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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung zum Anschluss
an ein elektrisches Anschlusssystem eines Solarmoduls mit einem
Verbindergehäuse
zur Anordnung an einer Außenfläche des
Solarmoduls und mit wenigstens einem in dem Verbindergehäuse angeordneten
stromführenden
Bauteil, das mit einem aus dem Solarmodul herausgeführten elektrischen
Leiter des elektrischen Anschlusssystems des Solarmoduls über eine Anschlusseinrichtung
verbindbar ist.
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Ein
photovoltaisches Solarmodul umfasst in einer typischen Ausführungsform
eine panelartige Schichtenanordnung mit zwischen zwei Außenschichten
angeordneten Solarzellen, die durch einen photovoltaischen Effekt
elektrische Energie erzeugen. Die Solarzellen sind im allgemeinen
zwischen den Aussenschichten in einem entsprechenden Zwischenraum
angeordnet und werden innerhalb der Schichtenanordnung mit einem
elektrischen Anschlusssystem untereinander verschaltet. Es sind hierbei
Ausführungsformen
von Solarmodulen bekannt, bei denen das elektrische Anschlusssystem der
Solarzellen an der von der Bestrahlungsseite abgewandten Rückseite
des Solarmoduls mittels elektrischer Leiter, beispielsweise in Form
von Anschlussfolien, nach aussen z. B. an einen Verbraucher angeschlossen
ist. Diese Anschlussfolien werden in einer oder mehreren Verbindungsvorrichtungen,
die beispielsweise in Form eines Anschlusskastens oder einer Anschlussdose
ausgeführt
sind, mit einem oder mehreren elektrischen Leitern einer Anschlussleitung
verbunden. Zu diesem Zweck weist eine solche Verbindungsvorrichtung
ein oder mehrere in einem Verbindergehäuse angeordnete stromführende Bauteile
auf, an die einerseits eine oder mehrere Anschlussfolien des Solarmoduls
und andererseits ein oder mehrere elektrische Leiter eines oder
mehrerer Anschlusskabel angeschlossen werden. Zusätzlich können in
einer derartigen Verbindungsvorrichtung eine oder mehrere Dioden
enthalten sein, die vorgesehen sind, um Ausgleichsströme zwischen
im Sonnenlicht befindlichen Solarzellen und im Schatten befindlichen
Solarzellen, die unterschiedliche Solarströme und Solarspannungen lie fern,
zu verhindern. Mit Hilfe solcher sogenannter Bypass-Dioden kann
das Modul auch bei teilweiser Verschattung und entsprechender reduzierter
Leistung weiter betrieben werden.
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Das
oder die in dem Verbindergehäuse
angeordneten stromführenden
Bauteile sind mit einem aus dem Solarmodul herausgeführten elektrischen Leiter
im allgemeinen über
eine Anschlusseinrichtung verbunden. Beispielsweise ist vorgesehen,
dass die herausgeführten
Kontaktbahnenden an Anschlusskontakte der stromführenden Bauteile an- bzw. herumgelegt
werden, die zum Solarmodul senkrecht angeordnet sind, so dass die
Anschlusskontakte die herausgeführten
Kontaktbahnenden doppelseitig kontaktieren. Zur Fixierung der Kontaktbahnenden
werden zum Beispiel Federelemente verwendet, die jeweils über einen
entsprechenden Anschlusskontakt geschoben werden und die jeweilige
Kontaktbahn beidseitig an den Anschlusskontakt andrücken.
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Ein
Nachteil der beschriebenen Anschlussdosenanordnung besteht darin,
dass die Federelemente über
die Kontaktbahnenden bzw. Anschlussfolien geschoben werden müssen, wobei
sich hierbei die Kontaktbahnenden verschieben können, bis das jeweilige Federelement
in seine endgültige
Stellung gelangt ist. Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass
das jeweilige Federelement zur Herstellung der Kontaktierung unter
Ausübung
von Kontaktierungsdruck entlang der Kontaktbahn bewegt wird, wodurch sich
diese verschieben kann. Des weiteren besteht ein Nachteil darin,
dass die Montage relativ aufwendig ist, da die Kontaktbahnenden
zunächst
um einen entsprechenden Anschlusskontakt herumgelegt und in dieser
Position gehalten werden müssen,
damit das Federelement über
ein Kontaktbahnende geschoben werden kann.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei der eine vergleichsweise
einfache Kontaktierung der Verbindungsvorrichtung mit einem Anschlusssystem
eines Solarmoduls bei gleichzeitig hoher Kontaktsicherheit ermöglicht ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verbindungsvorrichtung gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Solaranlage gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 15.
