DE1669178B2 - Bindemittel auf basis von alkalisilikaten - Google Patents
Bindemittel auf basis von alkalisilikatenInfo
- Publication number
- DE1669178B2 DE1669178B2 DE1966H0060401 DEH0060401A DE1669178B2 DE 1669178 B2 DE1669178 B2 DE 1669178B2 DE 1966H0060401 DE1966H0060401 DE 1966H0060401 DE H0060401 A DEH0060401 A DE H0060401A DE 1669178 B2 DE1669178 B2 DE 1669178B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- binders
- alkali
- paints
- water
- binders based
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/24—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
- C04B28/26—Silicates of the alkali metals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cosmetics (AREA)
- Paints Or Removers (AREA)
- Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
Description
Die neuen Bindemittel auf Basis von Alkalisilikat sind
gekennzeichnet durch einen Gehalt an 5 Die neuen ömaemmci «u »«« .».. .„™™. ,»„. „„u
wasserlösüchen quaternären Ammoniumbasen der gekennzeichnet durch einen Gehalt an wasserlöslichen
allgemeinen Formel quaternären Ammoniumbasen der allgemeinen Formel
R2
R4
OH
wobei Ri, R2, R3 einen Alkyl- oder Alkanolrest mit 1
bis 12 C-Atomen und R4 einen Alkylrest mit 1 bis 4
C-Atomen bedeutet, in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.%.
2. Bindemittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt an Alkalichromat in
einer Menge von 0,1 bis 0,4 Gew.%.
Die Erfindung betrifft Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten mit verbesserten Eigenschaften, wie sie
für Anstrichmittel und Kitte in der Praxis Anwendung finden.
Es ist seit langem bekannt, als Bindemittel für Anstrichmittel Korrosionsschutzfarben sowie Kitte
Alkalisilikatlösungen, die gegebenenfalls weitere Zusätie enthalten, als Bindemittel zu verwenden. Insbesondere
werden Alkalisilikatbindemittel auch für Metallpigmentfarben, die als Pigmente Stoffe wie Zinkstaub,
Aluminium oder Blei enthalten, benutzt Nachteilig wirken sich bei diesen anorganischen Alkalisilikatbindern
die Folgeerscheinungen der hohen Alkalität aus, da das Alkali bereits mit der Kohlensäure der Luft reagiert.
Diese Reaktion begünstigt zwar einerseits das Aushärten des Materials, führt jedoch andererseits infolge
Gelbildung vorzeitig zu schlechter Streichfähigkeit und Unbrauchbarkeit des betreffenden Mittels. Die Verarbeitungszeiten
(Pot-Life) sind daher häufig sehr kurz.
Mittel, welche Alkalisilikatlösungen und reaktionsfähige Metallpigmente, die Zinkstaub enthalten, sind
ebenfalls nur kurzzeitig verarbeitungsfähig, da die Bestandteile schnell unter Wasserstoffentwicklung
reagieren. Eine längere Bevorratung derartiger Farbmi-Bchungen
führt daher zu Schwierigkeiten. Aus der deutschen Patentschrift 12 05 218 sind bereits zinkstaubhaltige
Anstrichmittel für den Korrosionsschutz bekannt, denen Alkalichromat und Aminoverbindungen
mit mindestens 2 Aminogruppen im Molekül zugesetzt sind. Hierdurch kann die Verarbeitungszeit erheblich
erhöht werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Streichfähigkeit dieser Mittel in der Praxis nicht völlig
befriedigt.
Es ist daher erwünscht, daß die mit Bindemitteln auf Alkalisilikatbasis hergestellten Produkte eine gute
Streichfähigkeit verbunden mit glattem Ablaufen und Vermeidung nachträglicher Rißbildung sowie eine
hinreichende Verarbeitungszeit besitzen. Weiterhin soll jedoch die Aushärtungszeit nach der Verarbeitungszeit
möglichst kurz sein.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Bindemittel auf Basis von Alkalisilikat zu entwickeln, die diesen
Anforderungen der Praxis genügen. Es wurde nun
R2
OH
wobei Ri, R2, Rs einen Alkyl- oder Alkanolrest mit 1 bis
12 C-Atomen und R4 einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, in einer Menge von 0,2 bis 5
Gew.% (bezogen auf die Alkalisilikatlösung). Die Reste Ri, R2 und R3 können gleich oder verschieden sowie
geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise werden
solche quaternären Ammoniumbasen verwendet, die Alkanol- und/oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
enthalten, zumal diese technisch leicht zugänglich sind.
Für die Herstellung der Bindemittel werden Alkalisilikate in Form von Natriumsilikat oder auch Kaliumsilikat
mit einem Molverhältnis SiO2: Na2O bzw. K2O von
2 bis 4,4:1 verwendet Die Konzentration der zur Anwendung gelangenden Alkalisilikatlösungen kann in
erheblichen Grenzen schwanken. Vorzugsweise werden solche Lösungen benutzt, die einen Feststoffgehalt von
20 bis 50% Alkalisilikat aufweisen.
