DE4421723C2 - Farbmasse zum Bemalen von Oberflächen - Google Patents
Farbmasse zum Bemalen von OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Farbmasse zum Bemalen von Ober
flächen.
Das Bemalen von Eiern, beispielsweise mittels sogenannter
Glanzfarben, erfolgt im allgemeinen dadurch, daß die Farb
masse der gewünschten Farbe auf das heiße Ei aufgetragen
wird. Die Farbmasse ist dabei in Form eines relativ dicken
Stäbchens in einer Kunststoff- oder Aluminiumfolie eingewic
kelt, die vor dem Auftragen an einem Ende aufgerissen wird.
Die Farbmasse weist bei Raumtemperatur eine gallertartige
Konsistenz auf und verflüssigt sich bei erhöhter Temperatur.
Diese bekannte Maltechnik hat den Nachteil, daß zum einen die
Handhabbarkelt des in einer Folie eingewickelten biegsamen,
dicken Farbstäbchens, insbesondere bei teilweise aufgebrauch
ter Farbmasse, einige Geschicklichkeit erfordert, da die in
der Folie eingewickelte Farbmasse gleichzeitig den Griff bil
det. Zum anderen ist es erforderlich, daß die Oberfläche, auf
die die Farbmasse aufgetragen werden soll, eine ausreichend
hohe Temperatur aufweist. Im Falle einer Unterbrechung der
Maltätigkeit muß daher z. B. das Ei erneut erhitzt werden,
was insbesondere bei teilweise bemalten Eiern zu Problemen
führen kann. Weiterhin weisen derartige Malstäbchen eine dic
ke Strichstärke auf, so daß praktisch nur ein flächiges Ein
färben möglich ist, während die Bemalung mit feineren Kontu
ren und ein Bemalen von kalten Oberflächen ausgeschlossen
ist.
EP 0 164 074 A2 betrifft ein Thermotransfer-Aufzeichnungsma
terial, welches ein Donorblatt mit einer hitzeschmelzbaren
Tintenschicht auf einem Träger und ein Bildempfangsblatt um
faßt, wobei entweder das Donorblatt oder aber das bildempfan
gende Blatt oder beide Blätter dadurch gekennzeichnet sind,
daß die hitzeschmelzbare Tintenschicht auf dem Donorblatt im
wesentlichen ein koloriertes Farbmittel oder Pigment, ein
Bindemittel und einen Wachs umfaßt und das bildempfangende
Blatt eine Beschichtung mit einer hitzeschmelzbaren Substanz
aufweist. Als Bindemittel kann hierbei Gelatine Verwendung
finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Farbmasse zu
schaffen, mit dem die Bemalung von Oberflächen, wie Eiern,
Folien oder dergl. vereinfacht wird.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die
Farbmasse durch eine Zusammensetzung aus Gelatine, wenigstens
einem Löse- und Feuchthaltemittel, wenigstens einem Konser
vierungsmittel, wenigstens einem Pufferungsmittel zur Stabi
lisierung der Gelatine, wenigstens einem Farbpigment und ei
nem Restanteil von enthärtetem Wasser gekennzeichnet ist.