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Die
Erfindung bietet dabei den Vorteil, dass das Verbindergehäuse weitgehend
automatisiert auf das Solarmodul aufbringbar und an herausgeführten Leitern
des Anschlusssystems des Solarmoduls anschließbar ist. Insbesondere ist
es nicht notwendig, die aus dem Solarmodul herausgeführten Kontaktbahnenden
oder Anschlussfolien zuerst an dafür vorgesehene Anschlusskontakte
der stromführenden Bauteile
an- oder herumzulegen, so dass die Anschlusskontakte die herausgeführten Kontaktbahnenden
kontaktieren, bevor diese mit einem Federelement an dem entsprechenden
Anschlusskontakt fixiert werden. Vielmehr ist die Anschlusseinrichtung erfindungsgemäß derart
ausgebildet, dass das stromführende
Bauteil in einem Arbeitsgang mit einem aus dem Solarmodul herausgeführten Leiter verbunden
werden kann. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Anschlusseinrichtung
vorzugsweise an das stromführende
Bauteil angeformt ist und mit Hilfe eines Werkzeugs durch Eingriff
in den Eingriffsabschnitt der federnd ausgebildete Kontaktbereich
aus seiner Kontaktierungsstellung heraus bewegbar ist., wenn das
stromführende
Bauteil mit dem herausgeführten
Leiter verbunden wird. Somit ist zum einen kein separates Federelement
notwendig, zum anderen wird mit Hilfe des Eingriffsabschnittes eine
Möglichkeit
geschaffen, dass die Anschlusseinrichtung zur Herstellung der Kontaktierung
nicht unter Ausübung
von Kontaktierungsdruck entlang der Kontaktbahn des herausgeführten Leiters
bewegt wird, zum Beispiel indem ein Werkzeug den federnd ausgebildeten
Kontaktbereich während
des Aufbringens des Verbindergehäuses
auf das Solarmodul aus seiner Kontaktierungsstellung bewegt. Auf
diese Art kann der federnd ausgebildete Kontaktbereich berührungslos
an dem herausgeführten
Leiter vorbeigeführt
werden, bevor er den Leiter in der Kontaktierungsstellung unter
Ausübung
von Kontaktierungsdruck kontaktiert. Somit wird erfindungsgemäß ein Verschieben
des herausgeführten
Leiters des Solarmoduls im Zuge der Kontaktierung mit der Verbindungsvorrichtung
wirksam verhindert. Damit ist es nicht mehr notwendig, den herausgeführten Leiter
in einem separaten Arbeitsschritt durch Anlage an einer Anlagefläche zu stabilisieren.
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Das
erfindungsgemäße Konzept
erweist sich insbesondere als vorteilhaft für den Fall, dass der herausgeführte Leiter
als Anschlussfolie, beispielsweise in Form eines Flachbandes, ausgeführt ist,
die eine vergleichsweise geringe Steifigkeit aufweist. Bedingt durch
die geringe Eigensteifigkeit besteht die Gefahr, dass die Anschlussfolie
beim Kontaktieren mit einem Kontakt der Verbindungsvorrichtung vergleichsweise
leicht verschoben wird. Dieser Gefahr wird mit Hilfe des erfindungsgemäßen Konzepts
dadurch entgegengewirkt, dass durch den Eingriffsabschnitt der federnd
ausgebildete Kontaktbereich aus seiner Kontaktierungsstellung bewegt
werden kann, und zwar vorteilhaft im gleichen Arbeitsgang beim Aufbringen
des Verbindergehäuses
auf das Solarmodul.
