DE3332891C2 - Konturenbuntraumfeldfenster - Google Patents

Konturenbuntraumfeldfenster

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DE3332891C2
DE3332891C2 DE19833332891 DE3332891A DE3332891C2 DE 3332891 C2 DE3332891 C2 DE 3332891C2 DE 19833332891 DE19833332891 DE 19833332891 DE 3332891 A DE3332891 A DE 3332891A DE 3332891 C2 DE3332891 C2 DE 3332891C2
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Abstract

Zur Herstellung der Konturenbuntraumfeldfenster wurden die dem Kunden vorgelegten Dessins über einen halbtransparenten Schirm von Episkopen oder Diaskopen auf die Stützmaterialfläche kopiert und in einer Einheit von 4 verschiedenen Elementarformen aus Konturen und transparenten Foliefeldern als Scheibenbeschichtung substantiell ausgeführt. Bei der Produktion der spaltlos-aneinandergrenzenden Foliefelder sind die Folien in ihre Zonen mit überlappenden Rändern und zwischengelegtem Schutzfilm aufzukleben, durch einen beide Folien durchdringenden Messerschnitt paßgenau abzutrennen und dann von den Folieresten zu befreien. Die foliefreien Konturen wurden durch ein Spezialwerkzeug aus der Beschichtung an der Scheibenfläche herausgeschnitten. Die lichtundurchlässigen Bleikonturen wurden zur Umfriedung der Foliefelder direkt aufs Glas geschweißt. Um die Folien so an den oberen Kanten der Bleistreifen ausschneiden zu können, daß sie wiederum spaltfrei in die Bleisektoren eingelassen werden konnten, mußte der schnittbedingte Flächenschwund an den Foliestücken durch einen flachen, leicht verformbaren Absatz am Bleiprofil ausgeglichen werden. Über die sterische Wirkung der Bleiprofile und durch die sich durchdringenden Farblichtfronten geformter Foliefelder, verstärkt durch den wachsenden Oberflächenabstand der Scheiben, wurden bei beidseitig-kongruenter bzw. bei auf beiden Scheibenseiten motiv-aufteilend vorgehender Bilddarstellung dann noch die ...

Description

50 Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung war zunächst der Gedanke, mit den Scheibenflächen anhaftenden Transparenzfolien farbig ausgefüllte Felderungen zu rchaffen und sie gegeneinander abzugrenzen (siehe hierzu Ansicht 1 die a-Linien und die dazwischenliegenden Felder, gekennzeichnet im Schnitteil des Bildes, auf
unterschiedlicher Foliefelder, die es begrenzt und zu 55 der Rückseite der Ansicht liegend mit angestrichenen
de.ien seine Fertigung in enger wechselseitiger Be- Buchstaben). Dazu wurden die Folienstücke etwas grö-
ziehung steht, durch an sich bekanntes Aufkleben "
von Metall, insbesondere von Bleiprofilstreifen auf die zunächst noch foliefreie Stützfläche erhalten wird, und daß dann zwischen diese Streifen paßge·
nau Folien eingelassen werden, namentlich auf die Weise, daß die Folien zunächst mit ihrer eigenen
Klebbeschichtung oder bei nichtselbstklebenden Folien nach dem Bestreichen der Profilrücken mit Klebstiften zwischendurch relativ fest auf die Bezugsfelder umgrenzenden Metallstreifen vorgeheftet werden, dann mit einem an der oberen Kante des Bleiprofils entlanggeführten und auf der unteren ßer, als es die für sie notwendigen Bemaßungen eigentlich verlangen würden, ausgeschnitten und dementsprechend dann, über die für sie auf der Scheibe vorgesehenen Zonen hinausreichend, am Rand also zusammenfallend, auf die Glasunterlage aufgetippt. Durch ein spitzes Skalpellmesser wurde schließlich die eigentliche Linienführung der nach Dessins vorbestimmten Folienfelder eingeschnitten.
