DE407643C - Verfahren zur Verbesserung der Kuehlung, insbesondere eines Ventils, dessen Hohlkoerper eine Menge von Quecksilber enthaelt - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Kuehlung, insbesondere eines Ventils, dessen Hohlkoerper eine Menge von Quecksilber enthaelt

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DE407643C
DE407643C DED37270D DED0037270D DE407643C DE 407643 C DE407643 C DE 407643C DE D37270 D DED37270 D DE D37270D DE D0037270 D DED0037270 D DE D0037270D DE 407643 C DE407643 C DE 407643C
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L3/00Lift-valve, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces; Parts or accessories thereof
    • F01L3/12Cooling of valves
    • F01L3/14Cooling of valves by means of a liquid or solid coolant, e.g. sodium, in a closed chamber in a valve
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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    • F01L2820/01Absolute values

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Kühlung, insbesondere eines Ventils, dessen Hohlkörper eine Menge von Quecksilber enthält. Die Erfindung betrifft Verbesserungen. in Konstruktion und Herstellung von Kühlungsteilen, oder Vorrichtungen, bei denen die gewünschte Kühlwirkung auf- die Wärmeübertragung von einem metallischen Körper zum anderen abgestellt ist.. Als Beispiel ist- nachstehend auf ein Ventil für Verbrennungskraftmaschinen hingewiesen, das in seiner Höhlung eine kleine Menge =von »Arbeitsquecksilber« enthält, welches bei Berührung mit dem erhitzten Teil des. Ventils-verdampft und sich im kühleren Ventilteil kondensiert. Eine Einrichtung dieser Art ist z. B. ein Ventil, das der Betriebswärme des Motors ausgesetzt ist und in einer Kammer eine kleine Menge Arbeitsquecksilber enthält, von welchem Teile bei Verdampfung durch die Wärme in dem hohlen Ventilschaft aufsteigen, dort gekühlt werden und zum Boden des Ventils zurückgeführt werden, wodurch der Ventilkopf gekühlt wird. Vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur Behandlung eines Ventils oder sonstigen der Wärme ausgesetzten Teils mit einer Arbeitsquecksilber enthaltenden Höhlung in der Weise, daß auf der Innenfläche des Hohlteils eine Eisenamalgamschicht abgelagert und der Teil dann verschlossen wird. Die Amalgamschicht kann gegebenenfalls außer Eisen Metalle mit sogenannten »Aufbau«-Eigenschaften enthalten, wie Zinn oder Blei oder beide.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
  • Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch ein Ventil, Abb. z und ¢ veranschaulichen das Verfahren zum hermetischen Abschluß des Ventils. Das Ventil nach Abb. i besteht aus einem Kopf i o und einer Spindel 12, die Strahlrippen 13 aufweisen kann. Der Teller io kann mit der Spindel 12 verschweißt sein, so daß beide Teile im wesentlichen einen einheitlichen Metallkörper bilden.
  • Im Innern der hohlen Spindel ist eine geringe Menge von sogenannt:em arbeitenden Quecksilber 2o vorgesehen. Aus diesem entwickeln sich unter dem Einfluß der Betriebswärme Dämpfe, die nach dem oberen Teil des Ventils aufsteigen, wo sie sich abkühlen und verflüssigen, um dann wieder zum Boden der Spindel zurückzufließen, so daß ein geschlossener Kreislauf bzw. eine stetige Kühlwirkung entsteht.
  • Die Innenwand der Spindel ist mit einer Zwischenschicht aus einem wärmeleitenden Stoff 1,1 bekleidet, die vermöge ihrer innigen Berührung mit den Metallwänden die Wärmeübertragung zwischen der Wand und dem Quecksilber und umgekehrt begünstigt. Die Stärke der Zwischenschicht ist deutlichkeitshalber in der Zeichnung übertrieben.
  • Die Wirksamkeit und Betriebsfähigkeit des Ventils kann durch eine solche Zwischenschicht erheblich gesteigert werden, die aus einem Amalgam oder einer Legierung von Quecksilber besteht und in Form eines. zusammenhängenden Überzuges aufgebracht wird, bevor das Ventil eingebaut wird..