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Als
Eingriffsabschnitt kann grundsätzlich jede
Art von Vorrichtung vorgesehen werden, die geeignet ist, mit einem
entsprechenden Werkzeug zusammenzuwirken, um den federnd ausgebildeten Kontaktbereich
aus seiner Kontaktierungsstellung zu bewegen. Beispielsweise ist
als Eingriffsabschnitt eine Öffnung,
ein Schlitz, ein Spalt oder ein Vorsprung vorgesehen, in welche
bzw. welchen ein Werkzeug, z. B. in Form eines Hebels oder dergleichen,
eingreifen und wirken kann. Allgemein kann jede Art von Eingriffsabschnitt
vorgesehen sein, der eine Angriffsfläche für ein Werkzeug bildet, um den federnd
ausgebildeten Kontaktbereich aus seiner Kontaktierungsstellung heraus
zu bewegen, d. h. zu öffnen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung weist die Anschlusseinrichtung einen zum federnd ausgebildeten
Kontaktbereich gegenüberliegenden Gegenkontaktbereich
auf, wobei der federnd ausgebildete Kontaktbereich dazu ausgebildet
ist, in der Kontaktierungsstellung den herausgeführten Leiter an den gegenüberliegenden
Gegenkontaktbereich der Anschlusseinrichtung anzudrücken. Dadurch kann
eine wirksame beidseitige Kontaktierung des herausgeführten Leiters
sichergestellt werden, ohne dass hierzu eine separate Anschlusskontaktfläche verwendet
werden muss, um die der herausgeführte Leiter zunächst herumgelegt
wird.
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Beispielsweise
ist der Eingriffsabschnitt in Form eines Spalts oder Schlitzes ausgebildet,
so dass allein durch den Eingriff eines Werkzeugs der federnd ausgebildete
Kontaktbereich von dem gegenüberliegenden
Gegenkontaktbereich der Anschlusseinrichtung weg bewegt wird. Mit
anderen Worten, kann die Anschlusseinrichtung durch Eingriff des
Werkzeugs geöffnet
werden, in dem der federend ausgebildete Kontaktbereich von dem gegenüberliegenden
Bereich der Anschlusseinrichtung weg bewegt wird, so dass der herausgeführte Leiter
dazwischen eingeführt
werden kann. Bei diesem Beispiel erfolgt die Öffnung demnach aufgrund der
Dicke des Werkzeuges. Es ist also keine weitere Schwenkbewegung
oder dergleichen des Werkzeuges erforderlich.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
kann der Eingriffsabschnitt anhand einer rinnenartigen Umbiegung
an dem freien Ende des Kontaktbereichs ausgebildet sein. Hierbei
ist ein Werkzeug in die durch die Umbiegung gebildete Vertiefung
einführbar.
Bei dieser Ausführungsform
ist jedoch eine Schwenkbewegung des Werkzeuges zum Öffnen des
Kontaktbereiches erforderlich.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Eingriffsabschnitt benachbart zu dem Verbindungsbereich
vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform
ist die Breite des Verbindungsbereiches derart geringer als die
Breite des Kontakt- und Gegenkontaktbereiches, so dass an beiden
Seiten des Verbindungsbereichs ein von oben zugänglicher Spalt ausgebildet
wird, in welchen ein entsprechendes Werkzeug eingreifen kann. Demzufolge greift
das Werkzeug zwischen den federnd ausgebildeten Kontaktbereich und
den gegenüberliegenden Gegenkontaktbereich
der Anschlusseinrichtung ein, um diese auseinander zu bewegen. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
bewirkt allein die Dicke des Werkzeuges die Bewegung, d. h. eine
Schwenkbewegung des Werkzeuges ist zwar vorstellbar, aber nicht
erforderlich.
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Beispielsweise
ist die Anschlusseinrichtung als eine gebogene Kontaktfeder mit
einem an dem stromführenden
Bauteil angeformten Gegenkontaktbereich ausgebildet, der über einen
gebogenen Verbindungsbereich in den federnd ausgebildeten Kontaktbereich übergeht.
Beispielsweise bilden der federnd ausgebildete Kontaktbereich und
der Verbindungsbereich im Querschnitt zusammen näherungsweise eine S-Form oder
Z-Form.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist an der dem Gegenkontaktbereich zugewandten Seite
des Kontaktbereichs wenigstens eine Auswölbung oder Sicke ausgebildet.
Diese Auswölbung
oder Sicke kann beispielsweise zur Bildung wenigstens eines Kontaktpunkts
oder einer Kontaktierungsfläche
mit dem herausgeführten
Leiter dienen. Dadurch können
insbesondere mehrere Kontaktierungspunkte oder -flächen geschaffen
werden, was die Kontaktierungssicherheit erhöht. Ferner kann die Auswölbung bzw.
Sicke zum besseren Fixieren der Folie dienen.
