtungswerkstoff --3-- bestehenden Schichten sind an den Scheiben --2-- zugewendeten Seiten des Abstandhalters --4-- vorzugsweise dünner als wenigstens eine der in Scheibenrichtung auf dem Abstandhalter aufgebauten Schichten
EMI3.2
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig.
1 und 2 ist zusätzlich vorgesehen, dass die den Scheiben-2-- zugewendeten Seitenflächen-7-- des Stützprofils-4-- im Querschnitt einen zumindest bereichsweise konkaven Verlauf haben, so dass dort etwas mehr Dichtungsmasse untergebracht werden kann, während gleichzeitig die Enden dieser Seitenflächen --7-- auf Grund ihres gegenüber der Mitte erhöhten Bereiches eine gute Abstandhaltung bewirken.
Um zu erreichen, dass das Trockenmittel --5-- gut vor allem gegen den Scheibeninnenraum - wirksam wird, kann das Stützprofil --4-- gemäss Fig.2 dem Rand --8-- des Abdichtprofils näher liegen, der in Funktionsstellung dem Scheibeninneren --la-- zugewendet ist.
Ferner ist es möglich, dass wenigstens eine der quer zu den Scheibenflächen verlaufenden Seiten des Stützprofils --4-- von Dichtungsmasse --3-- frei ist. In den Fig. 1 und 3 ist die am äusseren Rand --6-- gelegene Seite frei von Dichtungsmasse, da dort das Stütz profil --4-- mit seiner Wandung eine ausreichende Dampfsperre bildet. In Fig. 3 sind sogar beide quer zu den Scheibenflächen verlaufenden Seiten des Stützprofils frei von Dichtungsmasse. In Fig. 1 ist jedoch angedeutet, dass das Abdichtprofil an seiner Aussenseite --4-- nachträglich mit Dichtungsmasse --15-- belegt sein kann.
Das Stützprofil --4-- ist jeweils als ein gegen das Scheibeninnere --la-- gerichtete, bei der Lagerung noch verschlossene Öffnungen --9-- aufweisendes Hohlprofil ausgebildet, in dessen Inneren das Trocknungsmittel -5-- angeordnet ist.
Kurz vor dem Einbau oder während des Einbaus kann die Öffnung --9-- also auf unterschiedliche Weisen gebildet werden. Ist das Stützprofil --4-- beispielsweise aus Blech, insbesondere aus Aluminiumblech, gebogen und vor dem Zusammenbiegen zu einer geschlossenen Form mit Trockenmit- tel -5-- gefüllt worden, wobei es an seiner dem Scheibeninneren --la-- zugewendeten Seite über seine Länge jeweils zwei sich überlappende, jedoch nicht fest miteinander verbundene Randbereiche - aufweist, können diese stellenweise kurz vor dem Einbau aufgebogen werden, um so Öffnungen zu bilden. Bevorzugt können Bohrungen oder Stanzungen -9-- nachträglich oder während der Herstellung angebracht werden.
Dabei ist vorgesehen, dass im Inneren der hohlen Stützprofile - zur Erhöhung von dessen Unnachgiebigkeit gegen Druckkräfte den Hohlraum weitestgehend ausfüllende Trockenmittelkörper oder eine mit Trockenmittel versetzte Kunststoff-Füllung od. dgl. eingefüllt sind. Das Trockenmittel erhält dadurch die zusätzliche Funktion, die Abstandhaltung auf Grund einer verbesserten Druckfestigkeit zu verbessern. Dabei sind die Lochungen --9-- nur in dem äussersten der Schenkel --10-- vorgesehen. Ein Austritt von Trockenmittelpulver zwischen
<Desc/Clms Page number 4>
die Scheiben --2-- wird so verhindert.