Die überstehenden, abgeschnittenen Ränder der verwendeten selbstklebenden Folien ließen sich in einfacher Weise durch Herunterziehen wieder entfernen. Zur Abtrennung des unterhalb zuüegenkommenden
Falzes mußte die aufliegende Folienfläche, unterstützt von der Messerspitze, nochmals vom Rande her abgehoben werden. Bei sich langer erstreckenden Randzonen konnte zum leichteren Loslösen der Folien voneinander vor dem Aufdrücken auch noch ein nichtklebender Isolierstreifen zwischen die jeweils überlappenden Folienflächen eingelegt werden.
Nur wenn die im vorhergehenden angegebene Arbeitsweise eh.gehalten wurde, erzielte man scharflinige, spaltfreie Abgrenzungen der Folien gegeneinander. Es war insofern gleichgültig, ob zum Beispiel separiert am Werktisch auf schnittfesten Gummiunterlagen paßgenaue Folienfelder vorgefertigt oder ob etwa entlang der flachen Randführung eines anfangmachend in die zugeordnete Zone auf die Scheibe festgehefteten Folienstücks mit schmalschreibendern Stift die Linien der angrenzenden Folieninseln abgezeichnet und im Anschluß mit Scheren ausgeschnitten worden waren, in keinem der vielseitigen Versuche diesbezüglich ergaben sich — wenn nicht vielleicht eben gerade mit sehr viel Geduld erfordernder Präzision vorgegangen worden wäre — einv/andfrei zusammenpassende Folienfrontin.
Mit dem so Erreichten ist es möglich, ein biintbelebtes Fensterbild zu schaffen.
Die bis hierher aus den eingesetzten Materialien und ihrer Verarbeitbarkeit zu gestaltender Fensterscheibenverkleidung (Ansicht 1, sämtliche Folienteile e) abgeleiteten Stilmittel können allerdings noch nicht als völlig komplett angesehen werden.
Weil nun Konturen, wie sie sich schon aus der Farbdifferenz der unmittelbar aneinandergrenzenden Gestaltungsfelder zu erkennen geben, zur Bildentstehung beitragen, wurden jetzt noch Spuren bzw. Bahnen verschiedener Breiten als folienfreie Streifenräume (Ansicht 1, die b- Linien) zwischen den Farbfeldgrenzen eingeführt, die den beruhigenden Eindruck umfriedeter, abgeschlossener Zonierungen und Felder auf der Scheibe wesentlich vei stärkten.
Mit zwei im Abstand von 0,5 bis 20 mm verstellbar montierten Schneiderädern wurden die Außenlinien der Spuren und Bahnen eingeschnitten. Wenn es praktisch möglich war, waren Hie Schneideräder mit einer Seite in die bereits schon vorgegebene Schnittlinie zwischen den Foliefeldern eingesetzt worden. Bei breiter auszuschälenden Bahnen wurde unter Vermeidung des einseitigen Abtragens kleinerer Folienstucke von der Grenzlinie ausgehend oft nach beiden Seiten hin das Beschichtungsmaterial abgetrennt. Nach dem Herausschneiden wird der Folienstreifen zur Freigabe der lichten Kontur einfach vom Glas abgezogen.
Unter den Bedingungen, daß keine spaltlos zueinander passenden Folien aufgelegt, sondern daß jetzt ohnehin bandartige Aussparungen zwischen den Folien vorgesehen werden sollten, stand es vorübergehend wieder in Frage, mit den vorn erwähnten einfacheren, allerdings als unzulänglich bezeichneten Arbeitsweisen die Folien gleich auf dem Werktisch fertig auszuschneiden und die sich dabei einstellenden unregelmäßigen Ränder mit Schneiderädern oder Messern zu folienfreien Konturen zu begradigen. Da ja aber diese hellen, bandförmigen Stilelemente, insbesondere die breiteren, im aligemeinen nur sparsam zur Anwendung gelangen und zudem die Folieninseln nur partiell begrenzen, war das erleichternde Fertigungsverfahren auch hier nicht lohnend.