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Vorzugsweise
ist das stromführende
Bauteil als eine Stromschiene ausgebildet, bei der auf einer ersten
Seite zur Verbindung mit wenigstens einem elektrischen Leiter ein
Anschlussbereich vorgesehen und auf einer zur ersten Seite gegenüberliegenden zweiten
Seite die Anschlusseinrichtung vorgesehen sind. Im Anschlussbereich
auf der ersten Seite kann beispielsweise ein Anschlusskabel mittelbar
oder unmittelbar angeschlossen werden, um das Solarmodul z. B. mit
einem anderen Solarmodul oder mit einem externen Verbraucher zu
verbinden.
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Um
eine einfache Kontaktierungsmöglichkeit zu
schaffen, kann die Stromschiene an der ersten Seite im Anschlussbereich
mit einem Kontakt verbunden sein, der auf einer der Stromschiene
abgewandten Seite einen Teil einer Steckverbindungsvorrichtung bildet,
an die ein externer Leiter anschließbar ist. Damit kann die Stromschiene über den
Kontakt mit einem Steckverbinder verbunden werden, der z. B. an
einem Anschlusskabel vorgesehen ist.
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Weitere
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen
angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren, die Ausführungsformen
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung darstellen, näher erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines beispielhaften photovoltaischen
Solarmoduls, das mit einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
verbunden ist,
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Verbindergehäuses mit einem darin angeordneten stromführenden
Bauteil und einer an das Bauteil angeformten Anschlusseinrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 zeigt
eine Draufsicht und eine Seitenansicht des Verbindergehäuses gemäß 2.
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4–6 zeigen
eine jeweilige Perspektivdarstellung eines stromführenden
Bauteils in Form einer Stromschiene mit einer daran angeformten
Anschlusseinrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung zur Kontaktierung eines aus dem Solarmodul nach 1 herausgeführten elektrischen
Leiters, und
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7 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht einer auf einem Solarmodul
platzierten Stromschiene mit angeformter Anschlusseinrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
nach 2.
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In 1 ist
eine schematische, nicht maßstabsgetreue
Querschnittsdarstellung eines photovoltaischen Solarmoduls gezeigt,
das mit einer Verbindungsvorrichtung in Form einer Anschlussdose oder
einer Anschlussbox versehen ist. Das Solarmodul 100 umfasst
eine Schichtenanordnung mit einer flächenartigen, bestrahlungsseitigen
ersten Schicht 101, die in Form einer Glasplatte oder einer
folienartigen Schicht ausgeführt
sein kann. Weiterhin umfasst das Solarmodul 100 eine flächenartige,
der Bestrahlungsseite abgewandte zweite Schicht 103, die ebenfalls
in Form einer Glasplatte oder einer folienartigen Schicht ausgebildet
sein kann. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Schichten 101 und 103 als
jeweilige Glasplatten ausgeführt.
Zwischen den beiden Schichten 101 und 103 befindet
sich mindestens eine Solarzelle 102 oder eine Anordnung aus
mehreren Solarzellen 102, die bei Bestrahlung mit Licht
aufgrund eines photovoltaischen Effekts elektrische Energie liefern.
Die Solarzelle(n) 102 ist/sind mit einem elektrischen Anschlusssystem 104 verbunden.
Dieses ist in 1 nur schematisch angedeutet
und dient insbesondere dazu, die Solarzelle(n) elektrisch zu verschalten
und mit der Außenwelt zu
verbinden. Das elektrische Anschlusssystem 104 umfasst
beispielsweise eine Kupferfolie, welche einerseits elektrisch mit
der Rückseite
der Solarzelle(n) 102 kontaktiert ist und andererseits
in einen oder mehrere elektrische Leiter 3 des Solarmoduls übergeht
oder mit wenigstens einem elektrischen Leiter 3 des Solarmoduls
verbunden ist, der beispielsweise in Form einer Anschlussfolie oder
eines Anschlussbändchens
ausgeführt
und aus dem Solarmodul herausgeführt
ist. Über
einen oder mehrere solcher Folienleiter 3 ist das elektrische
Anschlusssystem 104 des Solarmoduls 100 mit einer
externen Anschlussleitung 2, beispielsweise in Form eines
Solaranschlusskabels, verbindbar.