Ganz besonders vorteilhaft, vor allem für eine längere Lagerung und auch für ein Aufrollen zum Lagern ist es, dass der äussere der sich überlappenden Schenkel --10-- des hohlen Stützprofils - 4-, welches beispielsweise aus Aluminiumblech gebogen sein kann, über die zum Scheibeninneren hin gerichete Seite, und teilweise über eine etwa parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite - greift, wobei dieser Schenkelteil mit-lOa-bezeichnet ist. Sein freier Rand-lOb-ist dabei von Dichtungsmasse umschlossen oder überdeckt. In den Fig. l und 2, in denen dabei eine
Verglasung schematisch angedeutet ist, ist die Dichtungsmasse schon etwas an ihre Funktion ange- glichen, während in Fig. 3 eine mögliche Ausgangsform angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt dabei ausserdem ein Stützprofil --4--, welches an den den Scheiben --2-- zugewendeten Seitenflächen --7-- nicht eingeschnürt oder eingebuchtet ist. Durch das Übergreifen eines Schenkellappens-lOa-noch an der mit Dichtungsmasse belegten Seitenfläche --7-- ergibt sich ein völlig dichter Abschluss des das Trockenmittel enthaltenden Inneren des Stützprofils --4--, so dass es in dieser Form gut gelagert werden kann. Gleichzeitig erlaubt diese Anordnung je nach Werkstoffwahl auch ein Zusammenrollen eines solchen Profils, so dass es in beliebiger Länge auf Lager gehalten werden kann. Zweckmässig ist es, wenn der Schenkelteil --10a-- die Seitenfläche - wenigstens über ein Drittel ihrer Höhe überlappt.
Beim Einbau ist es dann am zuweckmässigsten, wenn die zum Scheibeninneren gerichtete Fläche des Stützprofils --4-- mit einem entsprechenden Gegenstand gelocht wird, was insbesondere bei einem Stützprofil aus Aluminium gut möglich ist. Dadurch wird dann das im Inneren befindliche Trockenmittel zum Scheibeninneren hin wirksam.
In allen Ausführungsbeispielen sind vorzugsweise Trockenmittelkörner in Kugelform in den Abstandhalter --4-- eingebettet. Es ist jedoch auch möglich, entsprechende Trockenmittelbänder oder-stränge zu benutzen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Trockenmittelkörper den Querschnitt des Stütz- profils --4-- zunächst geringfügig übertreffen. Beim Zusammendrücken der Schenkel --7-- des Stütz- profils -4-- werden dann die Trockenmittelkörper etwas zerdrückt und können so noch besser gegen das Scheibeninnere hin wirksam werden.
Weitere Ausgestaltungen und Ausführungsformen der vorbeschriebenen Kombination von Abdichtmasse, Stützprofil und Trockenmittel sind möglich, wobei in vorteilhafter Weise das Trockenmittel im Inneren der Abdichtleiste so untergebracht ist, dass es einerseits gut gelagert, anderseits aber nach dem Einbau auch ausreichend gegen das Scheiben innere hin wirksam werden kann. Gleichzeitig wird der Zutritt von Feuchtigkeit zum Scheibeninneren durch die von dem Abstandhalter zusätzlich gebildete Dampfsperre stark eingeschränkt, so dass eine Isolierglasscheibe, die unter Verwendung des erfindungsgemässen Abdichtprofils hergestellt ist, eine hohe Lebensdauer verspricht, selbst wenn bei ihrer Fertigung der Zwischenraum nicht vollständig trocken war.
Dabei ist besonders vorteilhaft, dass das Abdichtprofil auch auf Lager gehalten und transportiert werden kann, bevor es bei einer Isolierglasscheibe oder auch einem andern Bauelement zum Einsatz kommt. Besonders vorteilhaft ist dieses Abdichtprofil bei der Herstellung sehr dünner Isolierglasscheiben, bei denen an sich die Gefahr grösser ist, dass Feuchtigkeit im relativ schmalen Scheibenzwischenraum - l a-verbleibt oder eindringt.
Die Breite des Zwischenraumes-la-kann dabei z. B. unter 5 mm sein, so dass Isolierscheiben-l-hergestellt werden können, die an Stelle von Einzelscheiben treten können und auch in deren Halterungen oder Rahmen passen. Dies kann bei alten Fenstern oder unter beengten Platzverhältnissen zur nachträglichen Verbesserung der Wärme- und Schalldämmung vorteilhaft sein.
