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Pfosten- bzw. Kämpferprofil, insb. bei einer Fenster-, Fassaden-oder
Hallenbad-Konstruktion.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein horizontales Pfosten- bzw. Kämfperprofil,
insb. bei einer Fenster-, Fassaden- oder Hallenbad-Rahmenkonstruktion, bestehend
aus wenigstens zwei durch eine auf ihrer Länge mit Zwischenräumen versehene Isolierzwischenlage
voneinander getrennten, miteinanderjverbundenen Teilprofilen, die im Bereich des
Profilfalzes zwischen sich die Scheiben odgl. Füllungen aufnehmen.
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Voraallem bei Fassaden- und Hallenbad-Konstruktionen besteht das Problem,
daß bei den horizontal verlaufenden Kämpferprofilen Schwitzwasser, Regenwasser usw.
an den Abdichtungen vorbei in den Falzbereich der Profile läuft, wo es sich staut.
Infolge dieses Staues entsteht im Glasfalzbereich ein Dampfdruck, durch den die
Dichtungen aus ihrer Normallage herausgedrückt werden können und ihre Funktionen
nicht mehr erfüllen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich, wenn das in den Falzbereich
eingedrungene Wasser, wie das in der Praxis oft vorkommt, in aggressiv#nReinigungsmittel
gelöst ist, weil die Kunststoff- oder Gummidichtungen von der Lösung angegriffen
werden und sich mit der Zeit zersetzen, wodurch der Verbund der Isolierglasscheiben
beeinträchtigt wird. Da Isolierglasscheiben in der Regel in ihrem Glasfalzbereich
mit Blei verlötet oder durch spezielle Kunststoffe verbunden sind, ist die nachteilige
Wirkung des aggressiven Lösungsmittels um so größer. Bei der Verwendung von gegeneinander
isolierten Profilen, bei denen die aus Metall bestehenden Teilprofile untereinander
durchgehende aus Kunststoff bestehende Isolierstücke miteinander verbunden sind,
tritt der Zersetzungsprozeß durch das aggressive Lösungsmittel in gleicher Weise
ein, mit der Folge, daß im Extremfall die gesamte Konstruktion auseinanderfallen
kann, was in der Praxis bereits vorgekommen ist.
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Bei einer aus der Praxis bekannten Konstruktion, bei der die Scheiben
trockenverglast sind, hat man zwar bereits versucht, diese Nachteile zu beheben,
in dem man die Druckleisten der Andruckverglasungen im Bereich des Glasfalzes auf
deren Länge im Abstand voneinander ausgeklinkt hat.
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Da aber auf jeder Konstruktion ein gewisser Winddruck lastet, der
auch den Glasfalzbereich umfaßt, ist ein einwandfreier Ablauf des Wassers bzw.
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des Lösungsmittels aus dem Glasfalzbereich nach außen nicht möglich.
Bei einer anderen bekannten Konstruktion, bei der die Pfostenprofile aus sogenannten
Isolierprofilen bestehen, hat man sich zwar damit beholfen, die Isolierkerne auf
der Länge der Pfosten unter Bildung von Zwischenräumen in einzelnen Stücken voneinander
anzuordnen, so daß das Wasser bzw. das Lösungsmittel aus dem unmittelbaren Glasfalzbereich
zwischen den Isolierstücken nach unten ablaufen kann. Doch wird dadurch das oben
aufgezeigte Problem nur unvollständig behoben, weil das in dem Rahmenquerschnitt
ablaufende Wasser bzw. Lösungsmittel auf den sich unterhalb dem Glasfalz gelegenen,
anschließenden Scheibenrand einer darunter befindlichen benachbarten Scheibe fließt,
mit der Folge, daß der Verbund der benachbarten Scheibe beeinträchtigt wird, weil
sich die Flüssigkeit in Folge der an dieser Scheibe anliegenden Kunststoffdichtung
der Druckleiste staut und diese Dichtung ebenfalls angegriffen wird, so daß auch
hier die eingangs beschriebenen Nachteile in dem unteren Scheibenfeld nicht behoben
werden können.
