DE840075C - Verfahren zur Herstellung von Glasmalereien an Fenstern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glasmalereien an Fenstern

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DE840075C
DE840075C DEP7735D DEP0007735D DE840075C DE 840075 C DE840075 C DE 840075C DE P7735 D DEP7735 D DE P7735D DE P0007735 D DEP0007735 D DE P0007735D DE 840075 C DE840075 C DE 840075C
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DE
Germany
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glass
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Application number
DEP7735D
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English (en)
Inventor
Dagobert Maile
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/06Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by transmitted light, e.g. transparencies, imitations of glass paintings
    • B44F1/066Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by transmitted light, e.g. transparencies, imitations of glass paintings comprising at least two transparent elements, e.g. sheets, layers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C5/00Processes for producing special ornamental bodies
    • B44C5/08Leaded lights

Landscapes

  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Glasmalereien an Fenstern Die Erfindung betrifft die Anfertigung von Glasmalereien an Fenstern, insbesondere Kirchenfenstern.
  • In herkömmlicher Weise werden solche Malereien aus farbigen Glasflüssen hergestellt, die nach dem Schmelzen lichtdurchlässig sind. Die Fenster werden aus Teilen zusammengesetzt, welche mit solchen Glasmalereien versehen sind.
  • Diese Herstellungsweise ist sehr umständlich, zeitraubend und kostspielig. Das Schmelzen der farbigen Glasflüsse erfordert viel Geschick und Erfahrung. Das Zusammensetzen der Fenster aus farbigen Teilen ist mühsam und beeinträchtigt die Gesamtwirkung dadurch, daß die Einsatzstellen mit den Glasfassungen sichtbar bleiben. Diese Mängel werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Fensterscheibe als Ganzes mit ein- oder mehrfarbiger Malerei, gegebenenfalls auch lichtdurchlässigen Farben, versehen und an der. bemalten Seite mit einer zweiten Fensterscheibe abgedeckt wird. Die Deckscheibe dient zum Schutz der Malerei.
  • Mittels der Erfindung können an beliebig großen Fenstern, vorzugsweise an Kirchenfenstern, Malereien jeder Art angebracht werden, wobei die Fensterscheibe ein Ganzes bleibt. Es können gewöhnliche Fensterscheiben verwendet werden. Ein Vorbereiten oder Nacharbeiten der Scheibenflächen ist nicht nötig. Das Einschmelzen der Farben entfällt; es kommen nur Kaltfarben zur Anwendung. Die Deckscheibe nimmt an der malerischen Wirkung insofern teil, als die Malerei zwischen zwei Glasscheiben zu liegen kommt, also beiderseits von spiegelnden Transparentflächen überdeckt wird. Es lassen sich sowohl mit lichtdurchlässigen Farben als auch bereits mit lichtdichten Farben völlig neuartige Wirkungen erzielen. Besonders eindrucksvoll wirken Kirchenfenster, die gemäß der Erfindung ausgeführt sind, bei auffallendem Licht vor dunklem Hintergrund, auch abends und nachts.
  • Die finit der Malerei bedeckten Teile der Fensterscheibe können unter oder über den Farben mit lichtreflektierenden Auflagen versehen werden, um die Leuchtkraft der Farben zu heben und gegebenenfalls die Malerei glitzernd oder funkelnd erscheinen zu lassen. Für diesen Zweck kann man z.13. kleinstückige bzw. kleinkörnige Glasflitter, auch Glaspulver, verwenden.
  • Solche Glasflitter- oder Glaspulverauflagen können auch auf der inneren Seite der Deckscheibe angebracht werden, beispielsweise so, daß sie die ganze Innenseite der Deckscheibe bedecken. Anderseits kann die ganze Innenfläche der eigentlichen Fensterscheibe, also auch außerhalb der bemalten Flächenteile, mit einer Glasflitter- oder Glaspulverschicht überzogen werden. Gegebenenfalls können sowohl die Fensterscheibe als auch die Deckscheibe an den einander zugekehrten Seiten mit lichtreflektierenden Auflagen der bezeichneten Art versehen werden. Auf solche Weise lassen sich eindrucksvolle, dekorative Wirkungen hervorbringen.
  • Ferner kann die Deckscheibe an ihrer der Fensterscheibe zugekehrten Seite ebenfalls bemalt oder mit farbigen Mustern ausgestattet werden, um die Malerei der eigentlichen Fensterscheibe zu ergänzen. Die Deckscheibe kann reliefiert sein, um den Gesamteindruck plastisch zu beleben.