  • Die bevorzugten Ausführungsformen für den Überzug sind sowohl im Hinblick auf gute Wärmeübertragung wie auch auf feste und dauernde Haftung an dem Stahl der tragenden Wand gewählt, so daß der Überzug mechanisch widerstajedsfähig ist und nicht unter dem Einfluß der Betriebserschütterungen und hohen Temperaturen abbröckelt oder sich ablöst. Diesen Bedingungen wird am besten genügt durch die Verwendung eines Eisenamalgams, das fest an der Wand des Ventils haftet. Bei einem Amalgam dieser Art erleichtert das Quecksilber des Amalgams die Übertragung der Wärme auf das Arbeitsquecksilber und die Entziehung der Wärme aus diesem Quecksilber, während das Eisen des Amalgams die Übertragung der Wärme auf den Stahl des Ventils und aus diesem Stahl begünstigt, so daß die Metalle des Amalgams sozusagen eine Kette für die Wärmeübertragung zwischen den Teilen bilden.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß vorzügliche Resultate im Betriebe dadurch zu erzielen sind, daß man als Zwischenübertrager für die Wärme ein Eisenalmalgam mit Zinn oder Blei oder mit Zinn und Blei zusammen benutzt. Vorzugsweise wird nach der Erfindung ein Eisenamalgam mit 30 Prozent Zinnbleiamalgam benutzt. Letzteres dient dazu, das Eisen in dem Amalgam in der weiter unten zu beschreibenden Art zu schützen und wird auf die Innenwände der Spindelkammer in geeigneter Art, beispielsweise mittels der nachstehend zu beschreibenden Verfahren, aufgebracht.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin Hilfsmittel, welche einem solchen Zwischenwärmeüberträger erhöhte Wirksamkeit verleihen, und zwar in der Weise, daß die übertrabwngsschicht aus einem Material hergestellt wird, das nicht nur starkes Anhafttuigsbestreben gegenüber dem Stahl des Ventils zeigt, sondern auch für den Fall, daß irgendein Teil des Amalgams sich von dem Stahl ablösen sollte, sich von selbst erneut wieder mit dem Strahl verbindet und an den bloßgelegten Stellen mit erneuter Festigkeit haftet, d. h. also, wenn, das Amalgam »zusammenbrechen«, d. h. sich von dem Stahl ablösen sollte, so erneuert sich erfindungsgemäß der Amalgamüberzug von selbst, ohne daß irgendwelches iZutun von außen her nötig ist. Diese Eigenschaft der Selbsterneuerung und des selbsttätigen Überzuges unter den Bedingungen des Betriebes ist nachstehend kurz als die »selbstaufbauende« Eigenschaft des Amalgams bezeichnet. Bei Verwendung eines Amalgams, das Zinn oder Blei oder beides enthält, mischt sich das im Betrieb etwa abbröckelnde Amalgam mit dem arbeitenden Quecksilber und. wird durch den Quecksilbercilampf zur Berührung mit den durch das Abbröckeln freigelegten Stellen des Stahls gebracht. Dadurch bildet sich der Überzug an der entblößten Stelle selbsttätig von neuem. Es hat sich gezeigt, daß außer Amalgamen, welche Zinn und Blei enthalten, auch andere Metalle noch in verschiedenem Maße die Fähigkeit der Bildung eines »selbstaufbauenden« Amalgams haben, beispielsweise Bronze, Antimon und Zink, die insoweit als Äquivalente für Zinn oder Blei zu betrachten sind. Zur Ausführung der Erfindung werden aber vorzugsweise Amalgame mit Blei oder Zinn oder Blei und Zinn verwendet. Die besten Resultate sind bisher durch Verwendung eines Eisenamalgams erzielt worden, das außerdem Metalle mit »Selbstaufbau«-Eigenschaften enthält.