Es muss dann nämlich nicht die gesamte Fensterkonstruktion ersetzt werden, sondern es genügt, die Einzelscheiben durch eine derartige dünne Isolierglasscheibe zu ersetzen. Auch können die Einzelscheiben von Isolierglasscheiben mit grösserem Scheibenabstand durch eine solche dünne Isolierglasscheibe ersetzt werden, wodurch die Isolierwirkung einer solchen Isolierglasscheibe mit grossem Scheibenabstand selbstverständlich nochmals erhöht wird. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, dass beispielsweise bedampfte oder beschichtete Gläser schon vorgefertigt werden können, indem die beschichtete Seite zum Zwischenraum --la-- der dünnen Isolierglasscheibe gewendet ist. Deren Beschädigung während des Transportes und des Einbaues ist dann nämlich sicher vermieden.
<Desc/Clms Page number 5>
Das erfindungsgemässe Abdichtprofil kann so angebracht werden, dass ein derartiges durchgehendes Abdichtprofil auf eine Scheibe --2-- in deren Randbereich aufgelegt und in den Eckbereichen --12-- jeweils umgebogen wird. Dabei ist dieses Verfahren anwendbar, weil das Stützprofil - aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und dieser Werkstoff eine ausreichende Verformbarkeit für entsprechend scharfe Biegungen in den Eckbereichen --12-- hat.
Dabei kann das Abdichtprofil an allen vier Ecken --12-- der Scheibe umgebogen werden und die Stossstelle --13-- seines Anfanges und Endes kann an einer Längsseite --14-- der Scheibe - angeordnet werden. Dabei werden entsprechende Vorkehrungen in den Ecken, in denen sonst Dichtungen häufig aufeinanderstossen und noch einmal besonders abgedichtet werden müssen, vermieden. Es genügt also, eine einzige Stoss stelle --13-- abzudichten, die sich zu dem Bereich einer Längserstreckung der Dichtung befindet, wo eine solche Abdichtung besonders einfach ist.
Bei der Fertigung einer Isolierglasscheibe --1--, wie sie schematisch in den Zeichnungen angedeutet ist, kann nach der Befestigung der zweiten Einzelscheibe --2-- zumindest die erwähnte Stossstelle - -13-, vorzugsweise die gesamte Aussenseite des gegenüber den Scheibenrändern zweckmässigerweise zurückversetzten Abdichtprofils mit Dichtungsmasse --15-- belegt werden, wobei dies auch eine andere Dichtungsmasse als an dem Abdichtprofil sein kann.
Es ergibt sich also, dass insbesondere auch ein Abdichtprofil mit aus Aluminium bestehendem und mit Trockenmittel gefülltem Stütz profil --4-- entweder von der Rolle abgewickelt, auf die Scheiben --2-- aufgelegt und dann um eine rechtwinklig zu den Scheibenflächen verlaufenden Achse gebogen werden kann oder dass dies sogleich nach der Fertigung dieses Abdichtprofils geschehen kann. Die für die Fertigung dieses Abdichtprofils vorteilhafte Werkstoffwahl hat also einen zusätzlichen Vorteil, der die erwähnte Umbiegung in den Eckbereichen --12-- erlaubt. Natürlich ist auch bei nicht rechteckigen, sondern in anderer Weise konturierten Scheiben eine entsprechend einfache Anpassung des Abdichtprofils an den Verlauf des Scheibenrandes durch entsprechende Biegungen möglich.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann noch darin bestehen, dass die dem späteren Scheibenzwischenraum --la-- zugewendete Seite des Stützprofils --4-- vorgelocht und gegebenenfalls durch eine luft-und feuchtigkeitsdichte Verpackung abgeschlossen sein kann. Die Lochungen - können demgemäss auch vorgefertigt vorgesehen sein. Diese Lösung ist besonders bei schmalen Abdichtprofilen mit einer Breite von z. B. unter 5 mm oder sogar unter 1 mm vorteilhaft, da in einem solchen Falle eine nachträgliche Lochung kurz vor oder während der Montage Schwierigkeiten bereiten könnte.
