DE371652C - Mechanisches Musikinstrument mit elektrischem Antrieb - Google Patents

Mechanisches Musikinstrument mit elektrischem Antrieb

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DE371652C
DE371652C DEN20685D DEN0020685D DE371652C DE 371652 C DE371652 C DE 371652C DE N20685 D DEN20685 D DE N20685D DE N0020685 D DEN0020685 D DE N0020685D DE 371652 C DE371652 C DE 371652C
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musical instrument
electric drive
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10FAUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
    • G10F3/00Independent players for keyboard instruments

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Electromagnets (AREA)

Description

  • Mechanisches Musikinstrument mit elektrischem Antrieb. Es sind bereits elektrische Klaviere bekannt geworden, bei denen jede Taste mittels eines Hammers bewegt wird, den ein anziehendes Organ, z. B. eine stromdurchflossene Drahtspule (Solenoid) oder ein Elektromagnet betätigt. Das Solenoid hat den Nachteil, daß es zu allmählich wirkt, während der Elektromagnet zu viel Strom verbraucht, ein Umstand, der die Verwendung derartig betriebener Klaviere bei einem gewöhnlichen Wohnungsanschluß verhindert.
  • Man hat versucht, bei diesen Instrumenten die Anschlagstärke mit Hilfe veränderlicher Widerstände zu regeln, z. B. indem man einen einzigen Widerstand für alle Töne oder auch indem man einen besonderen Widerstand für jeden Ton anordnete; auch hat man zwei Widerstände verwandt, denen die in zwei Gruppen geteilten Töne zugeordnet waren. Alle diese Anordnungen hatten aber den Nachteil, daß beim gleichzeitigen Anschlagen mehrerer, besonders mehrerer zu einer Gruppe gehörender Töne die Kraft zur Erzeugung der nötigen Anschlagstärke nicht mehr ausreichte und bei erhöhtem Stromverbrauch die Widerstände sich erhitzten.
  • Bei dem mechanischen Musikinstrument entsprechend .der Erfindung, die insbesondere zum Betrieb mit den in Wohnungen vorhandenen elektrischen Anschlüssen bestimmt ist, sind die genannten Nachteile vermieden. Zunächst sind, um den richtigen, einem guten Klavierspiel entsprechenden Anschlag erzeugen zu können, die Konstruktionen des Solenoid und des Elektromagneten vereinigt. Die Antriebsorgane, die aus einem oder mehreren Elektromagneten für jede Taste bestehen, sind nämlich dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkerne nur einen Teil des Hohlraumes der Spulen einnehmen und auf gegenüberliegende Anker wirken, die in die Spule hineinreichen, so daß das Antriebsorgan zuerst als Solenoid, dann als Elektromagnet wirkt.
  • Die Vorrichtung ist weiter in an sich he-- kar.nter Weise mit regelbaren Widerständen versehen, um die Stärke des Anschlages ändern zu können. Entsprechend der Erfindung ist jedem Widerstand eine Gruppe von Tönen derart zugeteilt, daß bei normaler Musik zwei Töne nicht gleichzeitig angeschlagen werden können.
  • Zum Spielen eines Klaviers kann die Vorrichtung entweder in einem Gehäuse oder auf einem Gestell angeordnet sein, das mit Schrauhen über der Klaviatur eines vorhandenen Klaviers befestigt wird oder in das Innere des Klaviers eingebaut sein. In diesem Falle wirken ihre Hämmer nicht auf die Tasten, sondern unmittelbar auf die Saiten an einer geeigneten Stelle derselben ein.
  • Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, wie er bei einem Klavier verwendet wird, ist in den Zeichnungen dargestellt. Darin ist: Abb. i ein Querschnitt durch die über der Klaviatur angebrachte Vorrichtung, Abb. 2 deren Aufriß, Abb. 3 eine Aufsicht darauf, teilweise abgebrochen, Abb. q. ein Schnitt durch einen Elektromagneten, Abb. 5 eine schematische Ansicht der Widerstandsanordnung zur Veränderung der Tonstärke.
  • über der Klaviatur des Klaviers i, dessen Deckel2 geöffnet ist, ist ein Gestell oder ein Gehäuse 3, beispielsweise mittels Schrauben und Flügelmuttern 4, so angebracht, daß es leicht abgenommen und aufgestellt werden kann: In diesem Gestell liegt eine Abwicklungsrolle 5 und eine Aufwicklungsrolle 6, zwischen denen die durchlochte Papierbahn 7 abrollt. Zwischen beiden Rollen läuft das Papier über eine leitende, finit dein einen Pol der Elektrizitätsquelle verbundene Walze B. Die Rollen 5 und 6 und die Walze 8 sowie die Papierbahn 7 sind ehensolang wie die Klaviatur.
  • Unterhalb der Walze 8 befindet sich eine Reihe von elektrischen Kontaktfingern g, die aus gekrümmten Federn bestehen (Abb. i und 3). jeder weißen oder schwarzen Taste entspricht ein Kontaktfinger.- Der Raumersparnis halber haben die Kontaktfinger die in Abb. 3 dargestellte Form und sind auf beiben Seiten versetzt gegeneinander angeordnet. jeder Kontaktfinger ist über eine Klemmschraube io mit der Wicklung -eines ihm zugeordneten Elektromagneten i i verbunden.