  • In einigen Fällen kann ein Überzug benutzt werden, der aus einem durch Plattierung oder in sonstiger Weise aufgebrachten Eisenamalgam besteht. Das Eisen des Amalgams haftet sehr kräftig an denn Stahl der Spindel. Obschon Eisern, wie erwähnt, am Stahl stärker als die anderen Metalle haftet, sind' Überzüge aus Quecksilber und Eisen nicht so befriedigend wie solche aus den anderen erwähnten Amalgamen, welche Zinn oder Blei enthalten, da das einfache Eisenamalgam der Selbstaufhaufähigkeit irre obenbeschriebenen Sinne ermangelt. Dadurch, daß man ein Eisenamalgam mit Zinn oder Blei oder beiden benutzt, behält man die erleichterte Wärmeübertragung von dem Überzug 14 auf den Stahl der Spindel bei und ergänzt sie durch die wertvollen Selbstaufbaueigenschaften, die auf der Gegenwart von Zinn oder Blei beruhen und die Dauerhaftigkeit des Überzugs gewährleisten.
  • Es hat sich auch gezeigt, daß sich befriedigende Resultate erzielen lassen durch die Verwendung eines Überzugs 14 aus Zinn, das in geeigneter Weise zur Haftung an dem Stahl gebracht wurde. Dieses Zinn wird im Betrieb durch das Arbeitsquecksilber in ein Zinnamalgam verwandelt.
  • Auch kann ein Amalgamüherzug 14,' z. B. aus Eisenamalgam, für die Ventilspindel Verwendung finden und in das Arbeitsquecksilber eine gewisse Menge eines anderen Amalgams mit Selbstaufbaueigenschaftenn eingebracht werden, beispielsweise Zinnbleiamalgam. Hierbei überläßt man es der Wirkung des Arbeitsquecksilbers, das ZinnbIeiamalgam dem Überzug aus Eisenamalgam zuzuführen und so diesen Überzug allmählich zu verbessern. Das Zinnbleiamalgam wird vorzugsweise dem Arbeitsquecksilber in einem Prozentsatz zwischen 3o bis 5o Prozent zugesetzt.
  • Die Dicke des Überzugs kann. eine verschiedene sein, es hat sich aber gezeigt, daß schon ein verhältnismäßig dünner Überzug genügt. Die Anbringung des Amalgams durch elektrische Plattierung bietet gewisse Schwierigkeiten. Könnte man ,einen Faden oder Draht aus Quecksilber - um diesen Ausdruck zu verwenden - innerhalb des Rohres oder der Ventilspindel aufhängen, so wäre es theoretisch möglich, diesen Draht aus Quecksilber als Anode zu benutzen und das Quecksilber auf den Wänden des Rohres abzulagern, die dabei die Kathode,bilden. Würde man das Quecksilber in einem Sack aus Gewebe aufhängen, so würde es streben, durch die Poren hindurch auszufließen, und man erhält nicht die besten Ergebnisse, obwohl es an sich möglich ist, die Plattierung in dieser Weise durchzuführen, indem man das Quecksilber als Anode und die Stahlwände des Rohres als Kathode in Verbindung mit einem geeigneten Elektrolyten benutzt. Wenn man ein poröses Rohr, beispielsweise ein Tonrohr, an Stelle des Gewebesackes verwendet, so strebt das an bzw. in der Anode sich bildende Gas dahin, das Quecksilber aus dem Tonrohr herauszutreiben. Dementsprechend wird nasch der Erfindung vorzugsweise als Anode ein Metall benutzt, das genügende Starrheit besitzt, um es in wesentlich symmetrischer Lage relativ zu den Wänden des zu plattierenden Rohres zu halten. Dieses Metall, das die Foren einer Stange oder eines Drahtes besitzen kann, wird mit Quecksilber bekleidet, das auf den- Wänden des Rohres ,abzulagern ist. Dieser Draht sollte aus einem Metall bestehen, das, wenn es selbst durch elektrolytische Wirkurig auf den Wänden des Rohres gemeinsam mit dem Quecksilber niedergeschlagen wird, dabei hilft, ein Amalgam zu schaffen, das die gewünschten: Eigenschaften besitzt. Beispielsweise hat es sich gezeigt, daß mit Vorteil ein Draht aus Stahl oder Eisen als Träger des Quecksilbers benutzt wird, weil, wenn das Eisen aus dem Draht zur Kathode übergeht, es bei der Bildung des gewünschten Eisenamalgams unterstützend wirkt.
