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Anordnung zur Zeichenübermittlung mit elektrischen Wellen durch, auf
oder längs Leitungen, insbesondere Hochspannungsleitungen. Zur Übermittlung von
Zeichen aller Art mit elektrischen Wellen verschiedenster Frequenzen zwischen zwei
oder mehreren Stationen oder Arbeitsstellen werden oft Leitungen als Träger oder
Wegweiser für diese elektrischen Wellen oder Ströme benutzt. Als solche Leitungen
kommen vorhandene Telegraphen-, Telephonleitungen oder auch, nach neueren Vorschlägen,
Leitungen in Betracht, die an sich nicht zur Übermittlung von
Zeichen
bestimmt sind. Als Leitungen der letzten Art sind insbesondere Starkstrom-und
Hochspannungsleitungen, die über Land führen, zu erwähnen.
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In all diesen Fällen macht es besondere Schwierigkeiten, die elektrischen,
zur Zeichenübertragung dienenden Impulse in oder auf die Leitung zu übertragen.
Es «-urdeo mannigfache -Mittel vorgeschlagen, um dies zu erreichen. Besonders vorteilhaft
hat es sich gezeigt, irgendwelche besonderen Leitungen in Nähe der zur Cbertragung
dienenden eigentlichen Leitungen anzubringen.
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Wie dein auch sei, stets sind besondere Anordnungen in Nähe der Leitungen,
die eine Art Antenne darstellen, erforderlich, und diese f'bertrager müssen besonders
isoliert und gesichert angebracht und oft ein verhältnisinii@ig langes Stück parallel
zu den Leitungen geführt werden.
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Liii anderes Moment, das Schwierigkeiten auf dein angedeuteten Gebiet
bereitete, besteht darin, claß der Wirkungsgrad der Zeichenübermittlung natürlich
besser ist, wenn die Leitung selbst auf die Übertragungswelle abgestimmt wird, als
wenn diese Leitung gleichsam als aperiodisches System wirkt und dadurch eine verhältnismäßig
Hohe Dämpfung der Cbertragtingswellen ergibt.
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Selbst wenn die Leitung durch irgendwelche -Mittel abgestimmt wird,
so ergeben sich schließlich noch weitere Schwierigkeiten an Kreuzungsstellen und
dann durch die natürliche Abnahme der Wellenintensität beim Fortschreiten längs
der Leitungen, durch Dämpfungen durch die Umgebung der Leitungen und schließlich
durch Interferenzerscheinungen infolge von Reflexionen an irgendeinem entsprechend
ausgebildeten ausgeb ldeten Punkt der Leitungen.
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Die Erfindung geht in ihrem Grundgedanken von folgenden Tatsachen
aus: In der Hochspannungstechnik ist es bereits bekannt, daß die Leitungen eine
bestimmte Kapazitätsic-jrkung in bezug auf ihre Umgebung (-Maste, Erde usw.) besitzen,
daß mit gewissen Verlustströmen infolge der Verschiebungsströme in den Isolatoren
zu rechnen ist, und daß schließlich jeder der angewendeten Isolatoren einen Kondensator
darstellt. Bei Hochspannungsfreileitungen werden heute durchweg Isolatorketten zum
"fragen und Abspannen der Leitungen verwendet, bei denen gewöhnlich 3 bis 5 IsOlateren
zwischen Mastausleger und die Leitung geschaltet sind, je nach Größe der zu isolieren-@len
Spannung. Bei diesen Isolatorketten wurde festgestellt, daß die Spanntingsvertei-Iung
über die einzelnen Isolatoren der Kette nicht gleichmäßig ist, sondern der der Leitung
zunächstliegende Isolator am stärksten beanspracht ist find daher ain ehesten durchschlägt.