Das Bindemittel selbst wird durch Vermischen der einzelnen Komponenten hergestellt. Die weitere Verar-
beitung der Bindemittel erfolgt in an sich bekannter Weise, indem in den Binder die einzelnen Füllstoffe,
Pigmente oder sonstigen bekannten Komponenten der Anstrichmittel, Kitte oder Korrosionsschutzfarben in
den üblichen Mengen eingearbeitet werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Verarbeitungszeit der erfindungsgemäßen Bindemittel durch einen
Zusatz von Alkalichromat in der Menge von 0,1 bis 0,4 Gew.% (bezogen auf die Alkalisilikatlösung) noch
verlängert werden kann.
Die neuen Bindemittel haben gegenüber den bisher bekannten den Vorteil, daß durch die erfindungsgemäßen
Zusätze eine gute Verstreichfähigkeit und Verlängerung der Verarbeitungszeit trotz kurzer Aushärtungszeiten erreicht werden. Sie sind vorzüglich geeignet als
Bindemittel für Kitte, Anstrichmittel und Korrosionsschutzfarben, insbesondere Metallpigmentfarben, vorzugsweise
auf Basis von Zinkstaub.
24 kg Wasserglas (Molverhältnis SiO2: Na2O wie
3,8 :1, Feststoffgehalt 29%) werden mit 5 kg Wasser und 1 kg Tetraäthylammoniumhydroxyd in Form einer
20%igen wäßrigen Lösung vermischt. Dem so hergestellten Bindemittel werden 110 kg Zinkstaub zugesetzt.
Man erhält eine über 24 Stunden verwendbare Zinkstaubfarbe mit zum Spritzen geeigneter Viskosität.
Die Verarbeitungszeit ohne Zusatz beträgt etwa 4 Stunden.
Diese Farbe läßt sich leicht spritzen, wobei während einer vollen Spritzperiode keine Reinigung der Düsen
notwendig ist. Ein Überzug von 70 μ und höher ist ohne Rißbildung in einem Arbeitsgang möglich. Die Erhärtungszeit
bis zur Beständigkeit gegen heißes Wasser
betrug 10 Minuten gegenüber einer Zeit von etwa einer
Stunde mit dem gleichen Produkt, jedoch ohne Zusatz der quaternären Ammoniumbase.
Aus 590 g Kaliumsilikat (Molverhältnis SiO2: K2O
wie 2,58 :1, Konzentration 28/30° Βέ), 50 g Tetraäthylammoniumhydroxyd
(20%ige Lösung) und 150 g Wasser wurde ein Bindemittel hergestellt Das Bindemittel
wurde r"h einer Mischung von 100 g Talkum, 200 g
Kaolin und 100 g TiO2 verrührt Ein Anstrich von
Zementputz mit dieser Farbe, die praktisch unbegrenzt im verschlossenen Gefäß haltbar ist, wird nach ca. 15
Minuten lufttrocken und nach 2 bis 3 Stunden wasserfest Arbeitet man in gleicher Weise, jedoch ohne
Zusatz der quaternären Ammoniumbase, so beträgt die Lufttrockenzeit ca. 30 Minuten, und eine etwa glebhe
Wasserfestigkeit wurde nach 2 bis 3 Wochen in trockener Atmosphäre erreicht
3 g einer 20%igen Tetraäthylammoniumhydroxydlösung werden mit 1 g Ammoniumdichromat gelöst, in
24 g ionenfreiem Wasser vermischt und die Mischung in 215 g Wasserglas (Molverhältnis SiO2: Na2O wie 3,8 :1,
Feststoffgehalt 29%) eingerührt Das so hergestellte Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten wurde mit
g Zinkstaub verrührt Die Verarbeitungsdauer (Pot-life) dieser Mischung betrug 16 bis 20 Stunden. Ein
in gleicher Weise hergestelltes Mittel ohne die erfindungsgemäßen Zusätze war nach 3 bis 5 Stunden
nicht mehr verarbeitbar.
Beispiel 4
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
A. Ein Anstrichmittel gemäß Patent 12 05 218, bestehend
aus 100 Teilen Alkalisilikat-Lösung (30° Be, Molverhältnis SiO2: Na2O wie 3,8 :1, Feststoffgehalt
29%), 1,5 Teilen Hexamethylentetramin
(20%ige Lösung), 0,4 Teilen Natriumchromat in 5,6 Teilen Wasser und 450 Teilen feinstem Zinkstaub,
zieht in der Viskosität von ursprünglich 59 P nach 3 Tagen auf 520 P nach.
B. Ein erfindungsgemäßes Anstrichmittel gleicher Zusammensetzung mit Tetraäthylammoniumhy-
droxid anstelle von Hexamethylentetramin zieht in der gleichen Zeitspanne von 42,5 P nur auf 124 P
nach. Besonders in den ersten 24 Stunden ist der Viskositätsanstieg gegenüber A bemerkenswert
geringer, was eine wesentliche Verbesserung der Verstreichbarkeit und Gebrauchsdauer bedeutet.
