DE2247153A1 - Malgarnitur - Google Patents
MalgarniturInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44D—PAINTING OR ARTISTIC DRAWING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; PRESERVING PAINTINGS; SURFACE TREATMENT TO OBTAIN SPECIAL ARTISTIC SURFACE EFFECTS OR FINISHES
- B44D3/00—Accessories or implements for use in connection with painting or artistic drawing, not otherwise provided for; Methods or devices for colour determination, selection, or synthesis, e.g. use of colour tables
- B44D3/04—Paint boxes
Landscapes
- Absorbent Articles And Supports Therefor (AREA)
- Pens And Brushes (AREA)
Description
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE *i O / T 1 C
M/12 293
M/12 294
M/12 294
GENERAL MILLS FUN GROUP INC. Minneapolis, Minnesota, USA
Ma !garnitur
Die Erfindung b-etrifft eine Malgarnitur und insbesondere
eine Malgarnitur, bei welcher flüssigo Farbstofflösungen
auf die Oberfläche eines, blattförmigen Materials aufgebracht
werden, auf dem ein Umriß eines Bildes oder einer Zeichnung vorgesehen ist. Die Erfindung umfaßt das Gebiet der Chromatographie
und verwendet sie zur Schaffung einer neuartigen Maltechnik.
Es ist bereits eine Vielzahl von Verfahren und Wegen bekannt, durch die "es einer Person, beispielsweise einem Kind, gestattet
oder möglich wird, Malbilder aus Gründen der Axis bildung,
der Unterhaltung und des Zeitvertreibs anzufertigen. Bei
einer Vielzahl der bekannton Malverfahren fertigt das Kind
einen mit vielen Farben versehenen bzw. bunten Gegenstand an, indem
eine ausgewählte Farbe oder Farben von einem Behälter auf den Gegenstand mittels einer Aufbringeinrichtung aufgebracht
werden, beispielsweise mittels eines Pinsels oder
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eines Schwammes. Eine solche Einrichtung zum Aufbringen wird
zum Übertragen des Farbmediums auf die ausgewählten Flächen auf der Oberfläche des Gegenstandes verwendet. Das Kind kann
dabei entweder von »einem eigenen Urteilsvermögen Gebrauch
machen, welche Farben verwendet werden, wo sie und in welcher
Reihenfolge bzw. Anordnung sie aufgebracht werden, oder es kann einem Satz von Instruktionen folgen, wodurch es bei der
Anfertigung eines Produktes orientiert oder geführt wird. Bei Anfertigungsverfahren dieser Art bleibt das Farbmedium, beispielsweise Wasserfarben, Deckfarben oder dergleichen, im allgemeinen
auf oder in der Nähe der obersten Oberfläche des Papiers.
Derartige Einrichtungen sind jedoch im allgemeinen für den
'♦' ■
Zeitvertreib und die Unterhaltung entworfen. Man hat jedoch beträchtliche Anstrengungen unternommen, um Einrichtungen zu
entwerfen und zu schaffen, die auch erzieherische Gesichtspunkte aufweisen. Derartige Einrichtungen werden dazu verwendet
, Kinder neue Malverfahren und -techniken zu lehren, sowie dazu, ihnen die Primär- und Sekundärfarben, den Farbaufbau,
Farbreaktionen, Farbtrennung, Komplementärfarben und dergleichen zu veranschaulichen.
Als Verbesserungen bereits vorhandener Methoden hat man eine
Vielzahl neuer Malverfahren erdacht. Wenig getan hat sich jedoch hinsichtlich.der Verwendung oder der Anpassung der
Chromatographie für die praktische Verwendung als Malverfahren.
Man kennt s.eit Langem die Pnpierchroinatographie, bei welcher
Stoffe durch Verteilung zwischen einem Lösungsmittel und dem Papierträger getrennt werdet!. Das Prinzip der Papierchromatographie
wird seit langem als wissenschaftliches Mittel in Laboratorien verwendet, diese Technologie wurde
jedoch bisher nicht dazu verwendet, farbige Bilder herzustellen, wobei Farbstofflösungen auf die Oberfläche eines
Blattes aus absorbierendem Material aufgebracht werden.