  • Die Erfindung ermöglicht nicht nur eine handarbeitliche Ausführung der Malereien, sondern auch eine Musterung unter Verwendung von Schablonen oder von kaltfarbigen keramischen Umdruckverfahren.
  • In Weiterentwicklung der Erfindung kann beim Anbringen der Malereien und der Muster, besonders bei der Anfertigung künstlerisch selbständiger Gemälde unter Verwendung farbiger Glasteilchen, so verfahren werden, daß zuerst ein Entwurf auf Papier oder eine andere geeignete, gegebenenfalls lichtdurchlässige Unterlage gezeichnet oder gemalt, dann ein klares Glas darüber gelegt wird und auf dessen Oberseite die farbigen Glasteilchen nach Maßgabe des durch das Deckglas hindurch sichtbaren Entwurfes angeordnet und befestigt werden. Hierauf wird ein Schutzglas über die mit den farbigen Glasteilchen bedeckte Fläche gelegt.
  • Mit Hilfe dieser Weiterentwicklung, .die weitgehende Abwandlungen ermöglicht, können sehr eindrucksvolle Zwischenglasdekorationen hergestellt werden. Die Erfindung eignet sich sowohl für das Anbringen von Glasmalereien an Fenstern, besonders Kirchenfenstern, als auch zum Anfertigen von Bildern, die als künstlerischer Wandschmuck dienen. In der letzteren Verwendung bedeutet die Erfindung eine vollkommene Neuerung auf dem Gebiet der Bildmalerei,' denn Glasgemälde als Wandschmuck sind bisher nur unter zweckwidriger Benutzung von Fensterglasmalereien mit eingeschmolzenen, farbigen Glasflüssen bekanntgeworden.
  • Bei der Ausführung der Weiterentwicklung der Erfindung wird beispielsweise folgendermaßen verfahten: Auf weißes, getöntes oder farbiges Papier wird ein Entwurf oder eine durchgearbeitete Darstellung von Künstlerhand gezeichnet oder gemalt. Dies geschieht in der künstlerischen Technik der Glasmalerei. Dann wird über den Entwurf bzw. die Darstellung ein klares Glas gelegt. Auf der Oberseite dieses Glases werden nun die verschiedenfarbigen Glasteilchen (Flitter, Splitter, Körner u. dgl.), aus welchen das Glasbild gestaltet wird, nach Maßgabe der durch das Deckglas hindurch sichtbaren Darstellung angebracht.
  • Zu diesem Zweck werden zunächst diejenigen Stellen der Deckglasfläche, auf welche die farbigen Glasteilchen zu liegen kommen, mit einem Glasleim oder einem sonstigen, zum Festhalten von Glas auf Glas geeigneten Klebstoff bestrichen. Hierauf werden idie farbigen Glasteilchen, an Hand des Entwurfes bzw. nach Maßgabe der als Grundlage dienenden Darstellung ausgewählt, im Sinne der durch den Entwurf bzw. die Darstellung gebotenen Vorlage so aufgetragen, daß sie auf die mit Klebstoff versehenen Stellen der Deckglasscheibe zu liegen kommen und dort festhaften.
  • In ,dieser Weise wird, von Klebstelle zu Klebstelle fortschreitend,. das Glasbild Teil für Teil fertiggestellt. Die Auswahl der für die Bildgestaltung verwendeten Glasteilchen findet nicht allein nach Farbe und Farbton, sondern auch unter dem Gesichtspunkt statt, daß Größe und Form der Teilchen in dem Bildganzen zur Wirkung gebracht werden. Die Arbeit erfordert Geschmack und Geschicklichkeit, wodurch der Wert des fertigen Glasbildes erhöht wird.
  • Auf das aus :den aufgeklebten farbigen Glasteilchen bestehende Bild wird ein durchsichtiges Schutzglas gelegt, das gegebenenfalls getönt sein kann und das mit der das Glasbild tragenden Unterlage am Rand verbunden wird.
  • Das Untergrundpapier, welches den Entwurf oder die als Vorlagedienende Darstellung trägt, kann auch auf eine Sperrholzplatte oder auf starke Pappe aufgezogen werden, um einen festen, haltbaren Hintergrund zu bilden. In diesen Fällen ist das Glasbild vollkommen undurchsichtig; es wirkt lediglich im auffallenden Licht.