Im Kontrast zu dem vorausgehend beschriebenen. voHichtdurchlässigen fconturenverstärkungen hatten anschließend jetzt die gänzlich opakbleibenden (vergleiche in Ansicht 1 mit den Linien c) mein Interesse geweckt
Diese waren in Plastikform im Hanc el zu haben. Das Ausfüllen der foliefreien Streifen mit verschiedengefärbten Opakbändern befriedigte jedoch nicht annähernd so sehr als erhofft, weil auf der vornehmlich reflektierenden Scheibenseite das von den Opakbändern ausgesandte Licht sich nicht gleichrangig zu den Färbungen der Transparenzfolien addierte, umgekehrt, von
ίο der betont transparenzlichtausstrahlenden Seite ausgehend, aber jetzt die sich dunkel-diffus abhebenden Aussparungen weder nach ihrer Eigengestaltung und Tönung noch etwa silhouettegebend von der erzeugten Gesamtlichtkomposition angenommen wurden. Diese Widersprüche wurden auch damit nicht überwunden, daß gleich von vornherein, wie es eigentlich zunächst die Vorstellung gewesen war, dunkel pigmentierte Opakbänder verwendet worden wären, bei denen unter anderem keine zwielichtigen, zusätzlichen Differenzen zwischen dunkler Kontur und eig ^er Einfärbung auf der transparenten Scheibenseite ha: ten eintreten können. Zu den Untersuchungen, die zur rortentwicklung der verfolgten Konturen-Farbfeld-Stilistik unternommen worden waren, muß ergänzt werden, daß plastische Transparenzfarbbänder, mit denen die Kurven der foliefreien Spuren und Bahnen (vergleiche in Ansicht 1 mit den b-Linien) hätten ausgelegt werden können, im Handel nicht zugänglich sind, obwohl festgestellt werden kann, daß Farbkonturen ganz eindeutig zu den aufgefundenen Stilelementen gehören sollten, indem sie sich zu inneren Einheiten damit verbinden lassen und indem sie die Darstellungsmittel eines transparenten Motivs erweitern.
In räumlich ausgeführten Profilbleistreifen (die c-Linien darstellend in Ansicht 1) fand sich schließlich das Material, das für die dunkle und zugleich bildinhaltsvertiefende Konturierung in Frage kommen konnte.
Der Wechsel des Grauglanzgrundtons zwischen mehr silbernden oder stärker schwärzenden Faltungen und die von der Bearbeitung herrührenden interessanten R Ifelflächen auf der Lichtseite des Fensters erzeugten weder eine sich störend bemerkbar machende Absetzung zur dunkleren und immer noch räurilichgestaltet und schattiert wirkenden Abbildung der Bleistreifen auf der Transparenzseite noch gsr einen Widerspruch des Bleis verglichen zu seiner Umgebung von der selben Sichtseite aus betrachtet.
Das Blei in vorher dafür aus den Folien ausgeschälten Bahnen einzuschweißen, erwies sich als undurchführbar, in jedem Fall aber als ein ziemlich unzulängliches Arbeitsverfahren, denn aufgrund der Verformung in die Kurven hinein mit Zangen und auch schon durch die verschönernden Unregelmäßigkeiten bei der Herstellung der verwendeten Bleiprofile verändert sich die wahre Breite des hinzufügenden Bleistreifens beständig. Außerdem sind die mit dem erwähnten Hilfsmittel zweier Schneideräder herstellbaren foliefreien Bahnen nur relativ leicht geschwungen, also längst nicht in der Lage, den stärkeren K.ümmungen oder wiederholend-absetzenden Konturen eines anspruchsvolleren Motivs zu folgen, wie sie aber durch Bleiprofile gut auszuführen wären. Weiterhin wurde versucht, anstalt in die Bahnen aufs Glas die Bleiprofile direkt der Foliebeschichtung aufzuschweißen. Die metallbeschwerten Folienränder verloren dabei allerdings an ihrer Haltbarkeitsgarantie, und was noch schwerwiegender in Rechnung gestellt werden mußte, daß jetzt nämlich die von den Bleistreifen überdeckten Folienränder von hinten her ein unsau-
ber-makelhaftes Aussehen bekamen. Wurden von der Gegenseite aus auf die natürlich durchscheinenden Bleikonturen kongruent verlaufende Bleistreifen geheftet, womit der nichtbeschichteten Seite zugleich gewisse Spiegeleffekte genommen und durch die Forcierung der Bleiprofilwirkung ein noch intensiveres Erlebnis vom Motiv ausging, blieben aber trotzdem bei von einer senkrechten Draufsicht auf die dem Glas aufgezogenen Konturen nur wenig abweichenden Blickrichtung hinter die abdeckende Bleiaufschweißung aus einiger Nähe die von den Bleiprofilen überschweißten Folien oder Folienstöße in störender Weise sichtbar.
