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ltit einer Orgel elektrisch verbundenes Klavier. Gegenstand der Erfindung
ist ein Musikinstrument, welches aus einem mit einer Orgel elektrisch verbundenen
Klavier besteht, und das Neue besteht in der durch die Ansprüche gekennzeichneten
und nachstehend näher beschriebenen Einrichtung.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und es ist: Abb. i ein senkrechter Schnitt durch ein Musikinstrument gemäß der Erfindung,
Abb.2 eine Einzelansicht der elektrischen, von der Tastatur des Klaviers beeinflußten
Vorrichtung, Abb. 3 ein eine Einzelheit einer an der Orgel vorgesehenen Kontaktvorrichtung
zeigender Schnitt, Abb. 4 ein Schema der elektrischen Einrichtungen zur Beeinflussung
der Orgelpfeifen und Abb. 5 ein Schema einer abgeänderten Ausführungsform des in
Abb. 4. Gezeigten.
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Bei dem in Abb. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
hat das Kla-@>ier außer der üblichen Klaviatur 2 noch eine zweite leicht abnehmbare
Klaviatur 3, durch die ebenso wie durch die Klaviatur 2 die Orgel 39 beeinflußt
werden kann. Eine Klaviatur :a. für die Baßnoten der Orgel ist ebenfalls am Piano
i leicht abnehmbar angebracht. 5 ist eine Vorrichtung, die ein System von Kontakten
enthält, welche durch die Klaviatur 2 beeinflußt werden und welche
für
jede Taste eine Feder 6 enthält, die einen Stromkreis schließt, der auf die Orgel
einwirkt, wenn man die entsprechende Taste 2 niederdrückt. 7 ist eine Stange, welche
für jede Tate 2 vorgesehen ist und welche den Bewegungen dieser Taste folgt, so
daß hierdurch das Heben oder das Senken der Feder 6 herbeigeführt werden kann. 8
ist ein Kontakt, welcher das Schließen des Stromkreises durch die Feder 6 ermöglicht.
9 und io sind zwei auf der Vorrichtung 5 angeordnete Knöpfe, um den Stromkreis der
einen ')der anderen Wicklung einer <l0ppeiwicl;-ligen Solenoidspule i i zu schließen,
durch deren Kern i i' und den mit dieseln verbundenen Hebeln i i" und i i"' ein
bestimmter Teil der Orgel 39 mit dem Klavier i verbunden oder von diesem getrennt
wird, und zwar abhängig davon, durch welchen der Knöpfe 9 und io Strom in die Spule
i i geschickt worden ist. Hierbei werden durch eine Anzahl von durch eine entsprechende
Anzahl von Knöpfen 9, io gesteuerten Doppelspulen i i die entsprechenden Register
der Orgel durch das Klavier beeinflußt. 12 lind 13 sind Gruppen beweglicher
Kontakte, welche von der entsprechenden Doppelspule ii gesteuert werden und dazu
bestimmt si-id, den Strom den Spulen der verschiedenen Register zu übermitteln.
14 ist ein fester Kontakt für die Übermittlung des Stromes an die Federn 15 und
16 der beweglichen Kontaktgruppen 12 und 13, 17 und 18 sind Federn, die den
Strom von den beweglichen Kontaktgruppen 12 und 13 aufnehmen, um ihn den entsprechenden
Registerspulen zu übermitteln. ig ist eine Spule, die dazu dient, nur ein Register
ertönen zu lassen. 20 sind Spulen, um zwei Register zu spielen. 21 sind Luftventile
in den Kammern der Orgel. 22 sind die Resonanzkammern und 23 die verschiedenen Registerpfeifen.
2.4 ist die Luftleitung, die zur Beeinflussung der Orgelpfeifen dient. 25 ist ein
Luftkanal des Balgens 26, der durch einen Motor 27 angetrieben wird und mit einem
Luftreservoir 28 ausgerüstet ist. 29 ist eine Vorrichtung mit mehreren Kontakten
ähnlich jenen in der Vorrichtung 5; jedoch steht sie mit der Klaviatur 3 in Verbindung.
Sie ist mit Kontaktfedern 30, mit Stangen 31, die fest mit den Tasten der Klaviatur
3 verbunden sind, zur Steuerung der kleinen Federn 3o ausgerüstet und mit festen
Kontakten 32 und Knöpfen 33, 3.4 versehen, die den Knöpfen 9 und io entsprechen.
35 sind Pedale zur Steuerung des Spiels in den Orgelregistern. 36 ist ein mit dem
Kern der Spule i i in Verbindung stehender Hebelarm, mit dessen Hilfe die entsprechenden
Kontaktgruppen 12 und 13
gesenkt oder gehoben werden können. 37 und 38 sind
Kabel zur Herstellung des Stromkreisen über die Vorrichtungen ig und 20, die Kontakte
5 und 29 der Klaviaturen 2 und 3, die Spulen der Orgel 39 und die entsprechenden
Gruppen der beweglichen Kontakte 12 und 13. .l.0 ist eine Kontaktvorrichtung
für die Pedalklav iatur d., die den Vorrichtungen 5 und 29 entspricht, 41 das zugehörige
Kabel.
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Nach vorstehenden Angaben ist die Wirkungsweise des Instruments leicht
verständlich. Wenn man zusammen mit dein Klavier ein oder mehrere Register der Orgel
spielen will, wird, nachdem der den Balgen 26 der Orgel antreibende Motor 27 in
Gang gesetzt worden ist, der Knopf oder die Knöpfe 9, die den gewünschten Registern
entsprechen, niedergedrückt, wobei durch Schließen des Stromkreises über die eine
Wicklungshälfte der entsprechenden Solenoidspule ii der Kern derselben derart verstellt
wird, daß mittels des zugehörigen Hebels 36 die Gru?pe der Kontakte i2 oder 13 oder
auch alle beiden Gruppen je nach Wunsch gesenkt werden. @N'ird dann durch das Niederdrücken
einer Taste der Klaviatur 2 über die entsprechende Feder 6 der betreffende elektrische
Stromkreis geschlossen, so geht der Strom durch die Spule ig oder durch die Spulen
2o oder durch alle beide gemeinsam, wodurch ein Heben der Kerne der entsprechenden
Spulen stattfindet und demzufolge eine Öffnung der entsprechenden Ventile 21 eintritt,
was <lag Ertönen der entsprechenden Pfeifen 23 bewirkt.
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Werden dagegen die Knöpfe io niedergedrückt, derart, daß ein Stromkreis
über den zweiten Teil der doppelten Solenoidspule geht, so tritt eine Verstellung
ihres Kernes derart ein, daß die Gruppen der beweglichen Kontakte 12 und 13 gehoben
und die Stromkreise der Spule ig und 2o abgetrennt werden. Es ertönt daher nunmehr
das Klavier allein, wenn Tasten der Klaviatur 2 niedergedrückt werden, ohne daß
im geringsten eine Einwirkung auf die Orgel stattfindet.
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Wenn man wünscht, mit der einen Hand das Klavier allein oder das Klavier
gemeinsam mit einem Register der Orgel, mit der anderen Hand dagegen ein oder mehrere
Register zu spielen, so kann man dies erreichen, wenn man ähnlich mit der Klaviatur
3 so verfährt, wie dies soeben bezüglich der Klaviatur 2 des Klaviers beschrieben
wurde. Wie schon erwähnt, besitzt die Klaviatur 3 ebenfalls eine Kontaktvorrichtung
29 mit Steuerungsknöpfen 33, 34 und einer Leitung 38 mit beweglichen Kontakten,
ähnlich denen 12 und 13, und einer Steuerungsspule, ähnlich derjenigen i
i. Die Spulen ig und 2o werden daher, wenn sie Strom erlialtea, sei es aus der Leitung
der Klaviatur 2, sei es aus
clerjengen der Klaviatur 3, gesteuert,
und zwar je nach Wunsch von der einen oder anderen Klaviatur.
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Dasselbe ist auch bezüglich der Pedallaaviatur 4 der Fall, «-elche
ihre eigene Kontaktvorrichtung .Io und einen Steuerungsknopf besitzt, der clie Form
eines kleinen Pedals 35 hat.
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Es ist zu beachten, das die Soletioidspuleti, «-elche die entsprechende
Gruppe der beweglichen Kontakte und diejenige, welche die Ventile für das Spiel
der 1'feifc°n steuert, auch unter Vermittlung von Wechselstrom in Tätigkeit gesetzt
werden können.
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Wenn man mit der Klaviatur -leichzeitimehrere Register, z. B. Flöte
und Viola, und mit Hilfe der anderen Klaviatur ein einzelnes Register, z. B. die
Einzelflöte, spielen will, so ist dies nicht mit einer einfachen Spule ig oder 2o
möglich, die nur eine Wicklung hat, sondern man muß zu einer doppelt gewickelten
Spule Zuflucht nehmen, wie dies in Alb. 5 dargestellt ist, in welchem Falle die
eine Wicklung der Spule mit der einen Klaviatur und die andereWicklung mit der anderen
Klaviatur in Verbindung steht. Dann erhält man für jede Klaviatur ei--e unabhängige
Bewegung, als wenn jede Klaviatur ihre eigene Spule hätte.
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In den Abb.4 und 5 bezeichnen 2 und 3 clie beiden Klaviaturen des
Instruments. ig, ig' sind die Spulen für das Spiel der Flöten, ig" und ig"' dagegen
die Spulen für Glas Spiel der Violen. .42 und 43 sind Kommutatoren,welche die Spulen
ig und ig' mit den Spulen ig" und ig"' verbinden.
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In der Ausführungsform der Abb.4 ist jede der Spulen ig, ig', ig",
ig"' mit nur einer Wicklung versehen, die auf der Zeichnung mit 44, 44', .LM", d.I"'
bezeichnet ist und welche, wenn sie Strom erhält, sei es von der Klaviatur 2 oder
sei es von der Klaviatur 3, den entsprechenden Kern in Tätigkeit setzt, der in den
verschiedenen Spulen mit 45, .a.5', "' bezeichnet ist.
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Bei dem in Abb. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind dagegen die
Spulen ig, ig', ig", ig"' mit Wicklungen 44, 44', .l4", 44."' und mit Wicklungen
-.6, 46', .16", 46"' versehen. Die erste dieser Wicklungen ist in jedem Falle mit
der Klaviatur 2, die anderen dagegen mit der Klaviatur 3 verbunden.