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Einrichtung zum richtigen Phasenanschluß einer elektrischen, durch
Synchronmotor angetriebenen oder nach Art eines Synchronmotors arbeitenden Maschine.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der im Hauptpatent beschriebenen
Einrichtung zum richtigen Phasenanschluß einer elektrischen, durch Synchronmotor
angetriebenen oder nach Art eines Synchronmotors arbeitenden :Maschine unter Zuhilfenahme
eines polarisierten Relais zur Steuerung eines Umschalters. Nach dem Hauptpatent
wird der Umschalter in Abhängigkeit von der Richtung des synchron erzeugten Erregergleichstroms
des Relais unmittelbar zum Schließen des Wechselstromkreises in der einen oder anderen
Richtung benutzt. Es hat sich nun gezeigt, daß es zur unmittelbaren Auswirkung des
Relais auf den die richtige Phasenlage bestimmenden Umschalter nicht unbedingt notwendig
ist, das Relais mit dem Umschalter zu einem Ganzen zu verbinden, wie im Hauptpatent
dargestellt, sondern daß sich vorteilhafte Möglichkeiten ergeben, wenn zwischen
das polarisierte Relais und den Umschalter eine Kontaktvorrichtung gelegt wird,
die durch einen Hilfsstromkreis die Bewegung des Umschalters elektrisch auslöst.
Durch diese Zwischenschaltung eines Hilfskontaktes wird erreicht, daß das polarisierte
Relais nicht selbst die mechanische Kraft zur Umlegung des Umschalters in die eine
oder andere Stromschlußlage aufzubringen braucht, zumal die dem Relais zur Verfügung
stehende mechanische Kraft naturgemäß verhältnismäßig nur gering ist. Anderseits
braucht jetzt bei der Ausbildung des Umschalters auf das Relais insofern keine Rücksicht
.mehr genommen zu werden, als es möglich ist, den Umschalter mit weiteren Kontakten
zu versehen, die in Abhängigkeit von der Kontaktvorrichtung des polarisierten Relais
noch andere Schaltvorgänge auslösen, z. B. die Hilfsphase des Synchronmotors nach
Erreichen der richtigen Phasenlage abschalten. Die Erfindung bedeutet insofern eine
wesentliche Vereinfachung, als nur der Hauptschalter des Netzes eingelegt zu werden
braucht und alles weitere selbsttätig geschieht.
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Wie die Einrichtung im einzelnen ausgeführt sein kann, ergibt sich
aus der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel bei einer mechanischen Hochspannungsgleichrichteranlage
schematisch dargestellt ist.
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Wie im Hauptpatent ist das Wechselstromnetz mit i, der Synchronmotor
mit z, der Transformator mit 3, 4., der mechanische Gleichrichter mit 5 und der
mit dem Synchronmotor und dem Gleichrichter auf derselben Welle sitzende Synchronkommutator
mit 6 bezeichnet. 7 ist wieder das polarisierte Relais und 8 der von ihm gesteuerte
Umschalter,
der in Abhängigkeit von der Richtung des im Synchronismus erzeugten Erregergleichstromes
des Relais 7 den Wechselstromkreis 3 in der einen oder anderen Richtung schließt.
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Erfindungsgemäß arbeitet das polarisierte Relais 7 mit den Kontakten
9, io zusammen, die einen Hilfsstromkreis zum Erregen der Magnetspulen 11, 12 schließen.
Die Elektromagnete ii, i2 dienen zum Umschalten des Umschalters 8 nach der einen
oder anderen Richtung, wie aus der Zeichnung ersichtlich. 13 ist der Hauptschalter
des Netzes i, dessen Phasen mit 14, 15 bezeichnet sind. 16, 17, 18, 19 sind die
vier Klemmen des Synchromnotors 2. Mit 2o ist der Anlaßwiderstand des Synchronmotors
und mit 21 seine Anlaßdrossel bezeichnet. Der Umschalter 8 ist noch mit einer Kontaktvorrichtung
22 versehen, die mit den Kontakten 23, 24,25 und z6 des Synchronmotorstromkreises
zusammenwirkt.
