DE4101475A1 - Beschichtungsmasse fuer die rueckseite fotografischer traegermaterialien und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Beschichtungsmasse fuer die rueckseite fotografischer traegermaterialien und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- G03C1/76—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers
- G03C1/95—Photosensitive materials characterised by the base or auxiliary layers rendered opaque or writable, e.g. with inert particulate additives
Description
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsmasse für die
Rückseite fotografischer Trägermaterialien für
lichtempfindliche Schichten und ein Verfahren zu ihrer Her
stellung. Das Trägermaterial kann ein kunststoffbeschichte
tes Papier oder eine Kunststoffolie sein. Die Rückseite ist
jeweils die Oberfläche des Trägermaterials, die der später
das Bild tragenden Vorderseite gegenüberliegt.
Als Träger für lichtempfindliche Schichten, insbesondere
für die Farbfotografie, werden üblicherweise Kunststoffo
lien verwendet oder Papiere, die auf ihren Oberflächen,
d. h. Vorderseite und Rückseite, mit Polyolefinschichten
überzogen sind. Diese Beschichtung erfolgt vorzugsweise
durch Schmelzextrusionsverfahren unter Verwendung von Poly
olefin. Ein solcher fotografischer Träger ist beispiels
weise beschrieben in US-PS 34 11 908.
Die Polyolefine können Polyethylene sein wie LDPE, LLDPE,
HDPE, oder Polypropylen oder Gemische dieser Komponenten.
Sie haben als Schichtbildner viele Vorteile, aber auch Ei
genschaften, die im Rahmen der Herstellung oder der weite
ren Behandlung solcher Papiere nachteilig sind. Abgesehen
von den Haftungsproblemen zwischen der Polyolefinoberfläche
und den lichtempfindlichen Emulsionen, die durch zusätzli
che Maßnahmen und Mittel behebbar sind, müssen Polyolefin
schichten im Laufe der Herstellung und der Verarbeitung
derartiger fotografischer Papiere bestimmte
Eigenschaften erfüllen, bzw. es müssen teilweise Eigen
schaften, die die Polyolefine besitzen, unterdrückt oder
überbrückt werden.
So ist es z. B. notwendig, daß die zu entwickelnden fotogra
fischen Materialien auf der Rückseite der Träger durch Be
schreiben oder Bedrucken gekennzeichnet und dadurch be
stimmten Auftraggebern und Kunden zugeordnet werden können.
Eine aus Polyolefin bestehende, den Papierkern abdichtende
hydrophobe Beschichtung läßt sich aber nur bedingt be
schriften oder kennzeichnen. Es sind spezielle Maßnahmen
und Mittel erforderlich, damit eine generelle Bedruck- oder
Beschreibbarkeit bei der maschinellen Verarbeitung des fo
tografischen Materials gewährleistet wird.
Es ist ferner erforderlich, daß das mit lichtempfindlichen
Emulsionen beschichtete fotografische Material beim Ent
wicklungsprozeß aus den verschiedenen Behandlungsbädern
keine Schmutzteilchen auf seiner Oberfläche anlagert ("tar
stain"), welche sich in gealterten fotografischen Behand
lungsbädern durch Oxidations- und Kondensationsvorgänge im
Laufe der Zeit bilden.
Neben einer solchen partiellen Schmutzteilchenaufnahme an
der Oberfläche ("tar-stain") kann auch eine vollflächige
Absorption von Entwicklerlösung auf der Oberfläche des Trä
germaterials auftreten, die so intensiv ist, daß sie beim
weiteren Durchlauf durch die Behandlungsbäder nicht mehr
vollständig reversibel ist. Dieser absorbierte Entwickler,
bzw. die absorbierte Entwicklerkomponente oxidiert an der
Luft und führt zu einer mehr oder weniger starken
vollflächigen Gelbfärbung der Oberfläche.
Weiterhin muß verhindert werden, daß die Entwicklerlösungen
oder -bäder durch die Mittel verunreinigt werden, die Be
schreibbarkeit, Bedruckbarkeit und dgl. wünschenswerte Ei
genschaften bewirken. Das bedeutet, die Rückseitenschicht
muß abrieb- und bäderfest sein.
