DE4030298A1 - Gefahrenmeldeanlage - Google Patents
GefahrenmeldeanlageInfo
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- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B26/00—Alarm systems in which substations are interrogated in succession by a central station
- G08B26/005—Alarm systems in which substations are interrogated in succession by a central station with substations connected in series, e.g. cascade
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gefahrenmeldeanlage mit Ketten
synchronisation, wobei die Melder im Zuge einer als Versor
gungs- und Signalleitung dienenden und mittels einer Leitungs
anschaltung mit einer Zentrale verbundenen Doppelleitung ange
ordnet sind, und in jedem Melder zumindest ein Schalter vorge
sehen ist.
Gefahrenmeldeanlagen mit Kettensynchronisation arbeiten derart,
daß die im Zuge einer Doppelleitung angeordneten Melder, einer
nach dem anderen, in die Leitung eingeschaltet werden und dann,
direkt anschließend, ihre Meldung absetzen und/oder einen
Steuerbefehl erhalten. Auf diese Weise ist es möglich, jedem
Melder eine eindeutige Adresse zuzuordnen, ohne diese mit
zusätzlichem apparatetechnischen oder bedienungstechnischen
Aufwand einstellen zu müssen.
Bei der aus der DE-AS 25 33 382
bekannten Anlage wird dazu in jedem Melder ein Schalter
angeordnet, der die Aufgabe hat, gegebenenfalls eine Ader der
Doppelleitung zu unterbrechen bzw. durchzuverbinden. Die zu
übertragende Meldung wird dabei durch den Zeitpunkt des Schalt
vorganges gebildet, als Steuerbefehl dient ein zusätzlicher
Spannungsimpuls, der in diesem Zeitschlitz von der Zentrale
gesendet wird.
Soll nun eine größere Zahl von Informationen schnell sowohl in
der Melde- als auch in der Steuerrichtung übertragen werden, so
wird die Übertragungssicherheit zunehmend durch Störspannungen
auf der Leitung gefährdet, weil einerseits die kürzeren Signale
leichter gestört werden können und weil andererseits die Ampli
tude dieser Signale reduziert werden muß, um die Postvorschrif
ten einzuhalten, während die Störungen gleich bleiben. Darüber
hinaus muß mit einem Anwachsen der Störspannungen gerechnet
werden, weil die elektromagnetische Verschmutzung durch z. B.
Mobilfunk, Mikrowellengeräte, Leuchtstofflampen usw. generell
zunimmt. Über die angeführten Auswirkungen hinaus können
besonders große Störbeeinflussungen komplette Gefahrenmeldean
lagen, bzw. Teile davon, derart schädigen, daß auch nach dem
Abklingen der Störung keine Übertragung mehr möglich ist.
Bevorzugt gefährdete Teile sind dabei die für die Leitungsun
terbrechung verwendeten Schalter. Sie erhöhen darüber hinaus
den wirksamen Leitungswiderstand und damit sowohl die Dämpfung
der Übertragssignale als auch die Verluste bei der Energiever
sorgung der Melder.
Die bisherigen Anforderungen bei Gefahrenmeldeanlagen gestatten
die Wahl von Informationsmengen und Übertragungsgeschwindigkei
ten, die unter Einhaltung der Postbestimmungen Signalamplituden
erlauben, die in der Regel erheblich über den auftretenden
Störspannungen liegen. Es gibt Anlagen, die zur Erhöhung der
Störsicherheit die Signalpegel vergrößern und damit auf die
Einhaltung der Postvorschriften verzichten und infolge davon
auf ein eigenes Leitungsnetz angewiesen sind, ohne die Möglich
keit zu haben, vorhandene Fernmeldekabel mit zu benutzen. Wei
terhin wurde vorgeschlagen, den Einfluß der Leitungsstörungen
durch bessere Symmetrierung der Leitungsanschaltung, vornehm
lich in der Zentrale, zu verringern. Außerdem ist es möglich
und bekannt, die Übertragungssicherheit durch von vornherein
langsamere Übertragung und und/oder durch mehrmalige Wiederho
lung desselben oder inhaltsgleichen Signals zu steigern. Die
Sicherheit gegen Zerstörung wird durch robuste Ausführung des
Schalters und durch zusätzliche Schutzelemente wie Überspan
nungsableiter und Drosselspulen im Zuge der Leitung erhöht, was
aber zusätzliche Bauteile erfordert, zu erhöhter Leistungsdämp
fung und zu erhöhten Kosten führt. Schließlich wurde zur Ver
besserung der Symmetrie die zweipolige Unterbrechung der
Leitung vorgeschlagen, sowie Übertragungsprotokolle, bei denen
während der kritischen Phasen der Übertragung die Schalter
geschlossen sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den Einfluß der
auf die Doppelleitung eingekoppelten Störspannungen zu vermin
dern, ohne die Übertragungsgeschwindigkeit zu reduzieren, oder
die Einhaltung der Postvorschriften durch zu große Nutzsignale
zu gefährden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine dritte Leitung vorge
sehen ist, in deren Verlauf die Schalter der einzelnen Melder
angeordnet sind.