  • Statt einen mit dem Amalgam überzogenen Stahldraht zu verwenden, kann auch ein gewöhnlicher Stahl- oder Eisendraht oder sonstiger Metalldraht ohne Amalgamüberzug Verwendung finden, vorausgesetzt, daß den: Elektrolyt ein Quecksilbersalz enthält, so daß bei der Elektrolyse das Eisen oder sonstige Metall von der Anode und das Quecksilber aus dem Salz des Elektrolyten auf der Innenwand des Rohres elektrolytisch niedergeschlagen wird.
  • Vorzügliche Resultate haben sich bei Verwendung einer Anode ergeben, die aus Zinnbleidraht besteht, und mit einem Elektrolyten aus einem Bad vorn. Salzsäure mit Quecksilber nebst etwas Eisen. Dies ergibt einen Elektrolyten, der aus einem Salz von Quecksilber und Eisen besteht. Durch Plattierung der als Kathode dienenden Innenwand des Rohres mit den .Metallen, die von der Anode und einem Bad dieser Art - kommen, ergibt sich ein sehr guter Niederschlag eines Amalgams aus Eisen, Zinn und Blei, der die oben erläuterten günstigen Eigenschaften besitzt.
  • Um einen Überzug von der gewünschten Dicke zu erzielen, ist es zweckmäßig, die Plattierung mehrmals,-beispielsweise vier- oder fünfmal, zu wiederholen und zwischen je zwei, Arbeitsvorgängen eine Reinigung mit Quecksilber vorzunehmen.
  • Umeinen Kurzschluß während der. Elektrolyse zu verhüten, wird vorzugsweise _ eine poröse Isolation um den als Anode dienenden Zinnbleidraht verwendet. Es ist aber Sorge zu tragen, daß die Isolierurig genügend porös ist, um das Entweichen von Gasen zu gestatten.
  • Nachdem der Amalgainüberzug hergestellt worden ist, wird derselbe zweckmäßigerweise mit trockenem Quecksilber" .d. h. mit undestilliertem - Quecksilber, gereinigt. Ohne diese Reinigung bleibt Schmutz haften, der eine Kruste bildet, welche bei der Erhitzung des Ventils die wärmeübertragende Wirkung des Amalgamüberzuges beeinträchtigt. .
  • Die wirksame Ablagerung des Amalgams wird -durch eine der Plattierung voraufgehende Reinigung oder Vorbehandlung des Stahls sehr erleichtert. Die besten. Resultate werden dadurch erzielt, daß man den Stahl mit Salzsäure reinigt. Es ist auch erwünscht, `den Innenraum des Ventils vor der Behandlung mit der Salzsäure in doppelter Weise zu reinigen, zunächst mechanisch, bei, spielsweise durch Ausreiben oder Ausbohren, und darauf chemisch mit einer Lösung, von Natriumhydroxy d, welche das von der mechanischen Bearbeitung haftengebliebene öl auflöst.
  • Nach dieser Vorbehandlung kann sich die weitere Behandlung nach einem der hier folgenden Ausführungsbeispiele vollziehen.
  • Ausführungsbeispiele: a) Der Elektrolyt wird erst in elektrolytischer Weise vorbereitet. Der positive Pol wird durch einen Körper von Quecksilber gebildet, während der negative Pol aus Stahlblech besteht. Den Elektrolyten bildet, handelsübliche Salzsäure. Die Pole werden mit einer elektrischen Stromquelle von 6 Volt Spannung verbunden und nehmen 5 bis 51412) Ampere mit einem Ohmwiderstand in Serie auf. -Die elektrolytische Wirkung dauert etwa zwei Stunden, worauf der Elektrolyt zum Gebrauch fertig ist. Vor dem Gebrauch sollte er filtriert werden. b) Ein Zinnbleidraht wird zur -Benutzung als mittlere Elektrode vorbereitet, indem er mit einer porösen Isolierung zwecks Verhütung von Kurzschlüssen umhüllt wird.