_11s Grund hierfür wurde die Tatsache aufgedeckt, daß infolge Nähe der Erde an dem
letzten Isolator, dessen Kapazität verschieden sei, von derjenigen des ?solators
zunächst der Leitung, und daß hieraus die verschiedene Spannungsverteilung, beruhend
also auf verschiedenartiger Kondensatorwirkung, zurückzuführen sei.
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Um diesen Cbelständen abzuhelfen, schlug die Hochspannungstechnik
die verschiedensten Wege ein. Abgesehen von dem primitiven Weg, die Zahl der Isolatoren
zti vermehren, wurden die anderen Wege eingeschlagen, entweder die Kapazität der
einzelnen Elemente der Isolatorkette verschieden zu gestalten durch künstliche -Mittel
oder die Isolatoren selbst durch Wahl verschiedener -Modelle so abzustufen, daß
sie die höheren Spannungen vertragen und dadurch gleichzeitig auch eine andere Kapazität
erhalten als die anderen Isolatoren.
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.Mittel zur Veränderung der Kapazität eines Isolators wurden darin
erkannt, daß er mit zusätzlichen, für seine Wirkung an und für sich nicht erforderlichen
metallischen Belegungen ausgerüstet wurde, welche seine Kapazität künstlich änderten,
oder es wurden die Beschläge des Isolators ebenfalls so diniensoniert, daß er hierdurch
die erforderliche Kapazität erhielt.
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Diese Maßnahmen blieben nicht beschränkt auf Kettenisolatoren, sondern
wurden auch für Stützisolatoren und Durchführtui-sisolatoren angewendet. Das 11
Metallprinzip gestattete es dann, den Isolator gleichsam widerstandsfähiger zti
machen, und es wurden auch oft andere Zwecke damit verfolgt.
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Die Erfindung besteht nun in der Erkenntnis, die Kapazitätswirkung
von Isolatoren jeder Art dazu auszunutzen, um der elektrischen Welle Eingang in
oder auf die Leitung zu verschaffen, ferner solche Isolatoren zur Abstimmung der
Leitungen auf die zu übertragende Welle zu benutzen, und schließlich, Isolatoren
auch als Übertrager der elektrischen Wellen von oder aus den Leitungen heraus auf
andere Apparate zu benutzen. Diese Isolatoren wirken dann im wesentlichen als Kopplungskondensatoren
zur Übertragung von Hochfrequenzsignalströmen bzw. -wellen, ähnlich den für diese
Zwecke bereits vorgeschlagenen gewöhnlichen Kondensatoren. Vorhandene oder entsprechend
den Zwecken der Erfindung nach besonderen Gesichtspunkten zu bauende Isolatoren
werden als<, dem völlig neuen Verwendungszweck zugeführt, irgendeine Rolle auf
dem Gebiet der t"I)ertragting von Zeichen finit elektrischen Wellen längs Leitungen
zu spielen. Selbst bei unveränderter Ausbildung müssen dann
immer
irgendwelche besondere Maßnahmen getroffen werden, um die beabsichtigte Wirkung
unter Inanspruchnahme der Isolatoren zu erzielen.
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Zunächst kann elektrischen Wellen der Eingang in ein Leitungssystem
vermittels der Isolatoren dadurch geschaffen werden, daß eine metallische Belegung
oder ein metallischer Beschlag mit einem Sende- oder Empfangsapparat gekoppelt wird.
Dies ist sowohl bei Schwach- als auch bei Starkstromleitungen ohne weiteres möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel für Schwachstromleitungen zeigt die Abb. r.
Dort ist in ein Mast, an dem ein Stützisolator s angehanft oder sonst wie befestigt
ist. Dieser Isolator trägt mit einer Schelle o. dgl. einen zweiten Isolator, an
dem die Schwachstromleitung l befestigt sein möge. Die Schelle a kann nun so groß
gewählt sein, oder die Oberfläche des Isolators s kann gegebenenfalls noch mit einem
zusätzlichen Metallüberzug et versehen sein, gegebenenfalls auf der Außen- und Innenseite,
so daß dieser Isolator s einen Kondensator beliebiger, durch seine Scherbenstärke
und die Größe des Metallüberzuges bestimmte Kapazität derstellt. Die zusätzlichen
Kapazitätswirkungen des Trägers, des Mastes usw. sind ebenfalls hierbei zu berücksichtigen.