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Hinzu kommt, daß nach den Forderungen der Architekten die statischen
Pfosten und Kämpfer, die in der Regel einen relativ großen Querschnitt haben, stets
außen angeordnet sein sollen, weil bei innenliegenden Pfosten die Gefahr besteht,
daß man sich an den innen vorstehenden Querschnitten verletzt. Innenbündige Konstruktionen
sind zwar bekannt. Nicht bekannt aber sind innenbündige Profilkonstruktionen, bei
denen ein Wasserablauf nach außen stattfindet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei Vermeidung obiger Nachteile
einen einwandfreien Wasserablauf nach außen sicherzustellen, und zwar sowohl bei
innen wie auch bei außen flächenbündigen Konstruktionen. Ausgehend von einem horizontalen
Pfosten- bzw. Kämpferprofil der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe nach der
Erfindung dadurch gelöst, daß der Profilquerschnitt in der Breite des Rahmenfalzes
unterhalb der Isolierzwischenlage
durch einen von der Rahmenprofilinnenseite
zu dessen Außenseite nach unten abfallenden Ablaufsteg überbrückt ist.
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Hierdurch gelangt in jedem Fall jegliche Flüssigkeit, gleich von welcher
Seite des Fensters aus sie in den Rahmenfalz eindringt, unter Überwindung der Zwischenräume
der Isolierzwischenlage auf den Ablaufsteg, der die Flüssigkeit zur Rahmenaußenseite
hin ableitet, bevor sie innerhalb des Rahmens weiter nach unten abfließen und den
Verbund des darunter befindlichen Scheibenfeldes odgl. beeinträchtigen kann.
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Vorzugsweise bildet der Ablaufsteg jeweils einen Teil des an der Rahmeninnenseite
befindlichen Pfostenteilprofiles und ist an dieses einstückig angeformt. Zweckmäßig
mündet der Ablaufsteg in einer Wassersammelrinne, die an das an der Rahmenaußenseite
befindliche Profil angeformt ist und Wasserablauflöcher zur Ableitung des Wassers
nach außen aufweist.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand dreier in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 den Querschnitt
eines Kämpferprofiles mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Wasserablaufsteg in einer
außenbündigen Profilanordnung, Fig. 2 den Querschnitt eines Hallenbad-Profilkämpfers
in einer innenbündigen Profilanordnung und Fig. 3 den Querschnitt eines Kämpferprofils
einer Vorhangfassade.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sind
die statischen Pfostenprofile mit 1 und die zugehörigen Druckprofile mit 2 bezeichnet.
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Die Pfostenteilprofile 1, 2 sind untereinander durch eine Isolierzwischenlage
3 getrennt und über Schrauben 4 miteinander verbunden. Die Isolierzwischenlage 3
besteht aus auf der Länge des Pfostenprofils im Abstand voneinander angeordneten
Teilstücken. Zwischen den Pfostenteilprofilen 1, 2 sind die Scheiben 5 oder sonstige
Füllungen 6 mit ihren Rändern und unter Zwischenlage von Dichtungen 7 angeordnet,
welche sich mit Druck elastisch an die Ränder anlegen.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Pfostenprofilquerschnitt
im Bereich
des Rahmenfalzes 8 unterhalb der Isolierzwischenlage
3 durch einen von der Innenseite des Rahmens zu dessen Außenseite nach unten abfallenden
Ablaufsteg 9 überbrückt. Der Ablaufsteg 9 bildet jeweils einen Teil des an der Rahmeninnenseite
befindlichen Pfostenteilprofiles 1 bzw. 2 und ist an dieses einstückig angeformt.
Das vordere Ende 9' des Ablaufsteges 9 mündet in einer Wassersammelrinne 10, die
an das an der Rahmenaußenseite befindliche Profil 1 bzw, 2 angeformt ist und mit
11 bezeichnete Wasserablauflöcher zur Ableitung des Wassers nach außen aufweist.
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Durch die Pfeile 12 wird veranschaulicht, auf welchem Weg das Regenwasser
oder Schwitzwasser nach außen gelangt. Unter Überwindung der Dichtungen 7 gelangt
es zunächst in den Glasfalzbereich 8, wo es unmittelbar durch die in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Zwischenräume der Isolierzwischenlage 3 bzw. Ausklinkungen
13 nach unten auf den Ablaufsteg 9 abfließt, über den das Wasser unmittelbar in
die Sammelrinne 10 gelangt und von dort aus über die Ausklinkungen 11, die sich
im Abstand voneinander auf der Länge des Profils befinden, wie aus Figur 2 ersichtlich,
unmittelbar nach außen geleitet wird. Bei dem Beispiel nach Figur 1 und 3 sind zusätzlich
in den Abdeckleisten 14 Ausklinkungen 15 vorgesehen, durch welche das Wasser nach
außen gelangt. Dadurch, daß durch den Ablaufsteg 9 alle unterhalb desselben befindlichen
Glasscheiben 5 bzw. Füllungen 6 und die entsprechenden Dichtungen abgedeckt sind,
bleiben diese von jeglichen Wass ereinflüs sen unbeeinträchtigt.