-
Luftschiff mit gebauten Ausgleichflächen. In der Luftfahrt ist man
aus Gründen der Luftwiderstandsverringerung von der Konstruktion ebener, drahtverspannterAusgleichsfl:ichen
zum Bau unverspannter, gebauter Führungsflächen übergegangen. Auf diese Weise entsteht
am Schiffsheck eine Anordnung von vier als räumliche Fachwerke ausgebildeten überaus
steifen und schweren Körpern.
-
Diesem Körper fehlt jedoch eine organische, e'. enfalls steife Verbindung
mit dem Gastragkörper, die für die überleitung der bedeutenden Heckkräfte sorgt
und ganz besonders die l:ei einer Hecklandung von der unteren Heckflosse aufzunehmenden
Stoßkräfte dem Tragkörper zuführt und bei einer Buglandung die am Ankerring angreifenden
Kräfte mit den Heckkräften unmittelbar ausgleicht.
-
Die vorliegendeErfindung ermöglicht diesen Kraftausgleich, indem sie
die untere Kielflosse in Form eines Längsfachwerks an der unteren Schiffsseite im
Schiffsinnern bis zum vorderen Ankerring weiterleitet.
Besonders
günstig gestaltet sich die Konstruktion, wenn man in Verfolg des Erfindungsgedankens
die untere Querschnittsseite dieses Längsfachwerks knickt, denn dadurch wird es
konstruktiv am idealsten möglich, die unterste Ecke, die zur Aufnahme des Laufsteges
verwendet werden kann, in die Spitze der Kielflosse überzuleiten. Durch diese Maßnahme
wird gleichzeitig der große Nutzen erzielt, daß die unterste Stoffseite, die am
meisten den Einwirkungen von Luftüberdruck bzw. Unterdruck ausgesetzt ist, überaus
straff gespannt wird und nur geringe Ein1:eulungen erleiden kann - eine Wirkung,
die durch andere Maßnahmen nicht zu erzielen ist. Endlich hat man durch die Schaffung
dieser weiteren Ecke von 1i-2liebiger Pfeilliölie ein Mittel in der Hand, um die
seitliche Führung nach Bedarf zu erhöhen.
-
Eine ausgezeichnete Verteilung der an den unteren beiden Schiffsecken
angreifenden Lasten erzielt man dadurch, daß man nicht nur, wie üblich, diese beiden
unteren Ringecken durch Zugorgane mit den übrigen Auftrieb besitzenden Ringecken
verbindet, sonclern die leiden oberen O_uerschnittsecken dieses Längsfachwerks in
jeder Ringebene in dieser Art mit allen oberen Ringecken verbindet.
-
Dadurch wird die Heranziehung dieses Längsfachwerks zu der oren angeführten
Lastverteilung bedeutend erleichtert. Werden endlich die oberen Querschnittsecken
drucksteif mit den leiden den untersten Ecken 1 enachbarten Ecken verbunden, darin
ist nicht nur die wagerechte Steifigkeit erhöht, sondern es ist auch lei Überlastung
eines Ringes eine zweckmäßige Weiterleitung der Lasten durch die seitlichen lastübertragenden
Schiffsebenen gesichert.
-
In der Zeichnung ist die Ausführung der Erfindung an einem Schiff
schematisch dargestellt. Außerdem sind zwei konstruktive Ausführungsformen als Beispiele
angegel:en.
-
Abb. i ist die Seitenansicht eines Schiffes, wobei am unteren Teil
des Tragkörpers die Außenhülle durchsichtig gedacht ist, so claß das Längstragwerk
sichtbar ist.
-
Abb. 2, 3 und d. sind in etwas vergrößertem Maßstabe die zu Abb. i
gehörigen Querschnitte nach 2-2, 3-3 und 4-4 der Abb. i.
-
Abb. 5 und 6 stellen in abermals vergrößertem Maßstabe Teile von Querschnitten
entsprechend den Abb. 3 und .4 dar, in denen das Längsfachwerk in seinem Zusammenhang
mit den Querträgern (Ringträgern) gezeigt ist.
-
In Abb. i ist der Tragkörper mit i bezeichret. Die untere Kielflosse
2 ist als räumliches Fachwerk ausgebildet, das sich als räumliches Längsfachwerk
3 an der Unterseite des Schiffskörpers i bis zum vorderen Ankerpunkt 4. fortsetzt.
-
Die Kielflosse wird zweckmäßig mit einem sporn- oder kufenartigen
Puffer 8 versehen. Im übrigen ist ihre räumliche Gestaltung durchaus beliebig.
-
Das aus den Abb.3. I. schematisch und weiter in zwei verschiedenen
Konstruktionsformen aus Al--1). 5 und 6 noch ii-iher ersichtliche räumliche Längsfachwerk
3 zeigt an der Unterseite eine Sprengung 6 (Ahb. c:) oder es ist, wie in Abb. 6
dargestellt, nur (ler Stoff ; in Form einer Sprengung ausgespannt finit Hilfe eines
entsprechend auskragenden Trägers B. Das Längsfachwerk 3 ist finit seinen oberen
Ouerschnittsecken 9 an die Auftrieb besitzenden Ringecken io durch Zugorgane ii
angeschlossen und damit eine sehr günstige Lastverteilung erreicht.
-
Noch besser werden die Gesamteigenschaften, wenn die oberen Ouerschnittsecken
9, die ebensogut natürlich in eine einzige zusammengezogen sein können, drucksteif
mit den Leiden untersten l:enachbarten Ecken verbunden «-erden (12).
-
Ferner können auch die von den oberen Querschnittsecken 9 nach dem
untersten Laufträger 14 zusammenlaufenden Streben 13 entsprechend der in
Abb. i gegel:enen Seitenansicht als räumliches Längsfachwerk ausgebildet sein.