Diese Farbmasse kann eine bei Raumtemperatur pasten- oder
gallertartige Konsistenz aufweisen und sich bei erhöhter Tem
peratur verflüssigen.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist hierbei vorgese
hen, daß für alle Komponenten der Zusammensetzung Stoffe ver
wendet werden, die Lebensmittelqualität aufweisen bzw. als
Zusatzstoffe zu Lebensmitteln zugelassen sind. Dies bietet
die Gewähr, daß die Farbmasse in Verbindung mit Malgeräten
verwendet werden kann, die auch von kleineren Kindern verwen
det werden, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, daß
bei der Handhabung Farbmasse in den Mund gelangt. Mit einer
derartigen Farbmasse können die unterschiedlichsten Oberflä
chen bemalt werden. Ein besonderer Anwendungsbereich ist das
Bemalen von Eiern und das Bemalen von durchsichtigen Folien
zur Herstellung sogenannter Fensterbilder. Als Folien lassen
sich handelsübliche Folien verwenden, beispielsweise aus PE,
PET, PP oder PVC. Die Anbringung der Folien am Fenster oder
an sonstigen Untergründen kann entweder bei entsprechender
Ausrüstung der Folie durch Selbstadhäsion oder durch eine Be
schichtung einer Folienseite mit Klebstoff erfolgen. Es ist
auch möglich, eine normale Folie mit einem speziellen Kleb
stoff nachträglich zu versehen. Da die Farbmasse selbst auf
grund ihrer Zusammensetzung eine gewisse Klebwirkung auf
weist, ist es auch möglich, nach dem Bemalen der Folie diese
mit der bemalten Seite unmittelbar auf die Glasfläche des
Fenster aufzubringen. Stellt man eine "farblose" Malfarbe der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung her, d. h. läßt man den in
der Zusammensetzung angegebenen Farbstoff weg, ergibt sich
ein "Klebstoff" zum Aufbringen der Folie auf die Fenster
scheibe. Dies bietet den Vorteil, daß beliebige Folien ver
wendet werden können. Die Folien sollten im Hinblick auf eine
gute Handhabbarkeit eine ausreichende Stabilität aufweisen,
um ein problemloses Malen auf der Folie ohne Zerknittern zu
ermöglichen. Da die Farbmasse in ihrer Zusammensetzung was
serlöslich ist, besteht auch die Möglichkeit, die Farbe un
mittelbar auf die Fensterscheibe aufzutragen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist für die Farbmasse eine
Grundzusammensetzung vorgesehen, die gebildet ist aus einer
Mischung von
Gelatine | 5-40 vorzugsweise 10-30 |
Lösemittel/Feuchthaltemittel | 3-50 vorzugsweise 10-20 |
Konservierungsmittel | 0.01-2.0 vorzugsweise 0.05-1.0 |
Pufferungsmittel | 0.005-2.0 vorzugsweise 0.1-1.0 |
Farbstoffe | 0.01-5.0vorzugsweise 0.05-2.0 |
Enthärtetes Wasser | ad 100 |
(alle Anteile in Gewichts-%).
Besonders vorteilhaft ist die nachstehend angegebene Zusam
mensetzung:
Gelatine | 15-25 |
Lösemittel/Feuchthaltemittel | 10-20 |
Konservierungsmittel | 0.1-0.8 |
Pufferungsmittel | 0.15-0.5 |
Farbstoffe | 0.1-1.0 |
Enthärtetes Wasser | ad 100 |
(alle Anteile in Gewichts-%).
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Gelatinesorten
in Lebensmittelqualität, da diese eine sehr geringe Eigenfär
bung aufweisen, so daß sich hier insbesondere bei der Verwen
dung von basischen Farbstoffen durchscheinende Farbtöne von
hoher Brillanz erzielen lassen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Löse-
und/oder Feuchthaltemittel verwendet werden: Diethylenglykol
und/oder Ethanol und/oder Methoxypropanol und/oder Milchsäu
reethylester (Handelsname Lactonal) und/oder 1,2-Propylen
glykol und/oder Methoxypropanol und/oder Diemethylsulfoxid
und/oder Glycerindiacetat und/oder 1,4-Butylenglykol
und/oder 1,2,4-Butantriol und/oder Triethylenglykolmonome
thylether und/oder Triethylenglykoldimethylether und/oder
Diethylenglykolmonoethylether und/oder Essigsäure-2-methoxy
ethylester und/oder Ethylenglykol und/oder N,N-Dime-thylfor
mamid und/oder Polyglykole.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es ferner möglich, als
Feuchthalte-/Lösemittel Mono- und/oder Oligo-Saccharide ein
zusetzen, insbesondere Saccharose und/oder Glucose und/oder
Fructose und/oder Sorbit. Diese Feuchthalte-/Lösemittel kön
nen für sich oder auch in Mischung mit anderen Lösemitteln
eingesetzt werden.
Bezüglich des einzusetzenden Konservierungsmittels bestehen
grundsätzlich keinerlei Einschränkungen. Es können alle ver
fügbaren Konservierungsmittel benutzt werden. Bevorzugt ist
jedoch, daß als Konservierungsmittel wenigstens ein als Le
bensmittel-Konservierungsmittel zugelassenes Mittel verwendet
wird. Insbesondere eine Mischung aus einem PHB-Ester-Gemisch
und Benzoesäure.