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Das Ziel der Erfindung besteht deshalb darin, eine Malgarnitur
für erzieherische Zwecke oder zum Zeitvertreib und zum Vergnügen zu schaffen, bei welcher ein neues und dem
Stand der Technik gegenüber unterschiedliches Verfahren zum
Aufbringen des Farbmaterials auf die.Oberfläche eines Werkstückes eingesetzt wird. Die Malgarnitur umfaßt dabei ein
absorbierendes blattförmiges Material, auf das ein Bild oder
eine Zeichnung gedruckt ist, sowie eine Vielzahl von Farbstofflösungen,
die auf ausgewählte Flächen des absorbierenden Materials zur Schaffung eines bunten Gegenstandes aufgebracht
werden können,. Bei dem absorbierenden blattförmigen Material
wird das auf der einen Oberfläche aufgebrachte Bild bzw. die Zeichnung von Trennlinien gebildet, welche das Strömen der
Farbstofflösung, die auf bezeichnete· Flächen auf einer solchen
Oberfläche aufgebracht werden, unterbinden oder beschränken. Das absorbierende bahnförmige Material der Malgarnitur soll
dabei eine nicht absorbierende, auf der einen Oberfläche befestigte
Unterlage bzw. Rückseite und auf der anderen Oberfläche eine Vielzahl von Trennlinien besitzen,- die das auszumalende Objekt begrenzen. Dadurch wird mit der erfindungsgemäßen
Malgarnitur das Phänomen der Chromatographie zur Erzeugung
eines bunten Bildes in neuartiger Weise verwendet.
Die Erfindung umfaßt somit eine Garnitur, bestehend aus einem
faserfÖrmigen absorbierenden Papierblatt ,mit guten Kapillar-"
eigenschaften und aus einer Vielzahl von Farbstofflösungen,
die in einzelnen Behältern oder Flaschen enthalten sind. Auf die Oberfläche des Papiers wird der Umriß eines auszumalenden
Bildes bzw. einer auszumalenden Zeichnung gezeichnet. Dieser
Umriß besteht aus die Feuchtigkeit nicht durchlassenden Trennlinien,
die das Strömen der fluiden Farbstofflösungen über bezeichnete Flachen hinaus unterbinden oder einschränken,
wenn diese Lösungen auf die Oberfläche des Blattes aufgebracht
werden. Mit der anderen Oberfläche des absorbierenden
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Blattes ist ein für Feuchtigkeit undurchlässiges Unterlageblatt verbunden, das als Trennlage zwischen dem absorbierenden
Blatt und einer Oberfläche dient, auf der das absorbierende Blatt angeordnet ist'. Durch Aufbringen von Farbflüssigkeiten
aus den Flaschen auf die Flächen, die von den Trennlinien begrenzt sind, kann ein vielfarbiges'Bild geschaffen werden.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Malgarnitur, die ein
absorbierendes blattförmiges Material umfaßt, mit dessen einer Oberfläche ein nicht absorbierendes Blatt bzw. eine
nicht absorbierende Unterlage oder Rückseite verbunden ist. Der Umriß eines auszumalenden Bildes wird auf die andere
Oberfläche des absorbierenden Blattes gezeichnet, wobei für
Feuchtigkeit undurchlässige Trennlinien verwendet werden, die in das absorbierende Blatt eindringen· Auf die Oberfläche des
absorbierenden Blattes werden zur Schaffung des bunten Gegenstandes bzw. Bildes Farbfluide bzw. flüssige Farben aufgebracht.
* r
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Draufsieht ein absorbierendes blattförmiges Material, das durch Aufbringen eines Farbfluids
aus einer Flasche auf die Oberfläche des Blattes ausgemalt wird.
Fig. 2 zeigt als Einzelheit einen Teil des Blatte« von Fig.
Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2, der
das blattförmige Material vor dem Aufbringen des Farbfluids zeigt.
