DE1669178C3 - - Google Patents

Info

Publication number
DE1669178C3
DE1669178C3 DE19661669178 DE1669178A DE1669178C3 DE 1669178 C3 DE1669178 C3 DE 1669178C3 DE 19661669178 DE19661669178 DE 19661669178 DE 1669178 A DE1669178 A DE 1669178A DE 1669178 C3 DE1669178 C3 DE 1669178C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
binders
alkali
paints
alkali silicate
binder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19661669178
Other languages
English (en)
Inventor
Helmut v. Dipl.-Chem. Dr. 4000 Düsseldorf Freyhold
Original Assignee
Bindemittel auf Bas Ib von Alkalisilikaten Henkel & Cie GmbH, 4000 Düsseldorf
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bindemittel auf Bas Ib von Alkalisilikaten Henkel & Cie GmbH, 4000 Düsseldorf filed Critical Bindemittel auf Bas Ib von Alkalisilikaten Henkel & Cie GmbH, 4000 Düsseldorf
Application granted granted Critical
Publication of DE1669178C3 publication Critical patent/DE1669178C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

inen Formel
R2 R4
OH
wobei Ri, R2, R3 einen Alkyl- oder Alkanolrest mit 1 bis 12 C-Atomen und R4 einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.%.
2. Bindemittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen weiteren Gehalt an Alkalichromat in einer Menge von 0,1 bis 0,4 Gew.%.
Die Erfindung betrifft Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten mii verbesserten Eigenschaften, wie sie für Anstrichmittel und Kitte in der Praxis Anwendung finden.
Es ist seit langem bekannt, als Bindemittel für Anstrichmittel Korrosionsschutzfarben sowie Kitte Alkalisilikatlösungen, die gegebenenfalls weitere Zusätze enthalten, als Bindemittel zu verwenden. Insbesondere werden Alkalisilikatbindemittel auch für Metallpigmentfarben, die als Pigmente Stoffe wie Zinkstaub, Aluminium oder Blei enthalten, benutzt. Nachteilig wirken sich bei diesen anorganischen Alkalisilikatbindern die Folgeerscheinungen der hohen Alkalität aus, da das Alkali bereits mit der Kohlensäure der Luft reagiert. Diese Reaktion begünstigt zwar einerseits das Aushärten des Materials, führt jedoch andererseits infolge Gelbildung vorzeitig zu schlechter Streichfähigkeit und Unbrauchbarkeit des betreffenden Mittels. Die Verarbeitungszeiten (Pot-Life) sind daher häufig sehr kurz.
Mittel, welche Alkalisilikatlösungen und reaktionsfähige Metallpigmente, die Zinkstaub enthalten, sind ebenfalls nur kurzzeitig verarbeitungsfähig, da die Bestandteile schnell unter Wasserstoffentwicklung reagieren. Eine längere Bevorratung derartiger Farbmischungen führt daher zu Schwierigkeiten. Aus der deutschen Patentschrift 12 05 218 sind bereits zinkstaubhaltige Anstrichmittel für den Korrosionsschutz bekannt, denen Alkalichromat und Aminoverbindungen mit mindestens 2 Aminogruppen im Molekül zugesetzt sind. Hierdurch kann die Verarbeitungszeit erheblich erhöht werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Streichfähigkeit dieser Mittel in der Praxis nicht völlig befriedigt.
Es ist daher erwünscht, daß die mit Bindemitteln auf Alkalisilikatbasis hergestellten Produkte eine gute Streichfähigkeit verbunden mit glattem Ablaufen und Vermeidung nachträglicher Rißbildung sowie eine hinreichende Verarbeitungszeit besitzen. Weiterhin soll jedoch die Aushärtungszeit nach der Verarbeitungszeit möglichst kurz sein.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Bindemittel auf Basis von Alkalisilikat /u entwickeln, die diesen Anforderungen der Praxis genügen. Es wurde nun
OH
,s wobei Ri, R2, R3 einen Alkyl- oder Alkanolrest mit 1 bis 12 C-Atomen und R4 einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen bedeutet, in einer Menge von 0,2 bis 5 Gew.% (bezogen auf die Alkalisilikatlösung). Die Reste Ri, R2 und R3 können gleich oder verschieden sowie
geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise werden solche quaternären Ammoniumbasen verwendet, die Alkanol- und/oder Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthalten, zumal diese technisch leicht zugänglich sind.
2s Für die Herstellung der Bindemittel werden Alkalisilikate in Form von Natriumsilikat oder auch Kaliumsilikat mit einem Molverhältnis SiO2: Na2O bzw. K2O von 2 bis 4,4 :1 verwendet. Die Konzentration der zur Anwendung gelangenden Alkaüsilikatlösungen kann in
