DE406498C - Verfahren zur Verhuetung von schaedlichen Spannungen in Oberkesseltrommeln waehrend der Anheizperiode - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verhütung von schädlichen Spannungen in Oberkesseltrommeln während der Anheizperiode. Bei Oberkesseln für Dampfkessel, insbesondere bei den dickwandigen Oberkesseln für Hochdruckkessel, besteht der Nachteil, daß während der Anheizperiode der Dampfraum des Oberkessels schon von hocherhitztem Dampf erfüllt ist, während das in der unteren Hälfte befindliche Kesselwasser noch verhältnismäßig kalt ist. Dadurch ergeben sich für die Seitennähte, Rohreim; alzstellen und Kesselböden schädliche Spannungen, so daß der Kessel sich in seiner Längsachse krummzieht.
• Nach der Erfindung werden diese Übelstände behoben, und es wird eine schnelle und gleichmäßige Durchwärmung des Kesselwassers erreicht dadurch, däß das Kesselwasser während der Anheizperiode dauernd mit dem vollen Umfang der Kesseltrommel, also auch mit dem vom Dampf berührten Teil derselben, in Berührung gebracht wird. Dadurch wird erreicht, daß die Kesseltrommel in ihrer gan-= Länge und in ihrem ganzen Umfange gleichmäßig erwärmt wird, und es wird der im -Dampf enthaltene Wärmeüberschuß von diesem Kesselwasser sofort aufgenommen.
• In der Zeichnung ist der Querschnitt eines Oberkessels in einfachen Linien dargestellt, und es ist die Aasführung des Erfindungsgedankens an drei Beispielen erläutert.
• In Abb. i ist gezeigt, wie der Wasserinhalt des Oberkessels a durch einen um eine Achse b umlaufenden Flügel c, c in kreisende Bewegung versetzt wird, und zwar mit einer solchen Geschwindigkeit, daß der Wasserinhalt sich als gleichmäßige Wasserschicht auf die Mantelfläche verteilt. Der Zulauf des angewärmten Wassers durch die Rohre d und der Ablauf desselben nach dem Heizelement durch die Rohre e wird dadurch nicht gestört, da ja auf beiden Rohrgruppen derselbe Druck lastet, der sich gegenseitig aufhebt, da diese Rohie durch das darunter befindlich zu denkende Rohrelement, z. B. Schrägrohrelement, wie kommunizierende Rohre verbunden sind.
• In Abb. 2 ist eine andere Lösung gegeben; die voraussetzt, daß von anderen Kesseln her bereits Dampf zur Verfügung steht. Innerhalb des Wasserraumes des Kessels u ist ein Dampfzuführungsrohr f angeordnet, welches nach oben gerichtete Düsen g trägt. Der durch diese Düsen. in den Kessel einströmende Dampf reißt Kesselwasser mit sich und spritzt 'dieses gegen den oberen Teil der Kesseltrommel. Durch geeignete Stellung und Form der Düsen kann eine ganz gleichmäßige Bespritzung des oberen Teiles der Kesseltrommel erzielt werden.
• Abb. 3 zeigt eine dritte Lösungsmöglichkeit. Durch eine Pumpe h wird aus dem unteren Teil der Obertrommel mittels des Rohres i Wasser angesaugt, welches durch ein Sprinklerrohr k wieder gegen den oberen Teil der Kesseltrommel gespritzt wird.
• Die Erfindung ist mit diesen Ausführungsbeispielen nicht erschöpft. Ihr Wesen besteht darin, daß bei einem Oberkessel der ruhende Wasserinhalt derartig in Bewegung gesetzt wird, -daB -er während der Anheizperiode dauernd mit denn ganzen Umfang der Oberkesseltrommel in Berührung kommt.

Claims (3)

1'AT£NT-ANSPRÜCF?E: i. Verfahren zur Verhütung von schädlichen Spannungen in Ocerkesseltrommeln während der Anheizperiode, dadurch gekennzeichnet, daß der ruhende Wasserinhalt durch besondere Mittel dauernd mit der gesamten Mantelfläche der Kesseltrommel in Berührung gebracht wird.

2. Verrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserinhalt des Oberkessels durch umlaufende Flügel in um die Längsachse des Kessels kreisende Bewegung gebracht wird.

3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mittels vorhandenen Dampfes das Kesselwasser gegen die Wandungen des Dampfraumes gespritzt wird. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kesselwasser durch eine Umlaufpumpe angesaugt und gegen die Wandung des Dampfraumes gespritzt wird.