DE533668C - Schutzeinrichtung fuer durch Hochspannung gefaehrdete und beeinflusste Telefonstationen - Google Patents

Schutzeinrichtung fuer durch Hochspannung gefaehrdete und beeinflusste Telefonstationen

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DE533668C
DE533668C DES72896D DES0072896D DE533668C DE 533668 C DE533668 C DE 533668C DE S72896 D DES72896 D DE S72896D DE S0072896 D DES0072896 D DE S0072896D DE 533668 C DE533668 C DE 533668C
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Sueddeutsche Apparate Fabrik GmbH
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Sueddeutsche Apparate Fabrik GmbH
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Description

  • Schutzeinrichtung für durch Hochspannung gefährdete und beeinflußte Telefonstationen Fernsprechleitungen, längs oder in der Nähe von Hochspannungsleitungen, unterliegen einer' Beeinflussung durch letztere, besonders statischer und induktiver Art, die sich einmal, als dauernd in den Fernsprechleitungen hervorgerufene Störströme, sehr unangenehm für den Sprechenden bemerkbar machen können und zum anderen bei vorübergehenden Störungen im Hochspannungsnetz, wie sie z. B. bei Kurz- öder Erdschluß der Hochspannungsleitung entstehen, unter Umständen für die Bedienungsperson des Apparates und für den Apparat selbst sehr gefährliche Formen annehmen können. Dauernde unsymmetrische Störströme in den Adern der Fernsprechleitungen können ihre Ursache z. B. darin haben, daß die an den Gestängen von Hochspannungsleitungen verlegten Fernsprechleitungen, infolge schlechter Verkreuzung, der Hochspannungsleitung gegenüber unsymmetrisch angeordnet sind. Es wird dann., solange die Hochspannungsleitung in Betrieb ist, ständig ein. Störstrom in der Fernsprechleitung, und zwar in den beiden Adern verschieden stark, hervorgerufen werden. Diese Art der störenden Beeinflussung der Fernsprech- durch die Hochspannungsleitungen wird lange Zeit hindurch in gleicher Stärke bestehen bleiben und sich erst dann ändern, wenn die Leitung umgebaut und dadurch die gegenseitige Lage der beiden Leitungen zueinander anders wird. Die bisher bekannten Störungsschutzeinrichtungen für Fernsprechapparate in der Betriebstelefonie versuchen durch besonders hohe Isolation und entsprechende Ableitung die symmetrischen, d. h. in beiden Adern gleich starken Störströme auf einer Doppelleitung aus dem Bereiche der empfindlicheren Apparate auszuscheiden bzw. von diesen fernzuhalten.- Die durch unsymmetrische Störströme hervorgerufenen Geräusche können aber auf diese Weise nicht beseitigt werden.
  • Es sind auch Stationsschaltungen für -Be, triebstelefone bekannt, bei denen ein Isoliertransformator verwendet wird, der zum Schutze der Station zwischen diese und die Leitung geschaltet ist. Dieser Transformator wird erst bei Benutzung der Station durch ein Relais mit längeren Stangen aus Isolier= material, das durch den Hakenumschalter gesteuert wird, eingeschaltet, so daß er im Ruhezustand der Anlage nicht an der Leitung liegt.
  • Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, den an Fernsprechleitungen, die mit Hocb,-spannungsleitungen am gleichen Gestänge geführt sind, angeschlossenen Apparaten nicht nur einen sehr hohen allgemeinen Schutz gegen direkte Einwirkungen der Hochspannung zu bieten, sondern sie ermöglicht durch geeignete Anordnung der Schutzapparate auch,. daß sowohl die dauernd als auch die vorübergehend wirksamen symmetrischen und unsymmetrischen, in den Fernsprechleitungen fließenden Störströme in ihrer Wirkung auf die angeschlossenen Apparate und auf das Bedienungspersonal unschädlich gemacht werden.
  • In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß die Schutzeinrichtung aus mehreren verschiedenen hintereinander angeordneten Teilen besteht.