  • Jeder Elektromagnet i i (Abb. ,¢) besteht aus zwei Spulen 12 und 13, die oben und unten durch Platten 14 und 15 miteinander verbunden sind. In jeder Spule befindet sich ein fester Eisenkern 16, 17, der am oberen Ende schräg abgeschnitten ist. Die beiden Abschrägungen sind nach entgegengesetzten Seiten gerichtet. Der bewegliche Anker besteht aus einem oberen Querstück i8, an dem die beiden Eisenkerne i 9 und 2o sitzen. Diese sind an ihren unteren Enden so abgeschrägt, daß sie sich bei angezogenem Anker mit ihrer Fläche an die Abschrägungen der festen Kerne 16, 17 legen (Abb. 4). Von der Mitte des Querstückes 18 geht nach.unten durch die Platten 14 und 15 hindurch eine Stange 21, an deren Ende sich über der Taste 23 ein mit Filz bezogener Hammer 22 befindet. Das andere Ende einer jeden Magnetwicklung liegt an einer Leitung, die für alle in Abb. 5 dargestellten Elektromagnete gemeinsam ist.
  • Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen. Solange die als Isolator wirkende Papierbahn 7 die Stromkreise zwischen der Walze 8 und Federn 9 trennt, sind sämtliche Elektromagnete i i nicht erregt, und ihre Anker befinden sich in Ruhestellung (Abb. i). Jedesmal, wenn ein Loch unter die Walze 8 gelangt, wird ein Kontakt zwischen der Walze und der entsprechenden Feder 9 geschlossen und der mit dieser verbundene Elektromagnet erregt, so daß sein Hammer 22 die betreffende Taste niederdrückt.
  • Zum Betrieb des Apparates mit Gleichstrom werden die beiden Spulen 12 und 13 hintereinandergeschaltet. Zum Betrieb mit Wechselstrom schaltet man die Spulen parallel (z. B. mit Hilfe eines Stöpsels). tDer Widerstand der Spulen wird unter diesen Umständen auf die Hälfte verringert, der Stromverbrauch wird größer, während die Leistung beinahe die gleiche bleibt.
  • Die Vorrichtung zum Regeln der Tonstärke ist schematisch in Abb.5 dargestellt. Die Stromverteilungswalze 8 ist, wie schon gesagt, durch eine Leitung 25 mit einem der Pole, beispielsweise dem positiven Pol, der Stromquelle verbunden, während die Enden der Wicklungen der Elektromagnete ii an einer gemeinsamen Leitung 24 liegen. Zwischen jeden Elektromagneten und die gemeinsame Leitung 24 ist ein Widerstand mit einem Schiebekontakt 27 geschaltet, welch letzterer mit Handgriffen 28 vor der Klaviatur verbunden ist. Es sind zwei solcher Handgriffe 28 vorhanden, einer zum Regeln der Stärke des Diskants, der andere zum Regeln der Stärke des Basses. Jeder Handgriff 28 wirkt mittels eines Schiebekontaktes 27 auf einen jeden Widerstand 26. Damit nicht für jeden einzelnen Ton ein besonderer Widerstand 26 erforderlich wird, aber trotzdem in fast allen Fällen die Tonstärke des Diskants unabhängig von der des Basses geregelt weiden -kann, sind die sämtlichen Tasten derartig in Gruppen eingeteilt, daß niemals zwei Töne einer Gruppe gleichzeitig im Diskant oder im Baß angeschlagen werden. So kann beispielsweise jede neunte weiße oder jede siebente schwarze Taste an eine Gruppe angeschlossen werden. So verteilt der unmittelbar an die gemeinsame Leitung geschaltete Widerstand 26 den Strom auf die Elektromagnete entsprechend der gewählten Gruppierung.
  • Die beschriebene Anordnung ist nur ein Ausführungsbeispiel und kann in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Insbesondere können die Elektromagnete einfach ausgeführt und statt mit zwei mit nur einer Wicklung versehen sein.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜCFIE: i. Mechanisches Musikinstrument mit elektrischem Antrieb, bei dem für jede Taste ein oder mehrere Elektromagnete als Antriebsorgane vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetkerne nur einen Teil des Hohlraumes der Spulen einnehmen und auf gegenüberliegende Anker wirken, die in die Spule hineinreichen, so daß das Antriebsorgan zuerst als Solenoid, dann als Elektromagnet wirkt.
  2. 2. Musikinstrument nach Patentanspruch i, bei welchem die Anschlagstärke durch veränderliche Widerstände geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Widerstand eine Gruppe von Tönen derart zugeordnet ist, daß bei normaler Musik zwei Töne nicht zugleich angeschlagen werden können.
  3. 3. Musikinstrument nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Kern und der bewegliche Kern durch einander ergänzende Abschrägungen derart begrenzt sind, daß der Luftspalt bei Anziehung des Ankers möglichst gering gehalten wird.
DEN20685D Mechanisches Musikinstrument mit elektrischem Antrieb Expired DE371652C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0071688A1 (de) * 1981-08-01 1983-02-16 Hans-Georg Stelzer Automatische Betätigung eines Tasteninstruments

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0071688A1 (de) * 1981-08-01 1983-02-16 Hans-Georg Stelzer Automatische Betätigung eines Tasteninstruments

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