Als zur Vermeidung des Umstandes zuerst das Blei auf die Scheibe geheftet und danach die Folien in die sich ergebenden Sektoren hineingepaßt werden sollten, zeigte sich schließlich, daß die die Bleiprofilmuster überspannenden und längs des Profilrückens mit Messern ausgeschnittenen Folienteile nie so ganz exakt die vorgesehene Fläche ausfüllten, sondern auffällige Spalte ergaben, deren Auftreten die Schwierigkeiten an dem bereits weiter vorn behandelten konturenlosen Folienfelderaufschweißen hatten entstehen lassen. Bei den Anstrengungen, genau bemaßte Folienstücke zu gewinnen, gelang es auch nicht, auf den über die Bleisektoren hinweg geklebten Folienflächen mit dünnlinigen Filzschreibern die durchschimmernde, obere Bleiprofilkante so souverän nachzuziehen, ohne daß nach dem Ausschneiden der Folienfelder dieselben eben nicht wieder zu lang oder zu kurz ausgefallen wären.
Die selbst mit Geschicklichkeit nicht vermeidbaren, als Lichtspalte sich im fertiggestellten Fenster deutlich abdifferenzierenden Ränder mit Glasfarbe übermalend auszugleichen, konnte ebenfalls nicht befriedigen, indem die Farbe in ihrem Lösungsmittel stets unter die aufgeschweißten Folienränder drang und neben der gewünschten, homogenisierenden Glasanfärbung der SnEitzonen zu nur schwer wieder eüwiinicrbärcn Farbrandbildungen der am Folienleim eine chromatographische Stoffauftrennung erfahrenden Glasfarbe führte.
Die zwanglose Lösung der Problematik der Spaltvermeidung gelangt mit einem Bleiprofil (Ansicht 2), wo an der Führung einer relativ scharfen oberen Kante (entsprechend Kantenwinkel β in Ansicht 2) des Bleistreifens mit dem Abstützen der leicht na^h vorn geneigten Skalpellmesserspitze in einer Nut (gebildet aus der Absatzbreite k] und der im Winkel α darauf anlaufenden Profilschräge in Ansicht 2) dicht über (entsprechend der Absatzhöhenkonstanten k2 in Ansicht 2 sowie der aus Ansicht 3 ersichtlichen Metallstreifenkleberschichthöhe) der Auflagefläche (Stützmaterialfläche, Ansicht 3) Folienstücke herau&^etrennt (Momentbild des Schneidens in Ansicht 3) werden konnten, deren schnittbedingter Flächenschwund genausoviel vom Beschichtungsmaterial wegnahm, wie der untere Absatz des Profils an Breite für den absolut lichtundurchlässigen Bleistreifen dazugewann.
