DE581544C - Flugschiff - Google Patents
FlugschiffInfo
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- DE581544C DE581544C DEW86558D DEW0086558D DE581544C DE 581544 C DE581544 C DE 581544C DE W86558 D DEW86558 D DE W86558D DE W0086558 D DEW0086558 D DE W0086558D DE 581544 C DE581544 C DE 581544C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64B—LIGHTER-THAN AIR AIRCRAFT
- B64B1/00—Lighter-than-air aircraft
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Buildings Adapted To Withstand Abnormal External Influences (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. NOVEMBER 1933
16. NOVEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVe 581544 KLASSE 62 a GRUPPE
Fritz Waap in Dresden
Flugschiff
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Juli 1931 ab
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flugschiff. Das Neue und Erfinderische besteht in
der besonderen Ausbildung der Schiffsform, Es sind schon Flugschiffe bekanntgeworden,
bei denen ein sich nach hinten verjüngender Mittelrumpf von angenähert rundem Querschnitt
mit geeigneten Seitenrümpfen zu einem im wesentlichen stromlinienförmigen
Körper vereinigt ist. Derartige Flugschiffe haben jedoch infolge ihrer zu geringen Breite
im Verhältnis zur Schiffshöhe einen zu großen Luftwiderstand und einen zu geringen Auftrieb.
Aus diesem Grunde müßten die notwendigen Antriebsmotore wesentlich stärker ausgebildet sein, als es im Normalfalle notwendig
ist.
Diese wesentlichen Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung restlos beseitigt.
Das Flugschiff nach der vorliegenden Erfindung kennzeichnet sich durch die Vereinigung
eines Mittelschiffes, dessen Breite ein vielfaches seiner Höhe beträgt, mit zwei an sich
bekannten Seitenschiffen, deren Bodenflächen höher als die des Mittelschiffes liegen, in der
Weise, daß dia Form des gesamten Schiffskörpers im Grundriß angenähert stromlinienförmig
ist. Infolge dieser Ausbildung wird eine wesentliche Veigrößerung des dynamischen
Auftriebes und der Stabilität des' gesamten Schiffskörpers erreicht.
Weiterhin erhält auch erfindungsgemäß das Flugschiff in der Längsrichtung eine günstigere
Formgestaltung, indem die Bodenflächen der Seitenschiffe sowie die Mittelschiffsbodenflächeni
mach achtern abfallen, nach innen gewölbt sind und vorn in nach innen gewölbte Stevenflächen übergehen, die
in die bis zum Deck reichenden Stevenflächen des Mittelschiffes ausmünden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung, die insbesondere die durch den obigen Erfindungsgedanken begründete Anordnung der Motoren,
der Ruder und der Fenster betreffen, sind in der folgenden Beschreibung und in der anliegenden
Zeichnung und den Ansprüchen näher dargestellt und beschrieben.
Der Erfindungsgedanke, der noch andere konkrete Ausführungsmöglichkeiten zuläßt, ist
in der beiliegendem Zeichnung· gekennzeichnet.
In Abb. ι ist ein auf dem Wasser in Startlage
befindliches Schiff von der Backbordseite, in Abb. 3 von vorne auf den Bug und in
Abb. 4 von hinten auf das Heck desselben gesehen dargestellt. Abb. 2 zeigt die Steuerbordschiffshälfte in Draufsicht. Abb. 5 ist
ein Querschnitt A-B der Backbordhälfte und Abb. 6 ein Querschnitt C-D der Steuerbordhälfte.
Abb. 7 zeigt das Backbordseitenschiff und Abb. 8 das Steuerbordseitenschiff mit verschiedenen Querschnitten. In Abb. 9 ist
die Lagerung der auf dem Bug angeordneten Motore und in Abb. 10 die Lagerung derselben
auf den Hängspodesten ohne Lafetten in einfachen Lagern dargestellt.
Wird die Bodenfläche des Schiffes an beiden Seiten einmal abgestuft, so entsteht ein Mittelschiff
mit der Bodenfläche 27 und an Steuerbord und Backbord je ein Seitenschiff 1 mit
den höher gelegenen Bodenflächen 4. Mittelschiff und Seitenschiff liegen unter dem gemeinsamen
nach außen gewölbten Schiffsdeck 3.