Eine andere Forderung für derartige fotografische Trägerma
terialien ist eine gute Haftungsfähigkeit für Klebebänder,
die zur Befestigung der in Rollen vorliegenden fotografi
schen Papierstreifen aneinander dienen. Die Verklebungen
dürfen sich beim Entwicklungsprozeß während des Durchgangs
durch die wässrigen Badflüssigkeiten nicht lösen.
Schließlich soll bei all dem noch eine elektrostatische
Aufladung der Trägermaterialien verhindert werden, um beim
Durchgang des kunststoffbeschichteten fotografischen Trä
germaterials oder einer Kunststoffolie durch die Emulsions
gießmaschine bzw. durch die Entwicklungsmaschinen Verblit
zungen zu vermeiden, die zur Unbrauchbarkeit der
lichtempfindlichen Emulsion bzw. zur Zerstörung des zu ent
wickelnden latenten Bildes führen würden.
Als neue Anforderung ist die Bedruckbarkeit mit
Thermodruckern hinzugekommen. Thermodrucker übertragen
Druckfarben in kurzen Zeitspannen bei hohen Temperaturen.
Zusammenfassend soll eine Rückseitenschicht den Trägermate
rialien für lichtempfindliche Schichten die Eigenschaften
Beschreibbarkeit, Bedruckbarkeit, Klebebandhaftung, Abrieb
festigkeit, Antistatik und Thermobedruckbarkeit
verleihen, dabei aber keine fotografischen Behandlungsbäder
verunreinigen und weder eine Schmutzaufnahme durch
teerartige Oxidationsprodukte aus dem fotografischen
Entwickler noch eine Verfärbung der Oberfläche durch
oxydierte Entwicklerkomponenten zulassen.
Es ist bekannt, daß die hier beschriebenen Anforderungen an
eine Rückseitenschicht unterschiedliche Maßnahmen erfor
dern, und es war bisher schwierig, sie insgesamt zu ver
wirklichen, weil die zur Lösung angebotenen Maßnahmen und
Mittel einander oft widersprechen.
So ist aus der Europäischen Offenlegungsschrift Nr. 01 60 912
bekannt, ein mit Polyethylen beschichtetes fotografi
sches Material auf seiner Rückseite mit einer antistati
schen Schicht zu versehen, die aus einem Natrium-Magnesium-
Silikat, einem Natriumpolystyrolsulfonat und bestimmten
Bernsteinsäurehalbestern besteht. Diese Schicht soll die
elektrostatische Aufladung verhindern und außerdem das Ma
terial gegen Schmutzaufnahme schützen. Diese Schicht zeigt
jedoch eine schlechte Klebebandhaftung, eine geringe Bäder
festigkeit und unbefriedigende Thermobedruckbarkeit.
In DE-OS 37 00 183 wird ein fotografisches Trägermaterial
mit einer Rückseitenschicht beschrieben, die ein brauchba
rer Kompromiß von verschiedenen guten Eigenschaften ist.
Sie weist gute Antistatik, gute Bedruckbarkeit, mittlere
bis gute Abrieb- und Bäderfestigkeit, geringe bis mittlere
Schmutzaufnahme und gute Klebebandhaftung auf. Die
Schmutzaufnahme ("tar-stain") in verschiedenen anderen
oxidierten fotografischen Entwicklern ist jedoch zu hoch,
und die Thermobedruckbarkeit ist unbefriedigend.
EP-OS 3 12 638 beschreibt ein fotografisches Trägermaterial
für lichtempfindliche Schichten mit einer ähnlichen Rück
seitenschicht wie DE-OS 37 00 183.
Sie liefert gute Ergebnisse in den antistatischen Eigen
schaften, der Klebebandhaftung, der Bedruckbarkeit und der
Abrieb- und Bäderfestigkeit und zeigt geringen "tar-stain"
und geringe Verfärbung der Oberfläche durch oxidierte Ent
wicklerkomponenten. Hinzu kommt eine gute Bleistiftbe
schreibbarkeit. Hinsichtlich der Thermobedruckbarkeit ist
diese Rückseitenschicht jedoch schlecht.