  • c) Das Ventil wird dann in der folgenden Art plattiert Der Innenraum des Rohres oder der- Spindel wird mit dem Elektrolyten gefüllt, und der Zinnbleidraht wird in dem Innenraum des Rohres untergebracht und mit dem positiven Pol einer geeigneten Stromquelle verbunden, während die Ventilspindel selbst an den negativen Pol angeschlossen wird. Die Plattierung findet statt, indem ein Strom von ungefähr 3 Ampere bei 6 Volt genügend Lange Zeit hindurchgesch fickt wird, bis der Elektrolyt im wesentlichen erschöpft ist. Der Draht und Elektrolyt werden dann entfernt, aber das Ventil wird nicht ausgewaschen. Dann wird Quecksilber eingefüllt und die Ventilspindel mit dem darin. befindlichen Quecksilber geschüttelt. Diese Plattierung wird etwa vier- oder fünfmal wiederholt.
  • d) Das Ventil wird dann in Wasser und darauf in Quecksilber gereinigt.
  • e) Natriumhydroxydlösung wird in das Innere der Ventilspindel eingeführt, um etwa dort vorhandene Säuren zu neutralisieren. Das Hydroxyd wird dann entfernt und die Ventilspindel mit reinem Wasser ausgewaschen.
  • f) Das Ventil wird unter Fernhaltung von Oxydation in- beliebiger Art getrocknet und mit trockenem undestillierten Quecksilber gespült. .
  • Damit ist die Ablagerung des Überzugs aus Amalgam im wesentlichen fertig. Hierauf wird das Arbeitsquecksilber in der gewünschten Menge, beispielsweise meiner Menge von 5 g, in das Ventil eingefüllt und, falls gewünscht, wird eine entsprechende Menge von Amalgam zwecks Erzielung von Selbstaufbaueigenschaften zugefügt. Beispielsweise wird ein Zinnbleiamalgam in einer Menge von 39 zugleich mit dem Quecksilber eingeführt. -Ein solches Amalgam kann man dadurch herstellen, daß man Lötmetall in das Quecksilber eingießt und das Ganze unter Vermeidung von Oxydationen erhitzt.
  • Wünscht man das Innere des Ventils nur mit einfachem Eisenamalgam zu bekleiden, so kann der Vorgang im wesentlichen der obenbeschriebene sein, wobei natürlich statt des Zinnbleidrahtes als Mittelelektrode ein Eiseen- oder Stahldraht zu verwenden ist.
  • Es hat sich gezeigt, daß ein wirksamer Elektrolyt für die Planierung durch Auflösung von Lithiumzitrat in einer gesättigten Lösung von Quecksilberchlorid erzielt werden kann, die bis zur Klärung mit Salzsäure angesäuert wird. Im-- Betrieb haben; sich brauchbare Resultate durch Auflösunj eines Gramms Lithiumzitrat in i25 cbm von gesättigter Quecksilberlösung ergeben, die, wie obenbeschrieben, bis zur Klärung mit Salzsäure angesäuert wurde. Dieser Elektrolyt wird für die Plattierung in Verbindung mit dem mittleren Draht aus Stahl oder Zinnblei o. dgl. benutzt, der beim Plattieren als Anode dient.
  • Man kann die P lattierung auch ohne Verwendung eines äußeren elektrischen Stromkreises vornehmen, indem man einen Elektrolyten nach Art 'des oben unter a erwähnten oder den Elektrolyten aus Lithiumzitrat und gesättigter Quecksilberchloridlösung verwendet und einen Aluminiumdraht zur metallischen Berührung mit der Innenseite des mit dem Elektrolyten fast vollständig angefüllten Ventils bringt. Dadurch tritt eine FXattierung nach Art der bekannten Kontaktplattierung auf, indem Metall aus dem Elektrolyten sich auf der Oberfläche des Rohres niederschlägt. Die besten Ergebnisse werden gezeitigt, wenn man die Oberfläche des Ventils mit dem Aluminiumdraht reibt, wodurch sich ein einwandfroier Niederschlag des Metalls auf der Innenfläche der Ventilspindel ergibt. Nachdem der Draht und der Elektrolyt entfernt worden sind, wird das Ventil in derselben Weise, wie obenbeschrieben, weiterbehandelt. Dieses Verfahren stellt eine - Elektroplattierung dar, bei welcher der Aluminiumdraht einen Pol einer PYimärbatterie darstellt, deren anderer Pol durch die Wände des Ventils gebildet wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß man Metall auch mit anderen Elektrolyten. mittels der eben erwähnten Aluminiumplattierung plattieren kann, wobei der Elektrolyt ein Salz des abzulagernden überzugsmetalls ist und die Elektrode in der elektrischen Spannungsreihe höher steht als das abzulagernde Metall, so daß die obenerwähnte Batteriewirkung eintritt.
