DE4013740C3 - Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Erreichen des Fortdruckzustands bei einer Offsetdruckmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum schnellen Erreichen des Fortdruckzustands bei einer OffsetdruckmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
dazu.
Das seitliche Verreiben der Druckfarbe führt beim
Farbeinlauf dazu, daß das von der Farbdosiereinrich
tung aufgebaute Farbprofil zu einem gewissen Grade
wieder vergleichmäßigt wird, so daß es in der Anfangs
phase beim nachfolgenden Druckprozeß nicht sogleich
in gewünschtem Maße zur Verfügung steht. Mithin liegt
zunächst keine befriedigende sujetentsprechende Farb
verteilung vor, was zur Erzeugung von Makulatur führt.
Erst wenn der Fortdruckzustand erreicht wird, bei dem
sich das dem Sujet entsprechende Farbprofil eingestellt
hat, werden gute Druckergebnisse erzielt.
Die geschilderten Probleme ergeben sich auch beim
Auftreten eines sogenannten Stoppers, d. h. einer kur
zen Unterbrechung des Druckprozesses und auch bei
einer Druckpause zum Waschen des Gummituchzylin
ders der Offset-Druckmaschine, da bei einem erneuten
Start des Druckprozesses ebenfalls zunächst keine hin
reichende Farbprofilierung vorliegt.
Aus der DE 37 07 695 A1 ist ein Verfahren zur defi
nierten Erzeugung einer dem Fortdruck nahen Farbver
teilung im Farbwerk von Rotationsdruckmaschinen be
kannt, bei dem vor Druckbeginn zunächst das vom vor
hergehenden Druckauftrag im Farbwerk vorhandene
Farbprofil bei sich drehender Maschine durch Schließen
der Farbdosierelemente und durch Rücktransport der
zonal im Farbwerk profilabhängig vorhandenen Farb
mengen in den Farbkasten derart abgebaut wird, daß
eine profilunabhängige Farbschichtdicke verbleibt und
danach das für den nachfolgenden Druckauftrag im
Farbwerk benötigte Farbprofil durch zonenweises Ein
stellen der Farbdosierelemente bei einer definierten An
zahl von Farbwerkwalzenumdrehungen erfolgt.
Weiterhin ist es aus der DE-OS 16 36 318 bekannt, die
Druckzylinder während des Einfärbens der Plattenzy
linder ohne Druck zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Druckmaschine zu schaffen, bei der sich besonders
schnell eine dem Fortdruck nahe Farbverteilung ein
stellt, so daß Makulatur weitestgehend vermieden wird.
Diese Aufgabe wird durch den Anspruch 1 sowie den
Merkmalen nach Anspruch 4 gelöst.
Der Druckzylinder der Offset-Druckmaschine nimmt
während des Einfärbens des Gummituchs eine Ab
standsstellung zum Gummituch beziehungsweise Gum
mituchzylinder ein. Dabei ist es für den Einsatz der der
zeit marktgängigen Druckmaschinen in vorteilhafter
Weise möglich, zum Einfärben des Gummituchs die
Druckmaschine in ihre Druckbetriebs-Stellung zu über
führen, ohne jedoch den Druckbetrieb aufzunehmen,
wobei - in Abweichung von der normalen Druckbe
triebs-Stellung eine zwischen Gummituchzylinder und
Druckzylinder wirkende Druckbeistellung derart aus ih
rem in der Fortdruckstellung vorliegenden Arbeitsbe
reich gefahren wird, daß das Gummituch des Gummi
tuchzylinders und der Druckzylinder die Abstandsstel
lung einnehmen. Es wird daher die an sich dem Papier
stärkenausgleich dienende Druckbeistellung erfin
dungsgemäß neu verwendet, indem sie über ihren sonst
üblichen Arbeitsbereich hinaus eine Relativverlagerung
zwischen Gummituchzylinder und Druckzylinder vor
nimmt, so daß das eingefärbte Gummituch den Druck
zylinder nicht berührt.
Zusätzlich oder alternativ ist es jedoch auch möglich,
neben der dem Papierstärkenausgleich dienenden
Druckbeistellung eine zusätzliche Einrichtung vorzuse
hen, so daß die Abstandsstellung zwischen Gummituch
zylinder und Druckzylinder erreicht wird. Dies erfordert
jedoch dann zusätzliche konstruktive Maßnahmen, das
heißt, die bekannten Maschinen müssen mit einer ent
sprechenden Einrichtung ausgerüstet werden.
Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der Fi
guren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Walzenschema einer Offset-Druckmaschi
ne mit in Anlagestellung zu einem Druckzylinder verla
gerten Auftragwalzen eines Farb- und Feuchtwerks,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, die
eine Verlagerungsmöglichkeit der Auftragwalzen an
deutet,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung einer Farbdosierein
richtung sowie ein Diagramm eines Farbprofils,
Fig. 4 ein Diagramm, das die sich einstellende durch
schnittliche Volltondichte nach Druckaufnahme wieder
gibt,
Fig. 5 ein der Fig. 4 entsprechendes Diagramm einer
Zone der Farbdosiereinrichtung mit hoher Farbzufüh
rung,
Fig. 6 ein der Fig. 5 entsprechendes Diagramm einer
Zone mit geringer Farbzuführung,
Fig. 7 ein Diagramm des Volltondichteverlaufs nach
einem Papierstop,
Fig. 8 ein der Fig. 7 entsprechendes Diagramm nach
einem Anlegerstop,
Fig. 9 ein der Fig. 8 entsprechendes Diagramm mit
Überfeuchtungsvorgang,
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Anordnung
eines Platten-, Gummituch- und Druckzylinders vor ei
nem Einfärbvorgang eines Gummituchs des Gummi
tuchzylinders,
Fig. 11 eine Darstellung gemäß der Fig. 10, jedoch
während des Einfärbvorgangs des Gummituchs und
Fig. 12 eine Darstellung gemäß der Fig. 11, jedoch in
Fortdruckstellung der Offset-Druckmaschine.
Die Fig. 1 zeigt - in schematischer Darstellung -
ein Farbwerk 1 und ein Feuchtwerk 2 einer Offset-
Druckmaschine. Das Farbwerk 1 weist einen Farbka
sten 3 mit einer Farbdosiereinrichtung auf, aus dem ein
Farbduktor 4 während des Betriebs dosiert Farbe ent
nimmt. Eine Heberwalze 5 wirkt mit dem Farbduktor 4
sowie mit einem angetriebenen Reibzylinder 6 zusam
men. Farb- und Feuchtwerk 1, 2 weisen ferner weitere
mit Antrieb versehene Reibzylinder 7, 8, 9 und 10 auf.
Ferner sind sechs Reiter- und Übertragwalzen 11 bis 16
und zwei Gummiwalzen 17 und 18 vorgesehen. Das
Farbwerk 1 besitzt ferner zwei Gummiwalzen 19 und 20
sowie drei weitere, durchmessergrößere Gummiwalzen
21 bis 23. Ferner sind noch zwei gegenüber den Gummi
walzen 19 und 20 im Durchmesser kleinere Gummiwal
zen 24 und 25 vorgesehen.
Das Feuchtwerk 1 weist einen Behälter 26 auf, der mit
Feuchtmittel 27 gefüllt ist, in das eine Tauchwalze 28 mit
einem Teilabschnitt ihres Umfangs eintaucht. Die
Tauchwalze 28 wirkt mit einer Dosierwalze 29 zusam
men. Ferner ist eine Gummiwalze 30 und eine Zwi
schenwalze 31 vorgesehen.
Über die beschriebene Walzenanordnung wird einer
Druckform 32 sowohl Farbe als auch Feuchtmittel zu
geführt. Die Druckform 32 ist als Plattenzylinder 33
ausgebildet, auf dessen Umfang eine nicht näher darge
stellte, ein Sujet aufweisende Druckplatte aufgespannt
ist.
Die Übertragung von Farbe und Feuchtmittel vom
Farbwerk 1 bzw. Feuchtwerk 2 zur Druckplatte wird
von den Gummiwalzen 18, 20, 23, 25 und 30 vorgenom
men, die daher auch als Auftragwalzen 34 bezeichnet
werden.
Die Offset-Druckmaschine weist eine nicht näher dar
gestellte Steuervorrichtung 35 auf, die eine Verlagerung
der Auftragwalzen 34 ermöglicht.
Am Farbkasten 3 ist eine Farbdosiereinrichtung 36
angeordnet, die in der Fig. 3 schematisch dargestellt ist.
Die Farbdosiereinrichtung 36 ermöglicht über die
Längserstreckung des Farbduktors 4 eine zonale Ein
stellung eines Farbprofils, das beispielhaft in dem Dia
gramm der Fig. 3 wiedergegeben ist. In jeder Zone 37
läßt sich die Farbfördermenge (Farbschichtdicke F) der
art einstellen, daß diese dem Farbbedarf des Sujets der
Druckplatte angepaßt ist.
Mittels der Steuervorrichtung 35 lassen sich die Auf
tragwalzen 34 sowohl in die in der Fig. 1 wiedergegebe
ne Anlagestellung verlagern, d. h. die Auftragwalzen 34
von Farbwerk 1 und Feuchtwerk 2 stehen in Kontakt
zur auf dem Plattenzylinder 33 aufgespannten Druckplat
te. In der Fig. 2 deuten die den Auftragwalzen 34 zuge
ordneten Pfeile an, daß mittels der Steuervorrichtung 35
eine Verlagerung vorgenommen werden kann, so daß
zwischen den Auftragwalzen 34 und der Mantelfläche
des Plattenzylinders 33 und damit zur Oberfläche der
aufgespannten Druckplatte ein Abstand besteht.
Es ist vorgesehen, daß vor Druckbeginn, insbesonde
re während des Einlaufens der Farbe oder während ei
ner Unterbrechung des Fortdruckprozesses, insbeson
dere Stoppers bzw. Gummituch-Waschvorgangs, die
Auftragwalzen 34 in der Anlagestellung gemäß Fig. 1 an
dem Plattenzylinder 33 verbleiben. Hierdurch wird ein
dem Fortdruck nahes Farbprofil erzielt. Dieses hat den
Vorteil, daß bei dem Beginn bzw. der Wiederaufnahme
des Druckvorganges innerhalb kürzester Zeit das ge
wünschte, sujetentsprechende Farbprofil vorliegt, so
daß optimale, im wesentlichen makulaturfreie Drucker
gebnisse erzielt werden. Die Anlagestellung kann von
den Auftragwalzen 34 auch nur zeitweise, das heißt,
während eines Teilzeitraums des Einlaufens der Farbe
oder der Unterbrechung eingenommen werden.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen beispielhaft bei Farbeinlauf
versuchen ermittelte Diagramme, bei denen auf der Or
dinate die Volltondichte DV aufgetragen ist und auf der
Abszisse die Anzahl der nach Druckbeginn hergestell
ten Bögen wiedergegeben wird (Bogenzahl BZ). Die in
den Fig. 4 bis 6 jeweils durchgezogene Kurve zeigt den
Verlauf der Volltondichte DV bei eingestelltem Farb
profil und einer Farbeinlaufdauer von 6 Minuten. Wäh
rend der Farbeinlaufdauer befinden sich die Auftrag
walzen 34 gemäß Fig. 1 in ihrer Anlagestellung. Dies
kann dauernd, das heißt, während der gesamten Farb
einlaufzeit oder auch nur zeitweise erfolgen. Auch sind
- je nach den vorliegenden Verhältnissen - unter
schiedliche Anlagestellungsdauern denkbar. Die Anla
gestellung kann auch für eine bestimmte Anzahl der
Maschinenumdrehungen eingenommen werden. Wäh
rend dieser Einlaufzeit beziehungsweise Anlagestel
lungsdauer wird die Feuchtmittel-Zuführmenge wie
folgt vergrößert: Beginn: 33,3%, dann 55,5%, die letzten
2 Minuten 88,8% und schließlich - im Fortdruck -
100%.
Die in den Fig. 4 bis 6 jeweils gestrichelt dargestellte
Linie zeigt im Gegensatz dazu den Verlauf der Vollton
dichte DV nach dem im Stand der Technik üblichen
Verfahren, d. h. 6 Minuten Farbeinlaufen und Einstel
lung der Farbdosiereinrichtung 36 gemäß Fortdruck
profil. Die Auftragwalzen 34 werden erst zum Druckbe
ginn in die Anlagestellung an den Plattenzylinder 33
verlagert. Die Feuchtmittel-Zuführmenge beträgt
100%.
Schließlich zeigt die in den Fig. 4 bis 6 jeweils aus
Punkten bestehende Kurve ebenfalls den Verlauf der
Volltondichte DV nach dem aus dem Stand der Technik
bekannten Verfahren: Farbeinlaufzeit 6 Minuten; das
Farbprofil wird zunächst gleichmäßig über die gesamte
Druckbreite und erst nach Ablauf der 6 Minuten das
Fortdruckprofil eingestellt.