  • Die Fernsprechleitung führt zunächst über Trennmesser TM, Trennsicherungen TS und Spannungssicherung SS auf die Kontakte einer Rufeinrichtung R und von hier an einem Luftleerglimmschutz LS vorbei zu zwei Sprechtransformatoren TrI und TrII. Diese Transformatoren besitzen, abgesehen von einer besonders hohen Isolation der Wicklungen gegeneinander, eine die Induktivität derselben in geeigneter Weise verändernde Einrichtung, wie aufschiebbare Kupferzylinder, Kurzschlußwicklungen o. dgl., die es gestattet, die übertragungsstärke der Transformatoren nach Belieben zu verändern. Die primären Wicklungenp beider Transformatoren sind mit je einem Ende zusammengeführt (E) und über eine Erdungsdrosselspule EDw geerdet, so daß ein Ruf- oder Sprechstromkreis beide Wicklungen nacheinander durch-:fließen müß, dagegen ein auf beiden Adern der Leitung symmetrisch induzierter Störstrom (Spannung gegen Erde) durch je eine Wicklu_ ng P und über die Erdungsdrosselspule zur Erde abfließen kann. Die Sekundärseiten der Transformatoren sind hintereinander und mit einem Anrufrelais RR zu einem Zwischenkreis zusammengeschaltet, so daß der induzierte Ruf- bzw. Sprechstrom. infolge gleicher Richtung in beiden Wicklungen S fließen kann, während sich der induzierte Störstrom infolge Gegenwirkung in diesem Stromkreis aufhebt. Dabei wird vorausgesetzt, daß die übertragungen des letzteren gleich stark sind.
  • Da nun aber der von der Hochspannungsleitung in der Fernsprechleitung dauernd induzierte Störstrom in den beiden Leitungsadern meist verschieden groß ist, was z. B., wie bereits oben erwähnt, auf schlechte Leitungskreuzung ,zurückzuführen sein kann, so wird, um eine gleichmäßige übertragung auf den Zwischenkreis zu erreichen, die Induktivität der beiden Transformatoren mit Hilfe der obengenannten Einstelleinrichtungen so verändert und abgeglichen, daß die Störströme in den beiden sekundären Wicklungen wieder gleich stark sind und sich also gegenseitig aufheben. Im übrigen Teil der Anlage können sich diese Störströme deshalb dann nicht mehr bemerkbar machen. Die erforderliche Einstellung der Transformatoren zum Ausgleich dieses Teiles der Störströme erfolgt einmalig bei der Einschaltung der Anlage und ist nur in großen zeitlichen Zwischenräumen bei Veränderungen am Leitungsnetz zu wiederholen.
  • Auf die durch Kurz- oder Erdschluß unvorhergesehenen unsymmetrischen Störströme hat der oben beschriebene Schutz keinen Einfluß, da eine entsprechende Einstellung der Transformatoren auf diese nach Stärke und Richtung vorher nicht bekannten Störströme unmöglich ist.
  • Erfindungsgemäß wird äber auch die Einwirkung dieser Störströme, die entsprechende Ströme im Zwischenkreis induzieren, auf Fernhörer und Mikrophon der Station verhindert, sobald der Fernsprechapparat in Betrieb ist. Hat nämlich infolge eines Wechselstromanrufes das Relais RR angezogen und mit Hilfe seines Kontaktes r in bekannter Weise einen Anruf erzeugt, so wird beim Aushängen des Apparates der Schalter HU umgelegt und damit an Stelle des Relais R!R der Übertrager Ü in den Zwischenkreis eipgeschaltet. In Reihe mit der Primärwicklung des Übertragers Ü ist ein Kondensator C und parallel zu beiden ein Widerstand M geschaltet. Diese Schaltelemente bilden einen Schwingkreis. Kommt nun ein unvorhersehbarer Störstrom infolge der für diesen Fall nicht passenden Einstellung der Transformatoren auf die Sekundärseite derselben, also auf die zweite Isolationsstufe, so ist hier durch den dort vorgesehenen Schwingkreis C, P, M Vorsorge getroffen, daß dieser Störstrom darin so stark gedämpft wird, daß er keine schädliche Wirkung mehr auf den an die Sekundärseite des Übertragers Ü angeschlossenen Fernhörer und auf das Mikrophon ausüben kann.
