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Die Bilddarstellungen können jeweils durch Lichtquellen im Inneren
des Transportmittels beleuchtet werden. Die Erfindung schafft dabei die Voraussetzung,
daß der Betrachter in geringem Abstand, vorzugsweise in einem Abstand von weniger
als 5 m, an
der Reihe der stationären Bilddarstellungen vorbeibewegt
werden kann. Bei einigen Anwendungsgebieten kann es aber auch günstig sein, wenn
die Bilddarstellungen jeweils durch eine eigene stationäre Lichtquelle beleuchtet
werden.
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Auf Grund der Einfachheit der Herstellung ist eine Weiterbildung
der Erfindung bevorzugt, bei der die Abschirmung als mit einer Ausnehmung versehene
Platte ausgebildet ist. Die Verwendung von mit Ausnehmungen versehenen Platten zur
Abschirmung ist aus den französischen Patentschriften 1029 300 und 1051712 bekannt.
Bei diesen bekannten Abschirmplatten sind jedoch lediglich senkrechte Schlitze als
Ausnehmungen vorgesehen, so daß derartige Abschirmungen zwangläufig in größerem
Abstand von den Bilddarstellungen angebracht werden müssen, um einen vollständigen
Bildeindruck zu ergeben.
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Dieser Abstand ist in Bahnschächten häufig nicht gegeben bzw. nur
dann zu verwirklichen, wenn der Betrachter über die Gleise für die Gegenrichtung
hinweg auf die Bilddarstellungen blicken kann. Diese Voraussetzungen sind jedoch
häufig nicht erfüllt, da die Gleise für die beiden Fahrtrichtungen vorwiegend durch
eine Tunnelwand voneinander getrennt sind.
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Um das »Programm« für den Betrachter relativ häufig und problemlos
wechseln zu können, wird vorzugsweise vorgesehen, daß die Abschirmung und die zugeordnete
Bilddarstellung einzeln oder gemeinsam rasch auswechselbar angeordnet sind. Hierfür
ist es günstig, die Bilddarstellungen auf einzelnen, beispielsweise tafelförmigen
Bildträgern anzuordnen.
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Diese Bildträger und die zugeordneten Bilddarstellungen können zentral,
beispielsweise in einem Atelier, einer Druckerei oder sonst einer Herstellungsstätte,
angefertigt und dann zu dem Anbringungsort transportiert werden.
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Es ist eine Eigentümlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung daß
infolge der Bewegung des Betrachters die einzelnen Bilddarstellungen nicht genau
in der Gestalt wahrgenommen werden, in der sie dargestellt sind. Das führt beispielsweise
dazu, daß die Darstellung eines Punktes als relativ kurzer waagerechter Strich erscheint,
dessen Länge von der Zeit abhängt, die er während der Vorbeibewegung des Betrachters
sichtbar ist. Die Erfindung wird deshalb so weitergebildet, daß die Kontur der Bilddarstellung
in Anpassung an die Verzerrung bei der Übertragung auf den bewegten Betrachter korrigiert
ist.
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Vorzugsweise ist dabei die Kontur von quer zur Bewegungsrichtung
ausgedehnten Bildbereichen im Sinn einer Schmälerung korrigiert. Beispielsweise
sind Flächen mit vertikaler Erstreckung schmaler ausgebildet als dem angestrebten
Bildeindruck entspricht, wodurch der beschriebene Verzerrungseffekt in Bewegungsrichtung
des Betrachters rückgängig gemacht werden kann. Außerdem sind vorzugsweise bei winklig
zusammenlaufenden Flächen mit einer Erstreckung quer zur Bewegungsrichtung des Betrachters
die einander zugewandten Flächenränder optisch unwirksam gemacht. So kann man beispielsweise
bei der bildlichen Darstellung eines »A « nur die Außenränder der Schrägflächen
in die Darstellung aufnehmen, während die Innenränder nicht dargestellt sind. Infolge
der Verzerrung bei der tJbertragung des Bildes auf den bewegten Betrachter erscheint
dann das »A « so, als wäre es mit voller Breite der Schrägflächen dargestellt.