  • Man kann aber auch als Entwurfträger eine durchscheinende Unterlage, z. B. eine solche aus lichtdurchlässigem Papier oder (bei Kirchenfenstern) aus Mattglas, verwenden, um ein Transparentglasbild zu schaffen, das sowohl in auffallendem als auch in durchfallendem Licht wirkt.
  • Die Erfindung ist auch in der Weise ausführbar, daß mehrere, mit verschiedenfarbigen Glasteilchen belegte Glasscheiben aufeinandergeschichtet werden. In solchen Fällen werden die Glasteilchen, die auf jede Glasscheibe zu liegen kommen, nach Farbe und Größe so ausgewählt, daß sie im Gesamtbild sinngemäß in Erscheinung treten. Es ergibt sich eine Tiefenwirkung von völlig neuartiger ästhetischer Qualität.
  • Bei der Anfertigung von mehrschichtigen Glasbildern dieser Art kann auch nach dem Vorbild des Vier- oder 1`-fehrfar'bdruckes verfahren werden. In diesem Fall werden die farbigen Glasteilchen in solcher Auswahl auf die iibereinanderliegenden Glasscheiben verteilt, daß sie sich in der Aufsicht der Bildschauseite oder in der Durchsicht des Bildes zu der beabsichtigten Komposition ergänzen.
  • Die Erfindung ist auf Fensterdekorationen jeder :1rt, vorzugsweise auf Kirchenfenstermalerei, anwendbar. Sie kann aber auch zur Anfertigung von Wandschmuckbildern verwertet werden; ihre Erzeugnisse vertreten dann Gemälde und zeichnen sich vor solchen hauptsächlich durch ihre stark lichtreflektierende Wirkung aus.
  • Bei der Gestaltung von Wandschmuckbildern im Sinne der Erfindung wird die als Entwurfträger dienende Unterlage mit der das Glasbild bedeckenden Schutzglasscheibe durch eine geeignete Randverbindung vereinigt und zusammen mit dem dazwischenliegenden Glasbild in einen Bildrahmen üblicher Art verbracht. Das Glasbild kann sowohl hei Wandschmuckbildern als auch bei Fensterglasmalerei die den Bilduntergrund tragende Papierunterlage in voller Fläche bedecken oder auch kleiner sein, so daß die Unterlage außerhalb der Glasbildfläche sichtbar ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Glasmalereien an Fenstern, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe als Ganzes mit farbiger Malerei oder Musterung versehen und an der bemalten bzw. gemusterten Seite mittels einer zweiten Fensterscheibe abgedeckt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anbringung lichtreflektierender Auflagen, z. B. solcher aus Glasflittern oder Glaspulver, auf der :bemalten Seite der Fensterscheibe oder bzw. und auf der Innenseite der Deckscheibe.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckscheibe an ihrer der Fensterscheibe zugekehrten Seite ebenfalls bemalt oder mit farbigen Mustern versehen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer gegebenenfalls lichtdurchlässigen Unterlage ein Entwurf oder eine ausgearbeitete Darstellung angebracht, dann ein klares Glas als aufgelegt wird, hierauf die das Bild gestaltenden farbigen Glasteilchen auf der Deckscheibe befestigt werden und schließlich eine durchsichtige Schutzglasscheibe aufgelegt wird.
DEP7735D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Glasmalereien an Fenstern Expired DE840075C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1796289B1 (de) * 1960-07-25 1972-09-07 Heinze Geb Bammann Edith Maria Verfahren zur herstellung von schichtkoerpern aus ungefaerbtem und/der gefaerbtem glas
FR2486878A1 (fr) * 1980-07-15 1982-01-22 Sestier Pascal Vitrail et son procede d'obtention
DE19810991A1 (de) * 1998-03-13 1999-09-30 Ilja Scharschunski Verfahren zur Gestaltung von Oberflächen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1796289B1 (de) * 1960-07-25 1972-09-07 Heinze Geb Bammann Edith Maria Verfahren zur herstellung von schichtkoerpern aus ungefaerbtem und/der gefaerbtem glas
FR2486878A1 (fr) * 1980-07-15 1982-01-22 Sestier Pascal Vitrail et son procede d'obtention
DE19810991A1 (de) * 1998-03-13 1999-09-30 Ilja Scharschunski Verfahren zur Gestaltung von Oberflächen

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