  • Nach den Betriebsverhältnissen des Hochspannungsnetzes kann der . Maximalwert des bei Kurz- oder Erdschluß auftretenden Störstromes annähernd berechnet werden. Man braucht nun den Schwingkreis nur auf diesen Höchstwert des Störstromes durch entsprechende Bemessung der Einzelelemente einzustellen, um für alle auftretenden Fälle, bei denen die Stärke des Störstromes nicht vorhergesehen werden kann, sicheren Schutz zu gewähren. Für die Sprechströme bedeutet dieser Schwingkreis eine nur ganz unbedeutende Dämpfung. Eine Änderung der Einstellung des Schwingkreises ist ebenso wie die bereits .früher erwähnte Änderung an der Einstellung der Transformatoren nur in großen Zeitabständen, und zwar nur bei Umgestaltung der Betriebsverhältnisse im Hochspannungsnetz, nötig.
  • Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Schutzmaßnahmen ist es möglich, Fernsprechanlagen längs Hochspannungsleitungen im Bereich höher gespannter Ströme mit größtmöglicher Störsicherheit zu betreiben, als es bisher möglich war.
  • Ein weiterer Vorteil der:erfindungsgemäßen Anordnung gegenüber den bisher bekannten ist es auch, daß die beiden hochspannungssicheren Transformatoren dauernd an der Fernsprechleitung liegen und nicht erst bei der Inbetriebnahme der Anlage an diese angeschaltet werden. Bei der erfindungsgemäßen Anlage brauchen deshalb die Anruforgane, da sie ja im hochspannungsgeschützten Sekundärkreis der Transformatorenliegen und damit der dauernden Beeinflussung durch die Hochspannungsleitung entzogen sind, nicht mehr hochspannungssicher ausgeführt zu werden. Man kann an dieser Stelle die billigeren normalen Apparate benutzen. Der sich hieraus ergebende Vorteil ist offensichtlich, wenn man berücksichtigt, daß die Schutztransformatoren auch bei den bekannten Anlagen hochspannungssicher ausgeführt werden müssen, da man ja damit rechnen muß, daß starke Störströme auch während der Anschaltung des Transformators an die Leitung auftreten können.
  • Der abgehende Rufstrom kann bei der erfindungsgemäßen Anlage von Hand oder mittels eines mit Hochspannungskontakten versehenen Relais R auf die Leitung geschaltet werden. Jedesmal wird dabei die eigene Fernsprechstation mit der Schutzeinrichtung abgetrennt, so daß der Rufstrom nur in die Außenleitung gelangt und besondere Verluste im eigenen Transformator vermieden werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzeinrichtung für durch Hochspannung gefährdete und beeinflußte Telefonstationen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Eintritts von Störströmen in die Fernsprechapparate die Adern der Anschlußleitung über zwei Transformatoren (I@rI, TKI), deren Primärwicklungen gemeinsam an Erde liegen, mittels eines Zwischenkreises, welcher die Sekundärwicklungen der beiden Transformatoren enthält, an die Fernsprechapparate angeschlossen sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander verbundenen Enden der Primärwicklungen beider Sprechtransformatoren über eine Drosselspule (FDr) geerdet sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Induktivität der Sprechtransformatoren ändernde Vorrichtung (aufschiebbare Kupferzylinder, besondere Kurzschlußwicklungen o. dgl.) vorgesehen ist, welche die Übertragungsstärke jedes Transformators, beliebig zu ändern gestattet.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenkreis im Anrufzustand der Station ein Anrufrelais (RR) und im Sprechzustand der Station ein Übertrager (Ü) liegt.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch i, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertrager (Ü) mit einem Sprechkondensator (C) hintereinandergeschaltet und beide von einem hochohmigen Widerstand (M) überbrückt sind, um niederfrequen- -ten Störströmen einen Weg außerhalb des Übertragers zu geben.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung von Rufströmen an die Anschlußleitung derart geschieht, daß die eigene Station mit der Schutzeinrichtung abgetrennt wird und der Rufstrom nur in abgehender Richtung fließen kann. I. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rufstrom an die Anschlußleitung mittels eines Relais (R) angeschaltet wird.
DES72896D 1926-01-09 1926-01-09 Schutzeinrichtung fuer durch Hochspannung gefaehrdete und beeinflusste Telefonstationen Expired DE533668C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051332B (de) * 1957-01-11 1959-02-26 Siemens Ag UEberspannungs-Schutzeinrichtung fuer Teilnehmergeraete an starkstrombeeinflussten Fernmeldefreileitungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1051332B (de) * 1957-01-11 1959-02-26 Siemens Ag UEberspannungs-Schutzeinrichtung fuer Teilnehmergeraete an starkstrombeeinflussten Fernmeldefreileitungen

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