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Bezüglich Stabilität, Transportierbarkeit u. dgl.
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günstig ist eine Weiterbildung der Erfindung, bei der die Bildfläche
und die Abschirmung eine Baueinheit bilden.
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Ein Bildeindruck für einen Betrachter entsteht stets aus dem Kontrast
zwischen stärker und weniger stark reflektierenden Flächenbereichen einer Bilddarstellung.
Da bei der Erfindung jedes Bild jeweils nur relativ kurze Zeit sichtbar ist, kann
man zur Steigerung des Kontrastes vorsehen, daß die Bilddarstellungen jeweils lichtschluckende
und reflektierende Flächen aufweisen. Die reflektierenden Flächen sind vorzugsweise
mit fluoreszierender Farbe oder mit reflektierendem Material, vorzugsweise mit Reflektorkristallen
oder mit eingebetteten Glasteilchen, versehen. Außerdem läßt sich die eigentliche
Bildfläche auch einfarbig gestalten.
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Bei einer plattenartigen Ausbildung der Abschirmung bleibt der weiter
oben beschriebene Verzerrungseffekt auch bereits ohne Korrektur der Bilddarstellung
gering. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, daß die Bildfläche auf dem Grund der
Ausnehmung vorgesehen ist. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, eine gesonderte
Fläche für die Bilddarstellung einzusparen.
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Während nun im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Betrachters
ausgedehnte Bildflächenbereiche wegen der Seitenflächen der Einblicköffnungen nach
kurzer Bewegungsstrecke dem Einblick des Betrachters wieder entzogen werden, gilt
das für im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Betrachters ausgedehnte Bildflächenbereiche
bzw.
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Einblicköffnungen nicht. Um auch für derartige Einblicköffnungen Verzerrungs-
bzw. Verbreitungseffekte in Bewegungsrichtung des Betrachters zu vermeiden, ist
in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß diese durch Querstege unterteilt
sind.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Seitenwände der Ausnehmungen
und gegebenenfalls der Querstege unter einem derartigen Winkel zur dem Betrachter
zugewandten Flachseite der Platte vorgesehen sind, daß die Ausnehmungen auf den
Betrachter in bzw. auf dem Transportmittel ausgerichtet sind.
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Dadurch sieht der Betrachter das gesamte Bild einheitlich eine kurze
Zeitdauer lang. Die Seitenwände der Ausnehmungen und der Querstege können dabei
exakt auf eine Vertikallinie auf bzw. in dem Transportmittel ausgerichtet sein;
unter Umständen ist es jedoch herstellungsgünstiger, wenn einander zugewandte und
zusammengehörige Seitenwände von Ausnehmungen parallel zueinander ausgerichtet und
lediglich die Mittelebenen der Ausnehmungen auf eine Vertikalachse im bzw. auf dem
Transportmittel ausgerichtet sind.
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Eine besonders bevorzugte Anwendung der Erfindung ist die für Verkehrsinformationen
an, wie an sich bekannt, Kraftfahrzeugstraßen, vorzugsweise in Kraftfahrzeugtunnels.
Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, daß der Kraftfahrer gegenüber statischen Bildeindrücken
weitgehend abgestumpft ist. Demgegenüber ist mit der erfindungsgemäßen Möglichkeit
zum Erzeugen eines bewegten Bildeindrucks eine Voraussetzung für die Übermittlung
von Verkehrsinformationen gegeben, die tatsächlich die Aufmerksamkeit des Kraftfahrers
auf sich lenken. Das gilt besonders auch für Kraftfahrzeugtunnels, die ja Orte erhöhter
Gefahr sind.