In gleicher Weise wird der zweite Isolator i mit Metallbelegungen ic versehen
und ebenfalls zu einem Kondensator ausgebildet. Schaltet man nun zwischen den beiden
Isolatoren die Kopplungsleitungen k an und schickt nun in diese die elektrische
Welle, so wird diese ohne weiteres über die Belegungen, des oberen Isolators i,
der also als Kondensator wirkt, in die Schwachstromleitungen l eintreten können.
Faßt man das ganze als eine Antenne auf, so würde der untere Isolator s gleichsam
als Gegengewicht wirken. Stets wird das nicht nötig sein, und es wird dann genügen,
nur den Isolator i unter Berücksichtigung der notwendigen Kapazität auszubilden,
während die Kopplungsleitung k mit dem anderen Pol an Erde gelegt wird. Der Isolators
ist dann nur zwischengeschaltet mit möglichst geringer Kapazität, um einen Kurzschluß
der Kopplungsleitung k zu vermeiden. An diese Leitung k, gegebenenfalls mehrere
solche Leitungen, können dann Sender und Empfänger für beliebige Wellen und beliebige
Leistungen ohne weiteres angeschlossen werden. Sollte durch diese Ausbildung des
Isolators i mit gegebenenfalls besonderer Kapazität - es kann oft seine vorhandene
Kapazität völlig ausreichen oder diese sogar vermindert werden. müssen -, so kann
an einer anderen Stelle dieser Übertragungsleitung eine Anordnung getroffen werden,
die auf gleichem oder anderem Prinzip beruht und die nachteilige Kapazität des einen
Isolators i wiederum hebt. Nachteilig kann j a die Kapazität hierbei nur sein in
bezug auf jene schwachen Ströme, zu deren Übertragung die Leitung an und für sich
bestimmt ist, also in bezug auf die gewöhnliehen Fernsprechströme. Die Neutralisierung
dieser gegebenenfalls schädlichen Kapazitätswirkung auf die Fernsprechströme kann
durch Einschalten einer Pupinspule an geeigneter Stelle erfolgen; erfindungsgemäß
könnte diese Anschaltung aber nicht unmittelbar sein müssen, sondern wiederum unter
Vermittlung der kapazitiven Kopplung, für die ein Isolator in der grundsätzlichen
Ausbildung der Abb. r reichliche Gelegenheit bietet.
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Handelt es sich um eine Starkstrom- oder Hochspannungsleitung, so
wäre sowohl der Fall des Stützisolators als auch des Hängeisolators zu betrachten.
Beim Stützisolator ist es bekannt, eine Ausbildung gemäß Abb. a zu treffen. Es ist
dort die Type des, bekannten Deltaisolators gewählt. Dieser erhält bereits in der
bisherigen Praxis einen Metallbelag in auf seinem obersten Dach, und es wurde schon
vorgeschlagen, auch in den Rillen zu ganz bestimmten, mit der Erfindung gär nichts
gemeinhabenden Zwecken metallische Belegungen einzubringen. Gemäß der Erfindung
werden jetzt solche vorhandene Belegungen oder hierzu besonders an7uordnende Belegungen
so gewählt, daß sie die gewünschte Kondensatorwirkung zur Übertragung der Leistung
auf die Leitung ohne weiteres ergeben. l ist wiederum diese Leitung, diesmal für
Starkstrom, k eine Kopplungsleitung und in auch eine innere metallische Belegung.