In der Fig. 4 ist der Durchschnittswert der Vollton
dichte DV gemittelt über alle Zonen 37 wiedergegeben.
Deutlich ist erkennbar, daß nach dem erfindungsgemä
ßen Verfahren schon nach relativ wenigen Bögen die
Kurve einem Endwert zustrebt, der bei den aus dem
Stand der Technik bekannten Verfahren erst nach einer
wesentlich größeren Bogenzahl erreicht wird. Im Be
reich 100 bis 200 Bögen weisen alle 3 Kurven noch eine
ansteigende Tendenz der Volltondichte DV auf, wobei
jedoch der Kurvenanstieg bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren am geringsten ist.
Das in der Fig. 5 dargestellte Diagramm zeigt die
Volltondichte DV einer bestimmten Zone 37, die - auf
grund des Sujets - eine relativ große Farbmenge benö
tigt. Während die Volltondichte DV nach Druckbeginn
bei den bekannten Verfahren nur langsam ansteigt, er
reicht sie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren schon
nach wenigen Drucken etwa den Endwert.
Das Diagramm der Fig. 6 zeigt die Volltondichte DV
einer Zone 37, die nur eine geringe Farbmenge benötigt.
Auch hier ist erkennbar, daß der dem Fortdruckzustand
entsprechende Endwert der Volltondichte DV beim er
findungsgemäßen Verfahren wesentlich früher als bei
den bekannten Verfahren erreicht wird.
Das Diagramm der Fig. 7 zeigt den Verlauf der Voll
tondichte DV in Abhängigkeit von der Bogenzahl BZ
bei einem Papierstop, d. h. hier liegt eine Unterbrechung
des Fortdruckzustandes vor. Während des Stops ver
bleiben die rotierenden Auftragwalzen 34 erfindungsge
mäß in Anlagestellung an dem sich drehenden Platten
zylinder 33. Die Unterbrechungszeit beträgt 6 Minuten,
die Feuchtmittel-Zuführmenge wird in dieser Zeit von
44,4% auf 55,5% und schließlich auf 66,6% angehoben.
Während der Anlaufphase beträgt sie 66,6% und er
reicht im Fortdruckzustand schließlich 100%. Deutlich
ist erkennbar, daß die Volltondichte DV bereits nach
etwa 14 Bögen ihrem für den Fortdruckprozeß erfor
derlichen Endwert zugestrebt ist.
Die Fig. 8 und 9 zeigen den Verlauf der Volltondichte
DV nach einem Anleger-Stop. In beiden Fällen verblei
ben während des Stops die Auftragwalzen 34 erfin
dungsgemäß in Anlagestellung zum Plattenzylinder 33.
Bei dem Versuch gemäß Fig. 8 erfolgt der Anlauf nach
16 Umdrehungen. Dieses gilt auch für den Versuch ge
mäß Fig. 9, wobei jedoch hier kurz vor dem Anlauf noch
ein Überfeuchten vorgenommen wird. In beiden Fällen
wird etwa nach 15 Bögen ab Wiederaufnahme des
Druckbetriebs die erforderliche Volltondichte DV er
reicht.
Die Diagramme zeigen auf eindrucksvolle Weise, daß
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Offset-Druckmaschi
ne bzw. bei Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens innerhalb kürzester Zeit ein dem Fortdruck na
hes Farbprofil eingestellt wird, so daß so gut wie keine
Makulatur auftritt.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Maß
nahmen kann gleichzeitig mit oder nach dem Einfärben
der Druckform 32 auch das Gummituch eines Gummi
tuchzylinders 40 eingefärbt werden (Fig. 10 bis 12).
Die Fig. 10 zeigt den Plattenzylinder 33 sowie einen
Gummituchzylinder 40 und einen Druckzylinder 41 der
Offset-Druckmaschine. Es ist die Stellung dieser Zylin
der in ihrer Position vor einem Druckbeginn wiederge
geben. Plattenzylinder 33 und Gummituchzylinder 40
nehmen eine Abstandsstellung zueinander ein; auch sind
Gummituchzylinder 40 und Druckzylinder 41 geringfü
gig voneinander beabstandet, wobei ihr Abstand auf die
Dicke des Druckmaterials (zum Beispiel Papier) abge
stimmt ist. Die Einstellung auf die Druckmaterialdicke
erfolgt mittels einer sogenannten, nicht dargestellten
Druckbeistellung. Diese weist vorzugsweise einen elek
trischen Stellantrieb zur Positionierung auf.