Die in grober Annäherung der Durchmesserweiten des auszufüllenden Konturenfeldes vorbemaßten, von ihrem Schutzfilm befreiten Folienflächen wurden dazu also zunächst allseitigüberstehend auf die die Felder einschließenden Metallprofile geklebt (perspektivisch dargestellt in Ansicht 3) und zur Garantierung eines klaren Schnitts fest auf die Profilrücken aufgedrückt Nach dem Ausschneiden wird aus der im gleichen Zuge sich aufs Glas aufschweißenden Folie die Luft von der Mitte ausgehend herausgedrängt Mit einer in einen Griff eingepaßten, dicken, leicht gebogen auslaufenden Nadel wird die Folie schließlich randscharf angeglättet Grö-
ßere, komplizierte Folienfelder waren noch vor dem völligen Abtrennen von den aufs Blei geklebten Rändern von der Mitte aus beginnend aufs Glas zu heften (vergleiche hierzu wieder mit Ansicht 3), damit sie in ihrer späteren, endgültigen Plazierung, durch den Kurvenverlauf der das Feld umgebenden Profilkanten genau einjustiert, vorausnehmend festgelegt wurden. Anderenfalls ließen sich aufgrund ihrer guten Klebeeigenschaften die gewonnenen Paßstücke nicht mehr sicher und rationell in die Zwischenräume der Bleikonturen einfügen.
Sollen nichtselbstklebende Folien Verwendung finden, wird das zu überziehende Feld zwischen den Bleiborden mit Harzen bestrichen, die nach Zusatz eines berechnet niedrigdosiert gehaltenen Härters innerhalb der angesetzten Verarbeitungsdauer als sehr gute Bindemittel wirksam werden. Diese Harze ließen sich insofern geregelter handhaben als die Zweikomponentenkleber und waren vergleichsweise preiswerter.
Darüber hinausgehend sei bemerkt, daß dann, wenn die bunte Ausfelderung der Fenster anstelle von Folie mit transparenter Glasfarbe ausgeführt wurde, keine langen Beständigkeiten des Farbauftrages und keine guten Farbechtheitsmerkmale beobachtet werden konnten. Im Gesamteindruck aller bisher erwähnten Stilelemente entstand in Verbindung zur Erscheinung der Glasfarbe schließlich keine so überzeugende Einheit wie mit de.' Folie, die unter anderem für den eigentümlichen Schimmer der Bleibänder weitaus aufnahmefähiger war als jene aufgemalte Farbe.
Wie das Blei können auch die Folien von beiden Scheibenflächen aus aufgezogen werden (Ansicht 1 und 3). Der sich aufs Doppelte erhöhende Materialaufwand lohnt nicht unbedingt, wenn sowieso immer nur eine dieser Scheibenflächen gesichtet werden kann. Die zusätzlichen Bleiprofile der Gegenseite erhöhen jedenfalls bei ihren! Betrachten die Freude, Obcf den Eindruck des Flächenhaften hinausgehend, in ihnen eine dritte Dimension zu erschauen, wie sie der Gegenstand des dargestellten Bildes ohnehin in sein Verständnis für gewöhnlich einschließt. Sogar der Raum zwischen den parallelen Scheibenoberflächen (in Ansicht 1 gegeben durch die gläsernen Stützmaterialflächen A und A'und deren Zwischenraum Angelangt dabei mit zur Geltung, weil eben bei einem leicht schräg verlaufenden Blickeinfall der Abstand der einander gegenüberliegenden Bleistreifen sich sterisch wirkungsvoll zu erkennen gibt.
Kommen zum Blei auf der Gegenseite noch die Folien hinzu, werden die so geschaffenen Tiefenreflexe durch die Strahlenfronten und Farblichtdifferenzier-ngen von den Folien ergänzt und über die nächste Nähe zu den Profilen hinaus flächegewinnend fortentwickelt. Es ist verständlich, daß mit zunehmender Scheibendicke die aus dem dementsprechend anwachsenden Abstand zwischen Folienfeldern und Profilen entstehenden räumlichen Effekte sich entschieden verstärken müssen. Denkt man in dem Zusammenhang an Thermopenscheiben (Ansicht 1), die unter den heutigen Energiesparmaßnehmen als die hauptsächlichste Verglasungsart für Gebäude Verwendung finden, so bestehen extreme Abstände zwischen den äußeren Oberflächen dieser gegen Kälte isolierenden Scheibenart Hier nun wird die Dicke der doppelseitig dekorativ-beschichteten Scheibe, über die eigentliche Bilddarstellung hinausgehend, als Durchdringuiigsraurn (verdeutlicht entlang der schlangenförmigen Hilfslinie d in Ansicht 1 über A', B bis A) der Folienfarben und ihrer Formgebungen deutlich zum Vortrag gebracht
Die absolute Übereinstimmung der Lage zwischen den Bildern auf beiden Scheibenseiten, die für die Wahrung ihrer einheitlichen Wiedergabe vorauszusetzen wäre, ist dadurch sehr leicht erhältlich, daß es sich ja um mehr oder weniger durchsichtige Scheiben handeln soll, die Linienführung der Gegenseite also stets sehr leicht erkenntlich ist und einfach bloß nachvollzogen werden muß. ÜSerdies lassen sich auch verschiedenartige Bilddetails auf den zwei Scheibenseiten ausführen, die sich einander zu ergänzen haben und durch ihren sich mit der Gesamtbildfläche vereinigenden Abstand wiederum einen gewissen dreidimensionalen Hintergrund erzeugen.
In dem geschilderten Verfahren zur Anfertigung von Konturenbuntraumfeldfenster wird abgestrebt, die Bleistreifen und die Folien möglichst intensiv mit der Trägerfläche, meist Glas oder Acrylglas, zusammenzufügen, weshalb diese Verbindungsherstellung nach technischem Sprachgebrauch im vorliegenden Text vielfach als Aufschweißen angesprochen wird. Für dieses »Aufschweißen« werden dann Kleber und Harze, die Glas an Metall und Kunststoffe fest zu binden vermögen, verwendet. Wenn keine lokale Stoß- bzw. Schürfbeanspruchung der Scheibenoberflächen vorliegt, wird stets versucht mit seibstklebenden (siehe auch in Ansicht 3) Folien zu arbeiten. Bei höheren mechanischen, feuchtigkeits-, temperatur- oder temperaturschwankungsbedingten Belastungen werden aushärtende Harze als Klebebeschichtung auf die für die Folien vorgesehenen Sektoren aufgetragen. Für die schweren Bleistreifen und speziell für die Erreichung einer garantierten Randzonenverschweißung an den Folien werden Iösungsmittelhaltige, schnelltrocknende Klebemittel eingesetzt (siehe Ansicht 3). Extreme Festigkeiten bei der Blei- und Folienverschweißung werden mit Zweikomponentenkleber erzielt.
in Tssivsrsucheii 2sirttsn dis vsrschwÄ*^'Ärt i^l·»****^. ten Transparenzbuntfolien sowie die Bleistreifen auf der Trägerfläche jahrelange Festigkeit und, was die Folien anging, selbst unter andauernd unter andauernd starker Sonneneinstrahlung keinerlei farbliche Veränderungen. Die zur Konturenausführung benützten Bleistreifen sind unter Berücksichtigung der spezifischen Einzelheiten am Motiv (siehe Ansicht 1) in verschiedenen Breiten- und Höhenmaßen (vergleiche Tabelle 1 zur Ansieht 2) einzusetzen. Der besondere Querschnitt des Patentprofils kann mittels in eine Führungshalterung einmontierte, im Abstand verstellbar gehaltene Räder auf die von Platten abgeschnittenen, rechteckigen Bleistreifen bequem eingewalzt werden. Zugleich wird beim Transport des Bleistreifens durch die so beschaffene Vorrichtung eine schwache Strukturierung, wie sie das ansprechende, antikverarbeitete Blei aufwiese, in einem Herstellungsgang mit aufgeprägt
Die nach der vorliegenden Patentschrift handwerk-Iich-rationeii handhabbaren Stilelemente aus transparenten Farbfeldern, lichtdurchlässigen und lichtundurchlässigen Konturen, zu einer recht vollkommenen Einheit durch Hinzuziehung sterischer Tiefendimensionen endlich abgerundet, lassen sich natürlich ausgewogen-proportioniert oder, einseitig ausgerichtetere Stilrichtungen verfolgend, nach der jeweiligen Absicht des Herstellers bzw. dem Kundenwunsch gerecht werdend, zusammenstellen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung hinsiehtlieh der Übertragung des Motivs von den dem Kunden vorgezeigten Musterbögen auf die Scheibe besteht darin, daß zunächst eine konturenscharfe Diaabbildung (unter Umständen auch die Reflektorabbildung eines Episkops) in der erforderlichen Größe an die mit Azeton gut gereinigte Glasscheibe (bzw. mit Ethanol gereinigte Acrylglasscheibe) projiziert und der Strahlengang mittels eines durchscheinenden Papiers in unmittelbarer Nähe zur Scheibe sichtbar gemacht wird. Nach dem Verlauf der nach Augenmaß auf die Scheibenfläche ausgeloteten Projektionslinien werden dann die Folien oder eben Bleistreifen direkt auf der Trägerfläche (veranschaulicht in Ansicht 3) befestigt.