Die Kopplungsleitung ist einseitig geerdet, in ihr können gegebenenfalls Zusatzkondensatoren
c zur Veränderung oder Abstimmung der Isolatorenkapazität oder der Leitungskapazität
eingeschaltet werden. Der Abschnitt zwischen zwei derartig ausgebildeten und geschalteten
Isolatoren bildet gleichsam in sich einen über Erde geschlossenen Schwingungskreis,
und man kann daher entweder durch Ausbildung der Kapazität des Isolators allein
oder durch Zusatzkapazitäten in den Erdleitungen dieses ganze System abstimmen.
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Vom Standpunkt des Hochspannungstechnikers stehen dieser Ausbildung
keinerlei Schwierigkeiten entgegen. Es sind i\Teß-@schaltungen bekannt und angewendet,
welche ebenfalls eine innere metallische Belegung eines Isolators absichtlich vorsehen
und auch erden und in die Erdungsleitung die Meßinstrumente legen, um jederzeit
den Betriebszustand des Isolators oder eines Leitutigsabschnittes prüfen zu können.
Für die
Isolation kommen an und für sich dann nur die Dächer in
Betracht, welche zwischen der geerdeten metallischen Belegung und der Stützet des
Isolators liegen. Müssen diese dann größer werden als an und für sich zur Beherrschung
der Spannung erforderlich, so verteuern sie den Isolator ganz unbeträchtlich, und
jedenfalls steht diese geringfügige Verteuerung in gar keinem Verhältnis zu den
Kosten der bisherigen Methoden der Beeinflussung der Leitungen.
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Bei Anwendung eines Hochspannungsisolators in einer Kette, beispielsweise
eines Hewlett-Isolators, der schematisch in Abb. 3 mit h bezeichnet sein mag, wird
die Kopplungsleitung zweckmäßig zwischen den beiden obersten Isolatoren eingeschaltet.
Um hier eine Sicherung der Kopplungsleitung zu schaffen, wird es zweckmäßig sein,
einen weiteren Isolator in die Kette einzuschalten, wie gestrichelt eingezeichnet,
so daß wiederum mindestens drei Isolatoren zwischen der Leitung und der Erde (Kopplungsleitung)
liegen.
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Um bei Hochspannung die Kopplungsleitung auf jeden Fall ebenso wie
die angeschlossenen Apparate bei Überschlägen zu sichern, können parallel zu dem
Kopplungsorgan Funkenstrecken oder sonstige Erdungsapparate geschaltet werden, die
eine Oberspannung sicher von den Kopplttngsorgaileii fernhalten.
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An Hand dieser Ausführungsbeispiele ist es ohne weiteres auf Grund
der Gedanken dieser Erfindung klar, in welcher Weise C'bertragung und Entnahme elektrischer
Wellen aus Stark- und Schwachstromleitungen über die Isolatorkapazität erfolgen
kann, ferner aber auch, wie die Abstimmung der Leitungen auf die zu sendende Welle
durchgeführt werden kann.
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Damit ist aber die Anwendungsmöglichkeit der Erfindung keineswegs
erschöpft. So kann der Anschluß der Kopplungsleitung nicht nur einpolig, sondern
auch doppelpolig erfolgen, wie dies wieder für den Fall eines einzelnen Hewlett-Isolators
in der Abb. a erläutert ist. Dort ist der Isolator durch die Kopplungsleitung k
gleichsam überbrückt. Durch Einschalten eines entsprechend hohen Widerstandes a,
in die Kopplungsleitung kann trotzdem erreicht werden, daß dieser Isolator seiner
eigentlichen Zweckbestimmung, der Isolation der Hochspannungsleitung, nicht entführt
wird und andererseits, brauchbare Spannungen an die Kopplungsspule p - die übrigens
durch einen Kondensator entsprechender elektrischer Festigkeit ersetzt werden kann
- gelangen. Andererseits wird bei den üblichen Frequenzen der Starkströme eine Störung
derselben durch die angeschlossenen Schwingungskreise nicht stattfinden können.