Um gleichzeitig mit oder nach dem Einfärben der
Druckform 32 auch das Gummituch des Gummituchzy
linders 40 einfärben zu können, wird die Position der
Fig. 11 eingenommen. Hier liegt quasi eine Druckbe
triebs-Stellung vor, wobei jedoch der Druckbetrieb
nicht aufgenommen wird und in Abweichung von der
normalen Fortdruckstellung der Gummituchzylinder 40
eine Abstandsstellung vom Druckzylinder 41 einnimmt.
Druckform 32 und Gummituchzylinder 40 haben jedoch
Kontakt zueinander, so daß der Einfärbevorgang durch
geführt werden kann. Die Abstandsstellung zwischen
Gummituchzylinder 40 und Druckzylinder 41 wird
durch die bereits genannte Druckbeistellung herbeige
führt, indem sie derart aus ihrem für einen Papierdicken
ausgleich vorhandenen Arbeitsbereich mittels des elek
trischen Stellantriebs herausgefahren wird, daß keine
Berührung zwischen dem Gummituchzylinder 40 und
dem Druckzylinder 41 besteht. Mithin liegt eine neue
Verwendung der an sich bekannten Druckbeistellung
vor. Das Einfärben des Gummituchs erfolgt während
einiger Umdrehungen der entsprechenden Zylinder. Ist
dies erfolgt, so kann in die eigentliche Druckbetriebs-
Stellung übergegangen werden, das heißt, es wird der
Fortdruckzustand gemäß Fig. 12 eingenommen, indem
der Plattenzylinder 33 mit dem Gummituchzylinder 40
in Kontakt steht und zwischen dem Gummituchzylinder
40 und dem Druckzylinder 41 ein dem Papierdickenaus
gleich entsprechender, in der Fig. 12 nicht ersichtlicher
Abstand besteht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Anfahren oder Wiederanfahren des Fortdrucks mit einem
über Farbdosierelemente eingestellten Farbprofil, wobei die Stellung der
Farb- und Feuchtauftragswalzen und die Druckstellung von Platten-,
Gummituch- und Druckzylinder gesteuert wird und der Farbtransport
über einen Heber läuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Druckbetriebstellung mindestens eine der
Farbauftragswalzen (18, 20, 23, 25) sowie die Feuchtauftragswalze (30)
während des Einlaufens der Farbe bei dem eingestellten Farbprofil
zeitweise an den Plattenzylinder (33) angestellt wird und die
Feuchtmittelführung von Anstellung zu Anstellung
mehrfach vergrößert wird. (Das Merkmal "von Anstellung zu Anstellung" stellt eine
unzulässige Erweiterung dar. Aus diesem Merkmal können
gegenüber Dritten keine Rechte hergeleitet werden, der
Patentinhaber muß es aber gegen sich gelten lassen).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feuchtmittelführung über eine Drehzahlverstellung einer
Tauchwalze (28) eines Feuchtwerks (2) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig der Gummituchzylinder (40) eingefärbt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1, 2 oder 3 in einer Offsetdruckmaschine, welche einen
Platten-, Gummituch- und Druckzylinder, ein Farbwerk mit
Farbauftragswalzen und einer Farbdosiereinrichtung, ein Feuchtwerk mit
einer Feuchtauftragswalze sowie eine Steuereinrichtung zum Verlagern
der Farb- und Feuchtauftragswalzen in eine Anlagestellung am
Plattenzylinder umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor Positionierung des Druckzylinders (41) an dem
Gummituchzylinder (40) in Druckbetriebstellung und während des
Einlaufens der Farbe bei mittels Farbdosierelementen der
Farbdosiereinrichtung eingestelltem Farbprofil mindestens eine
Farbauftragswalze (18, 20, 23, 25) und die Feuchtauftragswalze (30)
mittels der Steuereinrichtung (35) zeitweise an den Plattenzylinder (33)
anstellbar sind, wobei während dieser Einlaufzeit bzw. der
Anstellungsdauer der Farb- und Feuchtauftragswalzen am
Plattenzylinder (33) die Feuchtmittelzufuhrmenge des Feuchtwerks (2)
mehrfach vergrößerbar ist.
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