Claims (1)
1. Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
gefunden, daß man die Eigenschaften der Bindemiuel auf Alkalisilikatbasis erheblich verbessern kann, wenn
man sich der nachstehend beschriebenen Bindemittel
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966H0060401 DE1669178B2 (de) | 1966-09-02 | 1966-09-02 | Bindemittel auf basis von alkalisilikaten |
US658361A US3475185A (en) | 1966-09-02 | 1967-08-04 | Alkali metal silicate binder for zinc-rich paints |
NL676711864A NL147173B (nl) | 1966-09-02 | 1967-08-29 | Werkwijze ter bereiding van bindmiddelen op basis van alkalisilicaten. |
NL676711866A NL147174B (nl) | 1966-09-02 | 1967-08-29 | Werkwijze ter bereiding van bindmiddelen op basis van alkalisilicaten. |
FR119800A FR1535951A (fr) | 1966-09-02 | 1967-09-01 | Liants à base de silicates alcalins |
CH1226167A CH501720A (de) | 1966-09-02 | 1967-09-01 | Bindemittel auf Basis von Alkalisilikatlösung |
AT803867A AT274176B (de) | 1966-09-02 | 1967-09-01 | Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten |
ES344686A ES344686A1 (es) | 1966-09-02 | 1967-09-01 | Procedimiento para preparar aglucinantes a base de silica- tos alcalinos. |
GB40059/67A GB1176400A (en) | 1966-09-02 | 1967-09-01 | Binders Based on Alkali Metal Silicates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1966H0060401 DE1669178B2 (de) | 1966-09-02 | 1966-09-02 | Bindemittel auf basis von alkalisilikaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1669178A1 DE1669178A1 (de) | 1971-07-01 |
DE1669178B2 true DE1669178B2 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=7160948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1966H0060401 Granted DE1669178B2 (de) | 1966-09-02 | 1966-09-02 | Bindemittel auf basis von alkalisilikaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1669178B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101475A1 (de) * | 1991-01-19 | 1992-07-23 | Schoeller F Jun Gmbh Co Kg | Beschichtungsmasse fuer die rueckseite fotografischer traegermaterialien und verfahren zu ihrer herstellung |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5221555A (en) * | 1991-12-12 | 1993-06-22 | Felix Schoeller, Jr. Gmbh & Co. Kg | Reverse side coating of photographic support materials |
DE10144187B4 (de) * | 2001-09-07 | 2007-12-13 | Schülke & Mayr GmbH | Konservierungsmittel für Beschichtungszusammensetzungen |
-
1966
- 1966-09-02 DE DE1966H0060401 patent/DE1669178B2/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101475A1 (de) * | 1991-01-19 | 1992-07-23 | Schoeller F Jun Gmbh Co Kg | Beschichtungsmasse fuer die rueckseite fotografischer traegermaterialien und verfahren zu ihrer herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1669178A1 (de) | 1971-07-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1644715C3 (de) | Überzugsmittel auf Alkylsilikatbasis | |
DE2639716C3 (de) | Filmbildende Zusammensetzung auf der Basis einer wäßrigen kolloidalen Kieselsäuredispersion | |
DE2245959B2 (de) | Zusammengesetztes Pigment und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2200654A1 (de) | Pigment mit Korrosionsschutzeigenschaften,Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE1519297A1 (de) | Bindemittel fuer UEberzuege,Anstriche u.dgl. sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1621500C2 (de) | Wäßriges Korrosionsschutzmittel für Metalloberflächen | |
CH501720A (de) | Bindemittel auf Basis von Alkalisilikatlösung | |
DE1669178B2 (de) | Bindemittel auf basis von alkalisilikaten | |
DE977077C (de) | Verfahren zur Herstellung basischer Bleiphosphit-Pigmente | |
DE1669178C3 (de) | ||
DE2654036C2 (de) | Bindemittel für lagerfähige Überzugsmassen | |
EP0667378B1 (de) | Bindemittel für lagerfähige Überzugsmassen | |
DE1669182B2 (de) | Bindemittel auf basis von alkalisilikaten | |
DE1669182C3 (de) | Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten | |
DE1031910B (de) | Waessrige Anstrichfarbe, insbesondere Kasein-, Kautschuklatex- oder oelmodifizierte Alkydharzfarbe | |
DE1644717C3 (de) | Bindemittel auf der Basis von partiell hydrolysierten Tetraalkoxysilanen zum Binden von Feststoffpartikeln | |
DE2021005C3 (de) | Pulverförmige Bindemittel für Metallstaubpigmente enthaltende Anstrichmittel | |
DE2147299A1 (de) | Bindemittel für Schutzanstrichmaterialien | |
DE905770C (de) | Wasserabstossende UEberzuege ergebende UEberzugsmasse | |
DE1669181A1 (de) | Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten | |
DE1669183C3 (de) | Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten | |
DE2518275C3 (de) | Zinkpulver enthaltende wäßrige Beschichtungsmasse | |
DE832311C (de) | OElfarbe | |
DE1910467A1 (de) | Metallstaubpigmente enthaltende Anstrichmittel | |
DE2742702A1 (de) | Verfahren zur herstellung korrosionsinhibierender grundierungsmittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |