DE4101427A1 - Erdungsclip - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Erdungs­ clip gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und betrifft einen Erdungsclip zur Verwendung bei der Herstellung einer Verbindung zwischen einem Draht und einer Metall­ platte, wie z. B. einer bei einem Elektrogerät verwen­ deten Platte.

Ein häufiger Weg zur Erdung von Bauteilen einer elek­ trischen Anordnung besteht in der Anbringung eines Erdungsdrahts an einem metallischen Bereich des Chassis. Häufig wird eine derartige Verbindung hergestellt mit einer Metallplatte, wie z. B. einer Aluminiumplatte mit einer Stärke von 0,022 Inch (ca. 0,5 mm), einer lackierten Stahlplatte mit einer Stärke von 0,024 Inch (ca. 0,6 mm) oder einer galvanisierten Stahlplatte mit einer Stärke von 0,033 Inch (ca. 0,8 mm). Diese Erdungs­ verbindungen werden herkömmlicher Weise unter Verwendung eines Erdungsclips des Standes der Technik hergestellt, der einen U-förmigen Anschluß mit einer Crimphülse auf­ weist, die sich von einer Seitenkante des Bie­ gungsbereichs bzw. des zentralen Abschnitts des U-förmigen Clips wegerstreckt. Der Clip des Standes der Technik, wie er in Fig. 8 gezeigt ist, besitzt zwei Seitenwände, die sich von einem zentralen Biegungsbereich nach oben erstrecken. Zungen sind aus dem Zentrum der Erdungsplatte nach innen geformt, und diese Zungen krallen sich in die einander entgegengesetzten Seiten der Platte. Der U-förmige Erdungsclip wird einfach auf eine Kante der Platte aufgeschoben. Da die sich von dem zentralen Bereich der Erdungsplatte wegerstreckenden Zungen schräg verlaufend ausgebildet sind, lassen sich diese Zungen während des Aufschiebens des Clips auf die Platte biegen. Die freien Kanten der Zungen greifen jedoch an der Platte an, um ein Abziehen zu verhindern.

Ein Problem, das bei diesen herkömmlichen Erdungsclips mit einer sich von einem äußeren Rand des Plattenkon­ taktierungsbereichs wegerstreckenden Crimphülse auftreten kann, besteht darin, daß eine auf den Draht ausgeübte Kraft eine Rotation des Plattenkontaktierungsbereichs verursachen kann. Durch eine derartige Rotationsbewegung wird ein Abziehen des Erdungsclips von der Platte einfacher. In vielen Anwendungsfällen ist eine minimale Abziehkraft erforder­ lich, und bei dieser Konfiguration des Standes der Technik besteht die Tendenz, daß die mit einer solchen Vorrichtung erzielbare Abziehkraft eingeschränkt wird. Andererseits kann eine auf den Draht ausgeübte Kraft ein Biegen der Crimphülse verursachen, wodurch eine dauerhafte Beschädigung des Erdungsclips hervorgerufen wird.

Zusätzlich zu herkömmlichen Erdungsclips zur Verwendung bei der Anbringung eines Drahts an einer Platte sind auch andere herkömmliche Erdungsclips zur Verbindung zweier Platten verwendet worden. Fig. 9 zeigt einen Erdungsclip des Standes der Technik, der zur Verwendung zwischen zwei Platten dient. Der in Fig. 9 gezeigte Erdungsclip beinhaltet Kerbzähne bzw. Zinken, die im Gegensatz zu den aus dem Zentrum der Wände der Platten­ kontaktierungsabschnitte des in Fig. 8 gezeigten Clips herausgeformten Zungen entlang der Kanten des Plattenkontaktierungsabschnitts weggebogen sind. Diese Scherzinken bzw. Scherzähne können eine gute elektrische und mechanische Verbin­ dung herstellen. Der in Fig. 9 gezeigte Erdungsclip ist jedoch nur zur Verbindung zweier Platten vorge­ sehen. Dabei ist darauf hinzuweisen, daß der sich von der Mitte des U-förmigen Plattenkontaktierungs­ bereichs wegerstreckende Arm als Träger zum Angreifen an einer benachbarten Platte konfiguriert ist.

Bei der vorliegenden Erfingung handelt es sich um einen Erdungsclip zur Anbringung eines Drahts an einer Platte. Dieser Erdungsclip besitzt einen sich von einer Kante wegerstreckenden Crimpabschnitt, jedoch besitzt er auch eine mittig angeordnete Drahtzug­ entlastungseinrichtung. Jegliche auf den Draht aus­ geübte Kraft wird durch die mittige Zugentlastungs­ einrichtung direkt auf den Erdungsclip übertragen, wodurch sich eine gerade Ziehwirkung ergibt. Diese gerade Ziehwirkung erfordert höhere Abziehkräfte, als sie bei herkömmlichen Erdungsclips erforderlich sind, bei denen die Kraft durch einen am Rand befind­ lichen Crimpabschnitt aufgebracht wird und die Kraft dabei zu einer Rotationsbewegung anstatt einer geraden Ziehwirkung führt.

Der erfindungsgemäße Erdungsclip wird zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen einem Erdungs­ draht und einer elektrisch leitfähige Platte verwendet. Der Erdungsclip ist durch Stanzen und Formen gebildet und besitzt einen U-förmigen Plattenkontaktierungsbereich mit einander gegenüberliegenden Wänden, die sich von einander gegenüberliegenden Seiten des zentralen Biegungsbereichs nach oben erstrecken. Zinken erstrecken sich zum Greifen der Platte von jeder Wand in Richtung nach innen. Ein Drahtkontaktierungsbereich erstreckt sich von dem Plattenkontaktierungsbereich weg und beinhaltet eine Einrichtung zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit einem Erdungsdraht. Ein Zugentlastungsarm erstreckt sich von einer der beiden Wände des Platten­ kontaktierungsbereichs weg. Die andere Wand des Platten­ kontaktierungsbereichs besitzt einen Schlitz, aus dem die Zugentlastungseinrichtung herausgeformt ist. Jegliche auf einen Draht ausgeübte Abziehkraft wird anstatt durch den versetzten Drahtkontaktierungsbereich durch die mittig angeordnete Zugentlastungseinrichtung auf den Platten­ kontaktierungsbereich übertragen, wodurch das Ausmaß der zum Entfernen des Erdungsclips von der Platte erforder­ lichen Abziehkraft erhöht ist.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand der zeichnerischen Dar­ stellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine Frontansicht des Erdungsclips unter Dar­ stellung des Drahtcrimpbereichs und des Zug­ entlastungsbereichs vor der Anbringung eines Drahts;

Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht, jedoch unter Darstellung eines an dem Erdungsclip ange­ brachten Dahts, wobei die Zugentlastungsein­ richtung um die Isolierung des Drahts herum­ gecrimpt ist und der Drahtcrimpbereich an einem abisolierten freien Ende des Drahts angreift; außerdem zeigt diese Figur auch den Clip beim Angreifen an einer Platte;

Fig. 3 eine Endansicht des Erdungsclips vor der Anbringung an einem Draht und einer Platte;

Fig. 4 eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, jedoch unter Darstellung des sowohl an einem Draht als auch an einer Platte angebrachten Erdungsclips;

Fig. 5 eine Ansicht des Rohlings des Erdungsclips vor dessen Formgebung;

Fig. 6 eine Ansicht des Erdungsclips bei Verwendung desselben mit einem Hilfsbefestigungsglied, wie z. B. einer Schraube;

Fig. 7A und 7B eine Darstellung eines weiteren Aus­ führungsbeispiels der Erfindung unter Dar­ stellung der Verwendung einer anderen Draht­ hülse;

Fig. 8 eine Ansicht eines Erdungsclips des Standes der Technik, der zur Verbindung eines Drahts mit einer Platte verwendet wird; und

Fig. 9 eine Ansicht eines Erdungsclips des Standes der Technik, der zur Verbindung zweier Platten verwendet wird.

