-
Elektrische Meldeanlage Die Erfindung bezieht sich auf elektrische
Meldeanlagen mit Apparaten, wie Alarmwecker, Melder u. dgl., welche in, einer gemeinsamen
Schleifenleitung in Sicherheitsschaltung liegen. In derartigen Anlagen ist es bekannt,
die in der Schleifenleitung liegenden Apparate durch einen Nebenschlußw iderstand
zu überbrücken, so daß. bei einer Unterbrechung des Stromkreises in einem der Apparate
keine störende Unterbrechung der Schleifenleitung eintritt, der Ruhestrom vielmehr
auch weiterhin über den. den gestörten Apparat überbrückenden Nebenschluß fließen
kann. Die Schleifenleitungen derartiger Meldeanlagen werden häufig als Freileitungen
verlegt und müssen daher mit Blitzschutzeinrichtungen versehen sein, welche das
Eintreten von hohen Störspannungen auf die im Innern eines Gebäudes verlegten und
zu den angeschlossenen Apparaten führenden Leitungen verhindert. Sind in die Schleifenleitung
Alarmwecker eingeschaltet, deren Wicklungen entsprechend der Sicherheitsschaltung
in der Mitte angezapft und' über einen Wechselstromwiderstand mit Erde verbunden
sind, dann besteht die Gefahr; daß eine elektrische Ladung auf einem Ast der Schleifenleitung
sich nicht vollständig über die Blitzschutzeinrichtung, welche gemäß den allgemeinen
Vorschriften an der Einführung der Leitung in das Gehäude.angeordnet ist, nach Erde
ausgleicht und vielmehr ein Teil dieser Ladung auch über die Wicklung des in dem
Gebäude angeordneten Weckers nach Erde abfließt. Die gemäß den Vorschriften angebrachte
Blitzschutzeinrichtung vermag somit bei diesen Alarmweckern keine ausreichende Sicherung
dafür zu bieten, daß die erhöhte Spannung nicht auch auf die innerhalb des Gebäudes
verlegten Leitungen übertritt.
-
Die Erfindung bezweckt, hiergegen Abhilfe zu schaffen, und erreicht
dies dadurch, daß bei einer elektrischen Meldeanlage mit in einer gemeinsamen Schleifenleitung
in Sicherheitsschaltung liegenden, durch Nebenschluß überbrückten Apparaten räumlich
getrennt von den- in die Schleifenleitung eingeschalteten Weckern, deren Mittelanzapfung
einen Wechselstromwiderstand gegen Erde enthält, ein Nebenschlußwiderstand, dessen
Widerstand für die Sprechfrequenz kleiner als der Wechselstromw iderstand der Weckerwicklungen
ist, zusammen und galvanisch mit einer Blitzschutzeinrichtung verbunden an der Einführung
der Schleifenleitung in das
mit Weckern ausgerüstete Gebäude angeordnet
ist. Durch diese besondere Anordnung des Nebenschlußwiderstandes zu dem zu schützenden
Wecker und durch seine Verbindung mit der Blitzschutzeinrichtung wird erreicht,
daß ein Teil der auf einem Ast der Schleifenleitung auftretenden übermäßig hohen
Ladung, welche gegebenenfalls über die Blitzschutzeinrichtung nicht sofort nach
Erde abfließt, über den Nebenschlußwiderstand auf den anschließenden Leitungsast
übertritt und über die Blitzschutzeinrichtung, die in diesem Leitungsast gegebenenfalls
an der nächsten Einführungsstelle zu einem weiteren Wecker angeordnet ist, abfließen
kann. Die Gefahr, daß eine solche Restladung über die im Innern des Gebäudes verlegte
Leitung und den dort angeordneten, mit Erde verbundenen Wecker abfließt, wird somit
unterbunden, denn die Induktiv ität der Wicklungen des Weckers setzt einen wesentlich
höheren Widerstand entgegen als der Nebenschluß und gegebenenfalls die Schleifenleitung.
Durch die Anordnung des Nebenschlußwiderstandes an der Einführung der Schleifenleitung
in das Gebäude wird zugleich erreicht, daß die innerhalb des Gebäudes verlegte Leitung
ebenfalls durch den Nebenschlußwiderstand geschützt wird, Unterbrechungen dieser
Leitung somit keine Unterbrechung des Schleifenstromes bewirken.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
-
Die Schleifenleitung S, welche in Morsesicherheitsschaltung betrieben
wird; enthält Wecker IV, die durch einen über die Schleifenleitung von der
Zentrale ausgesandten Rufwjchselstrom betätigt werden. In die Schleifenleitung können
auch noch Melder, Fernsprecheinrichtungen usw. eingeschaltet sein. Die beiden Äste
a und b der Schleifenleitung S «-erden an der Stelle E in das Gebäude
eingeführt, in welchem der Wecker angeordnet ist. Unmittelbar an dieser Einführungsstelle
ist ein Klemmkaste. K angeordnet, an dessen Klemmen a, b die Zuleitung L
zu dein Alarmwecker Il' angeschlossen ist. In dein Iilemmkasten K ist ein Widerstand
N angeordnet, welcher zwischen den beiden Ästen der Schleifenleitung S und damit
auch zwischen den beiden Adern der Leitung L liegt. Ferner befinden sich in dem
Klemmkaste. K eine oder mehrere Blitz-Schutzeinrichtungen P. Bei der in Abb. ia
dargestellten Anordnung ist die Blitzschutzeinrichtung P an die -litte des Widerstandes
N angeschlossen und mit Erde verbunden. Beider in Abb. ib dargestellten Anordnung
sind zwei Blitzschutzeinrichtungen vorgesehen, von denen jede unmittelbar mit dem
einen Ast der Schleifenleitung und einem Ende des Widerstandes verbunden sind; beide
Blitzschutzeinrichtungen sind mit Erde verbunden. Der Klemmkaste. K enthält ferner
herausnehmbare Kontaktbrücke. B, welche es gestatten, die Verbindung der Leitung
L mit den Ästen der Schleifenleitung S zu unterbrechen.