In Ausgestaltung der Erfindung ist als Pufferungsmittel eine
Säure und/oder eine Säuremischung, insbesondere eine oder
mehrere mehrbasige organische Säuren vorgesehen. Das Puffe
rungsmittel dient zur Stabilisierung der Gelatine und wird
mit einem auf die betreffende Gelatinesorte abgestimmten pKs-
Wert eingesetzt.
Als mehrbasige organische Säure kommen in Betracht Weinsäure,
Apfelsäure, Ascorbinsäure oder ähnliche Säuren. Besonders be
vorzugt eignet sich jedoch aufgrund ihres günstigen pKs-Wer
tes und des günstigen Preises Zitronensäure. Neben den vor
stehend genannten mehrbasigen organischen Säuren ist auch die
Verwendung von einbasigen organischen Säuren, beispielsweise
Aminosäure möglich.
Als Farbstoffe eignen sich im Prinzip alle wasserlöslichen
Farbstoffe. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung
von sogenannten basischen Farbstoffen, die schon in äußerst
geringen Mengen brillante Färbungen erzeugen. Aber auch die
Verwendung von wasserdispergierbaren Pigmenten, insbesondere
Lebensmittelfarbstoffpigmenten, ist möglich. Hier sind jedoch
höhere Konzentrationen nötig. Bei der Verwendung von Farb
stoffpigmenten ergeben sich jedoch eher opake Farbeffekte.
Der Einsatz mikrofeiner Pigmente ergibt den Vorteil noch
durchscheinender Farbeffekte, wobei sich als weiterer Vorteil
eine hohe Lichtechtheit ergibt, was für die Verwendung als
Fensterbilder von Bedeutung ist. Der Einbau üblicher Effekt
pigmente, wie beispielsweise oberflächlich behandeltem Mika
oder Polyesterglitterpigmenten ist ebenfalls möglich. Als be
vorzugt ist im Hinblick auf die Handhabung durch Kinder die
Verwendung von sogenannten Lebensmittelfarbstoffen. Hierunter
fallen alle Farbstoffe, die nach der Lebensmittelzusatzstoff
zulassungsverordnung zugelassen sind. Die Verwendung der er
findungsgemäßen Rezepturen hat weiterhin den Vorteil, daß
sich der Farbauftrag auch noch nach längerer Zeit durch Auf
weichen mit Wasser vom Maluntergrund entfernen läßt. Bei der
Verwendung von Folien bietet dies den Vorteil, daß die Folie
mehrfach verwendet werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt
darin, daß die Malfarbe bei Verschmutzung der Hände oder an
derer Untergründe besser entfernt werden kann, als einfache
wässerige Lösungen von Lebensmittelfarbstoffen ohne Gelatine
beigabe.
Die Farbmasse kann in einem Malgerät verwendet werden, welches einen
gefüllten oder füllbaren Behälter aufweist, der mit einer ka
nülenartigen Malspitze versehen ist. Die Farbmasse kann dabei
vorzugsweise eine bei Raumtemperatur pasten- oder gallertar
tige Konsistenz aufweisen und sich bei erhöhter Temperatur
verflüssigen. Zum Gebrauch des Malgeräts wird dieses mit nach
oben weisender Malspitze beispielsweise in einem heißen Was
serbad auf ca. 40 bis 60°C erwärmt, so daß sich die Farb
masse verflüssigt. Danach kann dann die Farbmasse mit Hilfe
der Malspitze ohne weiteres auf die zu bemalende kalte Ober
fläche in feinen Konturen aufgetragen werden. Nach dem Auf
trag der gewünschten Farbe kann das Malgerät zurück in das
Wasserbad gestellt werden, in dem die Farbmasse wieder er
wärmt und flüssig gehalten wird. Insbesondere besteht ein
Vorteil darin, daß die zu bemalende Oberfläche, beispielswei
se eines Eies, nicht mehr erhitzt werden muß, so daß mit der
artigen Glanzfarben ein Ei auch mit mehreren Farben "bemalt"
und nicht nur einfarbig eingefärbt werden kann.
