DE4026836C2 - Kamera mit Motorantrieb - Google Patents
Kamera mit MotorantriebInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B17/00—Details of cameras or camera bodies; Accessories therefor
- G03B17/42—Interlocking between shutter operation and advance of film or change of plate or cut-film
- G03B17/425—Interlocking between shutter operation and advance of film or change of plate or cut-film motor drive cameras
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kamera nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Eine solche Kamera ist aus der DE 30 03
759 C2 bekannt.
Bei dieser Kamera sind die zwei Planetenräder auf einem ein
zigen Planetenradträger angeordnet, der koaxial zur Achse des
Sonnenrades verschwenkbar gelagert ist. Der Planetenradträger
kann über einen Hebelmechanismus verschwenkt werden, der sei
nerseits durch zwei Elektromagneten betätigt wird.
In der einen Stellung tritt das eine Planetenrad mit einer
Antriebswelle für den Filmtransport in Eingriff. Je nach
Drehrichtung des Motors erfolgt ein Aufwickeln oder Rückspu
len des Filmes. In der anderen Stellung des Planetenradträ
gers tritt das andere Planetenrad mit einem Verschlußspannrad
in Eingriff, welches über einen Getriebemechanismus den Ver
schlußspannmechanismus betätigt. Die Verstellung des Plane
tenradträgers über Elektromagnete ist aufwendig und erfordert
zusätzliche elektrische Energie, da zumindest einer der
Stellmagnete ständig erregt sein muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kamera der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art dahingehend wei
terzubilden, daß die Verstellung der Planetenradmechanismen
ohne zusätzliche Energie verbrauchende Stellmechanismen be
wirkt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiter
bildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Gegensatz zu der bekannten Lösung sind bei der erfindungs
gemäßen Lösung die beiden Planetenradträger unabhängig von
einander verstellbar. Sie werden allein durch die Drehung des
Sonnenrades in die jeweilige Drehrichtung verschwenkt und so
mit in ihre gewünschte Eingriffsstellung gebracht, es sei
denn, daß sie durch eine der Sperreinrichtungen an dem Ver
schwenken gehindert werden. Auf diese Weise können durch die
unabhängige Verstellung der Planetenradhebel im Zusammenwir
ken mit den Sperreinrichtungen und der Drehrichtungsumkehr
des Motors drei verschiedene Zustände, nämlich das Spannen
des Verschlusses, das Aufwickeln des Filmes und das Rückspu
len des Filmes eingestellt werden, ohne daß hierzu elektrisch
betätigte Stellvorrichtungen benötigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1, 2, 3 und 4 Draufsichten auf einen Film
transport- und Rückspulmechanismus
sowie einen Verschlußspannmechanismus
bei einer Kamera mit Motorantrieb
in unterschiedlichen Be
triebsstellungen;
Fig. 5A und 5B jeweils eine Vorderansicht und eine
Draufsicht eines Drehwinkeldetektor
schalters eines Spannockens;
Fig. 6 ein Flußdiagramm für den Betrieb
eines Antriebssystems bei einer mo
torgetriebenen Kamera;
Fig. 7 ein Zeitdiagramm für den Betrieb
eines Antriebssystems bei einer
motorbetriebenen Kamera gemäß Fig. 6; und
Fig. 8 eine Vorderansicht des gesamten Auf
baus einer motorgetriebenen Kamera.
Die einäugige Spiegelreflexkamera 11 in Fig. 8 besitzt
einen Spiegel/Blendenmechanismus 12 auf der bei einer
Ansicht von vorne linken Seite eines Spiegelgehäuses.
Der Spiegel/Blendenmechanismus 12 wird durch einen
Spiegel/Blendenmotor 13 angetrieben.
Ein Verschlußmechanismus 14 ist auf derselben Seite
wie der Spiegel/Blendenmechanismus 12 angeordnet. Der
Verschlußmechanismus 14 ist unabhängig vom Spie
gel/Blendenmechanismus 12.