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Wie
weiter in 1 dargestellt, ist an der Rückseite
der Schicht 103, welche eine Außenfläche des Solarmoduls bildet,
eine Verbindungsvorrichtung 1, wie im folgenden noch näher erläutert, befestigt, beispielsweise
durch Festkleben mittels Klebstoff 107. Weiterhin weist
die Schicht 103 eine Durchführungsöffnung 105 auf, durch
welche hindurch der elektrische Leiter 3 etwa in Form eines
Folienleiters zu der Verbindungsvorrichtung 1 geführt werden kann.
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2 und 3 zeigen
eine Ausführungsform
eines Verbindergehäuses 10 mit
darin angeordneten Komponenten, wie sie für eine Verbindungsvorrichtung 1 verwendet
werden können.
Beispielsweise enthält
das Verbindergehäuse 10 ein
darin angeordnetes beispielhaftes stromführendes Bauteil 20,
das in Form einer Stromschiene ausgeführt ist, wie in den 4–6 näher dargestellt.
Die Zusammensetzung und Wirkungsweise der einzelnen in den 2 bis 7 dargestellten
Komponenten werden im Folgenden näher beschrieben.
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Wie
in Zusammenschau der 2 und 7 näher dargestellt,
wird ein herausgeführter
Leiter 3 aus dem Solarmodul in näherungsweise vertikaler Richtung
durch die Durchführungsöffnung 105 der Schicht 103 hindurch
herausgeführt,
um von einer Anschlusseinrichtung 30 kontaktiert zu werden.
Der herausgeführte
Leiter ist beispielsweise als ein Folienleiter ausgeführt. Die
Anschlusseinrichtung 30 ist in der vorliegenden Ausführungsform
als eine gebogene Kontaktfeder ausgebildet und weist einen an die
Stromschiene 20 angeformten Bereich 32 auf, der über einen
gebogenen Verbindungsbereich 33 in einen federnd ausgebildeten
Kontaktbereich 31 übergeht.
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Der
an die Stromschiene 20 angeformte Bereich 32 bildet
einen zum federnd ausgebildeten Kontaktbereich 31 gegenüberliegenden
Gegenkontaktbereich. Hierbei drückt
der federnd ausgebildete Kontaktbereich 31 in der Kontaktierungsstellung,
wie in 7 dargestellt, den herausgeführten Leiter 3 an den
Gegenkontaktbereich 32 an. In der Kontaktierungsstellung
wird eine Kontaktierung insbesondere an dem Kontaktpunkt oder der
Kontaktierungsfläche 51 geschaffen,
an welchem bzw. welcher der den Kontaktbereich 31 bildende
Schenkel an den gegenüberliegenden
Gegenkontaktbereich bzw. Schenkel 32 der Kontaktfeder 30 andrückt. Der
Gegenkontaktbereich 32 ist in dieser Ausführungsform
näherungsweise
senkrecht an die Stromschiene 20 angeformt. In 7 ist
hierbei erkennbar, dass der federnd ausgebildete Kontaktbereich 31 und
der Verbindungsbereich 33 im Querschnitt zusammen näherungsweise eine
S-Form oder Z-Form bilden. Dadurch ist es möglich, dass der Folienleiter 3 in
den so gebildeten Zwischenraum zwischen den Schenkeln der Kontaktfeder 30 eingeführt und
kontaktiert werden kann. Um die Kontaktsicherheit zu erhöhen, kann
der federnd ausgebildete Kontaktbereich 31 eine oder mehrere Auswölbungen
oder Sicken 34 aufweisen, um einen oder mehrere zusätzliche
Kontaktpunkte 52 oder Kontaktierungsflächen mit dem Folienleiter 3 zu
bilden.
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In
dem Verbindergehäuse 10 gemäß 2 und 3 ist
in der vorliegenden Ausführungsform nur
eine Stromschiene 20 vorgesehen, deren Ausführungsart
und Anordnung nur beispielhaft anzusehen ist und je nach Anforderung
auch variieren kann. Weiterhin kann je nach Anforderung auch die
Anzahl der verwendeten Stromschienen variieren. Auf einer ersten
Seite 21 der Stromschiene ist ein Anschlussbereich 60 zur
Verbindung mit wenigstens einem elektrischen Leiter 61 vorgesehen.
Der Leiter 61 kann beispielsweise als Kontakt, insbesondere
Kontaktstift, ausgeführt
sein, der im Anschlussbereich 60 mit der Stromschiene 20 verschweißt oder
anderweitig verbunden ist. Selbstverständlich kann auch der Leiter
selbst direkt angeschweißt
werden. Auf einer zur ersten Seite 21 gegenüberliegenden
zweiten Seite 22 der Stromschiene ist die Anschlusseinrichtung 30 in
Form einer gebogenen Kontaktfeder vorgesehen, wie bereits oben näher beschrieben.