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Da Tunnelwände für den Fahrgast von Verkehrsmitteln im allgemeinen
einen unerfreulichen und tristen
Anblick bieten, leistet eine künstlerische,
dekorative oder auch werbemäßige Gestaltung der Tunnelwände durchaus einen Beitrag
zur Verschönerung unserer Umwelt. Dies gilt um so mehr, weil durch eine solche Gestaltung
keine an sich schöne und ansprechende Umgebung verschandelt, sondern im Gegenteil
eine häßliche Umgebung verschönt wird.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Darstellungen
an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht
auf Bilddarstellungen, vor denen mit Einblicköffnungen versehene Platten angeordnet
sind, und Fig.2 eine schematisierte perspektivische Seitenansicht auf einen Ausschnitt
aus einer Reihe von Bilddarstellungen gemäß Fig. 1, wobei sich der Betrachter der
mittleren Bilddarstellung genau gegenüber befindet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind vor
den eigentlichen Bildträgern zwei Platten 4 der Dicke a angeordnet. Die Bildträger
2 bzw. die jeweils zugeordneten Platten 4 haben einen gleichmäßigen, relativ kleinen
Längsabstand voneinander.
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Die Platten4 können aus einem geeigneten, leicht bearbeitbaren Material,
beispielsweise aus geschäumtem Polystyrol hergestellt sein.
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In die Platten 4 sind Ausnehmungen 6 eingeschnitten, die unter einem
bestimmten Blickwinkel den Blick auf den Bildträger 2 freigeben. Diese Ausnehmunden
6 sind auf den Ort eines Betrachters A ausgerichtet, der sich der Mitte der Platte
4 genau gegenüber befindet. Die Seitenwände 8 und Ausnehmungen können dabei parallel
zur Mittelebene 7 der Ausnehmung, das ist die Ebene, die von der Mitte des Grundes
der Ausnehmung6 zum Betrachter A führt, ausgebildet sein; sie können aber auch konisch
auf den Ort des Betrachters A zusammenlaufend ausgebildet sein. Die letztere Ausbildung
wird man vorzugsweise dann wählen, wenn die Breite der Ausnehmung 6 in Bewegungsrichtung
des Betrachters relativ groß ist. Zur Verdeutlichung sei darauf hingewiesen, daß
mit Ausrichtung der Ausnehmungen 6 auf einen Betrachter A gemeint ist, daß die Seitenwände
8 in der beschriebenen Weise auf den Betrachter A ausgerichtet sind, nicht jedoch
die oberen und unteren Begrenzungswände der Ausnehmung 6; genauer gesprochen sind
also die Ausnehmungen 6 auf eine vertikale Linie durch den Ort des Betrachters A
ausgerichtet.
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Der BetrachterA wird beispielsweise in einem U-Bahn-Abteil an einer
Reihe von Bildern 10, die durch das Zusammenwirken der Ausnehmungen 6 und der eigentlichen
Bildträger 2 entstehen, vorbeibewegt. Es versteht sich, daß die Ausrichtung der
Ausnehmungen 6 auf den BetrachterA nur für eine Längsebene des Abteils exakt erfüllt
sein kann, während für näher oder weiter vom Bild 10 befindliche Betrachter diese
Ausrichtung nicht mehr ganz exakt ist. Störungen für den Bildeindruck ergeben sich
hieraus jedoch nicht. Mit B ist der Ort des Betrachters nach einer gewissen Bewegungsstrecke
bezeichnet, an dem er das Bild, d. h. genauer einen Teil des Bildes, gerade noch
sieht. Eine sehr kurze Bewegungsstrecke weiter wird er kein Bild mehr erkennen,
und nach einer anschließenden, weiteren Bewegungsstrecke wird das nächstfolgende
Bild, in F i g. 1 nach links anschließende Bild 10, in sein Blickfeld kom-
men. Man
erkennt, daß der Betrachter jedes Bild 10 für eine bestimmte Bewegungsstrecke sehen
kann, die der doppelten Entfernung A bis B entspricht.
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Diese Bewegungsstrecke wird als Gleitlänge bezeichnet. Alle senkrechten
Kanten des Bildes 10 werden auf diese Gleitlänge »verwischt«, d. h. alle Flächen
erscheinen um diesen Betrag verbreitert. Um diesen »Gleiteffekt« nicht zu groß werden
zu lassen, werden die Platten4 in einer Stärke ausgebildet, die die Gleitlänge auf
eine Strecke von 8 bis 20 cm, vorzugsweise auf eine Strecke von 12 bis 18 cm, begrenzt.