Ein Antriebsmo
tor 15 (gemeinsamer Motor), welcher als kernloser Hoch
leistungsmotor ausgebildet ist, ist in einer Filmtrans
portspule so untergebracht, daß die Achse dieses An
triebsmotors in vertikaler Richtung steht. Der Film
transport- und Rückspul- sowie Verschlußspannmechanis
mus 16 wird durch den Antriebsmotor 15 angetrieben. Der
Filmtransport- und Rückspul- sowie Verschlußspannmecha
nismus 16 treibt den Verschlußmechanismus 14 an, wenn
der Antriebsmotor 15 beispielsweise in Vorwärtsdreh
richtung läuft. Wenn der Antriebsmotor 15 in umgekehr
ter Drehrichtung läuft, werden über einen Lehrlaufge
triebezug 17 eine Rückspulgabel, eine Verbindungswelle 18
und ein Rückspulmechanismus 19 angetrieben.
Die folgende Beschreibung betrifft den Filmtransport-
und Rückspul- sowie Verschlußspannmechanismus 16 mit
Bezug auf die Fig. 1 bis 4.
Fig. 1 zeigt eine Anfangsstellung, bei der nach Beendi
gung des Filmweitertransportes das Spannen des Ver
schlusses beginnt. Ein auf der Ausgangswelle des An
triebsmotors 15 angeordnete Motorritzel 20 steht über
eine Reduktionsgetriebeanordnung (Zahnräder 21a, 21b,
22a und 22b) mit einem Zahnrad 23b in Verbindung, wel
ches koaxial und einstückig mit einem Sonnenrad 23a
ist, so daß bei einer Drehung des Motorritzels 20 in
Vorwärts- bzw. Rückwärtsdrehrichtung das Sonnenrad 23a
jeweils in Rückwärts- bzw. Vorwärtsdrehrichtung um
läuft.
Auf der Welle 24 des Sonnenrades 23a sind als Planeten
radträger ein erster
Planetenhebel 25 und ein zweiter Planetenhebel 26
schwenkbar so angeordnet, daß sie in Reibkontakt mit
dem Sonnenrad 23a kommen. Der erste und zweite Plane
tenhebel 25 bzw. 26 werden entsprechend der
Drehrichtung des Sonnenrades 23a in der gleichen Rich
tung wie dieses verschwenkt (verdreht).
Der erste Planetenhebel 25 hat zwei Schwenkbegrenzungs
arme 25a und 25b sowie einen Zahnradhaltearm 25c, auf
welchem ein erstes Planetenrad 28 über eine Welle 27
drehbar gelagert ist. Der Zahnradhaltearm 25c ist mit
einem angeformten Vorsprung 25d für eine Eingriffsbe
grenzung versehen. In gleicher Weise besitzt auch der
zweite Planetenarm 26 zwei Schwenkbegrenzungsarme 26a
und 26b sowie einen Zahnradhaltearm 26c, auf welchem
ein zweites Planetenrad 30 über eine Welle 29 drehbar
gelagert ist. Ein Drehbegrenzungsstift 31 ist zwischen
den Schwenkbegrenzungsarmen 25a und 25b sowie zwischen
den Schwenkbegrenzungsarmen 26a und 26b angeordnet. Das
erste Planetenrad 28 und das zweite Planetenrad 30 sind
immer mit dem Sonnenrad 23a im Eingriff. Das Sonnenrad
23a, der erste Planetenhebel 25 und das erste Planeten
rad 28 bilden einen ersten Planetenradmechanismus A
(Fig. 6). In gleicher Weise bilden das Sonnenrad 23a,
der zweite Planetenhebel 26 und das zweite Planetenrad
30 einen zweiten Planetenradmechanismus B (Fig. 6).
Das erste Planetenrad 28 bewegt sich entsprechend der
Drehbewegung (Schwenkbewegung) des ersten Planetenhe
bels 25 zwischen einer Eingriffsposition, bei der es in
das Transportleerlaufzahnrad 32a eingreift, und einer
Außereingriffsposition, bei der dieses erste Planeten
rad 28 außer Eingriff mit dem Transportleerlaufzahnrad
32a ist. Das Zahnrad 32b, welches koaxial zu und ein
stückig mit dem Transportleerlaufzahnrad 32a ist,
bleibt immer mit einem Spulenzahnrad 33 im Eingriff,
welches einstückig mit der Transportspule ausgebildet
ist, so daß wenn das Transportleerlaufzahnrad 32a sich
dreht, der Film transportiert wird.
Das zweite Planetenrad 30 kann in Abhängigkeit von der
Drehbewegung (Schwenkbewegung) des zweiten Planetenhe
bels 26 wahlweise mit einem Spannleerlaufzahnrad 35
oder einem Rückspulleerlaufzahnrad 36 in Eingriff ge
bracht werden. Das Spannleerlaufzahnrad 35 ist immer im
Eingriff mit einem für eine Umdrehung ausgelegten Zahn
rad 37a, an welchem ein Spannocken 37b einstückig aus
gebildet ist.
Das Rückspulleerlaufzahnrad 36 hat einen Kurbelhebel
41, welcher koaxial auf einer Welle 40 desselben
schwenkbar angeordnet ist. Der Kurbelhebel 41 trägt an
seinem freien Ende einen Schubhebel 43, welcher mit
einem Ende über einen Zapfen 42 mit dem Kurbelhebel 41
schwenkbar verbunden ist. Der Kurbelhebel 41 trägt in
seinem mittleren Bereich über eine Welle 44 eine Rolle
45. Die Rolle 45 ist im Eingriff mit dem Spannocken
37b. Am anderen Ende des Schubhebels 43 ist ein Ver
schiebungsbegrenzungszapfen 47 angeordnet, welcher pas
send in eine Führungsnut 46 eingreift, die an einem fe
sten Teil der Kamera ausgebildet ist. Ein Spannzapfen
48 ist im Eingriff mit einem Verschlußhebel 14a des
Verschlußmechanismus 14 derart, daß, wenn der Schubhe
bel 43 in Fig. 1 von seiner Anfangsposition nach links
verschoben wird, der Verschluß über den Verschlußhebel
14a gespannt wird. Ferner ist eine Zugfeder 49 zum Vor
spannen des Schubhebels 43 in Fig. 1 nach rechts vorge
sehen.
Das Rückspulleerlaufzahnrad 36 ist immer im Eingriff
mit dem ersten Leerlaufzahnrad 17a des Leerlaufgetrie
bezuges 17, so daß, wenn das Rückspulleerlaufzahnrad 36
sich dreht, die Rückspulgabel über die Verbindungswelle
18 und den Rückspulmechanismus 19 verdreht wird.
Der Kurbelhebel 41 hat einen Eingriffsbegrenzungsvor
sprung 41a, welcher zwischen das zweite Planetenrad 30
und das Rückspulleerlaufzahnrad 36 ragt und verhindert,
daß das zweite Planetenrad 30 bei einer in Fig. 1 dar
gestellten Position mit dem Rückspulleerlaufzahnrad 36
in Eingriff kommt.
Der Spannocken 37b spannt den Verschluß, wenn er von
der in Fig. 1 dargestellten Anfangsposition im Gegen
uhrzeigersinn um einen Winkel von 240° verdreht wird.
Das für eine Drehung ausgelegte Zahnrad 37a hat einen
Winkeldetektorschalter 50, welcher die oben genannte
Winkelbewegung von 240° (Spannendwinkel) und die volle
Umdrehung (360°) des Spannockens 37b feststellt. Die
Fig. 5A und 5B zeigen ein Ausführungsbeispiel des Win
keldetektorschalters 50. Dieser Winkeldetektorschalter
50 hat einen stationären Träger 51, auf welchem ein
Ringkontakt 51a mit einem auf dem Drehzentrum des Zahn
rades 37a angeordneten Zentrum ausgebildet ist, sowie
zwei Detektorkontakte 51b bzw. 51c, die den Winkeln von
240° bzw. 360° entsprechen. Das für eine Vollumdrehung
ausgelegte Zahnrad 37a hat einen Massekontakt 52a, wel
cher immer in Berührung mit dem Ringkontakt 51a ist,
sowie einen Detektorkontakt 52b, welcher wahlweise in
Berührung mit den Detektorkontakten 51b und 51c kommt
und welcher elektrisch mit dem Massekontakt 52a verbun
den ist. Die Winkelbewegung des Spannockens 37b wird
dadurch festgestellt, daß die Verbindung des Ringkon
taktes mit dem Detektorkontakt 51b oder dem Detektor
kontakt 51c erfaßt wird.
Die Kamera mit Motorantrieb mit dem oben beschriebenen
Aufbau arbeitet wie folgt (Fig. 6 und 7):
Zunächst wird im folgenden die Weitertransportoperation
beschrieben. Wenn der Verschluß bei der in Fig. 1 dar
gestellten Position ausgelöst wird, treibt der Spie
gel/Blendenmotor 13 den Spiegel/Blendenmechanismus 12
an und betätigt den Schlitzverschluß. Wie bekannt ist,
bewegen sich bei einem Schlitzverschluß die voreilende
Lamelle und die nacheilende Lamelle mit einem vorgege
benen, der Verschlußgeschwindigkeit entsprechenden
Zeitabstand. Wenn ein Schalter 2c für die nacheilende
Lamelle (Fig. 7) infolge der Beendigung der Bewegung
dieser nacheilenden Lamelle auf EIN geschaltet wird,
läuft der Spiegel/Blendenmotor 13 an, so daß der Spie
gel durch den Spiegel/Blendenmechanismus 12 in seine
Anfangsposition verstellt wird.
Sobald der Schalter 2c für die nacheilende Lamelle auf
EIN geschaltet ist, wird der Antriebsmotor 15 umgesteu
ert (Bewegung im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 1). Als
Folge davon wird das Sonnenrad 23a über den Getriebezug
zwischen dem Motorritzel 20 und dem Sonnenrad 23a in
Vorwärtsdrehrichtung (in Fig. 1 im Uhrzeigersinn) ge
dreht, so daß der erste Planetenhebel 25 und der zweite
Planetenhebel 26 in der gleichen Richtung verschwenkt
werden. Der erste bzw. der zweite Planetenhebel 25 bzw.
26 beenden ihre Schwenkbewegung, wenn die jeweiligen
Schwenkbegrenzungsarme 25a bzw. 26a sich gegen den
Drehbegrenzungsstift 31 anlegen, wie Fig. 2 zeigt. In
diesem Zustand ist das zweite Planetenrad 30 im Ein
griff mit dem Spannleerlaufzahnrad 35, so daß das erste
Planetenrad 28 außer Eingriff mit dem Transportleer
laufzahnrad 32a kommt. Als Folge davon wird die Drehbe
wegung des Sonnenrades 23a in Vorwärtsdrehrichtung über
das zweite Planetenrad 30 und das Spannleerlaufzahnrad
35 auf das für eine Umdrehung ausgelegte Zahnrad 37a
übertragen.
Wenn das Zahnrad 37a im Gegenuhrzeigersinn dreht, ver
stellt der Spannocken 37b die Rolle 45 des Kurbelhebels
41 so, daß der Kurbelhebel 41 um die Achse des Rück
spulleerlaufzahnrades 36 im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird. Als Folge davon bewegt sich der Schubhebel 43 in
Fig. 1 nach links, so daß der Spannzapfen 48 den Ver
schlußhebel 14a verschiebt und den Verschlußmechanismus
14 spannt. Die Beendigung des Spannvorganges wird durch
den Winkeldetektorschalter 50 festgestellt, welcher die
Herstellung einer elektrischen Verbindung des Detektor
kontaktes 52b mit dem Detektorkontakt 51b anzeigt. Der
Spannabschnitt C des Spannockens 37b entspricht dem
Winkel (etwa 240°) zwischen dem Detektorkontakt 51c und
dem Detektorkontakt 51b. Der Spannocken 37b dreht in
der gleichen Richtung weiter, bis der Detektorkontakt
52b in elektrische Berührung mit dem Detektorkontakt
51c kommt, d. h., bis eine vollständige Umdrehung des
Spannockens 37b festgestellt worden ist. Wenn der Spann
nocken 37b eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat,
stoppt der Antriebsmotor 15 (Fig. 3) und läuft in der
entgegengesetzten Drehrichtung (im Uhrzeigersinn). Der
Kurbelhebel 41 wird durch die Zugfeder 49 im Gegenuhr
zeigersinn verschwenkt, wenn die Rolle 45 zum Nicht
spannabschnitt B des für eine Umdrehung ausgelegten
Zahnrades 37a kommt (Fig. 3).
Wenn der Antriebsmotor von der in Fig. 3 dargestellten
Stellung aus in Vorwärtsdrehrichtung läuft, wird das
Sonnenrad 23a im Gegenuhrzeigersinn umgesteuert, so daß
der erste Planetenhebel 25 und der zweite Planetenhebel
26 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden. Da der
Kurbelhebel 41 in einer Endstellung der im Gegenuhrzei
gersinn erfolgenden Winkelbewegung ist, kommt dabei der
Eingriffsbegrenzungsvorsprung 41a zur Anlage an den
Zahnradhaltearm 26c des Kurbelhebels 41, welcher im Ge
genuhrzeigersinn verschwenkt wird, so daß das zweite
Planetenrad 30 mit dem Rückspulleerlaufzahnrad 36 nicht
mehr im Eingriff ist. Dementsprechend drehen sich weder
das Rückspulleerlaufzahnrad 36 noch das erste Leerlauf
zahnrad 17a, so daß über den Leerlaufgetriebezug 17
keine Rückspulung des Films durchgeführt wird.
Wenn der erste Planetenhebel 25 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird, kommt das erste Planetenrad 28 in
Eingriff mit dem Transportleerlaufzahnrad 32a (Fig. 1).
Als Folge davon wird die Drehbewegung des Sonnenrades
23a über das erste Planetenrad 28 und das Transport
leerlaufzahnrad 32a auf das Zahnrad 32b übertragen, so
daß das Spulenzahnrad 33 verdreht wird. Es wird demnach
die Drehung des Motorritzels 20 des Antriebsmotors 15
auf das Spulenzahnrad 33 übertragen, so daß der Film
durch die Spule aufgewickelt wird. Der Transportweg des
Filmes wird mittels eines Bildfeldpulses festgestellt,
welcher in Abhängigkeit von der Umdrehung der Film-
Zahnrolle, die in die Perforation des Films eingreift,
ausgegeben wird. Wenn acht Perforationen (ein Bildfeld)
gezählt worden sind, wird die Drehung des Antriebsmo
tors 15 gestoppt. Das ist der normale Weitertransport
vorgang.
Im folgenden wird die Rückspuloperation beschrieben.
Die Rückspuloperation beginnt, wenn kein Bildfeldpuls
innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne im Verlaufe der
oben beschriebenen Transportoperation festgestellt
wird. Wenn das Filmende festgestellt wird, beendet der
Antriebsmotor 15 seine Drehung und wird umgesteuert.
Wenn das Motorritzel 20 seine Drehrichtung ändert,
dreht sich der Spannocken 37b im Gegenuhrzeigersinn
ähnlich wie bei der oben beschriebenen Transportopera
tion. Der Unterschied zwischen der Rückspuloperation
und der Transportoperation liegt darin, daß bei der
Rückspuloperation der Antriebsmotor 15 seine Drehung
stoppt und dann in Vorwärtsrichtung läuft, wenn der
Spannocken 37b etwa durch die Winkelstellung von 240°
läuft. Die Erfassung erfolgt über den Detektorkontakt
52b, welcher in elektrische Verbindung mit dem Detek
torkontakt 51b kommt. Der Antriebsmotor 15 dreht in
Vorwärtsrichtung, wenn das Ende des Spannabschnittes c
des Spannockens 37b in Kontakt mit der Rolle 45 des
Kurbelhebels 41 ist. Wenn die Rolle 45 des Kurbelhebels
41 in Kontakt mit dem Ende des Spannabschnittes C des
Spannockens 37b kommt, ist der Kurbelhebel 41 in einer
Endstellung der im Gegenuhrzeigersinn gerichteten Dre
hung, wie Fig. 2 zeigt, und dementsprechend ist der
vordere Vorsprung 41b des Kurbelhebels 41 in Kontakt
mit dem Eingriffsbegrenzungsvorsprung 25d des ersten
Planetenhebels 25, so daß eine Schwenkbewegung des
letzteren im Gegenuhrzeigersinn verhindert wird.
Wenn demnach der erste Planetenhebel 25 und der zweite
Planetenhebel 26 als Folge der Vorwärtsdrehung des An
triebsmotors 15 im Gegenuhrzeigersinn schwenken wollen,
können weder eine Schwenkung des ersten Planetenhebels
25 in der gleichen Richtung noch ein Eingriff des er
sten Planetenrades 28 mit dem Transportleerlaufzahnrad
32a zustande kommen. Infolgedessen bleiben das Trans
portleerlaufzahnrad 32a und demzufolge das Spulenzahn
rad 33 frei. Wenn das zweite Planetenrad 30 sich im Ge
genuhrzeigersinn dreht, greift das zweite Planetenrad
30 in das Rückspulleerlaufzahnrad 36 ein. Als Folge
davon wird die Drehung des Sonnenrades 23 auf das zwei
te Planetenrad 30, das Rückspulleerlaufzahnrad 36, das
erste Leerlaufzahnrad 17a, den Leerlaufgetriebezug 17,
die Verbindungswelle 18, den Rückspulmechanismus 19 und
die Rückspulgabel übertragen.
Wenn der Rückspulvorgang des Films beendet ist, wird,
da kein Bildfeldpuls während eines vorgegebenen Zeitab
schnittes erzeugt wird, die Beendigung des Filmrück
spulvorganges festgestellt, so daß der Antriebsmotor 15
stoppt. Danach wird der Antriebsmotor 15 umgesteuert
und dreht das Sonnenrad 23a in Vorwärtsrichtung, so daß
der erste Planetenhebel 25 und der zweite Planetenhebel
26 im Uhrzeigersinn verschwenkt werden. Als Folge davon
greift das zweite Planetenrad 30 in das Spannleerlauf
zahnrad 35 ein, so daß das für eine Umdrehung ausgeleg
te Zahnrad 37a im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird. Das
Zahnrad 37a und der Spannocken 37b drehen von der in
Fig. 2 dargestellten Position aus im Gegenuhrzeiger
sinn. Wenn das Zahnrad 37a und der Spannocken 37b eine
Umdrehung um etwa 120° ausführen, kommt der Detektor
kontakt 52b in elektrische Berührung mit dem Detektor
kontakt 51c, so daß die Rückkehr dieses für eine Umdre
hung ausgelegten Zahnrades 37 in seine Anfangsposition
erfaßt wird. Als Folge dieses Detektorsignals stoppt
der Antriebsmotor 15. Die Drehung des Sonnenrades 23a
in Vorwärtsrichtung bewirkt, daß der zweite Planetenhe
bel 26 in der gleichen Richtung verschwenkt und das
zweite Planetenrad 30 außer Eingriff mit dem Rückspul
leerlaufzahnrad 36 gebracht wird, so daß der Leerlauf
getriebezug 17 frei wird. Infolgedessen wird auch die
Leerlaufgabel frei und der Film kann leicht herausge
nommen und durch einen neuen Film ersetzt werden.
Die folgende Beschreibung bezieht sich auf eine Mehr
fachbelichtungsoperation.
Bei der Mehrfachbelichtung werden mehrere Verschluß
spannvorgänge durchgeführt, ohne daß der Film transpor
tiert wird. Für die Mehrfachbelichtung wird der An
triebsmotor 15 nur umgesteuert, ohne daß dieser in Vor
wärtsrichtung läuft. Der Antriebsmotor 15 wird nur um
gesteuert, wenn ein Mehrfachbelichtungsschalter auf EIN
geschaltet ist, anders als bei der normalen Transport
operation, bei der der Antriebsmotor 15 jedesmal umge
steuert wird, wenn der Verschluß ausgelöst wird, so daß
das für eine Umdrehung ausgelegte Zahnrad 37a eine Um
drehung macht, um den Verschluß zu spannen, worauf der
Antriebsmotor 15 in Vorwärtsrichtung läuft, um den Film
zu transportieren.
Wenn bei Mehrfachbelichtungsaufnahmen der Verschluß
ausgelöst wird, betätigt der Spiegel/Blendenmotor 13
den Spiegel/Blendenmechanismus 12 zur Verstellung des
Verschlusses. Als Folge davon wird, wenn der Schalter
2c für die nacheilende Lamelle auf EIN geschaltet ist,
der Antriebsmotor 15 umgesteuert. Infolgedessen wird
das Sonnenrad 23a über den Getriebezug mit den zwischen
dem Motorritzel 20 und dem Sonnenrad 23a angeordneten
Zahnrädern in Vorwärtsrichtung gedreht (in Fig. 1 im
Uhrzeigersinn), so daß der erste bzw. zweite Planeten
hebel 25 bzw. 26 in der gleichen Richtung verschwenkt
werden. Die Schwenkbewegung des ersten bzw. zweiten
Planetenhebels 25 bzw. 26 stoppt, wenn die entsprechen
den zugeordneten Schwenkbegrenzungsarme 25a bzw. 26a
zur Anlage an den Drehbegrenzungsstift 31 kommen, wie
Fig. 2 zeigt. In diesem Zustand greift das zweite Pla
netenrad 30 in das Spannleerlaufzahnrad 35 ein und das
erste Planetenrad 28 ist außer Eingriff mit dem Trans
portleerlaufzahnrad 32a. Als Folge davon wird die Dre
hung des Sonnenrades 23a über das zweite Planetenrad 30
und das Spannleerlaufzahnrad 35 auf das für eine Umdre
hung ausgelegte Zahnrad 37a übertragen.
Wenn das Zahnrad 37a in Vorwärtsrichtung dreht, ver
schiebt der Spannocken 37b die Rolle 45 des Kurbelhe
bels 41 und verschwenkt den Kurbelhebel 41 um die Achse
des Rückspulleerlaufzahnrades 36 im Uhrzeigersinn. Als
Folge davon wird der Schubhebel 43 nach links verscho
ben, so daß der Spannzapfen 48 den Verschlußhebel 14a
so verschiebt, daß der Verschlußmechanismus 14 gespannt
wird. Die Beendigung des Spannvorganges wird durch den
Detektorkontakt 52b festgestellt, welcher in elektri
sche Berührung mit dem Detektorkontakt 51b kommt. Der
Spannabschnitt C des Spannockens 37b entspricht dem
Winkel zwischen dem Detektorkontakt 51c und dem Detek
torkontakt 51b. Eine weitere Drehung des Spannockens
37b in der gleichen Richtung bewirkt, daß der Detektor
kontakt 52b in elektrische Berührung mit dem Detektor
kontakt 51c kommt, so daß eine vollständige Umdrehung
des Spannockens 37 festgestellt und der Antriebsmotor
15 gestoppt wird.
Wenn die Mehrfachbelichtungs-Betriebsweise eingestellt
ist, erfolgt keine Drehung des Antriebsmotors in Vor
wärtsrichtung. Wenn die Mehrfachbelichtung fortgesetzt
werden soll, werden die oben beschriebenen Operationen
wiederholt. Wenn die Mehrfachbelichtung beendet ist,
läuft der Antriebsmotor 15 in Vorwärtsrichtung und
transportiert den Film.
Wie aus dem vorstehenden verständlich wird, kann bei
einer Kamera mit Motorantrieb gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Mehrfachbelichtung in einfacher Weise
durch die Steuerung des Antriebsmotors 15 durchgeführt
werden. Allerdings ist die Mehrfachbelichtung keine un
bedingte sondern eine optionale Funktion der Kamera
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, kön
nen, da der Filmtransport und die Verschlußspannung
durch die Vorwärts- bzw. Rückwärtsdrehung des einzigen
gemeinsamen Motors gesteuert werden, bei Verwendung
eines Hochleistungsmotors als gemeinsamer Motor die
Verschlußoperation und die Filmtransportoperation je
weils mit hoher Geschwindigkeit durchgeführt werden. Da
es nicht notwendig ist, getrennte Hochleistungsmotoren
für den Verschluß und den Filmtransport einzusetzen,
kann gemäß der vorliegenden Erfindung eine preiswerte
Kamera hoher Qualität hergestellt werden.
Außerdem besteht gemäß der vorliegenden Erfindung die
Möglichkeit, den Film mittels dieses einzigen gemeinsa
men Motors, welcher für die Verschlußoperation und die
Filmtransportoperation vorgesehen ist, zurückzuspulen.
Claims (9)
1. Kamera mit einem Antriebsmechanismus für den Filmtrans
port, das Filmrückspulen und das Spannen des Verschlusses,
umfassend einen in seiner Drehrichtung umschaltbaren Motor
(15), ein durch diesen antreibbares Sonnenrad (23a), das
entsprechend der Drehrichtung des Motors (15) in der einen
oder der anderen Drehrichtung angetrieben wird, ein Spann
zahnrad (35), das mit einem Getriebezug eines Verschluß
spannensystems in Eingriff steht, ein Transportzahnrad
(32a), das mit einem Getriebezug eines Filmtransportsy
stems in Eingriff steht, einen ersten Planetenradmechanis
mus (A) mit einem ersten Planetenrad (28), das wahlweise
mit dem Transportzahnrad (32a) in Eingriff gebracht werden
kann, und einen zweiten Planetenradmechanismus (B) mit ei
nem zweiten Planetenrad (30), das mit dem Spannzahnrad
(35) wahlweise in Eingriff gebracht werden kann, gekenn
zeichnet durch einen das erste Planetenrad (28) tragenden
ersten Planetenradträger (25) und einen das zweite Plane
tenrad (30) tragenden zweiten Planetenradträger (26), wo
bei beide Planetenradträger (25, 26) koaxial zum Sonnenrad
(23) unabhängig voneinander drehbar gelagert sind, wobei
das erste Planetenrad (25) mit dem Transportzahnrad (32a)
im Eingriff ist, wenn das Sonnenrad (23a) in einer Rich
tung dreht und wobei das zweite Planetenrad (30) mit dem
Spannzahnrad (35) oder einem mit einem Filmrückspulsystem
gekoppelten Rückspulzahnrad (36) im Eingriff ist, wenn das
Sonnenrad (23a) in der einen bzw. in der entgegengesetzten
Richtung dreht, sowie eine erste Sperreinrichtung zum
Sperren eines Eingriffes des zweiten Planetenradmechanis
mus (B) mit dem Rückspulzahnrad (36), wenn das Transport
zahnrad (32a) mit dem ersten Planetenrad (28) kämmt, und
eine zweite Sperreinrichtung zum Sperren eines Eingriffes
des ersten Planetenradmechanismus (A) mit dem Transport
zahnrad (32a), wenn das Rückspulzahnrad (36) mit dem zwei
ten Planetenrad (30) kämmt.
2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor (15) in einer Drehrichtung angetrieben wird, um die
Drehung des Sonnenrades (23a) über den zweiten Planeten
radmechanismus (B9) auf das Spannzahnrad (35) zu übertra
gen, wenn der Verschluß ausgelöst wird, daß er in die Ge
genrichtung umgesteuert wird, um die Drehung des Sonnenra
des (23a) über den ersten Planetenradmechanismus (A) auf
das Transportzahnrad (32a) zu übertragen, wenn der Ver
schlußspannvorgang durch Drehen des Spannzahnrades (35)
beendet ist, und daß er gestoppt wird, wenn der Filmtrans
port durch Drehen des Transportzahnrades (32a) beendet
ist.
3. Kamera nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrfachbelichtungs-Betriebsart vorgesehen ist, in
welcher der Motor in der Richtung umläuft, bei der die
Drehung des Sonnenrades (23a) über den zweiten Planeten
radmechanismus (B) auf das Spannzahnrad (35) übertragen
wird, nachdem der Verschluß ausgelöst wurde, wobei der No
tor (15) gestoppt wird, wenn der Verschlußspannvorgang
durch Drehen des Spannzahnrades (35) beendet ist.
4. Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Verschlußspannbeendigungssignal als Folge eines Erfas
sungssignals erzeugt wird, welches eine volle Umdrehung
des Spannzahnrades (35) anzeigt, um die Vorwärtsdrehung,
den Stopp und die Rückwärtsdrehung des Motors (15) zu
steuern.
5. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Detektoreinrichtung zum Erfassen
des Filmendes hat, derart, daß der Motor (15) infolge des
Filmende-Signals in der Richtung läuft, bei welcher die
Drehung das Sonnenrad (23a) über den zweiten
Planetenradmechanismus (B) auf das Spannzahnrad (35)
übertragen wird, und daß der Motor (15) umgesteuert wird,
wenn der Verschlußspannvorgang durch Drehen des
Spannzahnrades (35) beendet ist.
6. Kamera nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschlußspannvorgang durch Drehen des Spannzahnrades (35)
über einen Spannsektor (C) bewirkt wird, welcher durch ei
nen Teil einer vollen Umdrehung des Spannzahnrades (35)
definiert ist, derart, daß der Motor (15) umgesteuert
wird, wenn ein das Ende des Spannsektors (C) erfassendes
Signal festgestellt wird.
7. Kamera nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Spanneinrichtung (41b) aktiviert wird, wenn der Mo
tor (15) infolge der Erfassung eines das Ende des Spann
sektors (C) anzeigenden Signals umgesteuert wird.
8. Kamera nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Sperreinrichtung (41b) einen Kurbelhebel (41)
umfaßt, der koaxial zum Rückspulzahnrad (36) schwenkbar
angeordnet ist derart, daß er durch die Drehung des Spann
zahnrades (35) im Spannsektor (C) verschwenkt wird.
9. Kamera nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Sperreinrichtung einen an dem Kurbelhebel (41) aus
gebildeten Sperrarm (41a) hat, der in den Schwenkweg des
zweiten Planetenradhebels (26) ragt, wenn die zweite
Sperreinrichtung (41b) nicht wirksam ist.
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