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In
dem Anschlussbereich 60 kann die Stromschiene 20 über den
Kontakt 61 mit einem oder mehreren Leitern eines Anschlusskabels 2 verbunden werden.
Die ses ist in 2 nicht näher dargestellt. Der Kontakt 61 bildet
dazu auf einer der Stromschiene 20 abgewandten Seite einen
Teil einer Steckverbindungsvorrichtung 70, an die das Anschlusskabel 2 anschließbar ist,
z. B. über
einen geeigneten korrespondierenden Steckverbinder. Der Kontakt 61 wird
in der Kontaktdurchführung 62 des
Verbindergehäuses 10 festgelegt
und bildet auf Seiten der Steckverbindungsvorrichtung 70 einen
Stiftkontakt, der mit einem korrespondierenden Buchsenkontakt auf
Seiten des Anschlusskabels 2 verbunden werden kann. In
diesem Zusammenhang sind grundsätzlich
jegliche Arten von Kontaktierungsmöglichkeiten denkbar.
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Die
Stromschiene 20 ist beispielsweise an einem entsprechenden
Rastelement in dem Verbindergehäuse 10 verrastet,
oder anderweitig befestigt. Dazu weist die Stromschiene 20 in
einem zwischen der ersten Seite 21 und zweiten Seite 22 befindlichen Bereich
wenigstens einen Befestigungsabschnitt 80 auf, der dazu
vorgesehen ist, die Stromschiene 20 in dem Verbindergehäuse 10 zu
Fixieren. Der Befestigungsabschnitt 80 weist z. B. einen
oder mehrere Verrastungsarme auf (wie den 4–6 zu
entnehmen), die in eine entsprechende Gegenverrastungseinrichtung
eingreifen, die am Gehäuseboden des
Verbindergehäuses
angebracht ist, wie in 2 angedeutet. Das Verbindergehäuse 10 wird
mit einem Gehäusedeckel 11 verschlossen
und kann über eine
Belüftungseinrichtung 12 be-
bzw. entlüftet
werden.
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Neben
den genannten Anschlussbereichen zur Kontaktierung eines herausgeführten Leiters 3 einerseits
und eines Anschlusskabels 2 andererseits kann die Stromschiene 20 auch
einen Kontaktbereich aufweisen, der zur Kontaktierung eines Diodenbauelements
vorgesehen ist, insbesondere in einer Ausführungsform, in der mehrere
Stromschienen in dem Verbindergehäuse 10 angeordnet
sind. Ein solches Diodenbauelement kann insbesondere die Funktion
einer so genannten Bypass-Diode übernehmen.
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In
den 2 und 7 ist die Anschlusseinrichtung 30 gemäß der ersten
Ausführungsform
gezeigt, wobei Kontaktbereich 31 in seiner Kontaktierungsstellung
gezeigt ist. Bei dieser ersten Ausführungsform ist das freie Ende
des Kontaktbereiches 31 als eine rinnenartige Umbiegung 43 ausgebildet. Diese
rinnenartige Umbiegung 43 bildet den Eingriffsabschnitt 43.
Zum Kontaktieren des Leiters 3 wird ein Werkzeug W in den
Eingriffsabschnitt 43 eingeführt und anschließend in
Richtung des Pfeils P bewegt. Hierdurch wird der Kontaktbereich 31 aus der
Kontaktierungsstellung heraus bewegt und somit ein Spalt zwischen
dem Kontaktbereich 31 und dem Gegenkontaktbereich 32 geschaffen.
In den Spalt wird der Leiter 3 eingeführt und danach das Werkzeug
W aus dem Eingriffsabschnitt 43 herausgeführt, wodurch
der Kontaktbereich 31 den Leiter 3 gegen den Gegenkontaktbereich 32 drückt.
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Alternativ
kann der Eingriffsabschnitt statt an dem freien Ende des Kontaktbereichs 31,
benachbart zu dem Verbindungsbereich 33 ausgebildet werden. Diese
zweite Ausführungsform
wird nachfolgend näher
in Bezug auf 4 bis 6 beschrieben.