-
Der Widerstand N liegt im Zuge der Schleife S zwischen dem ankommenden
und dem weiterführenden Ast der Schleifenleitung und bildet einen Nehenschluß zu
den Wicklungen ws des Weckers Ih. Der Nebenschlußwiderstand N besitzt für die Frequenz
der Rufwechselströme einen Wechselstromwiderstand, der ungleich größer ist als der
Wechselstromwiderstand der Wicklungen ws des Weckers W, so daß die über die Schleifen
leitung S gesandten Rufwechselströme den Wecker mit Sicherheit betätigen.
-
Für die Sprechfrequenz ist der Wechselstromwiderstand des Nebenschlusses
geringer als der Wechselstromwiderstand der Wicklungen ws des Weckers
W. Auch wenn eine Mehrzahl von Alarmweckern in die Schleifenleitung eingeschaltet
ist, werden die über die Schleifenleitung fließenden Sprechströme infolge der Nebenschlußwiderstände
nicht unzulässig gedämpft. Der Widerstand N ist ferner derart bemessen, daß bei
einer Unterbrechung der Leitung L oder der Weckerwicklungen ws keine den Betrieb
der Schleifen schädigende Widerstandsänderung auftritt. Es ist daher möglich, den
Wecker W durch Herausnehmen der Brücken B bei Revision oder in einem Krankheitsfall
abzuschalten, ohne daß diese Betriebe die Meldeanlagen schädigen.
-
Die Weckerwicklungen ws sind in ihrer Mitte angezapft und über einen
Wechselstromwiderstand um und einen Kondensator C mit Erde verbunden. Dieser Wechselstromwiderstand
we ist zweckmäßig als wirksame Wicklung des Weckers ausgebildet. Durch diese Sicherheitsschaltung
ist es möglich, auch während der Erdung oder Unterbrechung eines Astes der Schleifenleitung
S den Wecker W durch einen Rufwechselstrom zu betätigen. Der erforderliche Wechselstrom
wird stets sowohl über die beiden Schleifenäste als auch Erde von der Zentrale aus
gesendet. Es fließt dann bei Erdung des b-Astes der Schleife S Rufwechselstrom über
den a-Ast der Schleife S, die Klemme a im Kleinmkasten K, die untere Ader der Leitung
L, die linke Spule ws, beide Spulen we und den Kondensator C nach Erde. Ferner fließt
Wechselstrom über den a-Ast der Schleife S, den Widerstand N, die Klemme b, i die
obere Ader der Leitung L, die rechte Spule as, beide Spulen we und den Kondensator
C
nach Erde. Obwohl die beiden Spulen ws des Weckers W hierbei gegeneinander
wirken, wird der Wecker W durch die in der Erdverbindung liegenden Wicklungen we
erregt.
-
Tritt bei der in Abb. 1a gezeigten Anordnung infolge eines Blitzeinschlages
auf den Ast a der Schleife S eine erheblich hohe Ladung auf, dann fließt diese zumindest
zu einem Teil über die eine Hälfte des Widerstandes N und die Blitzschutzeinrichtung
P nach Erde ab. Der restliche Teil der Ladung tritt über die zweite Hälfte des Widerstandes
N auf den Ast b der Schleifenleitung S
und kann über die Blitzschutzeinrichtung,
die an der nächstfolgenden Einführungsstelle zu einem Wecker angeordnet ist, nach
Erde abfließen. Da der Nebenschlußwiderstand N und die Schleifenleitung S für die
Frequenz derartiger Störströme einen geringeren Widerstand besitzen als die Wicklungen
des Weckers W, wird die Ladung nicht auf die Leitung L und den Wecker W übertreten.
Bei der in Abb. rb dargestellten Anordnung vermag eine solche erhöhte Ladung, die
auf dem linken Ast der Schleifenleitung auftritt, teils über die unmittelbar angeschaltete
linke Blitzschutzsicherung, teils über den Widerstand und. °die rechte Blitzschutzsicherung
nach Erde abzufließen.
-
Der Klemmkästen K kann verschieden ausgeführt sein. An Stelle der
auswechselbaren Brücke B können Steckvorrichtungen, Umschalter oder Klinkanordnungen
vorgesehen sein, welche beim Einstöpseln von vorzugsweisen Fernsprechgeräten die
Ausschaltung des Weckers und die Einschaltung des Fernsprechgerätes bewirken.