  • Statt den wärmeübertragenden Überzug auf elektrolytischem Wege- anzubringen, kann man auch andere Überzugsmethoden verwenden. Beispielsweise kann man nach Reinigung der Innenseite des Ventils in der beschriebenen Art das Ventil mit einer angesäuerten Lösung von Zinkchlorid spülen und es darauf in geschmolzenes Zinn eintauchen, wobei sich die Innenfläche des Ventils mit Zinn überzieht. Dann wird das Ventil in leicht angesäuertem Wasser gespült und mit reinem Zinnamalgam gefüllt, das in dem Ventil ungefähr eine Stunde verbleibt. Nachdem das Amalgam wieder herausgenommen worden ist, wird Natriumhydroxydlösung eingefüllt, umetwaige Säure zu neutralisieren, worauf das Ventil gereinigt und in der beschriebenen Art gebrauchsfertig gemacht wird. Bevor das Ventil verschlossen wird, setzt man vorzugsweise dem Arbeitsquecksilber eine kleine Menge von Zinnbleiamalgam zu, das in-beliebiger Art, beispielsweise wie obenbeschrieben, herzustellen ist.
  • Gute Resultate ergeben sich auch dadurch, daß man das Innere des Ventils mit Zinnbleiamalgam bekleidet, indem man in folgender Art vorgeht: Nachdem das Innere des Ventils, wie beschrieben, gereinigt worden ist, wird es mit angesäuerter Lösung von Zinkchlorid gespült und darauf auf 2 12' F in Gegenwart von etwas Zinnbleiamalgam erhitzt, das durch Schmelzen von Weichlot in. Quecksilber hergestellt ist. Dieses Zinnbleiamalgam gießt man langsam in den Innenraum des Ventils, bis er voll ist, und setzt die Erhitzung fort, bis alle Feuchtigkeit von der Innenseite des Ventils verdampft ist, worauf das übrigbleibende -Zinnblemmalgam aus der Ventilspindel entfernt wird. Nunmehr spült man die Spindel in Wasser und dann in Quecksilber rein, worauf Natriumhydroxydlösung eingefüllt wird, um etwaige Säure zu neutralisieren. Hierauf geht man wie vorher beschrieben vor.
  • In jedem Fall ist es sehr wichtig, daß das Ventil, nachdem es mit. dem Amalgamüberzug versehen worden ist, mittels trockenen Quecksilbers in der beschriebenen Art gereinigt wird, da hierdurch die Wirksamkeit des Überzugs erheblich gesteigert zu werden scheint.
  • Nachdem das Ventil mit dem Amalgamüb,e.rzug versehen und das Quecksilber mit dem Amalgam in dem Ventil untergebracht worden ist, muß letzteres hermetisch verschlossen werden, um das Entweichen von Quecksilberdämpfen im Betrieb zu verhüten.
  • Vorzugsweise wird das Ventil durch Schweißung verschlossen, wobei Vorsorge dafür zu treffen ist, daß durch die Einwirkung beim Schweißen keine dauernde Beschädigung des Amalgamüb'erzugs stattfindet.
  • Wenn das Ventil zum Verschließen fertig ist, treibt man einen verjüngten Pfropfen 15 in das offene Ende desselben, wie dies Abb..2 zeigt, bis das Rohr hermetisch abgeschlossen ist. Darauf wird der Stopfen an der Oberkante des Ventils abgesägt.
  • Das Ventil wird dann bis etwa 3/4 Zoll von seiner Oberkante in Wasser eingetaucht, und mit einer Azetylensauerstofffiamme wird das ganze obere Ende des Ventils verschmolzen, worauf zwei oder mehr weitere Schichten 16 von Stahl in der aus Abb. 3 ersichtlichen Art aufgeschmolzen werden. Während das verschweißte Ende noch rotwarm ist, wird es nach abwärts gewendet, so daß das Quecksilber und Amalgam in dieses Ende herunterfallen und dort sieden. Man läßt das Ventil in dieser Lage, bis das Sieden aufgehört hat. Dadurch wird jede Stelle von neuem amalgamiert, auf welcher der Überzug durch das Schweißen gelitten haben könnte, und ebenso wird das Ende des Stopfens 15 amalgamiert, so daß nach Abkühlung des Ventils der Amalgamüberzug ein geschlossener ist.
  • Ein weiterer Vorteil der Ausführung des Schweißens im Wasserbad ist die Hintanhaltung der Möglichkeit, daß die Luft im Ventilkörper beim Schweißen so stark erhitzt wird, daß ein Herausblasen des Stopfens zu befürchten ist. Das Schweißen kann naturgemäß auch elektrisch geschehen.
  • Es dürfte zutreffend sein, daß die beschriebenen Metallüberzüge Amalgame oder Legierungen von Quecksilber sind, es ist aber zu beachten, daß der Ausdruck »Amalgame« hier nicht streng technologisch aufgefaßt werden soll, vielmehr das Material bjezeichnen soll, das die nach dein beschriebenen Verfahren zu erzielenden Überzüge bildet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Kühlung, insbesondere eines Ventils, dessen Hohlkörper eine Menge von Kühlquecksilber enthält, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenwand des hohlen Teiles eine Eisenamalgamschicht abgelagert und der hohle Teil nach dem Amalgamieren verschlossen wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Innern des Hohlkörpers ein Amalgam abgelagert wird, das Eisen und Metalle mit »Aufbau«-Eigenschaften, wie Zinn oder Blei oder beide, enthält. 3. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die »Aufbau«-Eigenschaften des Amalgams durch Zusatz von Metallen mit »Aufbau«-Eigens.chaften zum Arbeitsquecksilber im Hohlkörper gewährleistet werden, wodurch diese Metalle ständig zur Eisenamalgamschicht aufwärts geführt werden. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsquecksilber mit 3o bis 50 Prozent eines Zinn- oder Zinnbleiamalgams gemischt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, wobei das Amalgam elektrolytisch auf der Innenseite des Hohlkörpers abgelagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anode benutzt wird, ,die aus einem der abzulagernden Metalle besteht, und ein Elektrolyt in Form eines Quecksilbersalzes. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Anode aus Zinn oder Blei oder Zinnblei besteht und der Elektrolyt ein Salz von Quecksilber und Eisen ist. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es im PlIattieren des Hohlraumes, insbesondere eines Ventiles mittels einer Anode in Form eines Drahtes oder einer Stange, vorzugsweise aus Zinn. oder Blei oder Zinnblei, besteht, die in die Bohrung oder den röhrenförmigen Teil eingesetzt wird, wobei der Draht oder die Stange einen Überzug aus Quecksilber besitzt. B. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die metallische Oberfläche mehrfach mit Amalgam belegt und nach Aufbringung jeder Amalgamschicht mit Quecksilber gewaschen wird. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Innenraum des Hohlkörpers mit Amalgam in flüssiger Form füllt, den Gegenstand erhitzt und das nicht den Wänden anhaftende Amalgam aus dem Hohlraum wieder entfernt. i o. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das offene Ende des Gegenstandes nach der Einführung des Arbeitsquecksilbers zugeschweißt und dieses hierauf mit dem noch heißen zugeschweißten Ende in Berührung gebracht wird. i i. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand, in eine Kühlflüssigkeit bis ,nahe an sein offenes Ende eingetaucht, zugeschweißt wird.
DED37270D 1918-01-10 1920-03-07 Verfahren zur Verbesserung der Kuehlung, insbesondere eines Ventils, dessen Hohlkoerper eine Menge von Quecksilber enthaelt Expired DE407643C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE831174C (de) * 1943-04-08 1952-02-11 Daimler Benz Ag Auslassventil fuer Brennkraftmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE831174C (de) * 1943-04-08 1952-02-11 Daimler Benz Ag Auslassventil fuer Brennkraftmaschinen

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