Alle beschriebenen Lösungen erweisen sich jedoch in neuerer
Zeit als unzureichend, weil infolge einer ständig intensi
ver werdenden Nutzung der Entwicklerkapazitäten die Topf
zeiten (Wechselzyklus) der fotografischen Bäder länger wer
den und vermehrt teerartige und stark gefärbte Oxidations
produkte in den fotografischen Entwicklungsbädern entste
hen. Infolgedessen werden an die fotografischen Trägermate
rialien immer höhere Ansprüche, insbesondere im Hinblick
auf "tar-stain" und Oberflächenverfärbung gestellt.
Eine weitere Forderung an die Rückseiten fotografischer
Trägermaterialien besteht darin, sie mit Thermodruckern be
druckbar zu machen; dabei wird die Druckfarbe in kurzen
Zeitspannen bei hohen Temperaturen übertragen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Beschichtungsmassen für
Rückseitenschichten von Trägermaterialien für lichtempfind
liche Schichten zur Verfügung zu stellen, die auch
nach dem Durchlauf durch stark gealterte fotografische
Behandlungsbäder deutlich geringere Verschmutzung durch
teerartige Oxidationsprodukte aus den fotografischen Ent
wicklerbädern zeigen ("tar-stain"), deutlich geringere Ver
färbung durch auf der Oberfläche absorbierte oxidierende
Entwicklerkomponenten aufweisen, als es dem derzeitigen
Stand der Technik entspricht und die mit Thermodruckern be
druckbar sind. Dabei ist es eine Grundbedingung, daß die
Schichten gegenüber dem Stand der Technik keine Verschlech
terung in den anderen beschriebenen Eigenschaften aufwei
sen.
Diese Aufgabe wird durch eine wäßrige Beschichtungsmasse
gelöst, die die folgenden Bestandteile enthält:
eine kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure,
ein Alkalisalz einer organischen Polysäure,
ein polyfunktionelles Aziridin und
eine Kunststoffdispersion, welche
einen Restmonomergehalt von < 200 ppm aufweist, < 50 Mol.-% harte Monomere im Polymer besitzt, freie Carboxylgruppen im Polymer enthält und als getrockneter Film eine Grenzflächenspannung von < 50 dyn/cm hat.
eine kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure,
ein Alkalisalz einer organischen Polysäure,
ein polyfunktionelles Aziridin und
eine Kunststoffdispersion, welche
einen Restmonomergehalt von < 200 ppm aufweist, < 50 Mol.-% harte Monomere im Polymer besitzt, freie Carboxylgruppen im Polymer enthält und als getrockneter Film eine Grenzflächenspannung von < 50 dyn/cm hat.
Diese Grundrezeptur kann jedoch durch weitere Zusätze er
gänzt werden, um vorhandene Eigenschaften zu verstärken
oder andersartige Eigenschaften zu erzeugen. Solche Zusätze
können sein, eine Kieselsäure von < 2 µm Teilchengröße, op
tische Aufheller, Nuancierfarbstoffe, Mattierungsmittel or
ganischer oder anorganischer Art, Weißpigmente, Netzmittel
und ähnliches.
Ein Zusatz von Kieselsäure von < 2 µm Teilchengröße fördert
beispielsweise die Beschreibbarkeit mit Bleistiften.