Natürlich ist es auch möglich, in einer Kette von Isolatoren die Kopplungsleitung
unter Anwendung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen, Zusatzwiderständen, kapazitiven
Köpplungen finit Sende- und Empfangsapparaten an einem näher der Leitung liegenden
Isolator anzuschalten, so daß der Eingang der Welle. in oder auf die Leitung nicht
über zwei oder mehr Isolatoren erfolgen muß, sondern vielleicht nur über einen Isolator,
stets unter dem Gesichtspunkt, wie groß die Kapazität der zwischengeschalteten Isolatoren
sein darf oder sein muß. Ebenso können bei dem Ausführungsbeispiel der Abb.4 an
Stelle eines Isolators auch deren mehrere zwischen die beiden Pole der Kopplungsleitung
eingeschaltet werden. Unter Umständen kann es auch erwünscht sein, ein abstimmbares
Gegengewicht zu entwickeln, und es wird dann etwa im Beispiel der Abb. i der Isolator
gemäß Abb. 5 ausgebildet mit zwei metallischen Belegungen m und einem Zusatzisolatorkörper
auf der Stütze, wobei dann die innere Belegung kapazitiv oder sonstwie, zweckmäßig
abstimmbar, geerdet und die äußere Belegung mit der Kopplungsleitung verbunden wird.
Ein an sich bekanntes Ausführungsbeispiel für einen Kettenisolator mit leitender
Belegring in, in ist in Abb. 6, für einen Isolator der Kappenbolzentype in
Abb. 7 dargestellt. Nochmals sei betont, daß die Größe der Belegungen von der nötigen
Kapazität abhängt und diese Belegungen gegebenenfalls überhaupt fortfallen, wenn
die an sich vorhandene Kapazität ausreicht.
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Die Erfindung gibt aber auch ein neues Mittel an die Hand, um Stationen,
insbesondere Relaisstationen, in anderer als bisher bekannter Weise unmittelbar
durch die Kraft der Hochspannungsleitung zu betreiben. Es ist bekannt, daß durch
die Isolatoren ZTerschiebungsströme auftreten, daß diese Verluste durch unmittelbaren
Stromabfluß einen bestimmten Prozentsatz der Gesamtleistung ausmachen, und es kann
daher über einen Nebenschluß zum Isolator etwa entsprechend der Abb. 4. nicht nur
die Welle abgenommen werden, sondern auch der natürliche Ableitungsstrom aufgefangen
und zur Speisung des angeschlossenen Sende- und Empfangsapparates benutzt werden.
Ein solcher Sende-oder Empfangsapparat kann nun der für die Station benötigte Apparat
sein. Er kann aber auch reine Relaiswirkung ausüben und also durch Ausnutzung des
Leitungshauptstromes die ankommende Welle unmittelbar weitergeben, umgeformt oder
mit gleicher Frequenz. Ein solcher Apparat braucht gar nicht in einer besonderen
Station untergebracht zu
sein, sondern kann nach Art eines Streckenabschalters
in einem Gehäuse auf dem Mast untergebracht werden. Die gegebenenfalls angewendeten
Röhren müssen dann von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden, und es können auch Reservelampen
angeordnet sein, die durch einen Zeitschalter oder beim Durchbrennen einer Lampe
selbsttätig als Ersatz eingeschaltet werden.
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Eine weitere Möglichkeit bietet die letzt- ; erwähnte Durchführungsmöglichkeit
der Erfindung dahingehend, daß an einzelne Stellen, wo etwa eine Leitungsverzweigung
stattfindet, eine Zwischenstation angebracht ist usw., wo jedoch eine drahtlose
Station nicht eingebaut werden soll, eine besondere Verbindung i bindung hergestellt
wird. Es wird .dann einfach zwischen entsprechenden Isolatorpolen :' oder -belegurigen
auf der ankommenden und abgehenden Seite der Hauptleitungen eine gegebenenfalls
abstimmbare Drahtverbin ' dun- hergestellt, welche die ankommenden Wellen überleitet.
Man hat dadurch auch eine einfache Möglichkeit, nicht nur Unter- , brechurigen zu
überbrücken, sondern auch in gewünschte Leitungszweige einzutreten. Soll dann die
elektrische Welle in einen bestimmten Zweig nicht eintreten, so wird an deren Anfang
zweckmäßig, ebenfalls unter Be- l nutzurig der Isolatorkapazität, ein Ballastschwingungskreis
am Eintritt in diesen nicht zu benutzenden Zweig angeschaltet, der dann die ankommende
Welle abbremst. Umgekehrt kann auch auf entsprechende Weise eine Aussiebung jener
Wellen erfolgen, welche auf einem bestimmten Leitungsbündel weitergeleitet werden
sollen. Durch die erwähnten Bremsschwingungskreise können i übrigens auch Reflexionen
der Wellen verringert und dadurch schädliche Interferenz- , erscheinungen unterbunden
werden. Zweckmäßig wird ein solcher Bremskreis am ersten , Schwingungsbauch der
reflektierten stehen- i den Welle angebracht und vor einer solchen I Stelle eine
Überbrückungsleitung über diese reflektierende Stelle angeschlossen, so -daß , die
ausgesandte Welle durch den Bremskreis selbst nicht beeinflußt wird.
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Diese Weichen oder Verzweigungen mögen an Hand der Zeichnung näher
erläutert werden.
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In Abb.8 sei l eine von Isolatoren der Heivlett-Type lt getragene
Leitung, die in eine Transformator- oder sonstige Zwischenstation S eintritt und
aus dieser weitergeführt wird. In die Kette h" h4 -wird zwischen zwei Isolatoren
die Überbrückungsleitung z angeschlossen und über Stützisolatoren x geführt, die
teils am Mastausleger, teils am Dach des Stationshauses S befestigt sind. Zwischen
die Kette h. und eine ring- 1
förinige Belegung r1 einerseits und die Kette
h, und eine ringförmige Belegung des zweiten Einführungsisolators für die Hochspannungsleitung
in das Stationsgebäude andererseits wird in möglichst fester Kopplung je ein Sperrkreis
s1, s.= gelegt, in denen Wellen, welche nicht über die Leitung gehen und auch nicht
in das Stationsgebäude eintreten sollen, vernichtet werden. Zur Erleichterung des
Überganges können ferner in die Weichenleitung z Abstimmelemente a1, a^ eingebracht
werden, welche unter Berücksichtigung der elektrischen Werte der Weichenleitung,
der Kopplungskapazitäten der Isolatoren usw. eine Abstimmung der Weichenleitung
auf die zu übertragende Welle oder Wellen gestatten.
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Abb.9 soll eine schematische Draufsicht auf die Weichenanordnung -der
Abb. 8 darstellen mit der gestrichelt eingezeichneten Weichenleitung z, .die der
besseren Übersicht halber versetzt gegenüber der Leitung l dargestellt ist und natürlich
jede Lage haben kann. Ebenso sind die Brems- oder Ballastkreise sl, s; dargestellt.
Diese können natürlich auch" innerhalb der Station S untergebracht sein.
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Abb. to zeigt in Draufsicht die Anordnung einer kombinierten Weichen-
und Abzweigleitung. Es ist angenommen, daß die Welle mit der Frequenz X durchgehen
solle, während die auf demselben Leitungsbündel öder einzelnen Leitungen des Leitungsbündels
ankommende Welle mit der Frequenz Y auf die Zweigleitung 1, übertragen werden solle.
Die Zweigleitung 1, kann vor der Station oder auch in der Station S abgehen. Zur
Überbrückung der Station ist wiederum die Leitung z vorgesehen mit schematisch bei
s3 angedeutetem Abstimmittel der Weichenleitung auf die von dem ankommenden Ast
der Hauptleitung l auf den abgehenden Ast derselben Hauptleitung zu übertragenden
Welle X, während die Sperrkreise s,, s, den Durchgang der Frequenz X durch die Station
verhindern sollen. Die Welle der Frequenz I-wird durch eine Übertragungsleitung
z1 der Leitung 1, zugeführt, gleichfalls durch Anschluß an die Isolatorenkette h,
bzw. h, des ankommenden Astes der Hauptleitung bzw. der Zweigleitung l1. Abstimmittel
für die Zweigleitung auf die Frequenz Y sind bei s; angedeutet, ebenso Bremskreise
für die Frequenz Y bei s, und gegebenenfalls - bei der gestrichelten Lage der Leitung
1, - bei s,.,. Die Übertragung .der Wellen erfolgt hierbei nach dem prinzipiellen
Schema der Abb.8. Handelt es sich um die Übertragung von einzelnen Leitungen eines
Leitungsbündels zu anderen Leitungen eines anderen Leitungsbündels, so werden die
betreffenden Weichen-oder
Verzweigungsleitungen natürlich an die
bezüglichen Isolatorketten o. dgl., welche die zu verbindenden Leitungen tragen,
attgeschlossen.
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Gewünschtenfalls kamt in die Weichenleitungz noch ein Bremskreis für
die Welle der Frequenz I" und in die V erzweigttngsleitung z, ein Bremskreis für
die Welle der I# requenz Y eingebaut werden.
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An Stelle der Leitungen z, --l als Ganzes auf die zu übertragende
Frequenz abzustimmen, können auch Siebkreise mittelbar oder unmittelbar mit ihnen
gekoppelt «-erden.
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Bei gewünschten Kombinationen zwischen Wellen- und Drahtzeichengebung
können auch die Drähte unter Benutzung der fsolatorkapazität angeschlossen werden.
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Die Beeinflussungsdrähte können auf mannigfache Art an den Isolator
herangebracht «-erden. Zweckmäßig werden sie bei größeren Spannungen durch einen
kräftigen Isolator so weit von der Isolatorkette abgeführt, daß eine Berührung der
Kopplungsleitung bei schwingenden Hochspannungsleitungen nicht möglich ist. Im übrigen
ist es bei Anwendung der Erfindung ohne weiteres möglich, auch mehrere oder alle
Lcitttngen eines Leitungsbündels gleichzeitig oder wahlweise zu beeinflussen. Die
Zuführung kann dann auf jede beliebige Art, insbesondere aber von einem mittleren
Punkt des Ouerschnitts des Leitungsbündels aus -zu den einzelnen zu beeinflussenden
Leitungen erfolgen.
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Natürlich kann außer oder wahlweise neben den Anschlüssen gemäß der
Erfindung auch ein anderes bekanntes Kopphingsystetn angewendet werden.
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Es kann ferner auch eine Veränderung der eingeschalteten Leitungskapazitäten
vorgenommen werden, indem zwischen mehreren Isolatoren Abzweigungen zur Kopplungsstelle
geführt und durch entsprechende Schalter die gewünschte Isolatorkapazität eingeschaltet
wird. Gleichzeitig hiermit kann auch die Abstimmung und gegebenenfalls Ab- und Zuschaltung
von Zusatzkapazitäten, Selbstinduktionen usw. erfolgen. Wird eine Abstimmung der
Leitungsstrecken vorgenommen, so kann gleichzeitig mit dieser Abstimmung auch der
Sender oder Empfänger angeschaltet werden.
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Schließlich ist es möglich, auch mehrere Wellen gleichzeitig dem Leitungsbündel
aufzudrücken, sei es durch Zuführung über die gleichen Isolatoräste, gegebenenfalls
aber zwischen verschiedenen Isolatoren, oder durch Zuführung jeder Welle zu einem
besonderen Isolator oder einer Gruppe von solchen und damit einer bestimmten Leitung
oder einer Gruppe von solchen innerhalb (le,z Leitungsbündels.