Fig. k zeigt in einer Ansicht wie Fig. 3 das blattförmige
Material nach dem Aufbringen des Farbfluids.
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Fig. 5 zeigt in der Draufsicht in einer Einzelheit das
Ergebnis, wenn ein sich nicht separierendes Farbtröpfchen
auf die Oberfläche des absorbierendes Blattes aufgebracht
Fig. 6 zeigt in der Draufsicht in 'einer Einzelheit das Ergebnis, wenn ein sich separierendes Farbtröpfchen auf
die Oberfläche des absorbierenden Blattes-aufgebracht ist.
Fig. 7 zeigt in der Draufsicht in einer Einzelheit das Ergebnis,
wenn ein Wassertröpfchen auf das Blatt aufgebracht worden ist, auf das zuerst ein Farbtröpfchen aufgebracht
wurde.
Fig. 8 zeigt in der Draufsicht in einer Einzelheit das Ergebnis, wenn zwei Farbtröpfchen von unterschiedlichem Farbton
angrenzend aneinander angeordnet werden.
Fig. 9 zeigt in der Draufsicht in einer Einzelheit ein Farbtröpfchen, dessen Farbintensität allmählich abnimmt.
Fig. Io zeigt als Einzelheit den Behälter für das Farbfluid.
In den Figuren 1 bis k ist ein teilweise ausgemalter Gegenstand
gezeigt, der insgesamt mit Io bezeichnet ist. Dieser Gegenstand weist die. Kontur oder das Bild eines Objekts,
beispielsweise eines'Tieres 12, auf, das auf die Oberseite
l4 gedruckt oder gezeichnet ist und mittels einer Vielzahl
von Farbfluiden, die insgesamt mit 16 bezeichnet sind, ausgemalt wird. Für die Speicherung dieser Farbfluide und die
Abgabe des Inhalts daraus, wenn man es möchte, sind Flaschen lö vorgesehen. Der Gegenstand Io umfaßt insgesamt ein erstes
Blatt oder eine erste Lage 2o, die über ein zweites Blatt oder eine zweite Lage 22 gelegt oder damit verbunden ist.
Das Blatt 2o bosteht aus einem relativ \>reichen Fasermaterial,
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das ein auf seine Oberfläche aufgebrachtes Fluid absorbieren
und leicht dispergieren kann. Das absorbierende Blatt 16 soll vorzugsweise gute Kapillareigenschaften haben, so daß sich
das Fluid frei in den Fasern des Blattes bewegen kann. Obwohl eine beliebige Anzahl von im Handel verfügbaren absorbierenden
Papierstoffen verwendet werden können, bevorzugt man ein
Papier, das eine ausreichende Festigkeit hat, wenn es naß ist,
um so eine minimale Verformung bzw. ein minimales Werfen zu
erreichen. So erhält man beispielsweise mit einem ungeleimten absorbierenden Papier gute Resultate, bei dem 500 Blatt mit
einer Abmessung von 6l χ 91 cm (2k χ 3° inch) ein Gewicht von
' ■ ' 2 etwa 9 bis Id kg (2o bis ko lbs.) haben, was 80 bis I60 g/m
entspricht.
Das zweite Blatt bzw. die zweite Schicht 22 besteht aus einem flexiblen, feuchtigkeitsundurchlässigen, nicht absorbierenden
Material. Es dient als Schutzunterlage oder Trennwand für den Gegenstand und verhindert, daß Feuchtigkeit mit einer Oberfläche
in Kontakt kommt, auf die der Gegenstand gelegt wird. Für diesen Zweck hat sich ein Polymerisat wie Polyäthylen
als sehr zufriedenstellen erwiesen, obwohl auch eine Anzahl von anderen undurchlässigen Stoffen genauso gut verwendet
werden kann. Das Polyäthylen 22 ist mit dem absorbierenden Blatt 2o zur Bildung eines Laminates Io in bekannter Weise
verbunden.