Die einzelnen Bestandteile in der wässrigen Beschichtung
masse liegen in den folgenden Mengen vor:
Kunststoffdispersion als 50gew.-%ige wäßrige Dispersion | |
3-7,0 Gew.-% | |
Aluminiummodifizierte kolloidale Kieselsäure als 30gew.-%ige wäßrige Dispersion | 2,5-9,0 Gew.-% |
Alkalisalz einer organischen Polysäure als 30gew.-%ige wäßrige Lösung | 0,5-4,0 Gew.-% |
Polyfunktionelles Aziridin als 50gew.-%ige alkoholische Lösung | 0,2-1,5 Gew.-% |
Rest = Wasser |
In der getrockneten Schicht resultieren dann etwa die fol
genden Mengen:
Kunststoffpolymer | |
30-70 Gew.-% | |
Aluminiummodifizierte Kieselsäure | 16-64 Gew.-% |
Alkalisalz einer organischen Polysäure | 3-25 Gew.-% |
Polyfunktionelles Aziridin | 2-16 Gew.-% |
Das Polymer der Kunststoffdispersion setzt sich zusammen
aus einer oder mehreren der Monomeren Styrol, Butadien,
Acrylester, Methacrylester, Vinylacetat, Vinylchlorid,
Maleinsäureester, Olefin, Acryltril, kombiniert mit Monome
ren mit freier Carboxylgruppe. Diese Monomere mit freier
Carboxylgruppe können beispielsweise sein Maleinsäure,
Acryl- und Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Vinyl
essigsäure und ähnliche.
Bevorzugt ist ein Copolymer aus den oben genannten Monome
ren. Dabei soll < 50 Mol.-% an harten Komponenten wie Sty
rol, Methacrylester, Acrylester, Vinylchlorid, Vinylacetat
im Copolymer vorliegen. Dieses sind Komponenten bzw. Mono
mere, die als Homopolymere Kugeldruckhärten von < 1000 kg/cm2
aufweisen. Das Copolymer muß einen geringen Anteil
an freien Carboxylgruppen für die Vernetzungsreaktion mit
polyfunktionellen Aziridinen aufweisen. Dieser Anteil be
trägt vorzugsweise 1-5 Mol.-%.
Der Restmonomergehalt soll < 200 ppm betragen.
Überraschend hat sich herausgestellt, daß
Beschichtungsmassen mit ausgewählten Kunststoffdispersio
nen, die als getrocknete Filme Grenzflächenspannungen von
< 50 dyn/cm aufweisen, allen geforderten Eigenschaften genü
gen, während sie mit Kunststoffdispersionen, die als ge
trocknete Filme Grenzflächenspannungen von < 50 dyn/cm auf
weisen, unbefriedigende Ergebnisse erzielen.
Die aluminiummodifizierte Kieselsäure in der Beschichtungs
masse hat als kolloidale Lösung eine Teilchengröße von
7-16 nm, die Modifikation besteht vorzugsweise im Austausch
von wenigen Siliciumatomen durch Aluminiumatome.
Das Akalisalz einer organischen Polysäure kann sein ein Li
thium-, Natrium- oder Kaliumsalz der Polyacryl- oder Poly
methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Po
lysulfonsäure oder von Mischpolymerisaten dieser Verbindun
gen, sowie von Cellulosederivaten. Bevorzugt sind die Alka
lisalze von Polystyrolsulfonsäure oder von Naphthalinsul
fonsäure oder ein Alkalicellulosesulfat.
Von den polyfunktionellen Aziridinen sind trifunktionelle
Aziridine der folgenden allgemeinen Formel besonders bevor
zugt:
Als Auftragsaggregate für die Beschichtungsmassen eignen
sich alle üblichen Systeme. Die Oberfläche des zu be
schichtenden fotografischen Trägermaterials ist vorzugs
weise durch Corona-Entladung vorzubehandeln, um eine bes
sere Haftung der aufgetragenen Schicht zu erzielen.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläu
tern, jedoch nicht einschränken.
Ein Trägermaterial, bestehend aus einem hochgeleimten Ba
sispapier von 175 g/m2 Flächengewicht und 30 g/m2 Polyethy
len mit 11 Gew.-% Titandioxid auf der Vorderseite und
35 g/m2 Polyethylen auf der Rückseite, wurde auf der Rückseite
mit den folgenden Beschichtungsmassen beschichtet. (Ta
belle 1).
Nach einer Oberflächenbehandlung des Trägermaterials mit
tels Corona-Entladung wurden die Beschichtungsmassen mit
einem Schöpfwalzensystem auf die zu beschichtende Oberflä
che aufgetragen, mit einer Glattrakel dosiert und im Heiß
luftkanal bei Lufttemperaturen von etwa 90°C getrocknet.