Es ist möglich, daß der Behälter zumindest teilweise aus
einem verformbaren, vorzugsweise zumindest teilweise durch
scheinenden Kunststoff besteht. Dies hat den Vorteil, daß zum
einen die Farbmasse durch Zusammendrücken des Behälters durch
die Malspitze herausgedrückt und auf die Oberfläche aufgetra
gen und zum anderen die Farbe der Farbmasse leicht erkannt
werden kann. Bei der Herstellung des Behälters aus Kunststoff
ist es weiterhin zweckmäßig, daß die Malspitze an dem Behäl
ter angeformt ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Behälter eine im wesentli
chen längliche, zylinderartige Form mit einem gegen die Mal
spitze konisch zukaufenden Ende aufweist. Dadurch kann die
Handhabbarkeit des Malgerätes weiter verbessert werden. Fer
ner ist es möglich, daß durch Abschneiden der Malspitze an
verschiedenen Stellen des konisch zulaufenden Abschnitts je
weils eine Austrittsöffnung mit unterschiedlichem Querschnitt
gebildet werden kann, so daß eine Bemalung mit unterschiedli
chen Strichstärken möglich ist.
Zweckmäßig kann es sein, daß der Behälter mit der Malspitze
schalenförmig aus einer tiefgezogenen Kunststoffolie besteht,
deren offene Seite nach dem Befüllen mit einer Farbmasse mit
einer Heißsiegelfolie verschlossen ist. Diese Ausbildung hat
den Vorteil, daß das Malgerät einfach hergestellt und der Be
hälter in einfacher Weise mit der Farbmasse gefüllt werden
kann, beispielsweise mit einem Füllautomaten. Auch hierfür
ist die erfindungsgemäße Farbmasse von Vorteil, da durch die
Möglichkeit der Verflüssigung durch Temperatureinwirkung eine
einfache dosierte Befüllung des Malgerätes möglich wird. Ins
besondere ist es dabei möglich, daß zum Öffnen der Malspitze
diese lediglich aufgeschnitten werden muß, beispielsweise mit
einer Schere.
Für die Herstellung von Verpackungseinheiten kann es zweck
mäßig sein, daß aus einem Folienblatt durch Tiefziehen mehre
re randseitig miteinander verbundene schalenförmige Behälter,
jeweils mit Malspitze, gebildet sind, die nach dem Befüllen
mit einer oder mehreren unterschiedlich gefärbten Farbmassen
mit einer das Folienblatt insgesamt überdeckenden Heißsiegel
folie verschlossen ist. Dabei kann vorgesehen werden, daß
beispielsweise vier unterschiedliche Farben nebeneinander aus
einem Folienblatt gefertigt sind. Die zusammenhängenden Mal
geräte können in einer Umverpackung verpackt und anschließend
zum Verkauf angeboten werden. Zum Gebrauch ist es lediglich
erforderlich, daß die einzelnen Malgeräte, beispielsweise mit
einer Schere, voneinander getrennt werden.
Zur Verbesserung der Handhabbarkeit kann es zweckmäßig sein,
daß die Heißsiegelfolie mit einer metallischen Verstärkungs
folie versehen ist. Dadurch kann sichergestellt werden, daß
durch das Zusammendrücken des Behälters zum Auftragen der
Farbmasse die Heißsiegelfolie nicht zerstört und ein unge
wolltes Austreten der Farbmasse vermieden wird.
In einer weiteren Ausgestaltung ist es möglich, daß der Be
hälter vollständig aus Kunststoff gebildet und mit einer
dicht verschließbaren Nachfüllöffnung versehen ist. Dabei
kann es zweckmäßig sein, daß das Verschlußelement der Nach
füllöffnung gleichzeitig die kanülenartige Malspitze auf
weist. Dadurch ist es möglich, daß die Farbmasse als stabför
miges Nachfüllelement in das Malgerät eingesetzt werden kann.
Insbesondere ist es möglich, daß durch den Aufsatz von unter
schiedlichen Malspitzen mit unterschiedlichen Querschnitts
öffnungen eine Bemalung der Oberflächen mit unterschiedlichen
Strichstärken erfolgen kann.