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4 zeigt,
dass die Breite des Verbindungsbereichs 33 geringer als
jeweils die Breite des Kontaktbereichs 31 und Gegenkontaktbereichs 32 ist.
Da die Querachse des Verbindungsbereichs 33 derart festgelegt
ist, dass diese mit den Längsachsen des
Kontaktbereichs 31 und der des Gegenkontaktbereichs 32 fluchtet,
wird beidseitig des Verbindungsbereichs 33 ein von oben
zugänglicher
Spalt 41, 42 gebildet. Der Spalt 41 und
der Spalt 42 bilden somit zusammen den Eingriffsabschnitt
gemäß dieser
alternativen Ausführungsform.
Wie in 6 gezeigt, werden die Arme A eines Werkzeuges
W durch Bewegung des Werkzeuges in Richtung F in den jeweiligen
Spalt 41, 42 eingeführt. Der federnd ausgebildete
Kontaktabschnitt 31 wird durch die Einführung der Arme A aus seiner
Kontaktierungsstellung heraus bewegt Insbesondere wird diese Bewegung
aus der Kontaktierungsstellung heraus allein durch das Einführen des
Werkzeuges in Richtung F erzielt, d. h. eine anschliessende Schwenkbewegung
des Werkzeuges wie bei der ersten Ausführungsform ist hier nicht erforderlich.
Die Dicke der Arme A bestimmen wie weit der Kontaktbereich 31 von
dem Gegenkontaktbereich 32 weg bewegt wird.
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Bei
beiden Ausführungsformen
des Eingriffsabschnittes erfolgt somit die Einführung des Folienleiters 3 berührungslos.
Die Aufsetzbewegung und das Ein- und
Ausführen
des Werkzeugs kann beispielsweise vollautomatisch und in einem Arbeitsgang
mit Hilfe der gleichen Montagevorrichtung durchgeführt werden.
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Somit
kann in der Aufsetzbewegung des Verbindergehäuses 10 die Kontaktfeder 30 dabei
teilweise an dem herausgeführten
Leiter 3 berührungslos entlang
bewegt werden. Nach dem Aufsetzen und Aufkleben des Gehäusebodens
an dem Solarmodul und dem Verschließen mit dem Gehäusedeckel 11 sind
die in dem Verbindergehäuse 10 vorgesehenen Komponenten
vor Umwelteinflüssen
geschützt, gleichzeitig
wird eine sichere Kontaktierung der Kontaktfeder 30 an
dem herausgeführten
Leiter 3 gewährleistet.
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Der
elektrische Anschlussbereich im Bereich der Kontaktfeder 30 ist
leicht zugänglich.
Insbesondere können
herausgeführte
Anschlussfolien sehr leicht kontaktiert werden, da der gehäuseseitige
Anschlussbereich sehr gut zugänglich
ist. Danach kann in einer Aufsetzbewegung das Verbindergehäuse 10 dicht
schließend
aufgesetzt und dabei die Kontaktierung hergestellt werden. Durch
das Voröffnen
der Kontaktfeder 30 beim Aufsetzen des Verbindergehäuses wird
die entsprechende Anschlussfolie nicht durch Kontaktfederkräfte belastet
und verschoben und muss auch nicht mit Hilfe separater Anlageflächen gestützt werden.
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- 1
- Verbindungsvorrichtung
- 2
- Anschlusskabel
- 3
- herausgeführter Leiter
- 10
- Verbindergehäuse
- 11
- Gehäusedeckel
- 12
- Belüftungseinrichtung
- 20
- Stromschiene
- 21
- erste
Seite
- 22
- zweite
Seite
- 30
- Anschlusseinrichtung
- 31
- Kontaktbereich
- 32
- Gegenkontaktbereich
- 33
- Verbindungsbereich
- 34
- Auswölbung
- 41,
42, 43
- Eingriffsabschnitt
- 51,
52
- Kontaktpunkt
- 60
- Anschlussbereich
- 61
- Kontakt
- 62
- Kontaktdurchführung
- 70
- Steckverbindungsvorrichtung
- 80
- Befestigungsvorrichtung
- 100
- Solarmodul
- 101
- erste
Schicht
- 102
- Solarzelle
- 103
- zweite
Schicht
- 104
- elektrisches
Anschlusssystem
- 105
- Durchführungsöffnung
- 107
- Klebeschicht
- F,
P
- Richtungspfeil
- W
- Werkzeug
- A
- Werkzeugarme