DE2647506A1 - Mit einem schriftzug versehene glasscheibe - Google Patents
Mit einem schriftzug versehene glasscheibeInfo
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Description
VE 305
•Anmelder: Vereinigte Glaswerke GmbH
5IOO Aachen
5IOO Aachen
Mit einem Schriftzug versehene Glasscheibe
Die Erfindung betrifft eine mit einem Schriftzug oder einem Zeichen versehene Glasscheibe, insbesondere ein Kraftfahrzeugfenster.
Glasscheiben haben, soweit sie für ihren eigentlichen Zweck eingesetzt werden, in der Regel die Aufgabe, das Licht möglichst
ungehindert hindurchzulassen. Das gilt ganz besonders auch für Kraftfahrzeugfenster, für die sogar Vorschriften
über eine erforderliche Mindestlichtdurchlässigkeit bestehen, die nicht unterschritten werden darf.
Da durch die Anbringung von Schrift zügen aus den üblichen Materialien, insbesondere von großflächigen Schriftzügen,
die auch in größerem Abstand erkennbar sind, die Lichtdurchlässigkeit
entweder unzulässig herabgesetzt, oder aber die ungestörte Durchsicht durch das Fenster nicht mehr gewährleistet
ist, hat man bisher davon abgesehen, Schriftzüge oder großflächige Zeichen auf solche Fenster aufzubringen.
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Nach der Erfindung wird es möglich, die beiden an sich gegensätzlichen Bedingungen, nämlich die gute Erkennbarkeit
des Schriftzuges einerseits und die gute Durchsicht andererseits, überraschend gut zu erfüllen.
Die Erfindung besteht darin, daß der Schriftzug oder das Zeichen aus einer transparenten teilreflektierenden Schicht
besteht.
lie besondere Wirkung der erfindungrgemäßen Ausbildung des
Schriftzuges oder des Zeichens besteht darin, daß diese gegen einen gegenüber der Umgebung dunkleren Hintergrund
auf Grund der erhöhten Reflexion deutlich sichtbar sind, während sie gegen einen hellen Hintergrund betrachtet auf
Grund ihrer hohen Transparenz nur schwach oder fast gar nicht erkennbar sind und die Durchsicht nicht stören.
Dieser Effekt, daß halbdurchlässige Schichten gegen einen
hellen Hintergrund betrachtet eine gute Durchsicht erlauben, auf der anderen Seite aber gegen einen dunklen Hintergrund
gesehen wie lichtundurchlässige Spiegel wirken, ist bei großflächigen Schichten von den sogenannten halbdurchlässigen
Spiegeln her bekannt. Von diesem Effekt macht die Erfindung in gezielter Weise Gebrauch, wobei jetzt hinzukommt,
daß der Effekt bei den normalen Anwendungsfällen, das heißt, bei Auto- oder Gebäudefenstern, so ausgeprägt ist, daß der
an sich gewünschte Zweck, nämlich die deutliche Lesbarkeit des Schriftzuges auch über größere Distanzen, voll erreicht
wird. Im Innenraum des Kraftfahrzeuges bzw. in Wohnräumen, die durch das Fenster abgeschlossen sind, herrscht nämlich
bei Tageslichtbeleuchtung immer eine wesentlich geringere Helligkeit als in der Umgebung, so daß bei solchen Fenstern
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TE 305
von sich aus schon die Bedingungen gegeben sind, die solche halbreflektierenden
Schichten von der einen Seite her transparent, und von der anderen Seite her deutlich erkennbar
machen.
Wird beispielsweise das Rückfenster eines Kraftfahrzeuges mit einem erfindungsgemäßen großflächigen Schriftzug versehen,
so nimmt der 'Fahrer, der mit Hilfe des Rückspiegels mit seinem auf unendlich adaptierten Auge durch das Rückfenster
in die hellere Umgebung schaut, den Schriftzug kaum wahr bzw,
sieht, wenn er ihn wahrnimmt, durch die den Schriftzug bildende
Schicht hindurch. Demgegenüber fällt der Schrift zug, wenn man ihn von außen gegen den dunkleren Hintergrund des Fahrzeuginnenraumes
betrachtet, stark ins Auge, so daß man ihn auch auf v/eitere Entfernung deutlich lesen kann.
Der gewünschte Effekt tritt mit besonderer Deutlichkeit ein, wenn die mit der den Schriftzug bildenden Schicht versehene
Glasscheibe an den mit der Schicht versehenen Stellen eine Gesamtdurchlässigkeit
im Bereich des sichtbaren Lichtes von 50 bis 90 %, und entsprechend eine Reflexion von 10 bis 50 %,
und vorzugsweise eine Gesamtdurchlässigkeit von 60 bis 80 %,
und entsprechend eine Reflexion von 20 bis 40 % aufweist.
Als transparente teilreflektierende Schichten können die für halbdurchlässige Spiegel oder für andere Zwecke bekannten Metall-,
Metalloxid- oder Halbleiterschichten Anwendung finden. Wenn Met all schicht en zur Anwendung kommen, müssen diese, da
sie in der Regel gegen Abrieb und eventuell auch gegen atmosphärische Einflüsse empfindlich sind, durch eine geeignete
Abdeckung geschützt werden. Auch hierbei können die bekannten Schutzmaßnahmen angewendet werden.
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VE 305
Reflexionswerte über 30 % lassen sich in der Regel nur noch
mit Metallschichten erzielen.Dagegen eignen sich als halbreflektierende
Schichten mit einem Reflexionsanteil von weniger als 30 % vorzüglich Metalloxid- oder Halbleiterschichten.
Als solche Metalloxid- oder Halbleiterschichten
können beispielsweise Schichten aus Zinnoxid, Indiumoxid, Titanoxid, Wismutoxid oder Zinksulfid in Frage.