Ein solches Malgerät wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Malgerätes,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 im Schnitt mehrere zusammenhängende Mal
geräte gemäß Fig. 1 und
Fig. 5 eine Ansicht eines Malgerätes gemäß einer
anderen Ausführungsform.
Das in der Zeichnung dargestellte Malgerät 1 weist einen
länglichen Behälter 2 mit einem im wesentlichen halbkreisför
migen Querschnitt auf. Der Behälter 1 ist an seinem einen En
de 3 mit einer kanülenartigen Malspitze 4 versehen. Im ein
zelnen ist die Anordnung so getroffen, daß der Behälter 1 und
die Malspitze 4 über einen konisch zulaufenden Bereich 5 mit
einander in Verbindung stehen und zusammen durch eine tiefge
zogene Kunststoffolie gebildet werden. Die Flachseite 6, also
die zunächst offene Seite des in etwa schalenförmigen Behäl
ters 1 und der Malspitze 4 sind mit einer Heißsiegelfolie 7
verschlossen. Dazu weist die tiefgezogene Folie einen umlau
fenden Rand 8 auf, mit dem die Heißsiegelfolie 7 dichtend
verbunden ist.
Zumindest innerhalb des Behälters 1, aber auch teilweise in
der Malspitze 4 befindet sich die durch Erwärmung verflüssig
bare Farbmasse 9, die bei Raumtemperatur eine im wesentlichen
gallertartige Masse bildet. Vorteilhaft kann es dabei sein,
wenn zumindest die den Behälter 1 bildende Kunststoffolie zu
mindest teilweise aus durchscheinendem Material besteht, so
daß die Farbe der entsprechenden Farbmasse 9 leicht erkennbar
ist.
Zum Gebrauch des Malgerätes wird die Malspitze 4 beispiels
weise entlang der in der Zeichnung strichpunktiert darge
stellten Linie 10 mit einer Schere aufgeschnitten und die
Kanten des Randes 8 in diesem Bereich aufgebogen, so daß eine
Öffnung entsteht, durch welche die Farbmasse aus dem Behälter
austreten kann. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die kanülenartige Malspitze als ein in
etwa zylindrisches Röhrchen ausgebildet. Es kann aber auch
vorgesehen werden, daß die Malspitze selbst ebenfalls konisch
zulaufend ausgebildet ist, so daß je nach Lage der Schnitt
stelle 10 zum geschlossenen Ende 11 der Malspitze 4 Öffnungen
mit unterschiedlichen Querschnitten entstehen. Damit kann ein
Malgerät für unterschiedliche Strichstärken erzeugt werden.
In Fig. 4 ist eine aus mehreren zusammenhängenden Malgeräten
gemäß Fig. 1 gebildete Verpackungseinheit im Schnitt darge
stellt. Dabei werden aus einem Folienblatt 15 durch Tiefzie
hen mehrere parallel zueinander angeordnete Behälter 12 ge
bildet. Auf ihrer Flachseite 16 sind die Behälter 12 nach der
Befüllung mit einer oder mehreren unterschiedlich gefärbten
Farbmassen mit einer Heißsiegelfolie 17 verschlossen. Vor dem
Gebrauch werden die einzelnen Malgeräte, beispielsweise ent
lang den strichpunktierten Linien 20, mittels einer Schere
voneinander getrennt. Die Abmessungen zwischen den einzelnen
Behältern 12 sind dabei so bemessen, daß nach der Durchtren
nung noch ein ausreichend breiter Steg 18 vorhanden ist, mit
dem die Heißsiegelfolie 17 dicht verbunden ist.
In Fig. 5 ist ein Malgerät 21 dargestellt, das einen Behälter
22 aufweist, der an seinem einen Ende eine durch ein Ver
schlußelement 24 dicht verschließbare Nachfüllöffnung 23 auf
weist. Der Behälter 22 besteht vollständig aus vorzugsweise
durchscheinendem Kunststoff. Das Verschlußelement 24 ist an
seinem dem Behälter 22 abgekehrten Ende als kanülenartige
Malspitze 25 ausgebildet.