erheblichen Grenzen schwanken. Vorzugsweise werden solche Lösungen benutzt, die einen Feststoffgehalt von 20 bis 50% Alkalisilikat aufweisen.
Das Bindemittel selbst wird durch Vermischen der einzelnen Komponenten hergestellt. Die weitere Verar-
vs beitung der Bindemittel erfolgt in an sich bekannter Weise, indem in den Binder die einzelnen Füllstoffe, Pigmente oder sonstigen bekannten Komponenten der Anstrichmittel, Kitte oder Korrosionsschutzfalben in den üblichen Mengen eingearbeitet werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Verarbeitungszeit der erfindungsgemäßen Bindemittel durch einen Zusatz von Alkalichromat in der Menge von 0,1 bis 0,4 Gew.% (bezogen auf die Alkalisilikatlösung) noch verlängert werden kann.
Die neuen Bindemittel haben gegenüber den bisher bekannten den Vorteil, daß durch die erfindungsgemäßen Zusätze eine gute Verstreichfähigkeit und Verlängerung der Verarbeitungszeit trotz kurzer Aushärtungszeiten erreicht werden. Sie sind vorzüglich geeignet als Bindemittel für Kitte, Anstrichmittel und Korrosionsschutzfarben, insbesondere Metallpigmentfarben, vorzugsweise auf Basis von Zinkstaub.
Beispiel 1
ss 24 kg Wasserglas (Molverhältnis S1O2: Na2O wie 3,8 :1, Feststoffgehalt 29%) werden mit 5 kg Wasser und 1 kg Tetraäthylammoniumhydroxyd in Form einer 20%igen wäßrigen Lösung vermischt. Dem so hergestellten Bindemittel werden 110 kg Zinkstaub zugesetzt.
ho Man erhält eine über 24 Stunden verwendbare Zinkstaubfarbe mit zum Spritzen geeigneter Viskosität. Die Verarbeitungszeit ohne Zusatz beträgt etwa 4 Stunden.
Diese Farbe läßt sich leicht spritzen, wobei während
hs einer vollen Spritzperiode keine Reinigung der Düsen notwendig ist. Ein Überzug von 70 μ und höher ist ohne Rißbildung in einem Arbeitsgang möglich. Die Erhärtungszeit bis zur Bestiindigkeit gegen heißes Wasser
betrug 10 Minuten gegenüber einer Zeit von etwa einer Stunde mit dem gleichen Produkt, jedoch ohne Zusatz der quaternären Ammoniumbase.
Beispiel 2
Aus 590 g Kaliumsilikat (Molverhältnis SiO2: K2O wie 2,58 :1, Konzentration 28/30° Be), 50 g Tetraäthylammoniumhydroxyd (20%ige Lösung) und 150 g Wasser wurde ein Bindemittel hergestellt. Das Bindemittel wurde mit einer Mischung von 100 g Talkum, 200 g Kaolin und 1.00 g TiO2 verrührt. Ein Anstrich von Zementputz mit dieser Farbe, die praktisch unbegrenzt im verschlossenen Gefäß haltbar ist, wird nach ca. 15 Minuten lufttrocken und nach 2 bis 3 Stunden wasserfest. Arbeitet man in gleicher Weise, jedoch ohne Zusatz der quaternären Ammoniumbase, so beträgt die Lufttrockenzeit ca. 30 Minuten, und eine etwa gleiche Wasserfestigkeit wurde nach 2 bis 3 Wochen in trockener Atmosphäre erreicht.
20 Beispiel 3
3 g einer 20%igen Tetraäthylammoniumhydroxydlösung werden mit 1 g Ammoniumdichromat gelöst, in 24 g ionenfreiem Wasser vermischt und die Mischung in 215 g Wasserglas (Molverhältnis SiO2: Na2O wie 3,8 :1, Feststoffgehalt 29%) eingerührt. Das so hergestellte Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten wurde mit 1100g Zinkstaub verrührt. Die Verarbeitungsdauer (Pot-Life) dieser Mischung betrug 16 bis 20 Stunden. Ein in gleicher Weise hergestelltes Mittel ohne die erfindungsgemäßen Zusätze war nach 3 bis 5 Stunden nicht mehr verarbeitbar.
Beispiel 4
(Vergleichsbeispiel)
A. Ein Anstrichmittel gemäß Patent 12 05 218, bestehend aus 100 Teilen Alkalisilikat-Lösung (30° Be, Molverhältnis SiO2: Na2O wie 3,8 :1, Feststoff gehalt 29%), 1,5 Teilen Hexamethylentetramin (20%ige Lösung), 0,4 Teilen Natriumchromat in 5,6 Teilen Wasser und 450 Teilen feinstem Zinkstaub, zieht in der Viskosität von ursprünglich 59 P nach 3 Tagen auf 520 P nach.
B. Ein erfindungsgemäßes Anstrichmittel gleicher Zusammensetzung mit Tetraäthylammoniumhydroxid anstelle von Hexamethylentetramin zieht in der gleichen Zeitspanne von 42,5 P nur auf 124 P nach. Besonders in den ersten 24 Stunden ist der Viskositätsanstieg gegenüber A bemerkenswert geringer, was eine wesentliche Verbesserung der Verstreichbarkeit und Gebrauchsdauer bedeutet.