Der das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung verkörpernde Erdungsclip 2 dient zur Bildung einer elektrischen Verbindung zwischen einem Erdungsdraht 4 und einer Platte 6. Bei dem Erdungsclip 2 handelt es sich um ein durch Stanzen und Formen gebildetes Element, das aus einem herkömmlichen Federmetall her­ gestellt ist, wie z. B. aus zinnplattierter Phosphor­ bronze. Der Erdungsclip gemäß dem bevorzugten Aus­ führungsbeispiel der Erfindung ist zur Verwendung mit einem Draht der Drahtstärke 18 nach US-Norm gedacht, obwohl sich Erdungsclips dieses Typs auch für andere Drahtstärken verwenden ließen. Der erfindungsgemäße Erdungsclip ist zur Verwendung bei einer Mehrzahl verschiedener Platten geeignet, die verschiedene Dicken aufweisen und aus verschiedenen Materialien gebildet sind. Insbesondere ließe sich ein- und der­ selbe Erdungsclip zur Herstellung einer Verbindung mit Aluminiumplatten mit einer Dicke von 0,022 Inch (ca. 0,5 mm) oder lackierten Stahlplatten mit einer Dicke von 0,024 Inch (ca. 0,6 mm) oder galvanisierten Stahlplatten mit einer Dicke von 0,033 Inch (ca. 0,8 mm) verwenden. Es ist darauf hinzuweisen, daß sich das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung nicht nur bei anderen Platten verwenden läßt, sondern daß sich die vorliegende Erfindung auch in verschiedenen Größen herstellen läßt sowie mit Platten verwenden läßt, die eine größere oder kleinere Dicke aufweisen und aus verschiedenen Materialien hergestellt sind.

Der Erdungsclip 2 umfaßt einen U-förmigen Platten­ angreifbereich 10 und einen Drahtkontaktierungsbereich 20. Der U-förmige Plattenkontaktierungsbereich 10 besitzt ein Paar einander zugewandt gegenüberliegender Wände 12a und 12b, die sich von einem zentralen, gerundeten Biegungsbereich 16 nach oben erstrecken. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird sowohl die elektrische als auch die mechanische Verbindung mit der Platte durch Zinken 18 hergestellt, die von den Kanten 14 des U-förmigen Plattenkontaktierungsbereichs 10 nach innen geformt sind. Diese Zinken 18 ragen von jeder Wand 12 nach innen und bilden einen schrägen Greifeingriff mit der Platte 6. Jede Zinke bzw. jeder Kerbzahn ist relativ zu den Wänden nach innen geneigt und erstreckt sich in Richtung auf den Biegungs­ bereich 16. Die Zinken 18 besitzen eine höhere Fest­ haltekraft, wenn sie einer auf den U-förmigen Platten­ kontaktierungsbereich 10 wirkenden geraden Ziehkraft aus­ gesetzt werden als wenn sie einer Kraft ausgesetzt werden, die die Tendenz hat, dem U-förmigen Platten­ kontaktierungsbereich 10 eine Rotations­ bewegung zu erteilen. Die Zinken 18 besitzen scharfe Spitzen, die deren Einkrallen in die Platten erleichtern. Da die Zinken 18 in Richtung auf den Biegungsbereich geneigt sind, läßt sich der U-förmige Platten­ kontaktierungsbereich auf eine Kante einer Platte 6 aufschieben. Während dieses Aufschiebevorgangs werden die Zinken 18 in Richtung nach innen, d. h. zu dem Biegungs­ bereich 16 hin, gebogen. Es ist offensichtlich, daß zur Entfernung des Clips 2 von der Platte 4 eine höhere Kraft als zum Aufschieben des Clips 2 auf die Platte 4 erforderlich ist.

Der U-förmige Pattenkontaktierungsbereich 10 besitzt weiterhin einen Zugentlastungsarm 22, der sich von einer der Wände 12b des U-förmigen Pattenkontaktierungsbereichs 10 wegerstreckt. Der Zugentlastungsarm 22 erstreckt sich von dieser Wand 12b weg über den Biegungsbereich 16 hinaus. Dabei erstreckt sich der Zugentlastungsarm 22 von der Mitte des U-förmigen Pattenkontaktierungsbereichs 10 weg, so daß eine Kraft, die auf den mit dem daran ange­ brachten Zugentlastungsarm versehenen Draht ausgeübt wird, auf den U-förmigen Pattenkontaktierungsbereich 10 als gerade Ziehkraft und nicht als rotationsmäßige Kraft übertragen wird. Der Zugentlastungsarm 22 ist aus einem Schlitz 24 herausgeschlagen bzw. herausgeformt, der sich in die andere Wand 12a hineinerstreckt. Zur Befestigung des Zugentlastungsarms 22 wird eine Crimp­ kraft auf den Arm 22 ausgeübt und der Arm um die den Erdungsdraht 4 umgebende Isolierung gecrimpt. Typischer­ weise wird der Erdungsclip an dem Draht 4 vor der Anbringung des Erdungsclips an der Platte 6 angebracht.