Unter Gewinn gewisser Arbeitserleichterungen lassen sich andererseits mit bleigrau-tönenden Filzschreibern die auf der Gegenseite zu den provisorisch ans Fenster gehefteten Bildauffangschirmen zu beobachtenden Konturenverläufe zunächst erst einmal auf die Scheibe vorzeichnen, bevor noch die Bleistreifen auf die Scheibe gebunden werden. Hierfür genügt oft schon das Anzeichnen der Endpunkte zwischen Geraden oder das Vorpunktieren gekrümmter Kurventeiie. Bei der punktierenden Arbeitsweise zur Konturenfixierung wird übrigens die Haftung des Bleis auf der Trägerfläche besser garantiert als im Falle einer ausgezogenen Linie. Ist der Strich im Verhältnis zum Bleistreifen dünn, wird es allerdings meistens nicht notwendig werden, vor dem Aufschweißen des Bleis auf das Glas ihn wieder zu entfernen.
Der bei völlig klaren Scheiben zur Strahlenbildentstehung notwendige Schirm, bestehend aus halbtransparentem Papier, kann dabei auf Seiten des Projektors an der Scheibe hängen oder jenseits davon. Es steht von daher also frei, auf welcher Seite begonnen wird mit dem Aufschweißen der Folie bzw. der Profile. Werden auf beiden Seiten Profile gewünscht, so erübrigt das auf der gegenüberliegenden Seite etwa schon aufgezogene, durchschimmernde Bleiprofil verständlicherweise die Weiterbenutzung des Projektionsapparats.
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durch Spurenausschälung an den Folien.
Das teure Pergamentpapier des Auffangschirms der Projektorstrahlen, das, wie man sich vorstellen kann, nicht die gesamte Arbeitsfläche auf einmal überspannen muß, sondern, wie es gebraucht wird, verschoben werden kann, läßt sich nach dem Einsatz immer weiter verwenden.
Soll eine sehr genaue Abbildung des vorgelegten Musters auf der Scheibe vorgenommen werden, kann mit einem Filzstift in grau das projizierte Konturenbild direkt durch den Schirm hindurch auf die Scheibe abkopiert werden. Um das zu ermöglichen, ist der Schirm aus Pergamentpapier durch einen die Schreiberfüllung durchlässigen aus Seidenpapier zu ersetzen, so daß die auf dem Schirm ausgezogenen Linien noch auf der dahinterliegenden Scheibe zu Tintenspuren führen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Konturenbuntraumfeldfenster für Innen- und Außenarchitekturen an Gebäuden, schalldämmend, wärmeleitungsherabsetzend, stoßabschirmend und zugleich dekorativ-transparent in Erscheinung tretend, dadurch gekennzeichnet, daß vollbis halblichtdurchlässige Stützmaterialflächen mit Metallprofilen und Transparenzkunststoffolien ein- bzw. doppelseitig so beklebt sind, daß sich die aus der Verarbeitbarkeit und Gestaltungsfähigkeit dieser Materialien ableitende Elementeneinheit der bunten Foliefelder und deren Kontraste gegeneinander, der helldurchscheinenden, der farbigen und der metallprofilausgefüllten Konturen sowie der Farbliehtdurchdringungsräume proportioniert darstellt
2. Verfahren zur Herstellung eines Konturenbbntraumfeldfens ..ars nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement der bunten FcHenfe!- der und ihrer Kontraste, als spaltfrei-paßgenau aneinander anschließende Folienstücke, auf dem Wege hergestellt wird, daß von den angrenzenden Folienflächen jeweils die eine davon mit ihrer Randzone zunächst provisorisch über die andere auf die Stützfläche geklebt wird, bei längeren Rändern darüber hinaus ein klebinerter Streifen dazwischen eingelegt wird, daß dann mit einem spitzen Skalpellmesser der Verlauf der vorgesehenen Trennlinie durch beide Folien hindur h eingeschnitten v/ird und daß letztlich die überständigen Abfallstreifen entfernt werden.