Die Doppelleitung ist dabei ohne Unterbrechungsmöglichkeit durch
alle Melder geführt, wodurch die Übertragungssicherheit aufgrund
der Leitungssymmetrie und die Sicherheit gegen Zerstörung stei
gen und die Kosten sinken. Außerdem entfällt der Leitungswider
stand der bei der bekannten Anlage vorhandenen Schalter, wo
durch sowohl die dadurch verursachte Dämpfung der Übertragungs
signale als auch die Verluste bei der Energieversorgung der Mel
der verringert werden. Es können somit Melder in größerer Zahl
und/oder mit höherem Energiebedarf betrieben werden, ohne daß
zusätzliche Leitungen zur Energieversorgung und Hilfsmittel zu
deren Entstörung benötigt werden. Die Kettensynchronisation über
die erfindungsgemäße dritte Leitung erfolgt mit großen, langsa
men Signalen und ist deswegen auch ohne zusätzliche Symmetrie
rung sicher gegen Übertragungsstörungen.
Gegen die Zerstörung der Schaltelemente sind in weiterer Ausge
staltung der Erfindung als einfacher Schutz vor und hinter den
Schaltern jeweils ein Widerstand in der dritten Leitung angeord
net.
Der Nachteil der zusätzlich notwendigen erfindungsgemäßen
dritten Leitung wird in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
dadurch gemindert, daß diese Leitung erst nach dem ersten Melder
beginnt und vor dem ersten Melder mit einer der beiden Adern der
Doppelleitung verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, nur
die unmittelbar zwischen den Meldern liegenden Leitungsabschnit
te, die sowieso extra verlegt werden müssen, dreiadrig auszufüh
ren, während die normalerweise längere Verbindung zwischen der
Zentrale und dem ersten Melder über bereits verlegte, zweiadrige
Fernmeldeleitungen geführt werden kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, zwischen der
Zentrale und dem ersten an die dritte Leitung angeschlossenen
Melder ein oder mehrere Melder anzuordnen, deren Schalter sich
in einer der beiden Adern der Doppelleitung befinden.
Die erfindungsgemäße Gefahrenmeldeanlage soll anhand eines Aus
führungsbeispiels mit Hilfe von Figuren näher erläutert werden.
Es zeigen dabei
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Gefahrenmeldeanlage,
Fig. 2 zwei in der Doppelleitung angeordnete Melder und
Fig. 3 die zeitlichen Verläufe der von der Zentrale gesendeten
und an den Meldern anliegenden Signale.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Gefahrenmeldeanlage, bei der
die Melder M1 bis Mn im Zuge einer mit einer Zentrale Z verbun
denen Doppelleitung a, b angeordnet sind. Jeder der Melder M1
bis Mn enthält einen Schalter S1 bis Sn. Diese Schalter S1 bis
Sn sind im Zuge einer dritten Leitung c angeordnet, wobei diese
dritte Leitung c vor dem ersten Melder M1 mit der b-Ader der
Doppelleitung a, b verbunden ist. Es ist hier nur eine Doppel
leitung a, b dargestellt, es können jedoch auch mehrere Doppel
leitungen von der Zentrale ausgehen.
In Fig. 2 sind beispielhaft zwei Melder M1 und M2 dargestellt.
Der Melder M1 ist eingangsseitig mit seinen Klemmen a11 und b11
mit der Zentrale Z und ausgangsseitig mit seinen Klemmen a12 und
b12 mit den eingangsseitigen Klemmen a21 und b21 des Melders M2
verbunden. Beide Melder M1, M2 enthalten eine Meß- und Steuer
einrichtung MS, die über die Klemmen K und M mit den beiden
Adern der Doppelleitung a, b verbunden sind. Zur Energieversor
gung der Melder M1, M2 während der Übertragungsphase sind Konden
satoren C vorgesehen, die über die Klemmen Uv und M mit den
Melde- und Steuereinrichtungen MS verbunden sind. Die Klemmen K
und Uv sind über Dioden D miteinander verbunden. Eine eingangs
seitige Klemme c11 ist einerseits mit der Klemme b11 des Melders
M1 und andererseits über einen Widerstand R mit der Klemme E der
Melde- und Steuereinrichtung MS verbunden. Eine ausgangsseitige
Klemme c12 ist einerseits, ebenfalls über einen Widerstand R,
mit der Klemme S der Melde- und Steuereinrichtung MS und anderer
seits über die dritte Leitung c mit der eingangsseitigen Klemme
c21 des Melders M2 verbunden.