Die Linien, welche das DiId 12 bilden, sind auf die Oberseite
I'* gezeichnet, wobei ein wasserundurchlässiges Medium
verwendet wird, das durch das Blatt 2o hindurchtritt und Trennlinien 2't bildet, welche ein Strömen des Farbfluids
durch die absorbierende Lage Iß unterbinden oder einschränken. Obwohl irgendein beliebiges wasserundurchlässiges Medium
zur Bildung der Trennlinien verwendet werden kann, verwendet man bevorzugt ein schwarzes Material, beispielsweise eine
schwarze, ungiftige Textildrucktinte, eine Tinte auf
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Silikonbasis oder dergleichen. Erforderlichenfalls können
die Trennlinien auch aus einer anderen Farbe hergestellt werden, wobei sie auch farblos sein können.
Falls es erwünscht ist, können die Trennlinien auf das absorbierende
Blatt auch von dem Benutzer aufgezeichnet werden,
so daß er seine eigene auszumalende Zeichnung oder Gestaltung schaffen kann. Im Handel ist eine Vielzahl von Zeichen- bzw.
Färbegeräten mit Filzspitze verfügbar, die für diese Zwecke genügen können. Bevorzugt werden jedoch Zeichengeräte verwendet
, welche eine dauerhafte Tinte bzw. Tusche enthalten, die in das absorbierende Blatt zur Bildung der Trennlinien
eindringt.
Wie aus den Figuren 3 und 4 erkennbar ist,tritt die Trennlinie
24 durch das Blatt 2o bis zur Trennlage 22 hindurch.
Die Stärke der Trennlinien kann in einem relativ weiten Bereich variieren. Wie beispielsweise aus-Fig. 3 zu ersehen ist,
ist die Trennlinie 124a wesentlich breiter oder stärker als
die Trennlinie 24b. Die relative Stärke der Trennlinien wird hauptsächlich durch die gewünschte Form und Gestalt des auf
den Gegenstand gezeichneten Objekts bestimmt, wenn bestimmte Flächen oder Abschnitte der Zeichnung breitere Linien als
andere Abschnitte erforderlich machen. Darüber hinaus kann das Alter des Benutzers einen bestimmten Einfluß auf die
relative Stärke der Linien haben, da jüngere Kinder im allgemeinen weniger geschic-kt beim Ausmalen kleinerer Flächen
als größere^ Kinder sind. Weiterhin sind stärkere Trennlinien 24a besser bezüglich des Unterbindens oder Einschränkens des
Ausbreitens oder Wanderns des Farbfluids. In Fig. 4 ist eine Lache des Farbfluids 16 veranschaulicht, die sich durch die
Kapillarwirkung nach unten und radial in dem absorbierenden
Blatt 2o ausbreitet bzw. wandert. Da die Trennlinie 24a relativ stark ist, widersteht sie wirksam bzw. blokiex-t sie
ein Strömen des Fluids und verhindert so, daß es von der
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Fläche II - in die Fläche I strömt. Die Trennlinie 24b ist andererseits relativ dünn. Wie erkennbar ist, kann sie nicht
verhindern, daß Fluid über die Trennlinie in die Fläche III fließt. Dies führt zu einem Überströmen des Farbfluids in die
Fläche III auf der anderen Seite der Trennlinie 24b.
Für das Ausmalen des Gegenstandes kann eine Vielzahl von Farbfluiden 16 verwendet werden, beispielsweise Wasserfarben,
Lebensmittelfarben, Tinten, Farbstofflösungen oder dergleichen.
Da der Gegenstand sehr wahrscheinlich von Kindern benutzt wird, sollte bevorzugt eine wasserlösliche Farbstofflösung verwendet
werden, die von den Händen, der Kleidung usw. des Kindes entfernt werden kann. Im Handel ist eine Anzahl derartiger Färbstoffe
verfügbar; die mit zufriedenstellenden Ergebnissen verwendet werden können. Beispielsweise gibt es im Handel Farbstoffpulver
verschiedener Farbtönungen. Daraus kann eine Farbstoff lösung hergestellt werden, indem, eine Menge von einem
oder mehreren Pulvern mit einer vorgeschriebenen Wassermenge vermischt wird. Die Farbstofflösung kann aus einer Primärfarbe,
aus Sekundärfarben oder aus einem Gemisch von Farben bestehen. Vorzugsweise soll sich die Farbstofflösung so weit wie
möglich in einer möglichst kurzen Zeit ausbreiten und so schnell wie möglich trocknen.