Der Drahtkontaktierungsbereich 20 besitzt einen Crimpbereich herkömmlicher Konstruktion, der zur Herstellung einer elektrischen Verbindung mit dem abisolierten Ende eines isolierten Drahts geeignet ist. Der Drahtkon­ taktierungsbereich 20 ist unterhalb des Biegungsbereichs angeordnet und befindet sich seitlich neben dem Pattenkontaktierungsbereich 10. Bei direkt auf den Draht­ kontaktierungsbereich 20 ausgeübten Kräften bestünde die Tendenz, daß diese als Rotationskraft und nicht als gerade Ziehkraft auf das U-förmige Element bzw. den Pattenkontaktierungsbereich 10 übertragen würden. Durch Ausbildung mit dem Zugentlastungsarm 22 besitzt der Pattenkontaktierungsbereich 10 einen verformbaren Bereich, der zum Crimpen um den zugehörigen Bereich des Erdungsdrahts konfiguriert ist. Wenn nun sowohl der Drahtkontaktierungsbereich 20 als auch der Zugent­ lastungsarm 22 um Draht gecrimpt sind, wird jedoch eine auf den Draht wirkende Kraft in erster Linie durch den Zugentlastungsarm direkt auf den U-förmigen Platten­ kontaktierungsbereich 10 übertragen, wodurch sich eine gerade bzw. in geradliniger Richtung wirkende Ziehwirkung ergibt. Die durch den mittig angeordneten Zug­ entlastungsarm 22 übertragene gerade Ziehwirkung führt zu einer Erhöhung der Abziehkraft, die zum Entfernen des Erdungsclips 2 von der Platte notwendig ist.

Fig. 6 veranschaulicht eine alternative Verwendungs­ weise desselben Erdungsclips. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, kann eine Schraube 30 zur permanenten Anbringung des Erdungsclips an der Platte 6 verwendet werden, voraus­ gesetzt, daß sich eine geeignete große Öffnung in der Nähe der Kante der Platte 6 befindet. Die Schraube läßt sich durch den Schlitz 24 einführen, wenn der Erdungsclip 2 korrekt in Ausrichtung mit einer solchen Öffnung in der Platte positioniert ist, und läßt sich sodann in eine Führungsöffnung 28 ein­ schrauben, die zur Ermöglichung der Verwendung einer Schraube in der Wand 12b vorgesehen ist, von der sich die Zugentlastungseinrichtung 22 wegerstreckt. Diese Führungsöffnung 28 ist mit dem in der gegenüber­ liegenden Wand ausgebildeten Schlitz 24 ausgerichtet.

Dieser Erdungsclip ist normalerweise für die Verwendung nahe bei dem Ende eines Erdungsdrahts gedacht. Da jedoch sowohl der Drahtkontaktierungsbereich 20 als auch der Zugentlastungsarm 22 von dem U-förmigen Plattenaufnahme­ schlitz versetzt sind, läßt sich dieser Erdungsclip 2 auch bei einem Mittelstreifen- und Durchgangsdraht verwenden.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das in den Fig. 1 bis 6 gezeigte Ausführungsbeispiel begrenzt. Der in den Fig. 7A und 7B gezeigte Erdungsclip 102 funktioniert in derselben Weise, jedoch besitzt dieses Ausführungsbeispiel einen anderen Drahtkon­ taktierungsbereich 120. Für den Fachmann ergeben sich noch weitere Konfigurationen, die im Bereich der vor­ liegenden Erfindung liegen.

Claims (5)

1. Erdungsclip (2) mit einem U-förmigen Bereich (10) mit sich von einem Biegungsbereich (16) weger­ streckenden, einander gegenüberliegenden Wänden (12) und mit einem Drahtkontaktierungsbereich (20) zum Aufnehmen eines Erdungsdrahts (4), dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Zugentlastungs­ arm (22) von einer Wand (12) weg und um den Erdungs­ draht (4) herumerstreckt.

2. Erdungsclip (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zugentlastungs­ arm (22) mittig von dem U-förmigen Bereich (10) wegerstreckt.

3. Erdungsclip (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtkontaktierungsbereich (20) unterhalb des Biegungsbereichs (16) sowie seitlich von dem U-förmigen Bereich (10) angeordnet ist.

4. Erdungsclip (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wand (12) einen Schlitz (24) aufweist, aus dem der Zug­ entlastungsarm (22) herausgeformt ist, und die andere Wand (12) eine mit dem Schlitz (24) ausge­ richtete Führungsöffnung (28) aufweist.

5. Erdungsclip (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich Zinken (18) von den Wänden (12) nach innen wegerstrecken.