Fig. 3 zeigt die Verläufe der Spannungen, die von der Zentrale
Z an die Doppelleitung a, b angelegt werden und an den Eingängen
der Melder M1 bis Mn anliegen. Zunächst legt die Zentrale Z die
Ruhespannung UR an die Doppelleitung. Dadurch werden die Kon
densatoren C über die Dioden D aufgeladen, um die Melde- und
Steuereinrichtungen MS während der Übertragungsphase mit Ener
gie versorgen zu können. Zum Zeitpunkt t1 schaltet die Zentrale
Z die Spannung an der Doppelleitung a, b auf die Startspannung
US, die typischerweise Null Volt beträgt. Dadurch werden alle
Schalter S1 bis Sn in den Meldern M1 bis Mn geöffnet. Zum
Zeitpunkt t2 legt die Zentrale Z die Abfragespannung UA an die
Doppelleitung a, b, wodurch der Melder M1 mit der Übertragung
seiner Meldung beginnt. Da die Doppelleitung a, b nirgends
unterbrochen ist, liegen sowohl die Abfragespannung UA, als
auch das Übertragungssignal sowohl an der Zentrale Z als auch
an den Eingängen aller Melder M1 bis Mn an. Nachdem der Melder
M1 seine Übertragung beendet hat, schließt er seinen Schalter
S1, wodurch die Abfragespannung UA nun auch zwischen der a-Ader
der Doppelleitung und der dritten Leitung c am Eingang des Mel
ders M2 anliegt, wodurch dieser veranlaßt wird, mit der Über
tragung seiner Meldung zu beginnen. Nachdem der Melder M2 seine
Meldung abgegeben hat schließt er ebenfalls seinen Schalter S2,
wodurch die Abfragespannung UA zwischen der a-Ader der Doppel
leitung und der dritten Leitung c an den Eingang des Melders M3
gelangt. Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis der
letzte Melder Mn seine Meldung abgegeben hat. Danach legt die
Zentrale Z wieder die Ruhesspannung UR an die Doppelleitung
a, b, wodurch sich die Kondensatoren C wieder aufladen können.
Dann beginnt der Zyklus aufs neue.
Claims (4)
1. Gefahrenmeldeanlage mit Kettensynchronisation, wobei die
Melder (M1 bis Mn) im Zuge einer als Versorgungs- und Signal
leitung dienenden und mittels einer Leitungsanschaltung mit
einer Zentrale (Z) verbundenen Doppelleitung (a, b) angeord
net sind, und in jedem Melder (M1 bis Mn) zumindest ein Schal
ter (S1 bis Sn) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine dritte Leitung (c) vorgesehen ist, in deren Verlauf
die Schalter (S1 bis Sn) der einzelnen Melder (M1 bis Mn)
angeordnet sind.
2. Gefahrenmeldeanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Melder (M1 bis Mn) vor und hinter dem Schalter
(S1 bis Sn) ein Widerstand (R) in der dritten Leitung (c)
angeordnet ist.
3. Gefahrenmeldeanlage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Leitung (c) vor dem ersten Melder (M1) mit einer
der beiden Adern der Doppelleitung (a, b) verbunden ist.
4. Gefahrenmeldeanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Zentrale (Z) und dem ersten an die dritte
Leitung (c) angeschlossenen Melder (M1) ein oder mehrere Melder
angeordnet sind, deren Schalter sich in einer der beiden Adern
der Doppelleitung (a, b) befinden.
Priority Applications (2)
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DE19904030298 DE4030298A1 (de) | 1990-09-25 | 1990-09-25 | Gefahrenmeldeanlage |
EP19910114864 EP0477607A3 (en) | 1990-09-25 | 1991-09-03 | Risk signal arrangement |
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DE19904030298 DE4030298A1 (de) | 1990-09-25 | 1990-09-25 | Gefahrenmeldeanlage |
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ID=6414931
Family Applications (1)
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EP (1) | EP0477607A3 (de) |
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Families Citing this family (1)
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RU2018141403A (ru) | 2016-04-29 | 2020-05-29 | Хенкель Аг Унд Ко. Кгаа | Амин-функциональные полимеры и способы получения таких полимеров |
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- 1990-09-25 DE DE19904030298 patent/DE4030298A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4030298C2 (de) | 1992-07-09 |
EP0477607A3 (en) | 1992-12-09 |
EP0477607A2 (de) | 1992-04-01 |
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