Es können jedoch auch„spezielle Farbstofflösungen zur Erzielung
einer speziellen Farbe sowie einer Farbbeeinflussung zusammengestellt werden. So erhält man eine gelbe Farbstofflösung
durch Mischen und Auflösen von 37o g (13 oz) Natriumchloridkristallen in J& 1 (to gallons) Wasser, das auf eine
Temperatur von etwa 6o C (l4o F) erwärmt worden ist. Danach
werden 37o g (13 oz) Kaliumnitratkristalle, 42 g (1,5 oz)
Natriumbenzoatkristalle und 85 g (3OZ) Apfelsäurekristalle
zugegeben und in dem Wasser aufgelöst. Schließlich werden 375 g eines gelben Farbstoffes (FD & C YELLOW No. 5) zugegeben
und etwa 15 min lang vermischt. Die so erhaltene Farbstoff lösung hat eine C\vi{?>ö»V^ ^^li-^ti. gelbe Farbe.
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Es können auch bestimmte Farben angesetzt werden, die Gemische aus zwei oder mehreren Farben sind. Es hat sich gezeigt, daß
solche Farben dazu neigen, sich zu trennen, wenn sie sich in dem absorbierenden Material ausbreiten oder darin wandern, so
daß man einen sehr verschiedenen und einzigartigen Effekt erhält<
Man nimmt an, daß dieses Phänomen infolge der verschiedenen Molekulargewichte der Farben verursacht wird, da manche Farben
in dem absorbierenden Material schneller als andere diffundieren oder dispergieren. Man hat eine grüne Farbstofflösung im wesentlichen
in gleicher Weise wie die verstehend beschriebene gelbe
Farbe dadurch hergestellt, daß die gleichen Mengen von Natriumchlorid, Kaliumnitrat, Natriumbenzoat und Apfelsäure nacheinander
mit 38 1 (Io gal) erwärmtem Wasser vermischt werden.
Danach werden I89 g eines gelben Farbstoffes (FD & C YELLOW
No. 5) und 9Λ g eines blauen Farbstoffes (FD & C BLUE No. l)
der Mischung zur Bildung der grünen Farbstofflösung zugesetzt.
Wie nachstehend noch erläutert wird, neigt eine solche grüne Farbe dazu, sich in grüne und blaue Komponenten zu separieren,
wenn sie auf das absorbierende Blatt aufgebracht wird.
Die Figuren 5 bis 9 zeigen die Strömungscharakteristiken und
Muster der verschiedenen Farbstofflösungen. In Fig. 5 ist ein
Tropfen l6 einer Farbe, beispielsweise Gelb, auf die Oberfläche Ik des absorbierenden Blattes 2o zur Bildung eines mit Y bezeichneten
Fleckes aufgebracht worden. Die Farblösung bewegt sich sowohl vertikal als. auch radial in dem absorbierenden
Fasermaterial und bildet einen Fleck, der wesentlich größer ist als der anfängliche Fleck, der beim Aufbringen des Tropfens auf
die Oberfläche gebildet wird. Man beobachtet, daß der Fleck Y einen spezifisch begrenzten Umriß hat, wo die Farbe anhält. Die
Intensität des Flecks schwankt über der so eingefärbten Fläche nicht merklich.