Das Verschlußelement 24 wird mit dem Behälter 22 beispiels
weise durch Verschrauben oder durch ineinander greifende Vor
sprünge und Aussparungen dichtend verbunden. Zweckmäßig kann
es sein, daß der Behälter 22 aus elastisch verformbarem Mate
rial besteht, so daß die Farbmasse durch Zusammendrücken des
Behälters durch die Malspitze 25 auf die zu bemalende Ober
fläche herausgedrückt werden kann.
Eine derartige Ausbildung des Malgerätes mit einer ver
schließbaren Nachfüllöffnung hat den Vorteil, daß die Farb
masse beispielsweise aus einem Vorratsbehälter in flüssiger
Form, vorzugsweise aber durch Eingabe eines gallertartigen
Farbmassenstäbchens, das unter Wärmeeinfluß verflüssigbar
ist, nachgefüllt werden kann. Vor dem erstmaligen Gebrauch
eines derartigen Malgerätes kann vorgesehen werden, daß der
Behälter 22 bereits mit Farbmasse gefüllt ist und die Nach
füllöffnung 23 mit einer Heißsiegelfolie 27 verschlossen ist.
Für die Benutzung des Malgerätes ist es lediglich erforder
lich, daß die Heißsiegelfolie 27 vor dem Aufsetzen des als
Malspitze 25 ausgebildeten Verschlußelementes 24 abgezogen
wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß ein Austrocknen
der Farbmasse vor dem erstmaligen Gebrauch weitestgehend ver
mieden wird.
Es hat sich herausgestellt, daß für den Anwendungszweck und
im Hinblick auf die Mischung der Farben bei mehrschichtigem
Auftrag fünf Farbstoffe ausreichen. Bei einer Verwendung des
Farbstoffs Quinoline Yellow 70% (E 104) mit einem Anteil von
0,30 Gewichts-% ergibt sich ein Farbton gelb. Setzt man die
sen Farbstoff mit einem Anteil von 0,30 Gewichts-% ein, zu
sammen mit Lisamingrün (E 142) mit einem Anteil von 0,2 Ge
wichts-%, so ergibt sich ein Farbton grün. Durch die Verwen
dung von Patentblau V gran. (E 131) mit einem Anteil von 0,10
Gewichts-Farbmasse ergibt sich der Farbton blau. Durch die
Verwendung des Farbstoffs Azorubin S (E 122) mit einem Anteil
von 0,20 Gewichts-% wird der Farbton rot erzielt. Durch ent
sprechende Mischung von verschiedenen Grundfarbtönen lassen
sich nacht andere Farbtöne erzielen.
In einem vorgepackten Set können nun eine oder mehrere Folien
als Maluntergründe sowie mehrere Malgeräte mit verschieden
farbigen Farbmassen gefüllt angeboten werden. Für die Folien
eignen sich handelsübliche durchsichtige Folien beispielswei
se aus PE, PET, PP oder PVC. Diese Folien können entweder mit
einem beigegebenen Kleber, beispielsweise aus der erfindungs
gemäßen Farbmasse ohne Farbstoffzusatz nach dem Bemalen an
die Fensterscheibe angeklebt werden. Es ist aber auch mög
lich, ohne Klebstoff selbsthaftende Folien oder mit einer
Klebstoffschicht und einer durchsichtigen Schutzfolie für die
Klebstoffschicht versehene Folien zu verwenden. Derartige in
sich durchsichtige Folien haben insbesondere bei dem Gebrauch
durch Kinder den Vorteil, daß Motive von jeder beliebigen
Vorlage, die auch in der Grundausrüstung dem Set beigefügt
sein können, übernommen werden können. Es ist auch möglich,
die Folie selbst mit den Umrissen des auszumalenden Motivs zu
bedrucken. Bei Folien, die mit einer Klebstoffschicht und ei
ner Schutzschicht für den Klebstoff versehen sind, besteht
auch die Möglichkeit, das auszumalende Motiv auf die Schutz
schicht aufzudrucken, so daß bei der Übertragung mit voll
ständig durchsichtigen Folien am fertigen Bild die Motivkon
turen nicht mehr erscheinen und damit die Möglichkeit be
steht, die Übergänge zwischen einzelnen Farbtönen auch in
Grenzbereichen zu schaffen, da die schwarzen Umrißlinien
nicht auf der Folie erscheinen.