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Dieser Bereich hat sich als für die Bildwirkung durchaus annehmbar
herausgestellt. Um Verzerrungen des Bildes 10 durch den Gleiteffekt noch weiter
zu verringern, kann man die Ausnehmungen 6 in Bewegungsrichtung des Betrachters
schmaler ausführen, als dem angestrebten Bildeindruck entspricht. Besonders stark
ist der Gleiteffekt bei solchen Flächen des Bildes 10, die sich im wesentlichen
in Bewegungsrichtung des Betrachters erstrecken. In diesen Fällen kann man die Ausnehmung
6 durch Querstege 12 zur entscheidenden Minderung des Gleiteffektes unterteilen.
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Die Bildträger 2 und die jeweils zugeordneten Platten4 sind beispielsweise
an der Wand 20 eines Tunnels befestigt, während der Betrachter in einem U-Bahn-Abteil
an den Bildern 10 vorbeibewegt wird.
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Der Ausrichtwinkelos der Mittelebene jeder Ausnehmung richtet sich
nach dem Abstand des U-Bahn-Abteils von der Tunnelwand 20. Wenn man weiterhin davon
ausgeht, daß das Bild 10 etwas kleiner als ein Abteilfenster sein, im Extremfall
so groß wie dieses sein soll, so folgt aus einer einfachen thberschlagsrechnung,
daß bei einer Geschwindigkeit der U-Bahn von gut 50 km/h etwa 15 bis 20 Bilder pro
Sekunde vom Betrachter gesehen werden. Diese Zahl ist annähernd genauso hoch wie
die Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde bei der Filmprojektion; es ergibt sich
also eine praktisch ruckfreie Zusammenfügung der Einzelbilder 10 zu einem bewegten
Bildeindruck. Ein typischer Wert für die Dichte der Bilder 10 sind 18 Platten4 auf
einer Strecke von 15 m. Wird die Stärke der Platten 4 so gewählt, daß sich eine
Gleitlänge von 8 bis 12cm ergibt, ist das Bild 10 jeweils bei einer Geschwindigkeit
der U-Bahn von gut 50 kinlh für etwa t/t00s sichtbar.
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Bevorzugt wird eine Plattenstärkea von mindestens 8cm.
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Der Grund der Ausnehmungen6, und damit der eigentliche Bildträger2,
können entweder durch die im U-Bahn-Abteil befindlichen Lichtquellen oder auch durch
jedem Bild 10 zugeordnete, eigene Lichtquellen ausgeleuchtet sein. Zur Schaffung
eines guten Kontrastes werden die Vorderfläche 14 der Platte sowie die Seitenwände
8 der Ausnehmungen 6 dunkel gehalten, während der Bildträger als reflektierende
Fläche ausgebildet ist. Zur Schaffung reflektierender Flächen kommen beispielsweise
fluoreszierende Farben, Reflektorkristalle, etwa nach Art von »Katzenaugen«, oder
auch in den Bildträgern eingebettet reflektierende Glaskristalle in Betracht.
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Die Bildträger 2 können an der Rückwand der Platte 4 befestigt und
als einfache farbige Flächen ausgebildet sein. Auch eine Hinterlegung der Platte
4 mit mehreren farbigen Flächen ist denkbar. Die Bildträger 2 können aber auch ihrerseits
an der Tunnelwand 20 befestigt sein.
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Die Platten 4 sind so an der Tunnelwand 20 befesteigt
daß
sie rasch und problemlos entweder zusammen mit den Bildträgern 2 oder ohne diese
auswechselbar sind.
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Es sei besonders darauf hingewiesen daß die Erfindung keineswegs
auf die bildliche Darstellung von Buchstaben beschränkt ist. auch wenn in dem zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiel der Einfachheit halber der Buchstabe venvendet
wurde.
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sondern daß jede Art geometrischer oder figürlicher Bildaufteilung
gewählt werden kann. Durch entsprechende Gestaltung der Bilddarstellung ist lediglich
dem Gleiteffekt Rechnung zu tragen, der die Bilder in Bewegungsrichtung des Transportmittels
streckt.
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Der Gleiteffekt mindert zwar in gewisser Weise die Konturenschärfe
der Bilder, ergibt jedoch einen gewissen plastischen Bildeindruck.