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-Io -
Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, ist eine Farbe, die sich in
zwei Komponenten trennt, beispielsweise die aus der vorstehend beschriebenen blauen und gelben Komponente zusammengesetze
gründe Farbe, auf das absorbierende Blatt 2o aufgebracht worden. Das Tröpfchen vertej.lt sich in dem faserigen
Blatt und trennt sich in zwei Komponenten, d. h. in Grün, das mit G bezeichnet ist, und in einen das Grün umgebenden
schmalen blauen Rand, der mit B bezeichnet ist. Das blaue Pigment diffundiert schneller als das grüne Pigment,- so daß
man einen Farbfleck mit zwei Komponenten erhält. ■
Gemäß Fig. 7 hat man die grüne und blaue Farbe dazu gebracht,
noch weiter zu diffundieren oder sich auszubreiten» Dies wird durch Aufbringen eines Wassertropfens auf die Mitte eines
Fleckes erreicht, der dem in Fig. 6 gezeigten entspricht, wobei ein Instrument, wie eine Augenpipette 26 (Fig» I),
verwendet wird. Obwohl die Vorhersage dessen, was eintritt, wenn ein Wassertropfen auf diese Weise„aufgebracht wird,
schwierig ist, führt im allgemeinen das Aufbringen von Wasser oder irgendeines geeigneten Lösungsmittels dazu, daß
die Farbstofflösung sich noch weiter über das absorbierende
Material zerstreut bzw. darin wandert. Wie aus Fig. 7 zu ersehen
ist, hat sich das Grün in dunklere und hellere Flächen getrennt, die mit Gl bzw. G2 bezeichnet sind, während sich
das Blau insgesamt ausgebreitet hat und in der Intensität etwas heller wird. - ,
In Fig. 8 sind zwei Tröpfchen von verschiedenen Farben, beispielsweise Rot R und Grün G, gezeigt, die naho beieinander
aufgebracht sind, so daß die beiden Farben ineinander übergehen und eine dritte Farbe M bilden. Dadurch kann eine Vielzahl
von Farben durch Vermischen getrennter Farben auf dem
absorbierenden Blatt erzielt werden.
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Fig. 9 zeigt eine Farbstofflösung, die allmählich diffundiert
und sich so ausbreitet, daß ein deutlich erkennbarer Rand beibehalten wird.
Fig. Io zeigt die Flasche bzw. den Behälter lö als Einzelheit.
Die Flasche wird bevorzugt aus' einem flexiblen Kunststoff hergestellt, so daß sie leicht·für das Abgebendes
Inhaltes zusammengedrückt werden kann. Die Flasche ist mit einem Deckel 30 versehen, der das Füllen der Flasche mit
einer Farbstoff lösung gestatte^.vund verhindert, daß die Lösung aus der Flasche abgegeben wird, wenn sie nicht in Gebrauch
ist. Der Deckel 30 besteht aus zwei Teilen, nämlich einem
Hauptteil 32, das an der Flasche zur Bildung einer leckdichten Abdichtung befestigt ist, und einer Kappe 3^1 die an
dem Teil 32 durch einen Steg 36 befestigt ist. Die Oberseite
des Deckelteils 3-2 ist so ausgebildet, daß sie ein hohlkonisches Teil oder Abgabeende 38 mit einer kleinen Öffnung
ko in seiner Spitze sowie einen Wulst k2 hat, der das Teil
in der Nähe des Hauptteils 32 umgibt. Das als Punkt gezeigte
Abgabeende gestattet es, den Inhalt der Flasche daraus in kleinen Mengen mit einem bestimmten Grad der Regulierung abzugeben.
Die Kappe 3^ ist so bemessen, daß sie genau über das
konische Teil 38 und insbesondere den Wulst 42 paßt, um einen
leckdichten Verschluß zu schaffen. Eine kleine Lasche kk an
der Kappe 3*t gestattet es, daß die Kappe leicht von dem Teil
38 wegschnappen kann.