Die Verbindung der Seitenschiffsbodenflächen mit der Mittelschiffsbodenfläche wird
zweckmäßig durch nach außen geneigte Seitenwände 2 hergestellt, womit zugleich ein
größeres Gesamtvolumen verbunden ist, welches sich bei weiterer und wiederholter Abstufung
der Seitenschiffsbodenflächen nach Abb. 7 und 8 noch entsprechend vergrößert. Die Volumenvergrößerung wird zweckmäßig
für die Unterbringung weiterer Traggasbehälter 5 und 7 neben den Behältern 6 benutzt.
Der im Querschnitt niedrige äußere Teil der beiden Seitenschiffe 1 eignet sich am
besten für die Unterbringung der oberen Kabinenreihe an Steuerbord und Backbord.
Neben der unteren Kabinenreihe sind Fracht- und Vorratsräume 8 vorgesehen.
Die durch die Keile 24 gebildeten, teils
unter Wasser liegenden Kollisionsräume oder Wallgänge 9 sind von vorn bis hinten in
untereinander wasserdicht abschottbare Kammern eingeteilt.
Durch die Verbindung eines solchen Querschnittes
mit einem senkrechten Längsschnitt, welcher 4er Abb. 1 entsprichtj und einer Obearansicht
nach Abb. 2 wird auch der dynamische Auftrieb bedeutend erhöht, woran das Vorschiff
einerseits wegen der breiten Bugform und andererseits infolge des im Vergleich
zur Lage der Bodenfläche wesentlich größeren Anstellwinkels der Stevenflächen 10 und 11,
deren Wölbungen ineinander übergehen, wesentlich mitwirkt.
Statt des Schwalbennestes 12 mit den Fenstern für die Kommandoräume an der Mittelschiff
sstevenfläche 11 können auch zwei entsprechend kleinere Schwalbennester an den
Stevenflächen 10 der Seitenschiffe 1 angeordnet werden. Der vornehmlich mit dem
A^orschiff auf diesem Wege erreichte große Gesamtauftrieb ist außerordentlich günstig
für den Start und ermöglicht die Anordnung eines großen Teils der Antriebsmotore 14 in
günstiger Stellung auf der Back des Bugs 22. Die übrigen Antriebsmotore ergänzen diese
Wirkung bei Aufnahme der hierfür notwendigen Geschwindigkeit zweckmäßig durch
ihre ebenfalls der Schiffsform angepaßte Anordnung unter den Seitenschiffsbodenflächen,
und zwar am wirksamsten auf im festen Abstande von denselben befestigten Hängepodesten
21 oder 26. Dieselben gewährleisten bequeme und gefahrlose Überwachung der
Motore und liefern bei geringstem Wiederstand und Eigengewicht, aber größter Festigkeit,
den größten Auftrieb, wobei die Propeller 18 in-der verdichteten Luft unter den
Seitenschiffsbodenflächen 4 arbeiten.
Um das Gewicht noch weiterhin zu vermindern, sind die Motore auf den wie die
Schiffsbodenflächen nach achtern abfallenden Hängepodesten unbeschadet ihrer Schwenkbarkeit
ohne Lafetten in Ausnehmungen derselben mittels Lager 15 drehbar befestigt,
wobei auch eine die Verstellung bewirkende Vorrichtung 16 und 17 in vereinfachter Ausführung
Anwendung findet, wie es in Abb. 10 gegenüber Abb. 9, die einen auf der Back angeordneten
Motor darstellt, erkennbar ist. Um bei der vorderen Reihe der Motore niedrige Lafetten verwenden zu können, ragen
die Propeller 18 über .den Schiffssteven hinaus.