Claims (16)
1. Farbmasse zum Bemalen von Oberflächen, gekennzeichnet durch
eine Zusammensetzung aus einer Gelatine, wenigstens einem Lö
sungs- und Feuchthaltemittel, wenigstens einem Konservie
rungsmittel, wenigstens einem Pufferungsmittel, wenigstens
einem Farbstoff und einem Restanteil von enthärtetem Wasser.
2. Farbmasse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Zu
sammensetzung aus
Gelatine 5-40 vorzugsweise 10-30
Lösungsmittel/Feuchthaltemittel 3-50 vorzugsweise 10-20
Konservierungsmittel 0.01-2.0 vorzugsweise 0.05-1.0
Pufferungsmittel 0.005-2.0 vorzugsweise 0.1-1.0
Farbstoffe 0.01-5.0 vorzugsweise 0.05-2.0
Enthärtetes Wasser ad 100
(alle Anteile in Gewichts-%).
3. Farbmasse nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Zu
sammensetzung aus
Gelatine 15-25
Lösungsmittel/Feuchthaltemittel 10-20
Konservierungsmittel 0.1-0.8
Pufferungemittel 0.15-0.5
Farbstoffe 0.1-1.0
Enthärtetes Wasser ad 100
(alle Anteile in Gewichts-%).
4. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gelatine eine Gelatine in Lebensmittelqualität
ist.
5. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese als Lösungs- und Feuchthaltemittel
Diethylenglykol und/oder Ethanol und/oder Methoxypropanol
und/oder Milchsäureethylester und/oder 1,2-Propylenglykol
und/oder Methoxipropanol und/oder Dimethylsulfoxid und/oder
Glycerindiacetat und/oder 1,4 Butylenglykol und/oder 1,2,4-
Butantriol und/oder Triethylenglykolmonomethylether und/oder
Triethylenglykoldimethylether und/oder Diethylenglykolmonoe
thylether und/oder Essigsäure-2-methoxyethylester und/oder
Ethylenglykol und/oder N,N-Dimethylformamid und/oder Polygly
kole enthält.
6. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese als Lösungs- und Feuchthaltemittel Mono-
und/oder Oligo-Saccharide enthält.
7. Farbmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mono- und/oder Oligo-Saccharide ausgewählt sind aus einer
Gruppe umfassend Saccharose und/oder Glucose und/oder Fructo
se und/oder Sorbit.
8. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese als Konservierungsmittel wenigstens
ein als Lebensmittelkonservierungsmittel zugelassenes Mittel
enthält.
9. Farbmasse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lebensmittelkonservierungsmittel ein PHB-Ester-Gemisch mit
Benzoesäure ist.
10. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Pufferungsmittel eine Säure und/oder
eine Säuremischung ist.
11. Farbmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pufferungsmittel ausgewählt ist aus einer Gruppe umfas
send ein- und/oder mehrbasige organische Säuren.
12. Farbmasse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Pufferungsmittel Weinsäure, Äpfelsäure, Ascor
binsäure oder Zitronensäure ist.
13. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß diese wasserlösliche Farbstoffe enthält.
14. Farbmasse nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbstoff basisch ist.
15. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Farbstoffe wasserdispergierbar sind.
16. Farbmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Farbstoffe als Lebensmittelfarben zugelassene Farb
stoffe sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4421723A DE4421723C2 (de) | 1993-07-01 | 1994-06-21 | Farbmasse zum Bemalen von Oberflächen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9309670U DE9309670U1 (de) | 1993-07-01 | 1993-07-01 | Malgerät |
DE4421723A DE4421723C2 (de) | 1993-07-01 | 1994-06-21 | Farbmasse zum Bemalen von Oberflächen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4421723A1 DE4421723A1 (de) | 1995-01-12 |
DE4421723C2 true DE4421723C2 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=6894980
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Citations (5)
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1994
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Patent Citations (5)
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Also Published As
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