Im Gebrauch wird der nicht bemalte Gegenstand Io auf eine
flache Oberfläche gelegt, so daß das absorbierende Blatt 2o frei darliegt. Man nimmt eine Flasche mit der gewünschten
Farbstofflösung und läßt nach dem Entfernen der Kappe 3^
einen oder mehrere Tropfen auf das absorbierende Blatt in eine bestimmte. Fläche tropfen, wobei dafür Sorge getragen
wird, daß nicht zu viel Lösung in eine Fläche abgegeben wird,
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insbesondere wenn sich die auszumalende Fläche in der Nähe einer Trennlinie befindet. Falls es bevorzugt wird, kann die
Flasche langsam während des Abgebens des Inhalts bewegt werden, , um eine durchgehende*Linie auf der Oberfläche des absorbierenden
Blattes auszubilden. Wie vorstehend erklärt wurde, bewegt sich die Farbstofflösung, wenn sie mit dem absorbierenden
ι
Blatt in Kontakt kommt, in die Fasern des Blattes, bis der Tropfen sich völlig verteilt hat oder mit einer Trennlinie 2% in Berührung kommt. Da manche Bilder kleine auszumalende Flächen haben, kann die Benutzung eines kleinen Gerätes, beispielsweise eines Pinsels 28 (Fig. 1), erwünscht sein, um die Lösung in diesen kleinen Flächen zu verteilen* Dadurch wird die Neigung verringert, daß die Trennlinien überströmt werden, insbesondere wenn diese Trennlinien relativ schmal sind. Wenn die Farbstofflösung aufgebracht ist, kann die Farbintensität durch Aufbringen einer kleinen Menge von Wasser auf die ausgemalte Fläche geändert werden. Man kann auch eine unterschiedliche Farbe dadurch erhalten, daß man eine weitere, andere Farbstofflösung auf die bereits vorhanden« ausgemalt« Fläche aufbringt.
Blatt in Kontakt kommt, in die Fasern des Blattes, bis der Tropfen sich völlig verteilt hat oder mit einer Trennlinie 2% in Berührung kommt. Da manche Bilder kleine auszumalende Flächen haben, kann die Benutzung eines kleinen Gerätes, beispielsweise eines Pinsels 28 (Fig. 1), erwünscht sein, um die Lösung in diesen kleinen Flächen zu verteilen* Dadurch wird die Neigung verringert, daß die Trennlinien überströmt werden, insbesondere wenn diese Trennlinien relativ schmal sind. Wenn die Farbstofflösung aufgebracht ist, kann die Farbintensität durch Aufbringen einer kleinen Menge von Wasser auf die ausgemalte Fläche geändert werden. Man kann auch eine unterschiedliche Farbe dadurch erhalten, daß man eine weitere, andere Farbstofflösung auf die bereits vorhanden« ausgemalt« Fläche aufbringt.
Wie vorstehend beschrieben, führt die Erfindung zu einem
gegenüber dem Stand der Technik völlig andersartigen und einzigartigen Malverfahren. Dieses Verfahr·« ist dadurch von
ganz besonderem Interesse, da der Künstler seine eigene Vorstellung und Kreativität praktizieren kann, indem er die Farblösungen auf das absorbierende Blatt so aufbringt, daß neue
und einzigartige Effekte geschaffen werden. Durch Experimentieren mit verschiedenen Farben, durch die Art und Weise, in
der sie aufgebracht werden, sowie durch die Reihenfolge ihrer Aufbringung, kann man einen äußerst interessanten fertiggestellten
originell ausgemalten Gegenstand erhalten, der sehr schwierig zu duplizieren ist.
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Claims (12)
1. Malgärnitur, gekennzeichnet durch ein absorbierendes
Blatt (2o), das aus einem relativ weichen Fasermaterial besteht und das ein auf seine Oberfläche aufgebrachtes Fluid
absorbieren und dispergieren kann, durch wenigstens, einen Behälter (18) für ein Farbfluid (16), das beim Aufbringen
auf die Oberfläche des blattförmigen Materials (2o) vertikal und radial in dem Fasermaterial von derStelle
weg dispergierbar ist, wo das Fluid aufgebracht ist.
2. Malgarnitur nach Anspruch. 1, gekennzeichnet durch einen
Umriß (24) eines Bildes oder einer Zeichnung, der auf eine erste Oberfläche des blattförmigen Materials (2o)
aufgebracht ist, wobei der Umriß (24) aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen
Medium besteht, das in das absorbierende Blatt (2o) eindringt und so eine Trennlinie
bildet, die das Strömen des Farbfluids über die Trennlinie wirksam bindet.
3· Malgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet
, daß die feuchtigkeitsundurchlässige Trennlinie (24) durch Verwendung einer textlien Drucktinte herstellbar
ist.
4. Malgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchtigkeitsundurchlässige Trennlinie
(24) durch Verwendung eines Silikon enthaltenden Fluids herstellbar ist.
5. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Trennlinie
(24) in der Stärke an einer Anzahl von verschiedenen Stellen-auf der Oberfläche des Blattes (2o) veränderbar
ist, so daß eine Zeichnung mit einer Vielzahl von Linienstärken gebildet ist.
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6. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein an der anderen Oberfläche des absorbierenden blattförmigen Materials (2o) befestigtes Unterlagenblatt (22), das aus einem feuchtigkeitsundurchlässigen,
nicht absorbierenden Material
besteht.
ι ■
ι ■
7· Malgarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterlagenblatt (22) aus Polyäthylen besteht.
8. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das die Trennlinien (2k)
bildende Medium durch das absorbierende Material (2o) hindurchgedrungen ist, bis es mit dem Unterlagenmaterial
(22) in Kontakt kommt.
9. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Vielzahl von Behältern (18), die verschiedene Farbfluide enthalten, die aus wasserlöslichen
Farbstofflösungen bestehen.
10. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einige der Färb-
' fluide in wenigstens zwei Komponenten trennbar sind,
wenn sie in dem absorbierenden blattförmigen Material (22) dispergieren.,. <
11. Malgarni'tur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (l8) Einrichtungen zum Abgeben des Fluids in kleinen Mengen hat,
wobei diese Einrichtungen ein kegelstumpfförmigea Abgabeende (38) mit einer Öffnung (ko) im Scheitel haben,
und daß Verschlußeinrichtungen (3^) für ein Verhindern
einer unbeabsichtigten Abgabe von Fluid aus dem Behälter vorgesehen sind.
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12. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (l8) aus flexiblem Material besteht.
13· Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
'gekennzeichnet durch ein absorbierendes Blatt (2o) aus einem relativ weichen Fasermaterial zum Absorbieren
und Dispergieren des auf die Oberfläche aufgebrachten Fluids, wobei das Blatta,(2o) den Umriß eines Bildes
oder einer Zeichnung aufweist, die auf einer ersten Oberfläche vorgesehen ist, und der Umriß von einem
feuchtigkeitsundurchlässigen Medium gebildet wird, das in das absorbierende Blatt (2o) eintritt und dadurch
eine Trennlinie (24) bildet, die das Strömen eines Fluids über diese Linie (24) unterbindet, und durch ein
Unterlagenblatt (22)^ das an der anderen Oberfläche des absorbierenden Blattes (2o) befestigt ist und aus einem
feuchtigkeitsundurchlässigen, nicht absorbierenden Material besteht'.
l4. Malgarnitur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein relativ weiches faseriges blattförmiges Material (2o), auf dem ein Umriß eines
Bildes oder einer Zeichnung auf einer ersten Oberfläche gezeichnet ist,.wobei das Blatt (2o) ein auf seine
. Oberfläche aufgebrachtes Fluid absorbieren und radial
dispergieren kann, durch ein feuchtigkeitsundurchlässiges,
nicht absorbierendes blattförmiges Material (22), das mit der zweiten Oberfläche des faserigen Blattes
(2o) so verbunden ist, daß eine feuchtigkeitsundurchlässige Unterlage für das absorbierende Blatt (2o) gebildet
wird, wobei der Bildumriß von einem feuchtigkeitsundurchlässigen
Medium gebildet ist, das in das
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absorbierende Blatt (2o) eindringt und so eine Trennlinie (24) bildet, die das Strömen des Fluids über die
Trennlinie (24) wirksam unterbindet, wenn ,nicht eine übermäßige Menge an Fluid auf. die, se Oberfläche aufgebracht
wird, wobei dieses Fluid eine flüssige Farbstofflösung einer vorher ausgewählten Farbtönung ist.
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