In besonders vorteilhafter Weise besteht die den Schriftzug bildende Schicht aus einer in die Glasoberfläche eingebrannten Metalloxidzusammensetzung. Eingebrannte Metalloxidschichten
benötigen keine zusätzliche Schutzschicht. Sie lassen sich bei thermisch vorgespannten oder auch bei
gebogenen Glasscheiben im Zuge des Vorspannprozesses oder des Biegeprozesses mit einbrennen, so daß außer der Bedruckung
in diesen Fällen kein weiterer Verfahrensschritt erforderlich ist.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für eine Glasscheibe
nach der Erfindung dargestellt ist.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Kraftfahrzeug-Heckscheibe 1, die im unteren Teil einen
erfindungsgemäß ausgebildeten Schriftzug 2 trägt. Der Schriftzug kann irgendeinen technischen Hinweis enthalten,
er kann aber auch, wie im dargestellten Fall, lediglich einen Herkunfts- oder Reklamehinweis enthalten.
Zur Herstellung des Schriftzuges wird eine zum Dekorieren von Porzellan, Glas und Keramik im Handel unter der Bezeichnung
'Silberiris1 erhältliche Lüsterfarbe der Firma DEGUSSA
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VE 305
(PS-Nr. 789 000 23) mit Hilfe des Siebdruck-Verfahrens auf
die dem Wageninnern zugekehrte Oberfläche der Glasscheibe aufgetragen, Solche Lüsterfarben sind lackartige Flüssigkeiten,
die als wesentliche Bestandteile Metalle in gelöster Form enthalten. Den Farbauftrag läßt man anschließend trocknen.
Im Zuge des Vorspannprozesses der Glasscheibe, bei dem die Glasscheibe auf eine Temperatur von etwa 650 ° erhitzt
wird, wird die Lüsterfarbe in die Glasoberfläche eingebrannt und bildet dabei eine sehr dünne, dauerhafte Metalloxidhaut,
deren Dicke kaum meßbar ist.
Bringt man z.B. die genannte Silberiris-Lüsterfarbe nach dem Siebdruckverfahren mit einem Siebdruckgewebe von 165 Maschen
je Zentimeter auf, dann erhält man nach dem Einbrennen eine Schicht, die einschließlich der Glasscheibe bei senkrechter
Einstrahlung eine Gesamttransmission im sichtbaren Bereich des Spektrums von 73 % aufweist, während der reflektierte
Anteil des Lichtes 25 % beträgt. Ein solcher Schriftzug zeigt ein gleichmäßiges deutliches Bild in der Reflexion, während
er vom Wageninnern her wegen der hohen Transmission kaum zu sehen ist. Erhöht man den Farbauftrag hingegen geringfügig,
indem man beispielsweise an Stelle eines Siebdruckgewebes mit 165 Maschen je Zentimeter ein Siebdruckgewebe mit 140 Maschen
je Zentimeter verwendet, dann verringert sich der reflektierte Anteil des Lichtes bereits auf 11 %, ein Wert, bei dem
der Schriftzug von außen nicht unter allen Bedingungen mit der wünschenswerten Deutlichkeit zu erkennen ist.
Die Heckscheibe 1 ist darüber hinaus mit eingebrannten Heizleitern
3 versehen, die über die Samm el schienen 4 an das
Stromnetz angeschlossen sind. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß die Heizleiter und der Schriftzug2 in ein- und dem-
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selben Wärmebehandlungsprozeß, der zum Biegen und/oder zum
thermisehen' Vorspannen der Glasscheibe erforderlich ist, eingebrannt
werden können, so daß für die Herstellung des dauerhaften Schriftzuges lediglich der Druckvorgang zum Auftragen
der einbrennfähigen Farbe erforderlich ist.
Es versteht sich, daß das beschriebene Herstellungsverfahren mit Vorteil auch dann angewendet werden kann, wenn nicht
Kraftfahrzeugscheiben, sondern andere vorgespannte Glasscheiben hergestellt weiden, wie etwa Türon oder Ganzglasanlagen.
Auch in solchen Pällen kann es erwünscht sein, einen von außen lesbaren Schriftzug oder ein Zeichen dauerhaft
auf der Glasscheibe aufzubringen, ohne dadurch die Durchsicht durch die Glasscheibe wesentlich zu beeinträchtigen.
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Leerseite
Claims (1)
1. Mit einem Schriftzug versehene Glasscheibe als Außenfenster
eines Baumes mit geringerer Helligkeit als die Umgebung, insbesondere Kraftfahrzeugfenster, d a durch
gekennzeichnet, daß der Schriftzug (2) aus einer transparenten teilreflektierenden
Schicht besteht.
2· Glasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der den Schriftzug bildenden Schicht versehene Glasscheibe an den mit der Schicht versehenen
Stellen im Bereich des sichtbaren Lichtes bei senkrechter Einstrahlung eine Gesamtdurchlässigkeit von 50 bis
90 /6, und entsprechend eine Reflexion von 10 bis 50 %,
und vorzugsweise eine Gesamtdurchlässigkeit von 60 bis 80 %, und entsprechend eine Reflexion von 20 bis 40 &,
aufweist.
3· Glasscheibe nach Anspruch Λ und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schriftzug bildende Schicht im wesentlichen aus einem oder mehreren in die Glasoberfläche eingebrannten
Metalloxiden oder Halbleitern, wie Zinnoxid, Indiumoxid, Titanoxid, Wismutoxid oder Zinksulfid.
4·. Glasscheibe nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die den Schriftzug bildende Schicht aus einer in die Glasoberfläche eingebrannten Lüsterfarbe besteht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BHV | Refusal |