Die Arbeitsgeschwindigkeit betrug 100 m/min. Das Auftrags
gewicht der getrockneten Schicht war 0,4 g/m2±0,2 g/m2.
Die Grenzflächenspannung wird bestimmt durch Aufstreichen
von Testlösungen bekannter Oberflächenspannung auf die zu
prüfende Schicht. Der Wert der Testlösung mit der höchsten
Oberflächenspannung, die mindestens 2 sek lang die zu prü
fende Schicht vollflächig benetzt, wird als Grenzflächen
spannung in dyn/cm angegeben.
Die gefertigten Muster wurden den folgenden Prüfungen un
terzogen:
Die Prüfung der antistatischen Eigenschaften erfolgte durch
Messung des Oberflächenwiderstandes mit einer Elektrode
nach DIN 53 482.
Für die Klebebandhaftung wurde ein handelsübliches Klebe
band, z. B. 3M-Klebeband 8422 benutzt. Das Klebeband wurde
auf die Rückseitenschicht aufgedrückt und mit einem Gewicht
von 3 kg belastet. Anschließend wurde das mit dem Klebeband
beklebte Muster in 1,5 cm breite Streifen geschnitten, und
das Klebeband in einem Bruchlasttester in einem Winkel von
180° mit einer Geschwindigkeit von 20 cm/min vom Muster ab
gezogen. Die zum Abziehen benötigte Kraft wurde gemessen.
Als gut gilt eine Kraft von mehr als 2.0 KNm.
Bei der "tar-stain"-Prüfung (Schmutzaufnahme) wurden ver
schiedene handelsübliche Colorentwickler aus Europa, Japan
und USA ca. 2 cm hoch in eine offene Schale gefüllt und
eine Woche an der Luft stehen gelassen. Nach dieser Zeit
hat sich auf der Oberfläche eine dunkle teerartige Schicht
aus Oxidationsprodukten gebildet. Über diese teerartige
Oberflächenschicht wurde das leicht gewölbt gehaltene zu
prüfende Muster gezogen, so daß ein enger Kontakt des Mu
sters mit dem Teer gewährleistet war. Anschließend wurde
das Muster unter fließendem Wasser gewaschen und an der
Luft getrocknet. Der haftengebliebene Schmutz wurde als Maß
für den "tar-stain" (Schmutzaufnahme) der zu prüfenden
Schicht visuell beurteilt. Befanden sich nur ganz
vereinzelte Schmutzteilchen auf der Oberfläche des Musters,
war das Verhalten "gut". Waren keine Schmutzteilchen auf
der Oberfläche, war das Verhalten "sehr gut".
Die Verfärbung der Rückseitenschicht durch den fotografi
schen Entwicklungsprozeß wurde nach dem Durchlauf der Mu
ster durch den Entwickler-Automaten und anschließender La
gerung der Muster für 4 Tage unter Luftzutritt bei Raumtem
peratur visuell beurteilt.
Die Prüfung der Bedruckbarkeit (Druckbild nach Bädereinwir
kung) wurde mit handelsüblichen Farbbändern durchgeführt.
Die Muster wurden mit Typenanschlag über die Farbbänder
bedruckt. Zur Prüfung wurden die bedruckten Muster 30
Sekunden lang in einen handelsüblichen Entwickler getaucht.
Danach wurde das Druckbild leicht mit dem Finger
überstrichen und mit Wasser nachgespült. Verwischungen oder
Verfärbungen dienten zur visuellen Beurteilung der
Bedruckbarkeit der Muster.
Bedruckte Muster (siehe Prüfung der Bedruckbarkeit) wurden
30 Sekunden lang in einen handelsüblichen Entwickler
getaucht und anschließend mit Wasser abgespült. Die
Abrieb- und Bäderfestigkeit wurde durch intensives Reiben
mit dem Finger auf der bedruckten und nassen Oberfläche der
Muster ermittelt.