Es sei noch erwähnt, dass für die insbesondere nachträgliche Belegung der Aussenseite bzw.
EMI5.1
kommt ein Polysulfidkautschuk oder Silikon oder dergleichen Dichtungsmasse für ein nachträgliches zusätzliches Versiegeln einer Isolierglasscheibe-l-in Frage, wenn an deren Dichtigkeit ganz besondere Anforderungen gestellt werden.
Für ein erfindungsgemässes Abdichtprofil, welches für einen sehr kleinen Abstand der beiden Scheiben --2-- von zirka 1, 5 mm oder weniger vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, wenn das Trockenmittel gemahlen ist. Es übt dann nach einer guten Füllung eines Abdichtprofils, dessen Wandungen ja aus einem sehr dünnen und weichen Blech bestehen, trotzdem eine gute Stützfunktion aus ähnlich, wie dies eine Sandfüllung tun würde. Da das Trockenmittel gemahlen ist, kann es trotz des relativ geringen Volumens in einem derartig dünnen Abdichtprofil eine gute Wirkung haben.
Es sei ferner noch erwähnt, dass vor allem für eine Erhöhung der Abstützwirkung des Stützprofils in den Ausführungsbeispielen vorgesehen ist, dass der innere der sich überlappenden Schenkel - mit seiner Stirnseite fast oder ganz von innen an die ihm zugewendete Seitenfläche--7-- anstösst. Dies verhindert im Zusammenwirken mit dem Merkmal, nur den äusseren dieser Schenkel --10-- mit Lochungen-9-- zu versehen, dass Trockenmittel-Staub in den Scheibenzwischenraum - gelangen kann. Darüber hinaus steht dann auch dieser innere der beiden sich überlappenden Schenkel --10-- zum Abstützen der beiden Scheiben --2-- gegeneinander zur Verfügung.
Vor allem bei Kombination der vorbeschriebenen Merkmale und Massnahmen ergibt sich ein Abdichtprofil, welches aus sehr weichem und demgemäss biegbarem und rollbarem Material gefertigt
<Desc/Clms Page number 6>
sein kann und dennoch mit einer Trockenmittelfüllung lange Zeit auf Lager gehalten werden kann.
Es kann dann als Rolle beispielsweise in eine Abrollvorrichtung bei einer wesentlich späteren Herstellung von Isolierglasscheiben-l-eingebracht werden. Da es auf Rollen in praktisch beliebiger Länge zur Verfügung steht, ergeben sich gegenüber Dichtungsstangen kaum Abfälle. Gleichzeitig ist dieses Profil trotz des weichen Materials auf Grund der Trockenmittelfüllung, die auch für das Innere der Isolierglasscheibe vorteilhaft ist, druckfest und kann seine abstandhaltende Funktion gut ausüben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aus wenigstens zwei unterschiedlichen Werkstoffen zusammengesetztes Abdichtprofil zur Bildung und Abdichtung eines Zwischenraumes zwischen zwei Scheiben einer Isolierglasscheibe für Fenster, bestehend aus Dichtungswerkstoff und einem U-förmigen, ein Trocknungsmittel in sich aufnehmenden, z.
B. aus Blech gebogenen Stützprofil, dessen gegen das Scheibeninnere weisende USchenkel mit ihren freien Enden gegeneinander umgebogen sind, sich überlappen und deren Inneres nach der Montage mit dem Zwischenraum in Verbindung steht und deren U-Quersteg als dem Aussenrand der Isolierglasscheibe zugewendete Dampfsperre dient, dadurch gekennzeichnet, dass der äussere der sich überlappenden Schenkel (10) des hohlen Stützprofils (4) über eine quer zur Scheibenebene verlaufende Seite und teilweise über eine etwa parallel zur Scheibenebene verlaufende Seite (7) greift und dass sein freier Rand von Dichtungsmasse umschlossen oder überdeckt ist und dass der dem Zwischenraum (la) zugewendete Bereich des oder der Schenkel (10) wenigstens beim Einbau gelocht ist.