3. Verfahren zur HersterluEig eines Konturenbuntraumfeldfensters nach Anspruch ,, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement der helldurchscheinenden Konturen durch Einschneiden der seitlichen Begrenzung in die Gesamtfläche mit zwei verstellbar nebeneinander montierten, über einen Griff handlich gemachten Schneiderädern und dem dann ermöglichten Lostrennen der Foliestreifen von der Unterlage so hergestellt wird, daß aus den aufgezogenen Folien Spuren und Bänder ausgeschält werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines Konturenbuntraumfeldfensters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement der farbigen Konturen durch Auskleben der nach Anspruch hergestellten Spuren und Bänder mit transparenten Farbbändern erzeugt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Konturenbuntraumfeldfensters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement der metallprofilausgefüllten Kontur, in Verbindung zum Bauelement farb-Nut leicht abgestützten, spitzen Messer ausgeschnitten und in derselben Folge sofort durch Andrücken von der Feldmkte her in der richtigen Lage in das Feld hineingepaßt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß solche Bleistreifen auf die Stützfläche aufgeklebt werden, die ein Herausschneiden von Foliefelder λ aus der über sie ausgespannten Folieplane (Ansicht 3) an ihrer relativ scharfen oberen Kante (Kantenwinkel β = 90°) ermöglichen, die den dabei auftretenden schnittbedingten Flächenschwund durch ihren dicht über der Foiienoberfläche abschließenden unteren Absatz (mit der Höhe k2 = 0,2 mm und der Breite Jt1 = 0,5 mrn) ausgleichen, deren Seitenwände leicht angeschrägt sind (Neigungswinkel cc = 5°) und deren Gesamtbreite (b) und Gesamthöhe (h), ästhetischen Proportionen angepaßt (Tabelle 1), variabel bleiben.
7. Verfahren zur Herstellung eines Konturenbuntraumfeldfensters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement der Farbüchidurchdringungsräume als ein tiefendimension- und plastizitäterzeugender Reflexionsraum der Farben zwischen den auf der Stützfläche sich gegenüberstehenden Bildern, unter Einsatz der übrigen Bauelemente des Anspruchs 1 und in Korrelation z«r anwachsenden Sclieibendickfc bei einer doppelseitig kongruenten Oberflächenbeschichtung der Stützfläche, bzw. unter Effektverstärkung, bei einer in der Motivausführung der beiden Scheibenseiten aufgeteilten Bilddarstellung aufgebaut wird.
8. Verfahren zur Herstellung eines Konturenbuntraumfeldfensters nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das darzustellende Muster durch die Reflektorabbildung eines Episkops oder, nach der entsprechenden Umwandlung der Vorlage, durch die Diaabbildung von einem Diaskop auf einen halbtransparenten Schirm, der sich in unmittelbarer Nähe vor oder hinter der Scheibe be£ :tdet, so projiziert wird, daß nach den darauf entstandenen Bildern die Folien oder Konturen unmittelbar bzw. nach dem Kopieren der Konturen an die Scheibe mit Farbschreibern mittelbar auf die Stützmaterialfläche übertragbar sind.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE8701981U1 (de) * 1987-02-10 1988-03-10 Eckle, Wolfgang, 7988 Wangen Glasplatte mit strukturierter Oberfläche

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DE3332891A1 (de) 1984-04-26

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