In Abb. ι und 2 werden dieser Schiffsform angepaßte Waagerechtruder 19 dargestellt,
welche durch ihre Anordnung an beiden Seiten in Verbindung mit ihrer Form und ihrem
Lagerrahmen die Schiffsform, insbesondere die achtern stark verjüngten Seitenscriifie,
zweckmäßig ergänzen, wobei die nach vorn und achtern ragenden . Ruderblätter das
Schiffsheck 23 und das Promenadendeck 20 go umfassen. Auch die Senkrechtruder 13 sind
unter den Steuerbord- und Backbordschiffen 1 angeordnet und können hieran zweckmäßig
befestigt werden, indem die obere Lagerung mit Pinne im Seitenschiff 1 untergebracht ist
und die unteren freien Kanten wie die Schwimmpontons oder Schiffskiele 24 in das
Wasser tauchen, so daß das Schiff hiermit auch während der Fahrt auf dem Wasser gesteuert
werden kann. Während die Seitenschiffsbodenflächen am Heck wieder leicht ansteigen,
ist die Mittelschiffsbodenfläche nach oben bis zum Schiffsspiegel stärker abgerundet
oder ansteigend durchgeführt, wodurch sie auch achtern eine Stevenfläche 28 erhält. "I05
Auch die Kiele 24 passen sich mit ihren hinteren Enden nach innen und nach oben verlaufend dieser Heckform an. Hierdurch
nähert sich die Schiffsform am Heck auch im Senkrechtschnitt der Tropfenform so weit, wie
es ohne Minderung anderer wichtiger Eigenschaften des Schiffes erreichbar ist. Auch die
Deckenabschrägung am Heck ist nach außen gewölbt gehalten. Diese Form des Schiffshecks gibt demselben eine erhöhte Festigkeit
und ist außerdem für den Start und das Niedergehen auf das Wasser sehr günstig.
Alle diese Merkmale und Einrichtungen lösen nur in ihrer Gesamtheit das der Erfindung
zugrunde liegende Problem genügend, weil keins dieser Mittel ohne Abschwächung der durch andere Maßnahmen er-
reichten Wirkungen entbehrt werden kann und die besondere Beschaffenheit des einen
Teils die Anwendung des anderen bedingt, fördert oder mit Vorteil erst ermöglicht. Mit
ihnen wird allen Notwendigkeiten beim Start, beim Niedergehen und während der Wasseroder
Luftfahrten entsprochen.
Claims (7)
- Patentansprüche: ■ίο i. Flugschiff, gekennzeichnet durch dieVereinigung eines Mittelschiffes, dessen Breite ein. Vielfaches seiner Höhe beträgt, mit zwei-an sich bekannten Seitenschiffen, deren Bodenflächen höher als die des Mittelschiffes liegen, in der Weise, daß die Form des Gesamtschiffskörpers im Grundriß angenähert stromlinienförmig ist.
- 2. Flugschiff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenflächen (4) der Seitenschiffe wie die Mittelschiffbodenflächen (27) nach achtern abfallen, nach innen gewölbt sind und vorn in nach innen gewölbte Stevenflächen (10) übergehen, die in die bis zum Deck reichende Stevenflächen (11) des Mittelschiffes ausmünden.
- 3. Flugschiff nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenflächen der Seitenschiffe am Schiffsheck ansteigen und die Mittelschiffsbodenfläche(27) durch eine am Heck auflaufende Stevenfläche (28) mit dem Schiffsspiegel verbunden ist.
- 4. Flugschiff nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß · auf dessen breiter Back Antriebsmotore in Lafetten neben- und versetzt hintereinander und weitere Motore auf Hängepodesten (21, 26) unter den Bodenflächen (4) der Seitenschiffe angeordnet sind.
- 5. Flugschiff nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Seitenschiffe der Form angepaßte Horizontalruder (19) angebracht sind, die außer von den Drehachsen nach achtern auch nach vorn ragende, die Seitenschiffe und das Schiffsheck umfassende Ruderblätter aufweisen.
- 6. · Flugschiff nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenschiffen (1) achtern Vertikalruder (13) drehbar befestigt sind, deren unter den Bodenflächen (4) liegende Ruderblätter in der Startlage mit den unteren freien Enden ins Wasser tauchen.
- 7. Flugschiff nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenschiffen (1) je eine obere Kabinenreihe untergebracht ist, deren Fenster seitlich im Schiffsdeck (3) angeordnet sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86558D DE581544C (de) | 1931-07-28 | 1931-07-28 | Flugschiff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW86558D DE581544C (de) | 1931-07-28 | 1931-07-28 | Flugschiff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581544C true DE581544C (de) | 1933-11-16 |
Family
ID=7612412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW86558D Expired DE581544C (de) | 1931-07-28 | 1931-07-28 | Flugschiff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581544C (de) |
-
1931
- 1931-07-28 DE DEW86558D patent/DE581544C/de not_active Expired
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