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Die Wirkungsweise ist nach der Zeichnung folgende: Wird der Hauptschalter
13 eingelegt, so wird der Strom in der Phase 15 im Anlauf des Synchronmotors 2 über
die geschlossenen Klemmen 23, a4 des Umschalters 8 und die Widerstände 20, 21 zum
Synchronmotor ,-q und von dort aus durch die Phase 14 zum Netz zurückfließen. Das
polarisierte Relais 7 erhält dabei über den Synchronkommutator 6 Wechselstrom, wird
also nicht ansprechen. Ist der Synchronmotor 2 auf synchroner Tourenzahl angelangt,
so wird der Synchronkommutator6 einen Gleichstrom liefern, der das polarisierte
Relais in der im Hauptpatent beschriebenen Weise nach der einen oder anderen Richtung
ausschlagen läßt. Dadurch wird den Elektromagneten ii oder 12 des Umschalters 8
über die Kontakte 9 oder io ein Strom zugeführt, der das Umlegen .des Umschalters
nach der einen oder anderen Richtung bewirkt derart, daß die Transformatorwicklung
3 mit der richtigen Polarität eingeschaltet wird. Durch dieselbe Bewegung des Umschalters
8 wird mittels der Kontaktvorrichtung 22 die Hilfsphase ig des Synchronmotors abgeschaltet
und der Anlaßwiderstand 2o kurzgeschlossen, so daß der Synchronmotor 2 während des
normalen Betriebs nur mit den beiden Hauptphasen 16 und 17 läuft.
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Bei asynchronem Lauf des Synchronmotors wird im polarisierten Relais
7 wieder Wechsel. strom fließen, was bewirkt, daß der Umschalter 8 in die Mittelstellung
zurückgeht und die Hilfsphase 1g wieder eingeschaltet wird, bis wieder Synchronismus
erreicht ist.
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Wie ersichtlich, braucht nur der Hauptschalter 13 eingelegt zu werden,
um alle weiteren Vorgänge selbsttätig auszulösen. Solange die Polarität noch nicht
entschieden ist, gibt das polarisierte Relais zu keinem Kontakt Anlaß. Läuft der
Synchronmotor jedoch synchron, so kommt es zu einem Kontakt bei 9 oder io, es schließt
sich ein Hilfsstromkreis, der einerseits den Umschalter 8 umlegt derart, daß der
Synchronmotor in seine Betriebsstellung gelangt und anderseits durch dieselbe Schaltbewegung
den Transformator mit der richtigen Polarität einschaltet.
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Mit dem Umschalter 8 können noch andere Schaltvorgänge verbunden werden,
so ist es z. B. möglich, in einem Einankerumformerbetrieb Stufentransformatoren
bzw. Anlaßtransformatoren zu betätigen. Die im Synchronkommutator 6 bei asynchronem
Lauf erzeugte Wechselspannung niedriger Frequenz kann in einem polarisierten Instrument,
z. B. in einem Drehspulamperemeter, gemessen werden, wobei aus dem Ausschlag des
Instruments die Schlupffrequenz ermittelt wird. Wesentlich ist in jedem Fall, daß
es durch Zwischenschaltung einer Kontaktvorrichtung zwischen dem polarisierten Relais
und dem Umschalter ermöglicht ist, eine weit größere elektrische Leistung ein- und
auszuschalten als bei direkter Verbindung des polarisierten Relais mit dem Umschalter.
Die das Wesen des Hauptpatents ausmachende Unmittelbarkeit des Stromschlusses vom
polarisierten Relais aus erleidet durch die Zwischenschaltung der. die Bewegung
des Umschalters elektrisch auslösenden Kontaktvorrichtung keine Änderung oder Beeinträchtigung.