Claims (23)
1. Beschichtungsmasse zur Herstellung einer Schicht auf
der Rückseite fotografischer Trägermaterialien,
gekennzeichnet durch eine mit Wasser verdünnte Mischung
aus den Komponenten:
aluminiummodifizierte kolloidale Kieselsäure,
Alkalisalz einer organischen Polysäure,
polyfunktionelles Aziridin Kunststoffdispersion, welche einen Restmonomergehalt von < 200 ppm aufweist,
< 50 Mol-% harte Monomere im Polymer besitzt,
freie Carboxylgruppen im Polymer enthält und als getrockneter Film eine Grenzflächenspannung von < 50 dyn/cm hat.
aluminiummodifizierte kolloidale Kieselsäure,
Alkalisalz einer organischen Polysäure,
polyfunktionelles Aziridin Kunststoffdispersion, welche einen Restmonomergehalt von < 200 ppm aufweist,
< 50 Mol-% harte Monomere im Polymer besitzt,
freie Carboxylgruppen im Polymer enthält und als getrockneter Film eine Grenzflächenspannung von < 50 dyn/cm hat.
2. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Kunststoffdispersion das Polymer
1-5 Mol.-% freie Carboxylgruppen enthält.
3. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer der Kunst
stoffdispersion sich zusammensetzt aus einer
oder mehreren der Monomeren Styrol, Butadien,
Acrylester,
Acrylnitril, Methacrylester, Vinylacetat,
Vinylchlorid, Maleinsäureester, Olefin, kombiniert
mit Monomeren mit freier Carboxylgruppe.
4. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die freien Carboxylgruppen in das
Polymer durch Monomere wie Maleinsäure, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure, Vinylessigsäure, Itacon
säure eingebaut sind.
5. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer der Kunststoffdisper
sion überwiegend aus harten Monomeren aufgebaut ist,
die als Homopolymer Kugeldruckhärten von < 1000 kg/cm2
aufweisen.
6. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das polyfunktionelle Aziridin ein
trifunktionelles Aziridin ist.
7. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Alkalisalz einer organischen Poly
säure ein Alkalisalz der Polystyrolsulfonsäure oder der
Naphthalinsulfonsäure oder ein Alkalicellulosesulfat
ist.
8. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Massenanteile der Komponenten die
folgenden sind:
Kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure als 30gew.-%ige Dispersion in Wasser
2,5-9 Gew.-%
Alkalisalz einer organischen Polysäure als 30gew.-%ige wäßrige Lösung 0,5-4 Gew.-%
Kunststoffdispersion als 50gew.-%ige Dispersion in Wasser 3-7 Gew.-%
polyfunktionelles Aziridin als 50gew.-%ige alkoholische Lösung 0,2-1,5 Gew.-%
Wasser, gegebenenfalls mit Netzmitteln, Rest zu 100 Gew.-%
9. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 und 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zusätzlich Kieselsäure von
< 2 µm Teilchengröße enthält.
10. Beschichtungsmasse nach Anspruch 1 und 8 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich bis zu 2 Gew.-%
Feststoff an anderen Hilfsstoffen, wie optischen Auf
hellern, Weißpigmenten, Farbstoffen, Dispergier- und
Netzmitteln, Antioxydantien u.ä. zugesetzt sind.
11. Rückseitenschicht, hergestellt unter Verwendung
einer Beschichtung nach Anspruch 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß sie nach der Trocknung
die folgende Zusammensetzung aufweist:
Aluminiummodifizierte Kieselsäure
16-64 Gew.-%
Alkalisalz einer organischen Polysäure 3-25 Gew.-%
Kunststoffpolymer 30-70 Gew.-%
polyfunktionelles Aziridin 2-16 Gew.-%
12. Rückseitenschicht nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kunstoffpolymer besteht
aus einem oder mehreren der Komponenten Styrol,
Butadien, Acrylester, Acrylnitril, Methacrylester,
Vinylacetat, Vinylchlorid, Maleinsäureester, Olefin,
kombiniert mit Mononeren mit freier Carboxylgruppe.
13. Rückseitenschicht nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auftragsgewicht nach der
Trocknung 0,1-1,5 g/m2 beträgt.
14. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
für die Rückseite fotografischer Trägermaterialien,
dadurch gekennzeichnet, daß zunächst Wasser vorgelegt
wird, in das die folgenden Komponenten unter ständigem
Rühren in der Reihenfolge eingetragen werden:
- 1) Dispersion einer aluminiummodifizierten kolloidalen Kieselsäure,
- 2) Kunststoffdispersion mit einem Restmonomergehalt von < 200 ppm < 50 Mol-% harter Monomere im Polymer, freien Carboxylgruppen im Polymer und einer Grenzflächenspannung des getrockneten Films von < 50 dyn/cm.
- 3) Wäßrige Lösung eines Alkalisalzes einer orga nischen Polysäure,
- 4) Alkoholische Verdünnung eines polyfunktionellen Aziridins, nach vollständiger Verteilung die Beschichtungsmasse auf die Rückseite eines fotografischen Trägermate rials aufgetragen und anschließend unter Wärmeeinwir kung getrocknet wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Kunststoffdispersion der Gehalt an
freien Carboxylgruppen im Polymer 1-5 Mol.-%
beträgt.
16. Verfahren zur Herstellung einer
Beschichtungsmasse nach Anspruch 14 und 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymer der Kunststoff
dispersion sich zusammensetzt aus einer oder
mehreren der Monomeren Styrol, Butadien,
Acrylester, Acrylnitril, Methacrylester, Vinyl
acetat, Vinylchlorid, Maleinsäureester, Olefin,
kombiniert mit Monomeren mit freier Carboxylgruppe.
17. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die freien Carboxylgruppen in das
Polymer durch Monomere wie Maleinsäure, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Crotonsäure, Vinylessigsäure,
Itaconsäure eingebaut sind.
18. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymer der Kunststoffdispersion überwiegend aus
harten Monomeren aufgebaut ist, die als Homopolymer
Kugeldruckhärten von < 1000 kg/cm2 aufweisen.
19. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
polyfunktionelle Aziridin ein trifunktionelles
Aziridin ist.
20. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Alkalisalz einer organischen Polysäure ein
Alkalisalz der Polystyrolsulfonsäure oder der
Naphthalinsulfonsäure oder ein Alkalicellulosesulfat
ist.
21. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Masseanteile der Komponenten die folgenden sind:
Kolloidale aluminiummodifizierte Kieselsäure als 30gew.-%ige Dispersion in Wasser
2,5-9 Gew.-%
Alkalisalz einer organischen Polysäure als 30gew.-%ige wäßrige Lösung 0,5-4 Gew.-%
Kunststoffdispersion als 50gew.-%ige Dispersion in Wasser 3-7 Gew.-%
polyfunktionelles Aziridin als 50gew.-%ige alkoholische Lösung 0,2-1,5 Gew.-%
Wasser, gegebenenfalls mit Netzmitteln, Rest zu 100 Gew.-%
22. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14 und 21, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zusätzlich Kieselsäure von < 2 µm Teilchen
größe enthält.
23. Verfahren zur Herstellung einer Beschichtungsmasse
nach Anspruch 14 und 21 bis 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich bis zu 2 Gew.-% Feststoff
an anderen Hilfsstoffen, wie optischen Aufhellern,
Weißpigmenten, Farbstoffen, Dispergier- und
Netzmitteln, Antioxydantien u.ä. zugesetzt sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101475 DE4101475A1 (de) | 1991-01-19 | 1991-01-19 | Beschichtungsmasse fuer die rueckseite fotografischer traegermaterialien und verfahren zu ihrer herstellung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101475 DE4101475A1 (de) | 1991-01-19 | 1991-01-19 | Beschichtungsmasse fuer die rueckseite fotografischer traegermaterialien und verfahren zu ihrer herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101475A1 true DE4101475A1 (de) | 1992-07-23 |
Family
ID=6423303
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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JP (1) | JPH075625A (de) |
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Also Published As
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EP0496037A1 (de) | 1992-07-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FELIX SCHOELLER JR. PAPIERFABRIK GMBH & CO KG, 450 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |