DE4022745A1 - Verfahren zum anbringen von konfigurationen, wie schriften, bildern o. dgl., auf der rueckseite eines spiegels - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbringen von Konfigurationen, wie Schriften, Bildern od. dgl., auf der Rückseite eines Spiegels, der aus einer Glasschei­ be besteht, die auf ihrer Rückseite mit einer Re­ flexionsschicht und gegebenenfalls mindestens einer diese abdeckenden Schutzschicht versehen ist und die auf ihrer Vorderseite transparent ist, wobei zumindest die Reflexionsschicht in der Form der Konfiguration zumindest teilweise entfernt wird.

Konfigurationen, wie Bilder oder Schriften werden auf Spiegeln insbesondere zu Werbezwecken oder zu Deko­ rationszwecken durch Drucken auf der Vorderseite der Glasscheibe angebracht. Derartige Verfahren sind auf­ wendig, da entsprechende Druckvorlagen erforderlich sind. Darüber hinaus werden derartige Aufdrucke bei Taschenspiegeln verhältnismäßig schnell abgegriffen. Wenn die Aufdrucke auf Spiegeln zu Dekorationszwecken angebracht sind, beispielsweise bei Wandverkleidungen od. dgl., werden sie beim Reinigen abgerieben.

Für Auto-Rückspiegel ist es bekannt, auf der Rückseite der Glasscheibe Informations-Schriftzüge anzubringen, die durch Sandstrahlen erzeugt werden. Hierbei wird eine den Schriftzug in Form von Ausschnitten tragende Schablone auf die Schutzschicht aufgelegt und dann mittels eines Sandstrahls an den frei gebliebenen Stellen die Schutzschicht und die Reflexionsschicht entfernt. Die Rückseite der Glasscheibe wird hierbei stark aufgerauht; sie wird daher milchig-weiß. Dieses Verfahren ist zum einen technisch aufwendig; zum ande­ ren wird die Glasscheibe an der Rückseite aufgerauht, was ebenfalls in vielen Fällen aus dekorativen Gründen nicht wünschenswert ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mittels dessen mit hoher Geschwindigkeit Konfigurationen auf der Rückseite eines Spiegels geschaffen werden können, ohne daß die Glasscheibe selber beschädigt, insbeson­ dere aufgerauht, wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß zumindest die Reflexionsschicht mittels eines Laser-Strahls zu­ mindest teilweise verdampft wird. Dieses Verfahren geht außerordentlich schnell vonstatten. Die Wellen­ länge des Laser-Strahls wird derart gewählt, daß die Glasscheibe nicht angeschmolzen wird, also unbeschä­ digt bleibt. Die Rückseite der Glasscheibe bleibt also glatt. Derartige Laser sind handelsüblich. Der Laser- Strahl kann in einfacher Weise so geführt werden, daß jede beliebige Konfiguration mit sehr großer Genauig­ keit und Konturenschärfe hergestellt werden kann. Der Laser kann beispielsweise CNC-gesteuert werden, so daß jede beliebige Konfiguration in sehr einfacher Weise hergestellt werden kann. Durch den Laser-Strahl wird die Reflexionsschicht verdampft. Gleiches gilt in der Regel auch für die Schutzschicht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch dann anwendbar, wenn die Refle­ xionsschicht aus Chrom besteht. Derartige Spiegel wer­ den sehr oft nicht mehr mit einer Schutzschicht ver­ sehen, während dies bei der üblichen Beschichtung mit Silber als Reflexionsschicht regelmäßig der Fall ist. Je nach Intensität des Laser-Strahls und Art der Schutzbeschichtung kann diese auch nicht nur verdamp­ fen, sondern zumindest auch teilweise verbrennen, was ein Verdampfen einschließt. Wenn Teile der Schutz­ schicht auf der Rückseite der Konfiguration verblei­ ben, da hat letztere die Farbe der Schutzschicht und zwar gegebenenfalls der durch den Laser-Strahl teil­ weise verbrannten Schutzschicht. Da sich die Konfigu­ ration auf der Rückseite der Glasscheibe befindet, kann sie nicht von der Vorderseite des Spiegels abge­ rieben werden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der Laser-Strahl durch die Vorderseite der Glascheibe auf die Reflexionsschicht gerichtet. Der Vorteil die­ ses Verfahrens kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn der Spiegel in einer Umhüllung angeordnet ist, die zumindest den mit einer Konfiguration zu versehen­ den Bereich der Rückseite der Glasscheibe überdeckt. Spiegel können hierbei also bereits in Rahmen, bei­ spielsweise Kunststoffrahmen, angeordnet sein, was für Wandspiegel oder Autospiegel oder insbesondere Ta­ schenspiegel gilt. Diese fertigen Spiegel können als Massenware auf Lager produziert werden und dann indi­ viduell mit einer Konfiguration zu Werbe- oder Deko­ rationszwecken versehen werden. Durch die genaue Fo­ kusierung des Laser-Strahls auf die Reflexionsschicht leidet die Umhüllung nicht; auf ihr schlägt sich le­ diglich ein Teil der verdampften Reflexionsschicht und der möglicherweise verdampften Schutzschicht nieder.

Da die Reflexionsschicht und die Schutzschicht voll­ ständig verdampft werden können, kann der Spiegel im Bereich der Konfiguration wieder glasklar sein; es ist daher auch in einfacher Weise möglich, diesen Bereich mit einer Farbschicht zu hinterlegen. Da die Rückseite der Glasscheibe selbst beim Verdampfen der Reflexions­ schicht und der Schutzschicht nicht beschädigt wird, ist das Bild der Konfiguration leuchtend klar.

Wenn vorteilhafterweise ein YagDyn-Laser eingesetzt wird, dann ist sichergestellt, daß der Laser-Strahl die Glasscheibe durchdringt.

Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach­ folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an­ hand einer stark schematisierten Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 einen Laser, dessen Laser-Strahl auf einen im Querschnitt dargestellten Spiegel gerichtet ist,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Spiegel und

Fig. 3 einen Spiegel ohne Umhüllung nach Herstellen einer Konfiguration mit einem Laser-Strahl.

In einem YagDyn-Laser 1 wird ein Laser-Strahl 2 er­ zeugt, der auf einen Spiegel 3 trifft. Der Spiegel 3 besteht aus einer Glascheibe 4, deren Vorderseite 5 dem Laser 1 zugewandt ist. Auf der Rückseite 6 der Glas­ scheibe 4 ist zuerst eine Reflexionsschicht 7 und dann eine Schutzschicht 8 angebracht. Letztere bildet also die Außenseite des Spiegels 3 auf seiner Rückseite 6. Die Glasscheibe 4 ist transparent bzw. glasklar. Der Spiegel 3 ist in einer Teil-Umhüllung 9 angebracht, die seine Rückseite 6 und seine Ränder 10 umfaßt. Es kann sich also um einen Hand-Spiegel oder Taschen- Spiegel handeln. Die verdampften Bestandteile der Re­ flexionsschicht 7 und der Schutzschicht 8 schlagen sich auf der Umhüllung 9 nieder.

Der Laser-Strahl 2 dringt von der Vorderseite 5 durch die Glasscheibe 4 zur Reflexionsschicht 7 und Schutz­ schicht 8. Seine Wellenlänge ist derart, daß das Glas der Glasscheibe 4 nicht erwärmt wird, d. h. er dringt ohne weiteres durch die Glasscheibe 4 hindurch. Die Reflexionsschicht 7 und die Schutzschicht 8 werden dagegen in extrem kurzer Zeit hoch erhitzt und ver­ dampfen, d. h. dort, wo der Laser-Strahl 2 auftrifft, wird die Rückseite 6 der Glasscheibe 4 wieder glasklar oder nimmt jedenfalls eine andere Farbe als die der Reflexionsschicht 7 an; beispielsweise nimmt sie die Farbe der Schutzschicht 8 an. Durch entsprechende Füh­ rung des Laser-Strahls 2 können hierbei - wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist - Konfigurationen 11 erzeugt werden, beispielsweise in Form von Bildern 12 oder Schriftzügen 13.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, können diese Konfigu­ rationen 11 erzeugt werden, nachdem der Spiegel 3 be­ reits in einer seine Rückseite 6 überdeckenden Um­ hüllung 9 angebracht ist. Wenn letzteres nicht der Fall ist, kann nach dem Herstellen der Konfiguration 11 auf die vorhandene Schutzschicht 8 eine Farb-Be­ schichtung 14 aufgebracht werden, so daß die Konfigu­ ration von der Vorderseite 5 des Spiegels 3, also von seiner Sicht- und Spiegelseite her, entsprechend far­ big ist.

Claims (6)

1. Verfahren zum Anbringen von Konfigurationen (11), wie Schriften (13), Bildern (12) o. dgl. auf der Rück­ seite (6) eines Spiegels (3), der aus einer Glasschei­ be (4) besteht, die auf ihrer Rückseite (6) mit einer Reflexionsschicht (7) und gegebenenfalls mindestens einer diese abdeckenden Schutzschicht (8) versehen ist und die auf ihrer Vorderseite (5) transparent ist, wobei zumindest die Reflexionsschicht (7) in der Form der Konfiguration (11) zumindest teilweise entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexions­ schicht (7) mittels eines Laser-Strahls (2) zumindest teilweise verdampft wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laser-Strahl (2) durch die Vorderseite (5) der Glasscheibe (4) auf die Reflexionsschicht (7) gerich­ tet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spiegel (3) zumindest in einer Teil-Umhüllung (9) angeordnet ist, die zumindest den mit einer Konfi­ guration (11) zu versehenden Bereich der Rückseite (6) der Glasscheibe (4) überdeckt, und daß der Laser- Strahl (2) durch die Vorderseite (5) der Glasscheibe (4) auf die Reflexionsschicht (7) gerichtet wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsschicht (7) und die Schutzschicht (8) verdampft werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite (6) der Glasscheibe (4) nach dem An­ bringen der Konfiguration (11) zumindest in diesem Be­ reich mit einer Farb-Beschichtung (14) versehen wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein YagDyn-Laser (1) eingesetzt wird.