Claims (1)

gefunden, daß man die Eigenschaften der Bindemittel auf AlkaHsilikatbasis erheblich verbessern kann, wenn man sich der nachstehend beschriebenen Bindemittel ge'keTr^hneT d^ch'^oÄ 5 ^Seuen Bindemitte, auf Basisvor, Alk^Hsilikat sind wasserlöslichen quaternär Ämmoniumbasen der gekennzeichnet durch ^n^f^Z^^t allgemeinen Formel quaternären Ämmoniumbasen der allgemei Patentansprüche:
1. Bindemittel auf
gekannzeichnet
DE19661669178 1966-09-02 1966-09-02 Expired DE1669178C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH0060401 1966-09-02

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1669178C3 true DE1669178C3 (de) 1977-04-28

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1644715C3 (de) Überzugsmittel auf Alkylsilikatbasis
DE2639716C3 (de) Filmbildende Zusammensetzung auf der Basis einer wäßrigen kolloidalen Kieselsäuredispersion
DE69402623T2 (de) Rostschutzzusammensetzung
DE2245959B2 (de) Zusammengesetztes Pigment und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2051682B2 (de) Zinkhaltige schutzueberzugsmasse und verfahren zu ihrer herstellung
DE1519185B2 (de) Korrosionsbeständige und korrosionsverhindernde Anstrichmittel
DE2200654A1 (de) Pigment mit Korrosionsschutzeigenschaften,Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE1519297B2 (de) Verfahren zur herstellung eines bindemittels
DE1621500C2 (de) Wäßriges Korrosionsschutzmittel für Metalloberflächen
DE1669178C3 (de)
DE977077C (de) Verfahren zur Herstellung basischer Bleiphosphit-Pigmente
DE1669178B2 (de) Bindemittel auf basis von alkalisilikaten
DE2654036C2 (de) Bindemittel für lagerfähige Überzugsmassen
DE2417672A1 (de) Korrosionsschutzmittel
DE69303664T2 (de) Anwendung eines Arylsulfonylurethans als verstärkendes Harz in cellulosem Nagellackmittel-Arylsulfonylurethane und cellulose Nagellackmittel
DE1669182C3 (de) Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten
EP0667378B1 (de) Bindemittel für lagerfähige Überzugsmassen
DE1669182B2 (de) Bindemittel auf basis von alkalisilikaten
DE1669187B2 (de) Metallstaubhaltige anstrichmittel
DE969035C (de) Mittel zur Herstellung einer Haftgrundierung fuer Metalle
DE2021005C3 (de) Pulverförmige Bindemittel für Metallstaubpigmente enthaltende Anstrichmittel
DE1644717C3 (de) Bindemittel auf der Basis von partiell hydrolysierten Tetraalkoxysilanen zum Binden von Feststoffpartikeln
DE1669181A1 (de) Bindemittel auf Basis von Alkalisilikaten
DE905770C (de) Wasserabstossende UEberzuege ergebende UEberzugsmasse
DE2518275C3 (de) Zinkpulver enthaltende wäßrige Beschichtungsmasse